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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1921
- Strukturtyp
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- 1921-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1921
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- Deutsch
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Sörsenölatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ir 210, 8. September 1S21. Wieviel betrug nun bei diesem Rabatt der bisherige Brutto-Vcrdienst des Sortiments einschließlich Sortimenterzuschlag an Büchern im Gesamtbeträge von 100.— .Ä ord.? 100- ord. mit 33147° Rabatt -- 66.66 ^ netto. Einnahme dafür 120.— .((. B r u t t o v e r d i e n st also .13.34 -- 44.457°. 100.- »/( ord. mit 407° Rabatt - 60. —« netto. Einnahme dafür 120.— B r u t t o v e r d i e n st also 60.- .6 --507°. Wieviel würde bei Fortfall des Sortimenterzuschlags der Bruttoverdicnft des Sortiments betragen bei einem Rabatt von 357°, von 407», von 4214»/,, von 45»/° und von 50?», ->) wenn der bisherige Ordinärpreis bestehen bleibt? v> wenn er erhöht wird aus den bisherigen Verkaufspreis (Ordinärpreis zuzüglich Sortimenterzuschlag)? a> wenn der bisherige Ordinärpreis bestehen bleibt: 100.- .(/ ord. mit 35 A -- 65.- no. / Br.-Verdienst 35.— 100.- .. „ .. 40 „ -60.- „ .. / 40- 100.- 4214,, -- 57.50 „ „ 5 „ 42.50 100.- ,, ,, „ 45 „ ^-55.— „ ., / „ 45- 100- 50 „ 50.- „ „ „ 50.— Bruttobcrdienst an denselben Büchern bis her (stehe vorstehend) 53.34 bzw. 60.— b) wenn der bisherige Ordinärpreis erhöht wird auf den bisherigen Verkaufspreis: 120.— .15 ord. mit 35 55 -- 78.— ./( no. / Br.-Vcrdienst 42.— .// 120.- „ „ .. 40. „ ^ 72.- „ ,. / 48.- 120.- „ „ 4214., --- 69.- „ » / 51.— 120.— „ „ ,, 45 „ -- 66.- „ ,, / 54.- 120.- „ „ 50 „ --60.- „ „ / 60- Bruttoverdienst an denselben Büchern bis her (siehe vorstehend) 53.34 ..// bzw. 60.— Aus diesen Zahle» geht klar und deutlich hervor, daß der von der Vereinigung schönwissenschaftlicher Verleger und der Ar beitsgemeinschaft literarisch-kultureller Verlage festgesetzte Mini- malradatt von 3555 bei Einzelbezug und 4055 bei gleichzeitigen Bezügen Von 10 Büchern den Fortfall des Sortimenterzuschlags bei weitem nicht ausglcicht; nicht einmal die Gewährung des für größere Jahresabschlüsse in Aussicht genommenen Ra batts von 421455 oder 45»/° bringt einen vollen Ersatz. Erhöht der Verleger, der einem die Beseitigung des Sor timenterzuschlags bezweckenden Abkommen beitritt, den bisheri gen Ordinärpreis auf den bisherigen Verkaufspreis, wie das ja in den meisten Fällen geschieht, und gewährt er dann auf die Bücher im Betrage von 120.— ord. (früher lOO.— ord.) einen Rabatt von nur 3555, so muß ihm der Sortimenter für diese Bücher, für die er bisher 66.66 »L bzw. bei Bezug von 11/10 Exem plaren 60.— ^5 zahlte, jetzt 78.— »«, a l s o 11.34 b z w. 18.— ^/Mehrzahlen. Gewährter darauf 4055 R a - batt, so muß ihm der Sortini enter für diese Bü cher jetzt 72.— »(/, also 5.34 bzw. 12.— .// mehr zahlen. Von dieser Mehreinnahme des Verlags geht allerdings der Betrag ab, den dieser bisher für Verpackung berechnet haben würde. Das Endergebnis der langen, schweren Kämpfe um den Sor- timcntcrzuschlag wäre dann also, daß der Verkaufspreis der Bücher der gleiche bleibt wie bisher, und daß der Verleger auf Kosten des Sortiments höhere Einnahme» erzielt. Die im Bbl. Nr. 203 vom 3l. August bekanntgegebenen Sor timentsfirmen konnten die dort abgedrucktcn beiden Verträge wohl unterzeichnen, weil sie infolge ihres großen Umsatzes jedenfalls von allen für sie in Be tracht kommenden Verlegern der betreffenden Gruppen auf Grund von Z laSondcrvcrgünstigun- gen erhalten. Das kleinere und mittlere Sortiment kann aber, wenn der Sortimenterzuschlag fallen soll, bei 357° bzw. 4055 Rabatt bei gleichzeitigem Bezüge von 10 Werken in un gefähr gleichem Ladenpreise nicht bestehen. 1342 Solle» die schönwissenschaftlichen und die literarisch-kultu rellen Vcrlagsartikel der vereinigten Verleger ohne Sortimcnter- zuschlag verkauft werden, dann müssen sie von allen wirk lich buchhändlerisch betriebenen Sortiments- gcschäften, die sich einem diesbezüglichen Abkommen anschlie ßen wollen, so verkauft werden können. Das ist aber nur mög lich, wenn diesen dabei mindestens der gleiche Bruttonutzen bleibt, den sie bisher hatten. Wie soll bei den immer mehr steigenden Geschäftsspesen sonst das kleinere und mittlere Sortiment lebcns-, leistungs- und zahlungsfähig bleiben? Daran, daß es lebens-, leistungs- und zahlungsfähig bleibe, muß doch aber auch dem Verlage gelegen sein. Wie der Verleger durch Tarifverträge verpflichtet ist, seinen Angestellten ein auskömmliches Gehalt zu geben, so müßte es ihm doch Ehrenpflicht sein, seinem Kollegen, dem Sortimenter, der ihm seine Verlagserzcugnisse durch mühevolle Kleinarbeit an das Publikum absetzt, solche Bezugsbedingungen zuzugestehen, daß dieser ohne allzugroße Einschränkungen und Entbehrungen leben kann, daß er, der das in jetziger Zeit immer größer werdende Risiko eines Geschäftsinhabers zu tragen hat, nicht weniger ver dient, als er als einfacher Gehilfe tarifmäßiges Gehalt bekom men würde. Gerhard Kaussmann. Die neue deutsche Buchkunst. Von TonyKell e n. Es ist sehr erfreulich, daß man in neuerer Zeit auch in Deutschland in vielen Häusern Sammlungen schöner Bücher an- trisft. Leider war es nur zu lange üblich, daß Bücher vielfach gleichsam als Rumpelgegenstand betrachtet wurden. Wo es einen Bücherschrank oder wenigstens ein Regal gab, waren die Bücher noch leidlich untergebracht. Aber wenn es an einem solchen fehlte, dann lagen die Bücher oft in ganz verwahrlostem Zustande umher und mußten schließlich in eine Rumpelkammer oder auf den Speicher wandern, um gegebenenfalls neu angeschafften Platz zu machen. Manchmal waren sogar hübsche Bände darunter, aber meist waren es Bücher, die schlecht und recht ausgestattet waren und die jedenfalls nur ihres Inhalts wegen gekauft wor den waren. Auf das schöne Buch legte man ja lange Zeit in Deutschland keinen besonderen Wert, und was als Goldschnitt bände oder sogenannte Prachtwerke herauskam, hauptsächlich um als Geschenk zu dienen, war — von wenigen Ausnahmen ab gesehen — teils geschmacklos, teils lächerlich protzenhaft. Erst in den letzten Jahrzehnten entstand eine neue deutsche Buchkunst, und zlvar im Zusammenhang mit dem Aufschwung des Kunst- gewcrbes. Vielleicht war es anfänglich nur eine Reaktion gegen die überhandnehmendc Geschmacklosigkeit, dann aber auch selbst bewußtes Vorgehen kühner Neuerer, von denen einer durch den andern angeregt wurde. Nur langsam und allmählich entstand diese neue Buchkunst, aber sie setzte sich so sicher durch, daß viele Bücherkäufer sie gleichsam als etwas Selbstverständliches Hin nahmen. Ausgesprochene Büchersreunde haben die Fortschritte mit lebhafter Teilnahme verfolgt. Dann aber kam der Weltkrieg, der in der materiellen Herstellung des Buches einen Tiefstand herbei« führte, wie er wohl noch nie dagewesen war. Jetzt, da dieser Tiefstand glücklicherweise überwunden ist, mag Wohl schon man cher Bücherfreund den Wunsch gehabt haben, es möchte einmal ein tüchtiger Fachmann die Entwicklung der neuen deutschen Buchkunst geschichtlich schildern und ästhetisch würdigen. Dieser Wunsch ist nunmehr in dem schönen Werk erfüllt, das Professor Hans Loubier, der wohlbekannte Leiter des Kunstgcwcrbe-Mu- seums in Berlin, herausgegeben hat*). Loubier hat den Vorzug, daß er nicht etwa ein nüchterner Kritiker ist oder einer von denen, die stets alles besser wissen und nur mit überlegenem Tone da Anerkennung zollen, wo sie nicht kritisieren können, sondern ein begeisterter Kunstfreund, der willig und mit warmem Herzen alles Schöne lobt, was er sieht, und wo ihm etwas mißlungen erscheint, dies in einer so verbind- *> Die neue deutsche Buchkunst. Bo» Hans Loubier. Mit 187 Ab bildungen. SNittgart, Felix Krais Verlag, 1SL1. Lcx.-8". 122 S. Text und 187 Bildertaseln. Geb. i» Pergaminpapier 120 .//.
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