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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.09.1927
- Strukturtyp
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- 1927-09-20
- Erscheinungsdatum
- 20.09.1927
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- Deutsch
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228, 28. Scptvinbcv 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatts, d. Dtschn. Buchhandel. ^ersonalnackriclrten. (Gestorben: am 16. September gänzlich unerwartet Herr Max Jllgner, Buchhalter der Firma Fr. Kistner L E. F. W. Siegel in Leipzig im Alter von 51 Jahren. Der Tod ereilte Herrn Jllgner am Tegernsee, wo er zur Wieder herstellung seiner Gesundheit eine Kur gebraucht hat, die auch den schönsten Erfolg gezeigt hatte. Er war seit dem 1. Oktober 1899 un unterbrochen in der Firma Kistner L Siegel tätig, nachdem er bereits nach Abschluss seiner Lehrzeit und vor seiner Militärdienstzeit 54 Jahr in der Firma C. F. W. Siegel gearbeitet hatte. Die Firma verliert in ihm einen treuen und gewissenhaften Mitarbeiter, seine Kollegen einen liebenswlirdigen, stillen und jederzeit hilfsbereiten Freund, dessen Andenken bei allen, die ihn kannten, dauernd sort- leben wird. Sprecksaal. Über Vergehen gegen das Verlagsrecht an Werken für die Vereinsbühne. Ein dringender Mnhnrus. Einst war es .be! den Gesangvereinen häufig der Kall, bas> Parti turen und Chorstimmen zur Umgehung der Anschassungskosten abgc- schrieben oder hektographiert wurden. Gegen dieses gesetzwidrige Verfahren hat der Verband der Deutschen Musikalienhändler eine Warnung ln der Presse ergehen lassen, die vieljach ihren Zweck ersüllt und manche» llmwissenden ausgeklärt haben dürste. Heute wird der Gebrauch widerrechtlich hergestellten Chormaterials bei den Gesang vereinen wenig mehr Vorkommen. Anders liegt die Sache beiThea - ter stücken sür die Vereinsbllhne. Biele Vereine sind da zu übergegangen, sich gegenseitig das Material von Bühnenstücken, das man ja nur über die Zeit der Einstudierung und Aussllhrung be nötigt, auszu tauschen und so die Anschassungskosten eines neuen Theaterstücks zu vermeiden. Vielleicht ahnen wir gar nicht, in wie vielen Fällen aus diese Weise gegen das Verlagsrecht vergangen wird, manchmal sogar, ohne dass sich die betressenden Täter auch nur der Strafbarkeit ihrer Handlungsweise bewußt sind. Wir leben in einer Zeit der Geldknappheit, worunter auch die Vcrelnskasscn leiben, also ist es naheliegend, daß man sich aus Gründen der Sparsamkeit gegenseitig aushilft. Die Geschädigten sind durch diesen Austauschmodus die Sorti menter, die Verleger und die Autoren, letztere sofern sie prozentual nach dem Absatz honoriert werden. Wenn mir auch kein Mittel und Weg bekannt ist, diesem Unsug einen Riegel sür immer vorzuschieben oder eine nie versagende Kontrolle auszullben, so sollte doch aus die Strafbarkeit solcher Handlungsweise nachdrücklich hingewiesen wer den. Eine einzelne Firma kann in dieser Sache nichts ausrichten. Eine Warnung, die ans Beachtung Anspruch erheben könnte, müßte von korporativer Seite aus erfolgen, und diese wäre meines Er achtens der Börsenveroin. Wichtig wäre dabei, daß sie möglichst allen Vereinen mitgeteilt würde, sei es durch Anzeigen, sei es durch redaktionelle Hinweise in den Vcreinsorganen, wobei die Be kanntgabe einer Konventionalstrafe sür jeden einzelnen Fall smin- dcstens 58 Mark?) nicht fehlen dürfte. Außerdem könnte der gleiche Text dieser Warnung auf Zettel gedruckt werden, die dem Sorti menter zur Beilage bei jeder Auswahl von Theaterstücken zur Vcr- sügung gestellt würden. Man könnte einen Schritt weiter gehen, indem sich jeder Verein bei Ankauf eines Theaterstückes unter der scstzusetzenden Konventionalstrafe dasllr verbürgen müßte, daß er das erworbene Material an einen andere» Verein weder ausleiht noch austauscht. Zur Verhütung weiterer Schädigung des Sortiments und des Verlags wäre es jetzt die rechte Zeit, «ine Maßregel zu ergreifen, da die Vorbereitung von Theater-Ausführungen bei den Vereinen bald beginnt. Möge diese Anregung nicht ohne Widerhall bleiben! Eile tut not! Stuttgart. Albcrt Aucr. An die Leipziger Verleger. Von einem Leipziger Verlag ließ ich mir eine Sendung im Ge wicht von 15 Kilo durch Frachtgut überweisen. Die Frachtkosten betrugen von Leipzig bis Minden 1.10 Mk. Interessieren wird nun, was die Leipziger Speicheret und Spedition A.-G. Albert Meyer an Beförderungskosten zur Bahn berechnete: Expedition, Rollgeld, Frachtbrief (mar vom Verlage ausge stellt), Stempel (gibt es in diesem Falle nicht mehr) 1.— Nollsuhrversicherung in Leipzig .20 Lagergeld, Assekuranz (kommen beite nicht in Frage, weil die Sendung nicht gelagert hat und Versicherung schon oben berechnet ist) —.10 ^Sa. Mk. 1.30 Also, die Bahn, die heute wirklich nicht mehr billig ist, berechnet für die Strecke von Leipzig bis Minden, etwa 350 Kilometer, 1.10 Mk., aber das oben genannte Speditionsgeschäft berechnet für die Strecke von der Salomonstrahe bis zum Güterbahnhof, etwa 1)4 Kilometer, einen um 20 Pf. höheren Satz. Mir hat kürzlich ein Frachtbrief Vor gelegen, in dem für eine Frachtsendung vom Leipziger Güterbahnhofe bis nach Leipzig-Anger 40 Pf. Speditionskosten berechnet wurden, aber der Beförderer war auch der amtliche Spediteur. Ich werde der zuständigen Eisenbahndirektion den Frachtbrief einsenden und Beschwerde erheben. Uber den Erfolg werde ich hier berichten. In früheren Jahren habe ich meine Lieferanten ersucht, grund sätzlich jede Bahnsendung an mich durch den amtlichen Spediteur be fördern zu lassen, leider war das in den meisten Füllen erfolglos. Die erhöhten Kosten mußte ich natürlich tragen. Leipzig hat es jetzt in der Hand, einen sehr großen Teil des buchhändlerischen Ver kehrs wieder an sich zu ziehen, wenn es versieht, dem Sortiment die geringsten Kosten für die Versendung in Anrechnung zu bringen. Dann ist es aber auch nötig, daß der Leipziger Gesamtbuch- Handel auch nur solche Spediteure in Anspruch nimmt, die ledig lich die amtlichen Sätze berechnen. Minden i. W. Max Volkening. Nachtwächter des Geistes. Die vielen Menschen, die der Alltag in Bureaus und Fabriken sesthält, finden in den Geschästsstunden von 8 Uhr morgens bis 7 Uhr abends nicht den Weg in die Buchhandlungen. Zum Teil ist es auch nur die begreifliche Scheu, die zum Beispiel Arbeiter abhält, sich am Tage in ihrem schmutzigen Gewände in ein sauberes und hellerlruchtetes Sortiment zu begeben. Schlössen sich alle Buch handlungen einer Stadt zusammen und eröffneten in Zusammen arbeit mit der Behörde eine Abendbücherausstellung in einem zentral gelegenen Gebäude, es würde vom Publikum dankbar begrüßt werden. Den Schlüssel einer gerechten Gewinn- und Arbeitsaufteilung dieses Unternehmens auseinanderzusetzcn, fehlt an dieser Stelle der Raum; ans Wunsch teile ich interessierten Kreisen meine Gedanken darüber persönlich mit. Die »Abcndbüchcrausstellung« wäre geöffnet jeden Abend von 8—11 Uhr; ein besonders gewandter und sicherer Sortimenter müßte sic leiten. Verkauft wird nichts, sondern alle gewünschten Bücher werden am nächsten Tage durch Boten gegen Barzahlung zugesandt. Nützen wir die goldenen Stunden des Abends durch Anfstellen von Nachtwächtern des Geistes! Partenkirchen (Oberbayern). Werner Sch ü m a n n, Buch- u. Kunststnbe. Bitte um Beachtung-.geschäftlichen Veränderungen! Nachdem sich jetzt täglich die Fälle häufen, daß Verleger Liefe rung an mich verweigern, weil ich buchhändlerischen Organisationen nicht angeschlossen sei, bitte ich an dieser Stelle, die Ankündigungen über die Gründung meiner Firma und den Beitritt zum Börsen verein und zur BAG, die sich in den Börsenblättern Nr. 57 vom 9. März, Nr. 58 vom 10. März, Nr. 109 vom 11. Mai u. Nr. 171 vom 25. Juli befinden, nachzulesen. Ich kann Nachweisen, daß in dieser Woche allein 6 Briefe von Verlegern eintrafen, die von der Existenz meiner Firma trotz der wiederholten Bekanntmachungen keine Ahnung haben. Breslau V, Neue Schweidnitzer Str. 13. Buchhandlung B a e n d e r. Berantmortl. Schriftleiter: F Druck: E. H c d r i ch N a ch f. 1140 ranz Wagner. — Verlag: D er B ö r s a n v e r e t u der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsche» Buchhändlerhaus. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtftlettung ».Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 2» sBuchhändlerhaus), Postschlteßfach 274/7S.
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