Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1921

Redaktioneller Teil. >^212, 10. L>epteuwer 1921. günstigen die Buchmessen von vornherein und geben zu besten Hoff nungen berechtigten Anlaß. Die Buchmesse wird im ncuerstellten und diesen Herbst erstmalig bezogenen »Haus Werkbund« untergebracht. Damit, daß der Buch messe dieses nur für Qualitätsarbeit bestimmte Haus zugewtescn ist, gibt die Messeleitung ihrer hohen Einschätzung des Buches als Quali tätsarbeit Ausdruck, was dem deutschen Buchhandel zur besonderen Ehre gereicht. Stefan Wangart. Verzeichnis der Aussteller zur 1. Frankfurter Buchmesse, 25. September bis 1. Oktober 1921. ASkanischer Verlag. Berlin Baer. Joseph. L Co.,Frankfurt a/M. Bord, Jul>us. Verlag. Be>linW15 Bergstaeioerlag, Wilh. GoUl. Korn, Breslau Bibliograph. Institut A.-G., Leipzig Bong. R.chard. Verlag, Le pzig Brandussche Verlagsbuchhandlung, Berlin W 30 Cassirer Bruno, Berlin W 36 Caisirer. Paul. Verl n Darmstädter Werkkun'i-Verl., Adolf Schwind L Co.. Darmstadt Delphin-Verlag, München Deutsche Verlags-Anstalc. Stuttgart DeuischeS Ver.agshaus Bong L Co, Leipzig Diederi'hs Verlag, Eugen, Jena Dom-Verlag, Berlln SW. Englert L Schlosser, Frankfurt a. M. vr. Eysler L Co, Ber in SW. 58 Fischer, S.. Verlag, Berlin Fleische! L Cu, Egon Berlin W. 9 Fontanes. Co. F. Berlin SW 68 Frankfurter Sozietäls - Druckerei G. m. b. H.. Frankiurt a/Nt. Frankf.VerlagS-AnstaltA.-G., Frank furt a/M Fren, Wilhelm, Berlin W 62 Gerstung Wilhelm. Offenbach a/M. Gesellschaft heff.Bücher freunde, Darm- stabt Gurlitt, Fritz. Berlin W Herrsche!. Carl, Verlag. Berlin W 50 Herder L Co., G m. b.H., Freiburg i. Baden Hesse L Becker, Verlag. Leipzig Hillger.Hermann, Ver'ag. Berlin W9 Hnth's Verlag, G. München Hyperion-Verlog. G. m b.H., München' Insel Verlag. Leipzig Jugendoerlag Charloitenburg, Inh. Paul Oppermann, Charloitenburg Kauffmann.J.Verlag.Frantfarra/M. Kern, Othmar, «L Co., Pasing b. München Kiepenheuer.Gustav,Verlag, Potsdam Klinkhardt L Biermann. Leipzig Koch. Alex Verlagsanstalt, Darmsladt Konegen, Carl, Wien. Lichtenstein, Erich, G. m. b. H., Jena Meyer «L, Jessen. München Molling L Co., A. Hannover Moritz, Ernst Heinrich, Inh. Franz Mittelbach, Stuttgart Müller, Georg, Verlag, A.-G*. Müller L Co., Verlag, Potsdam Neuwerk-Verlag, Schlüchtern Nürnberger Bilderbücher-Verlag Ger hard Stalling, Oldenburg i. O. Parey, Paul, Berlin SW 11 Perthes, Justus, Gotha Piper L Co., R.. G. m. b. H.. München Nascher L Cie., Verlag, ZUrich/Schw. Reich!, Otto, Verlag, Darmstadt Reiß. Erich. Vermag Ver>in W «'2 Ren,sch. Eugen Verlag, Erlenbach, Zürich und München Roland-Verlag. München Rowohlt. Ernst. Verlag. Berlin W 35 Rülten L Loening. Verlag. Frank furt a M. Scholz, Fos., Graph. Kunstanstalt Schroll L Co., Anton, Wien I Schuster L Loeffler, Berlin W 57 Seifert. Walter, Verlag, Heilbronn am Neckar Sibyllen-Verlag, Dresden-A. Singer. Josef. Leipzig Sicegemann. Paul, Verlag.Hannover Der Tempel Verlag, G. m. b. H., Leipzig TiedemannLUzielli-Verlag.Kleuckens- Presse, Frankfurt a. Al. Tillyner, Hans Heinrich, Grotilgo- Verlag, Berlin W. Ullstein A.-G.. Berlin SW 68 Berlag„Es w.rdeLicht".BeilinSW.68 Verlag Josef Kösel L Friede. Pustet, Komm.-Ges-, München Verlag Se'dwyla Benteli A.-G., Bern (Schweiz) Verlagsanstalt Hermann Klemm A. G.. Ber>in-Grunewald „Wila" Wiener Literarische Anstalt, G. m b. H . W>en Wolfs, Kurt, Verlag. A.-G., München Kleine Mitteilungen. Der Buchhändlerische Fachschulvcrcin in Bayern, E. V. in Mün chen versandte an die Münchener Buchhändler folgendes Rundschreiben: Die buchhändlerische Fachschule in München beginnt ihr neues Schuljahr. Wir sind nach wie vor überzeugt von der Notwendigkeit dieser Ein richtung in einer Zeit, in der nur zu häufig der Arbeitgeber nicht in der Lage ist, allgemeines Fachwissen seinen Lehrlingen zu vermitteln, so daß diese meist nur enge Ausschnitte der buchhändlerischen Tätigkeit wirklich kennen lernen. Durch mohlgcgliederte Darbietung der einzelnen Stoffgruppen, durch Vorträge, Vorlesungen sowohl wie auch durch Heranziehung der Kursteilnehmer zu praktischer Arbeit, durch Vorführung von ein schlägigen Veranschaulichungsmitteln (Lichtbildcrvorführungcn), durch zwanglose Aussprachen sowohl wie durch schriftliche Übungen (z. B. bei Buchführung) sollen die Teilnehmer mit dem gesamten Stoffgebiet vertraut gemacht werden. Dem Zweck der Anschaulichkeit und prak- 1354 tischen Einführung dienen auch Führungen durch Betriebe, insbesondere solche für Buchherstellung. Nach Erledigung bestimmter Stosfabschnittc — etwa nach vier bis fünf Abenden — erfolgt eine zusammenfassende Wiederholung des bis her Behandelten, worauf den Teilnehmern Gelegenheit geboten wird zu schriftlicher Beantwortung einzelner Wiederholungsfragcn. Da durch soll dem Kurslciter Gelegenheit geboten werden, einen Einblick zu gewinnen, inwieweit die Teilnehmer gefördert sind, inwiefern sich noch Lücken zeigen, wie auch einen gerechten Maßstab zur Bewertung der Leistungen zu erhalten. Am Schluß der Kurse erhalten die Teil nehmer auf Grund der bewerteten Wiederholungsübungen ein Zeugnis ausgestellt, das sich auf wörtliche Bemerkungen über Anwesenheit, be kundete Anteilnahme und erzielte Erfolge erstreckt. Der Vermerk über Anwesenheit lautet: lückenlos — oder regelmäßig — oder fast ununter brochen. Bei Anteilnahme: sehr rege — oder rege — oder entsprechend, bei Erfolg: sehr gut — oder gut — oder entsprechend. Dieses Zeugnis wird vom Vorsitzenden des Fachschulvereins, vom Rektor der Kauf mannsschule und von den betreffenden Fachlehrern unterschrieben. Der Zweck dieses Zeugnisses ist. die Wichtigkeit und den Nutzen der Fach kurse zu betonen, deren möglichst lückenlosen Besuch zu sichern, um da durch auch praktische Arbeit leisten zu können, ferner den Teilnehmern einen brauchbaren Nachweis über aufgebrachten Fortbildungseifer in die Hand zu geben, welcher ihnen bei Stellenbewerbung als Empfehlung dienlich sein wird; denn es ist anzunehmen, daß die Arbeitgeber bei Neueinstcllungen diesem Nachweis um so mehr Beachtung schenken werden, je mehr er über den Erfolg des Besuches der Fachschule aussagt. Das Ziel der Kurse ist dann erreicht, wenn bei lückenlosem Besuch und gegenseitig angeregter Mitarbeit in planmäßiger und doch zwang loser Weise ohne Überhastung und Überbürdung Anteilnahme und Verständnis für die einschlägigen Gebiete erschlossen und gefestigt werden können. Außergewöhnliches soll nicht gefordert, die Berufs übung aber gefördert werden. Prüfungsdrill und Kleinlichkeit in der Durchführung der Prüfung scheiden von vornherein aus. Die gesamte Durchführung des Fachschulbetriebes soll es dem Durchschnitt ermög lichen, günstig abzuschneiden. Um einer Überlastung vorzubeugcn, wird jedoch angeraten, für die Regel nur zwei Kursabende während eines Schuljahres zu belegen. Der Endzweck und die alleinige Aufgabe der mit großem Aufwand unterhaltenen Kurse ist, dem einzelnen Teilnehmer in seiner beruflichen Durchbildung zu helfen und dadurch auch dem Gesamtstand der Buch händler zu dienen. Es ist deshalb bet Wahrung voller Freiwilligkeit der Beteiligung an den Kursen dennoch geboten, den Unterrichtsbctricb und die Wertung der erzielten Erfolge mit jenem Ernst zu durch dringen, der allein gewährleistet, daß der Zweck der Fachschule erfüllt wird, nämlich dem Wohle des einzelnen und dem des gesamten Buch Handels zu dienen. Für das kommende Schuljahr sind die nachstehenden Einzelkursc für die Monate Mitte September bis einschließlich April (Dezember fällt aus) vorgesehen, und zwar wöchentlich jeweils: Montags: Herr Rudolf Forschner: Herstellung. Beginn: Ist. September. Einführung in das Schriftsystem, Satz, Zu richtung, Druck, Papicrbcrechnung, Stereotypie, Galvanoplastik, Klischceherstcllung, Buchbinderarbeiten, unterstützt durch Betriebs führung. Preisberechnung. Dienstags: Herr Hans Stoll: Buchst! h r u n g. Beginn: 20. September. Allgemeine Grundlagen der Buchführung und ihre Organisation, Zweck und Inhalt der verschiedenen Hand lungsbücher, gesetzliche Bestimmungen für Buchführung und Bilanz, besonders eingehende Berücksichtigung der Bilanz und ihrer Grund lagen, Bilanzkritik. Donnerstags: Herr Fritz Frankenberger: Sortiments- k u n d e. Beginn: 15. September. Mechanische Hilfsarbeiter,, Lagerordnung, Auslagen und Schaufenster, Handbibliothek des Sortimenters, schriftliche Arbeiten im Verkehr mit dem Publikum. Kunöenbedicnung, Zeitschriftenexpedition, Fortsctzungslisten, Verkehrsctnrichtungcn im Buchhandel, Bezugsarten, Ostcrmeßarbeiten, kaufmännischer Brief stil, Bewerbungsschreiben, der Verkehr über Leipzig. Freitags: Herr Rudolf Wirth: V e r l a g s k u n d e. Beginn: 16. September. Aus der Geschichte des Verlags, Der Ver leger in der Gegenwart, Neuzeitliche Einrichtungen des Verlages, Der Verleger im Verkehr mit den Autoren, Urheberrecht und Ver lagsvertrag, Gebräuche und Verlagsverträge des Kunstverlags, Die Herstellungsarbcitcn des Verlegers, Der Verkehr mit den Papier fabriken, den Buchdruckereien, Kunstanstalten und Buchbindereien, Das Buch und die Kunst, Selbstkostenberechnung und Festsetzung der Verkaufspreise, Die Vertricbsarten des Verlegers. Ausliefernngs- arbeiten, Buchführungsarbeiten.