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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.07.1921
- Strukturtyp
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- 1921-07-28
- Erscheinungsdatum
- 28.07.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 174, 28. Juli >921. hergestellten Abdruck des betr. Stockes tragen muß, die Möglich keit, die entlehnende oder belieferte Firma vorzumerken nebst etwa gemachten Vorbehalten und Hinweisen aus stattgchabten Schriftwechsel unter Angabe der bezüglichen Daten Bei sehr großen Berlagsfirmen dürfte sich der obigen zweck mäßig eine Papierlager-Kartei angliedern lassen, die jederzeit Ausschluß über den Stand der Vorräte zu geben vermag und etwa erforderliche Ergänzungen auswciscn kann. Auch die sog. Absatzlisteu des Verlags lassen sich mit gutem Erfolg an Vereinfachung, Zeit- und Materialersparnis als Absatz-Kartei «inrichten, in welcher Form sic wesentlich handlicher und über sichtlicher wirken. Nun noch einige allgemeine Gesichtspunkte, die bei Einrich tung von Karteien jeder Art unbedingt zu berücksichtigen sind. Falsche Sparsamkeit kommt erfahrungsgemäß immer teure: zu stehen, diese alte Erfahrung gilt auch hier. Wer zur Einrich tung einer Kartei schreitet, wähle alle erforderlichen Teile nur in guter, tadelloser Ausführung, die Ausgabe lohnt sich stets. Bezüglich der für die Karteien erforderlichen Karten, Kästen und Schränke könnte ich auf die einschlägigen Firmen ver weisen, die das Karteiwesen und dessen Einrichtung seit langer Zeit als Spezialfach pflegen, auf diesem Gebiet eine reiche Erfahrung besitzen und daher -auch mit geeigneten Vor schlägen an die Hand gehen können. Die betreffenden Firmen stellen gerne mit ausführlichen Abbildungen versehene Werbe schriften zur Verfügung, unter deren Zuhilfenahme sich jeder Bcrufsgcnosse eine zweckmäßige Zusammenstellung selbst zu machen vermag. Die Firmen, die zum größeren Teil schon wiederholt auf der Bngra vertreten waren, und deren Erzeug nisse in der ganzen Industrie hochgeschätzt werden, sind zu be kannt, als daß sie einer besonderen Empfehlung noch bedürften. Um jedoch von vornherein jedweder Mißdeutung zu be gegnen, als wäre ich durch namentliche Aufführung einschlägiger Fabrikanten oder Lieferanten irgendwie materiell interessiert, unterlasse ich die Nennung solcher Spezialgeschäfte und verweise die Interessenten unter den Lesern auf die in ihrem Wohnort an sässigen Papier- und Schreibwarenhandlungen, die sämtlich in der Lage sind, mit Verzeichnissen und Preislisten an die Hand zu gehen. Häufig wird der Leser sogar, namentlich in größeren Städten, eine Auswahl der betr. Artikel vorrätig finden. Um sich ein richtiges Bild von den erforderlichen Gegenständen machen zu können, dürfte es sich empfehlen, von den ortsansässigen Ge schäften das Wcrbematcrial der verschiedenen Konkurrenzfirmen nebst Abbildungen kommen zu lassen. Was die Auschaffungskosteu für die Karteiblätter und die Karteikästen anlangt, so lassen sich hier ganz wesentliche Erspar nisse erzielen, wenn die Berufsgenossen an einem Ort zu ge meinsamer Bestellung zusammenstehen. Eine Verständigung über die Größe der Karteiblätter muß natürlich getroffen werden, was aber keine allzugrotzc Schwierigkeit bieten dürfte. Was die Kartei kästen betrifft, so möchte ich von solchen aus Pappe entschieden abratcn und dringend solche ans Holz empfehlen. Anch in diesem Falle handelt es sich um starken Gebrauch, und ich möchte dem Leser dringend empfehlen, falls er nicht die Anschaffung fertiger Kästen vorzieht, bei seinem Tischler sich solche aus Buchen holz zu bestellen. Bezüglich der Größe der Karteiblätter und -kästen sindet sich Näheres in »Cramcr, Kontor-Praxis-, Seite 33, 34, 35, wo sich auch die entsprechenden Wiedergaben in Abbildun gen finden. Zum Schluß möchte ich indessen nicht unterlassen, vor übel- angebrachter Sparsamkeit bei der Wahl des Kartons für die Karteikarten dringend zu warnen. Die Karten sind Dauer karten, für starken Gebrauch und daher für starke Abnützung bestimmt, sie müssen also etwas aushaltcn können. Daher nehme man nur zähen, starken Karton. Bezüglich der.Farbe hat sich auch hinsichtlich der Augen ein leichtes Orange am besten bewährt, diese Farbe schmutzt am wenigsten, und die Schrift tritt gut 1132 j heraus. Bezüglich der Größe halte man sich soweit irgend mög lich an einheitliches Format für die verschiedenen Gruppen der i Kartei. Wer der Einrichtung einer Kartei nähertretcn will, ent werfe sich zunächst einmal selbst eine Karte, teile dieselbe nacv seinen Bedürfnissen ein und mache sich zunächst zur Probe mehrere Einträge aus dem Gebiet, für das er die Kartei plant. Es hat keinen Zweck, von der die Kartei liefernden Firma sich etwas zu bestellen rein nur nach deren Katalogen. Die Fabrik kann gau unmöglich die Bedürfnisse eines Sonderberuss, wie ihn der Buch Handel darstellt, mit all seinen Eigenheiten kennen und ist daher auch nicht in der Lage, geeignete Vorschläge zu machen. Da muß jeder einzelne, dem an richtiger Organisation seines Be triebes ernstlich gelegen ist, sich selbst hinsetzen, entwerfen, ver- Allcn denen aber, die sich ernstlich für dieses Thema inter essieren, rufe ich ein herzliches »Glückauf- zu. Büchsrpreise. Selten findet man heutzutage in der Tagespreise Ar tikel, die die jetzigen Verhältnisse des deutschen Buchhan dels richtig beurteilen und den vielen Erschwernissen, unter denen die deutsche Biichcrprvdiiktivii und der Bü- chervcrtrieb zu leiden haben, das nötige Verständnis ent gegenbringen. Unser Artikel in Nr. 108 »Rechtsprechung und Tagespreise» hat Herrn Or. Georg Margit th, Hauptschristleitcr der »Leipziger Allgemeinen Zeitung . veranlaßt, das Kapitel der Bticherprcise, der Balutaord- uung und das Verhältnis zwischen Buchhandel und Tages presse in seinem Blatte <Nr. 201 von, 23. Juli 1021s einer eingehenden Erörterung zu unterziehen. Der Aufsatz, der diese Fragen ohne Einseitigkeit behandelt, verrät eine genaue Kenntnis der einschlägigen Verhältnisse und sei deshalb hier mit Erlaubnis des Verfassers in, Wort laut abgedruckt'. Valutaaufschlag — das ist eine sehr schwierige und heikle Frage des deutsche» Buchhandels geworden, über die bekanntlich schon sehr viel geredet und geschrieben wurde. Es läßt sich man ches gegen den Valutaaufschlag ansühren und sehr viel zu seinen Gunsten. Aber jedenfalls ist klar, daß, wer die Dinge einiger maßen nüchtern und gerecht beurteilen will, seine Kritik keines wegs in billigen Redensarten, wie Produzentengewinnsucht usw., erschöpfen darf. Begreiflich ist es, daß auf diesem Gebiet die kriti schen Stimmen besonders leicht Gehör finden, weil die stark interessierten Konsumenten, der Naiur der Sache entsprechend, geistig sehr regsame, gebildete und beredte Personen sind, die einesteils sich darüber unwillig zeigen, daß ihr Verlangen nach Büchern erheblich höhere finanzielle Opfer als ehedem bedingt, andernteils sich von ihrem schönen Wunsch nach Kuliurpropa- ganda im Ausland zu der hitzigen Meinung verleiten lassen, der Valutaaufschlag mißachte dieses Ziel zugunsten der Privatinter essen einer Produzentengruppe. Wie gesagt, so einfach liegen die Dinge nicht, und alle Kritiker sollten, gerade aus kulturellem Verantwortlichkeitsgefühl, sehr vorsichtig abwägen, ehe sic mit einer fest formulierten Mei nung an die Öffentlichkeit treten. Daß dies nicht immer der Fall ist, zeigt ein Beispiel, das in der Nummer 168 des Börsen blattes für den Deutschen Buchhandel mitgeteilt wird. Mil dem dort angeführten Falle möchten wir uns auch um deswillen beschäf tigen, weil von Buchhändlerseitc der deutschen Tagespresse der Vorwurf gemacht wird, sie vertrete einseitig die Interessen der Konsumentenkreise und verschließe sich den wirtschaftlichen Not wendigkeiten des deutschen Buchhandels. Ein solcher Vorwurf trifft im einzelnen ans das angeführte Beispiel des Berliner Tageblatts- unbedingt zu. Dieses Blatt veröffentlichte mehrere Artikel des bekannten Volkswirtschaftlcrs Luso Brentano gegen den Valutaaufschlag, in denen der ganze Fragenkomplex sehr einseitig und voreingenommen dargestellt war, was schon daraus hervorgeht, daß Brentano einem seiner Aufsätze den Titel gab: »Die geistige Isolierung Deutschlands«. Da Brentano in diesen
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