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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1921
- Strukturtyp
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- 1921-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1921
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- Deutsch
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Erscheint werktäglich. Dezugspreis Im Mitgliedsbeltrag In- ZZ «Umfang einer Seit« 3S0 vlergespaltene «Petitzeilen. Mit- > begriffen, weitere Stücke zum eigenen Gebrauch frei N gliederpreis: die Seile 75Pf..'/, 6. 250M..S. 130 M.. ' Gejchäftsftelle oder postllberweisung innerhalb Deutsch-U »/.Seite HZ M. Nichtmit glie derpre ls: die Seile 2.25 M..^ lands 100 M. halbjährlich. Für Nichtmitglieder jedes N6. 750 M.. V, 6. 400 M.. ^ 6. 205 M. Stellengesuche »H Stück 200 M. halbjährlich. Für Kreuzbandbezug sind die 40 Pf. die Seile. Auf alle Preise werden 25A> Teuer.-Suschl. portokosten. Nichtmilglieder haben außerdem noch 7.5S M. ;» erhoben. Nabatt wird nicht gewährt. Deilagen werden halbjährlich Bersandgebühren. zu erstatten. ;; nicht angenommen. Deiderseitiger Erfüllungsort Leipzig. Nr. 212 (R. 166). Leipzig, Sonnabend den 10. September 1921. 88. Jahrgmrx. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. (Vgl. Bbl. Ar. 104, Ni», 122, 128, IM, IN, IW, 1K7 u. 2«:1.) IX. Nachtrag. Die nachfolgenden Firmen haben sich den bo» der Arbeits- gemeinschaft lv i f s c n sch a f t l i ch c r Verleger ausge stellten Richtlinien betreffend Vorzugsbedingungen ange schlossen: F. De »ticke, Verlagsbuchhandlung, Wien. C. A. Koch's Verlagsbuchhandlung (H. Ehlers), Dresden. Prcuß L Jünger, Buchhandlimg, Breslau. Bei Hagen L Klasing, Bielefeld u. Leipzig. Leipzig, den 9. September 1921. Geschäftsstelle des Börsenvercins der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig. vr. 5p c ß, stellv. Syndikus. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfen-Verband zu Leipzig. Im vergangenen Monat August wurden ansgezahli: ./I 1317.59 Krankengelder, .1/ 930.— BcgrübniSgelder, ../< 207.82 Witwen- und Waisengeldcr, einschließlich Zuschläge, .// 41.50 Jnvalidengelder, einschließlich Zuschläge, .// 50.— Notstandsunterstiitzungen. Leipzig, den 7. September 1921. Der Vorstand. Neue Bücher für Bücherliebhaber und Büchersammler. Von 1>r. G. A. E. Bogeng. I. Eine kaum paradox klingende Behauptung wäre diese: Ein Beweis für die Relativitätstheorie ist auch der Buchpreis in Deutschland. Während wir ihn mit außerordentlicher Geschwin digkeit wachsen sehen, sehen ihn andere, in Holland, in Skandina vien, in den Vereinigten Staaten von Amerika immer weiter zurückgehen. Daß dort Bücher, die in Deutschland gegenwärtig >00 ^ kosten, für etwa l—2 Dollars herstellbar sein sollten, muß den Amerikanern nun schon unmöglich erscheinen. Vielleicht er warten sie, daß bald in Amerika dieser Preis auf 0 gefallen, für uns aber auf 200 gestiegen sein wird, so daß dann schließlich auch der Augenblick sich berechnen ließe, in dem der amerikanische Be steller von dem deutschen Buchhändler verlangt, daß ihm die Bücher mit einer Zuzahlung geliefert werden. Das ist absurd, ist ein verguercr Gcdankengang, ein schlechter Witz. Gern zugegeben, aber er kennzeichnet doch auch diginternationaleValutaverwirrung, die mit einseitigen Feststellungen, wie denen einer Entwertung des deutschen Geldes, nicht leichthin zu erklären ist. Andererseits, der deutsche Buchkäufcr sieht die Preise steigen und sich außerstande, ilmen zu folgen, er muß seine Bücherliebhabercien cinschränken, muß verzichten. Ei» Verzicht, den diejenigen am schmerzlichsten empfinden werden, die früher gute Käufer waren, Buchsreunde aus Kennerschaft und Neigung. Das ist gewiß richtig. Aber eine Einschränkung sei doch gestattet. Haben denn vordem wirklich alle, die jetzt beklagen, die Bücher seien ihnen unerreichbar ge worden, die ihnen erreichbaren Bücher gekauft'? Und ist das Ver zichten nicht selbst für die wohlhabenderen Sammler eine ständige Wehmut? Alles kaufen, alles sammeln konnte auch Mr. John Pierpont Morgan nicht. Eine Binsenwahrheit, an die sich zu er innern auch gut ist. Sie befreit von hemmenden Sentimentali täten. Der Buchhändler kann sich, als Kaufmann, seine Kunden nicht aussuchen, kann nicht, selbst wenn er es wollte, ängst lichen Auges den Weg eines jeden Bandes hüten, der seinen Laden verläßt. Und wir dürfen uns bei der Betrachtung einer buchgcwcrblichen Meisterleistung durch die Frage, wer sie kaufen kann oder nicht kaufen kann, nicht die Freude daran vergällen lassen, daß sic überhaupt vorhanden ist. Wir sollten uns lieber freuen, daß der Abnehmerkreis für kostbare Bücher in Deutsch land gewachsen ist und damit, vorläufig wenigstens, dein Buch gewerbe auch seine wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkcitcn, die die Voraussetzung seiner künstlerischen Entwicklungsmöglichkeiten sind, nicht genommen wurden. Von Kriegsgewinnlerbüchern zu reden, ist ein leichter Spott, der sein Ziel verfehlt, wenn er eine gelungene Liebhaberausgabe mittrisft. Es kann ja auch Buch freunde unter diesen »neuen Neichen-- geben, die einen früher ent behrten Luxus sich gönnen. Und dann wäre es lvohl überhaupt zu bezweifeln, ob das chimärische Wese» des Kriegs- und Nach- kricgsgewinnlers wirklich der alleinige Förderer der Buchkunst und Bücherliebhaberci im Deutschland unserer Gegenwart ist. Daß die Liebhaberausgaben, die Luxuseditionen zunchmen, hat vielfach einen sehr zwingende» Grund. Bücher, die mit aller buchgewerblichcn Sorgfalt hergestcllt werden sollen, lassen sich überhaupt nur in einer Form verlegen, die ihnen die besonderen Reize des Sammlcrstückcs verleiht, die sie zu Liebhaberwerten macht. Die Absicht, buchgcwcrblichc Prciswürdigkeit unter allen Umständen zu verwirklichen, ist heutzutage ein Wagnis. Man darf cs dem E u p h v r i o n-V c r l a g in Berlin uach- rühmen, daß er mit seinen ersten Veröffentlichungen dieses Wag nis auf das glücklichste bestanden hat. Durch alle Bände, die er bisher herausgab, geht ei» starker Zug hohen Könnens und Wol- lens. Sie sind vortrefflich gelungen und, in Anbetracht dessen, was sic bieten, wohlfeil. Die Auswahl ist geschmackvoll bedacht, die Ausführung bis in die Einzelheiten mit Sicherheit vollendet worden. Besonders zu rühmen ist die Sorgfalt, mit der bei ihnen ein Ausgleich zwischen dem Licbhabercinband und dem Verleger- cinband gesucht wurde. Mag man über die Mode der Prachtwcrke auf dein Salontisch denken wie man will (und man hat manche der insgesaint jetzt belachten Prachtwcrke mit Unrecht vergessen), der Gedanke des Büchcrtisches im Wohnzimmer ist gewiß nicht verächtlich gewesen. Es ist kein Fortschritt, wenn da, wo früher gute und schöne oder doch als gut und schön angesehene Bücher zum Betrachten und Blättern in verlorenen Viertelstunden aus- lagen, die Tageszeitungen mit den letzten Kursen und Tips die Anregung einer Unterhaltung auf sich nehmen oder das anmulendc Gespräch, das ein Buch früher auf Erörterungen einigen Gehalts
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