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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1921
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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-6 174, 28. Juli 1921. Redaktioneller Teil die am gleichen Platze ansässig sind, zu erkundigen. Man ersährt bei solchen Gelegenheiten so mancherlei, was einem als Geschäfts inhaber von Wichtigkeit sein oder werden kann. Ein wahres Schatzkästle in ist mir eine weitere Ab teilung meiner Karteianlage geworden, nämlich die Bezugsquellen-Kartei, die ich im Laufe von Jahren geschaffen habe. Mag auch die Fassung des Titels sich nicht ganz mit dem Inhalt decken, das tut nichts zur Sache, der Hauptsache nach verdient diese Abteilung gerade obige Bezeichnung vollauf. Wie oft kommt man gerade in unserem Berufe in die Lage, auf irgendein Angebot, eine Ankün digung und ähnliches zurückgreiscn zu müssen, aber da läßt einen das Gedächtnis im Stich, und in den Katalogen ist der Gegen stand nicht zu finden, da nicht in das Gebiet der Literatur gehörig oder was sonst der Ursachen mehr sind. Da hat mir nun meine Kartei ganz hervorragende Dienste geleistet. Wie manche wich tigen Erlasse, Verordnungen, wie manche wertvollen Beiträge in Fachblätlcrn sind bei Bedarf nicht zu ermitteln, weil einerseits das Gedächtnis unmöglich alles zu bewahren vermag, anderer seits bei der Menge des Gebotenen und Vorhandenen die Sich tung und griffbereite Aufbewahrungsart fehlt. Auch hier tritt wiederum der Nutzen und die Zweckmäßigkeit der Kartei geradezu glänzend in die Erscheinung. Einige Beispiele mögen die Anlage und Durchführung erläutern. Vor Jahren, als es am hiesigen Platze noch keine Reparaturwerkstätte für Schreibmaschinen gab, mußte ich wegen eines Fehlers meine Maschine fortschicken. Kurz vorher hatte ich in einer Zeitung eine Empsehlungsanzeige ge lesen und mir eine Karte angelegt mit der Überschrift: »Schreib maschinenreparaturen besorgt: N. N. in .X.« An diese Firma sandte ich meine Maschine ein, bekam sie sehr rasch und in vor züglichem Stand zurück, worauf ich auf der betr. Karte den Ver merk anbrachte: »Liefert rasch, gut und Preiswert. S. Rechg. v. . . .<- Als während meiner Abwesenheit im Jahre daraus wieder eine Ausbesserung erforderlich war, wußte mein Personal durch einen Griff in die Kartei und einen Blick auf die Karte »Schreibmaschine« auf der Stelle, wohin es sich zu wenden hatte. Im anderen Falle hätte es höchstwahrscheinlich ratlos dagestan den. Selbstverständlich müssen genügend sog. Verweiskarten an gelegt werden, um im Zweifelsfalle das Auffinden zu ermöglichen. Handelt es sich z. B. um einen Pflanzenleim, so müssen wir im Auge behalten, daß der Suchende diesen Begriff unter verschiede nen Bezeichnungen suchen könnte, wie z. B. unter Leim, Gummi, Kleister, Klebstoff. Darum lege ich in diesem Fall die Hauptkarte unter »Klebstoff« an, bemerke darunter die genaue Anschrist nebst Wohnort des Lieferanten, sowie das Datum der betr. Rechnung und etwaige Bemerkungen, wie ich mit der Ware und der Liefe rung zufrieden war. Nun erst weiden die Verweiskarten an gelegt mit dem betr. Schlagwort Leim usw. und jeweils bei gefügt: S. »Klebstoff«. So ist es mit »Bindfaden«. Diese Be zeichnung kommt auf die Hauptkarte mit allen nötigen, schon oben vermerkten Ergänzungen, darauf werden Verwetskarten angelegt mit Kordel, Schnur, Spagat und überall beigefügt: S. »Bind faden«. Über unzählige Fragen habe ich auf diesem Wege sowohl mich selbst, wie auch meine Kundschaft unterrichten oder aufklären können, was mir ohne die Kartei gänzlich unmöglich gewesen wäre. II. Die Kartei im Dienst des Verlages. Im Verlag werden die Buchungen fast ausnahmslos auf losen Konten bewirkt, doch dürfte auch hier sich eine wesentliche Vereinfachung und damit Zeit- und Arbeitsersparnis erzielen las sen. In sehr vielen Betrieben herrscht noch der alte Brauch, die gesamte Auslieferung »spezifiziert« auf die Blattkonten zu über tragen, nachdem ein ebenso genauer Einzeleintrag bereits im Auslieferungsbuch stattgefunden hat. Das erfordert zu sammen mit der Arbeit des Registrterens des Auslieferungs buches jahraus, jahrein ziffernmäßig gar nicht faßbare und aus zudrückende Zeit und Mühe. Und dem ließe sich doch bei etwas gutem Willen so leicht und einfach abhelfen. Wie ich schon in einer früheren Arbeit (»Neubau«, im Börsenblatt Nr. 31 vom 7. 2. 20) ganz eingehend ausgcführt habe, ließe sich die Betriebs vereinfachung und dabei größere Übersichtlichkeit auf folgende Weise leicht erreichen: Die gesamte Auslieferung wird mittels Blaupapiers durchgeschrieben, die Doppel werden sofort nach bedingt, fest und bar zerlegt, daraus die Summen der einzelnen Spalten (also die Summe der bedingten, der festen und der baren Auslieferung je für sich) ermittelt und diese so in das Ausliefe rungsbuch eingetragen. Dieser Eintrag ist erforderlich, um die betr. Monats-Endsummen für die doppelte Buchführung, Statistik usw. zu gewinnen. Darauf erfolgt der Übertrag auf die Konten lediglich unter Angabe des Datums der Sendung und deren Be trags in die betr. Kontospalle. Nun werden die Doppel der be dingten und festen Auslieferung alphabetisch (nach Orten) in eigene Ordner cingeräumt, ebenso die Doppel der baren Aus lieferung in besondere Ordner. Auch der Nova-Versand wäre in gleicher Weise zu behandeln. Auf diese Weise würde auch endlich erreicht (dies nur ganz beiläufig), daß alle Sendungen des Ver lags, die in Rechnung erfolgen, bei Auszügen inchronologi- scher Reihenfolge auf den Auszügen erscheinen können und nicht, wie das meistens der Fall ist, scheinbar wahllos hinsichtlich der Zeitsolge durcheinanderlaufen, was demjenigen, der nie im Verlag tätig war, gänzlich unverständlich ist. Unerläßliche Vor bedingung für diese Art der Buchung ist allerdings, daß aus nahmslos die beiden Einheitsgrößen Quart und Oktav für die Auslieferungsvordrucke verwendet würden. Auch das wäre als ein wahrer Segen für den ganzen Stand zu begrüßen, wenn end lich einmal mit den ganz unglaublichen Größen der Rechnungen des Verlags aufgeräumt würde, die vom Visitformat bis zum Folioformat schwanken und in letzterem Falle, der sehr häufig vorkommt, eine gänzlich sinnlose Vergeudung teuren Materials bedeuten. Wird in oben angeregtem Sinn im Verlag gleichfalls eine Umstellung vorgenommcn, so lassen sich auch die Größen abmessungen der losen Kontoblätter auf ein bescheidenes und handliches Format zurücksühren, was wiederum eine Arbeits erleichterung und Materialersparnis bedeutet, denn die Konten würden, wie im Sortiment, nichts weiter aufweisen als Datum und Betrag der Sendung, sowie etwaige Rücksendungen, Gut schriften, Zahlungen, jedoch dies alles ohne Einzel aufführung. Alles weiter Wissenswerte kann jederzeit aus dem Doppel im Ordner ersehen werden. Auch im Verlag bildet, wie im Sortiment, das mehrfache übertragen von der Faktur ins Auslieferungsbuch, von diesem aufs Konto nebst dem unerläßlichen Registrieren eine Quelle häufiger Fehler. Je ein facher der Arbeitsgang, desto sicherer die Arbeitsleistung. Bezüglich der Bezugsquellen-Kartei gilt dasselbe wie für das Sortiment, nur mit der Betonung, daß diese Kartei für den Verlag noch ungleich größere Bedeutung gewinnt, als für das Sortiment schon festgestellt ist. Die Tages zeitungen, das Börsenblatt und sonstige Fachzeitungen bringen in ihren Anzeigen eine Fülle von Adressen, die uns gelegentlich von Wert sein können, deren Aufbewahrung dem Gedächtnis allein aber nicht möglich ist. Hier lesen wir eine Firma, die sich für Herstellung von Tiefdruck, dort eine, die Pergaminpapier be sonders günstig empfiehlt. Wohl haben wir darin augenblicklich keinen Bedarf, jedoch sehr bald danach stellt sich ein solcher ein, wir erinnern uns aber der anzeigenden Firma nicht mehr, wissen auch nicht, in welcher Zeitung oder Fachschrift die Anzeige stand. Auf wie manchen Fachaussatz, auf wie manchen Autornamen möchte man gelegentlich wieder zurückkommen, unser Gedächtnis läßt uns aber im Stich, vielleicht sehr zu unserem Schaden. Die jeweilige sofortige Anlegung eines Karteiblattes mit dem betr. Schlagwort und, falls erforderlich, mehrerer Verweiskarten ermöglicht uns später jederzeit das Nachschlagen. Ebenso ist es mit wichtigen Gesetzen, Verordnungen, Erlassen usw. Für solche Verlagsgeschäfte, die häufig mit Buchschmuck oder wissenschaftlichen Abbildungen arbeiten, dürfte sich die Einrich tung einer Druckstock-Kartei empfehlen, deren Vorzüge ich Wohl nicht erst näher zu erläutern brauche. Nur ein Punkt soll hier hervorgehoben werden. Vielfach werden Druckstöcke leihweise an andere Verleger abgegeben oder an andere Firmen Galvanos geliefert. Hier bietet die jeweilige Karte, die selbstverständlich einen Abzug oder mittels Farbkissens 1131
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