Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19210910
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192109101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19210910
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-10
- Monat1921-09
- Jahr1921
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
212, 10. September 1821. Redaktioneller Teil- Börsenblau f. b. Dtschn. vuchhaubcl. Weitere Vorträge iiber Antiquariat, Schaufenster des Buchhänd lers u. a. finde» im Frühjahr 1922 statt. Die Kurse werden abgchalten im Saal 23 der Städtische» Kaus- mannsschule, München, Rosental 7, jeweils von 7—9 Uhr. DaS Unterrichtsgeld beträgt sür jede» einzelne» Kurs 12 .< Aus länder 21 ./i, außerdem ist eine einmalige Einschrcibcgebühr von 1 z» entrichten. Eine Verpslichtung zum Besuch mehrerer Kurse besteht nicht. Es sei besonders daraus hingewiesc», das, in jedem Kursus das be treffende Gebiet eingehend mit praktischen Darstellungen und Übungen behandelt wird, es ist daher Pflicht jedes eingeschriebenen Teilnehmers, de» sclbstgewählte» Kursus stets zu besuchen, soweit nicht dringende Gründe einen Besuch unmöglich machen. Ausgang eines Beleidignngsprozcsses. — Wie im Buchhandel be kannt ist, hatte seinerzeit Herr Hans von Weber in München gegen Herr» Kommerzienrat Artur Seemann in Leipzig, der damals Erster Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig war, aus Grund des Aufsatzes -Hon olei» im Börsenblatt Nr. 3 vom 1. Januar 1918 auf Beleidigung geklagt. Aus einem Be schluß des Schöffengerichts am Amtsgericht München, veröffentlicht am 17. August 1921, wird uns bekannt, daß Herr Sans von Weber in diesem Beleibigungsprozeß unterlegen ist. Literarische Vereinigung »Exlibris» in Leipzig. Der am Don nerstag, dem 1. September 1921, im Große» Saale des Gesellschafts- Hauses »Kricdrichshallcn» zu Leipzig-Connewitz abgehaltene 4. Thea terabend legte wiederum Zeugnis ab von de» hervorragenden künstlerischen Leistungen des Vereins. Zur Ausführung gelangte: »A r n, u t<-, ein Trauerspiel in 5 Akten von Anton Wildgans. Dieses soziale Drama von gewaltig packender Kraft, das Wildgans' Gipfel leistung in der Verherrlichung der Armut ist, erlebte bereits 1918 in Wien seine Uraufführung und wurde auch im Herbst desselben Jahres im Leipziger Schauspielhaus aufgesührt. — Die Mitwirkcndcn — sämt lich Mitglieder der Vereinigung — spielten mit einer Hingebung, daß ein überwältigender Eindruck aus die zahlreich erschienenen Zuhörer nicht ausblicb. War es ihnen doch ans das glänzendste gelungen, diese edle Gabe eines echten Dichters dem Herzen der Hörer nahezubringcn. Besonders verdient »eben alle» Mitwirkenden noch die szenische Lei tung des Herr» Fritz Ziegler genannt zu werden, dem cs ge lungen war, trotz vielen technische» Schwierigkeiten gute Bühnenbilder zu schassen. C. Sir. Das Preisausschreiben von K. Thienemanns Verlag in Stuttgart über seine Jugendschristen sin der heutigen Nummer auf Seite 8997 angckiiudigt) ist ei» in verschiedenem Sinne begrüßenswerter Gedanke. Gerade unter den heutigen Verhältnissen, wo ans der einen Seite zwi schen Verlag und Sortiment die Spannung vorhanden ist, auf der andern Seite die Lohnbewegung der letzten Tage auch im Buchhandel ihre Kreise zieht, ist cs erfreulich, daß durch diesen Gedanken das allen drei buchhändlertschcn -Ständen« Gemeinsame und Zentrale ihres Berufes, das Interesse und die Freude am schöne» und guten Buche selbst, in die Mitte gestellt wird und dem Sortiment Gelegenheit zu praktischer Mit arbeit in der Gestaltung einer bestimmten Gattung des Buches gegeben »nd gleichzeitig das innere Verhältnis des Büchcrkäufers zu dem Buche - über seine Bedeutung als Gegenstand des Handels hinaus — geför dert und belebt wird. Die Schule der Weisheit in Darmstadt, Die Herbsttagung der Gesellschaft sür freie Philosophie, deren Ausgabe es Ist, die Schule der Weisheit zu unterhalten, findet in Darmftadt vom 28,—30, September statt, ES werden sprechen: Gras Hermann Keyserling am 2«,, 27, und 28, September vormittags IN Uhr über das besondere Ziel seiner Gründung unter den Titel»: »Was wir wollen«, »Der Weg« »nd -Das Ziel«: vr, Erwin Nousscllc an denselben Tagen nachmittags 4 Uhr über Buddhistische«, -Abendländische« und »Orphische Wandlungen«: l)r, Richard Wilhelm-Peking am 29. nachm. 4 Uhr »nd am 3ü. vorm. 10 Uhr Uber die Wandlungen in der Natur und im Menschenleben aus Grund des chincslschcn »Buchs der Wandlungen«: Univers.-Prof. v. Martin Dibclius-Hctdelberg am 29. vormittags 19 Uhr über -Ge schichtliche und itbcrgeschichtliche Religion im Christentum« und Pater Or. Daniel Kcnling, 0. 8. L., von der Erzabtcj Bcuron, am 39. nach mittags 4 Uhr über »Vom Wese» des katholischen Glaubens und Lebens. Mit besonderer Berücksichtigung der Frage der Menschhettsrcligion«. Die Vorträge sind nur Mitgliedern der Gesellschaft für freie Philo sophie in Darmstadt zugänglich. Anmeldungen lfür jeden ohne wei teres möglich) bei der Geschäftsstelle, Paradcplatz 2, Jubiläum Am 11. September sind 50 Jahre vergangen seit Gründung der Firma Thormann L Goetsch in Berlin, die eine gut eingerichtete Bnchdruckerei und einen Verlag betreibt. Da aus erstcrer der Schwerpunkt des Unternehmcns liegt, ist die Firma nicht von Beginn an im Adreßbuch des Buchhandels verzeichnet, und cs ließ sich deshalb Uber die Gründer nichts ermitteln. Im Jahre 1893 übernahm Otto ZImmcrmann das Geschäft, der de» Verlag in größerem Maße betriebe» und ihn besonders aus kaufmännische Literatur einge stellt hat. Scho» nach 8 Jahren ging die Firma an Robert Stricker iiber, dessen Nachfolger 1994 der jetzige Inhaber Herr Gustav K n n z wurde. Unter ihm erlebte die Firma erneuten Aufschwung, und seit vorigem Jahre steht ihm sein Sohn, Herr Felix Kunz, als Teil haber zur Seite, Möchte beiden Herren die Zukunft sich glücklich ge stalten! Ununterbrochener Dienst Im Telephonvcrkehr, — Vom 1, Oktober ab wird in alle» Ortsfcrnsprechneycn mit mehr als tausend Hauptan schlüssen ununterbrochener Dienst eingerichtet. In der in diesen Netzen nach dem FcrnsprechgebUhrengesctz z» entrichtenden Grundgebühr ist ein Zuschlag von 29 mit enthalten, der die Kosten für die Durchführung des Nachtdienstes deckt. Während der Nachtzeit werden künftig im Ortsverkehr nicht mehr erhöhte Gebühren, sondern die gleichen Ge bühren wie am Tage erhoben. Auch in kleineren Netzen kann aus An trag der Teilnehmer verlängerter oder ununterbrochener Dienst einge richtet werden, wenn die Antragsteller sich zur Deckung der Kosten ver pflichten. Nach der neuen Fernsprcchordnung ist die Telegraphcnvcrwaltung künftig berechtigt, Ortsgespräche nach einer Dauer von 15 Minute» durch Trennung der Verbindung zu beenden, wen» der Betrieb cs er fordert. Durch diese Maßnahme soll dem auch in der Presse schon viel fach beklagten Ubclstandc gesteuert werden, daß Fernsprechteilnehmer zum Nachteil des allgemeine» Verkehrs die Vcrbindungslcitungcn über Gebühr sür Plaudereien und ähnliche Zwecke benutzen. Sprechfaul. Verantwortungsgefühl des Geki!fen. Zurzeit gärt es mal wieder im Buchhandel. Die Tariffrage ist erneut auf die Tagesordnung gesetzt. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß eine Einigung kaum oder nur schwer möglich sein wird. Ohne diese Frage hier aufzurollen oder für die eine oder die andere Partei Stellung zu nehmen, möchte ich heute nur einige Punkte erwähnen, die, falls sie nicht auf taube Ohren stoßen, vielleicht dazu beitragen, in Zu kunft das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer etwas günstiger zu gestalten. Beide Teile müssen natürlich Konzessionen machen und der augenblicklichen wirtschaftlichen Lage Rechnung tragen. Vor allen Dingen müssen wir uns aber darüber klar werden, daß nicht Gegeneinander-, sondern nur engstes Zusammenarbeiten unser in wirt schaftlicher wie in sittlicher Beziehung schwer darniederliegendes Volk wieder hochbringen kann. Ehrgefühl verbunden mit gegenseitiger Ach tung müssen in erster Linie wieder in unseren Reihen platzgreifcn. Was heute einem Teil unserer Angestellten abgeht, ist das per sönliche Verantw örtlich keitsgeftt hl. Für eine geleistete Arbeit voll und ganz einzustehcn, ist vielen fremd geworden. -Hier ist der wunde Punkt, hier muß Abhilfe geschaffen werden. Jeder, sei er Markthelfer, sei er Lehrling, Gehilfe, Stenotypistin, oder habe er auch nur die mechanischste Arbeit zu verrichten, muß sich das Wort zum Grundsatz machen: »Für den Posten, auf den du gestellt bist, mußt du die volle Verantwortung übernehmen und mußt das Interesse des Ge schäfts in jeder Weise zu wahren suchen«. Der Schreiber dieser Zeilen ist selbst Angestellter und hat leider nur zu oft den Beweis des oben Gesagten erfahren müssen. Ist es mir doch erst kürzlich in meiner Praxis vorgekommen, daß ich von dem mir unterstellten Personal bei Hinweis auf wiederholte Fehler und Unaufmerksamkeiten Antworten bekam wie: Wenn es Ihnen nicht paßt, kündige ich einfach, oder andere schnodderige Redensarten, die hier zu erwähnen zu weit führen würde. Daß jeder Mensch Fehler macht, ist klar, aber er sollte wenigstens dank bar sein, wenn man ihn darauf aufmerksam macht. Weiter: Jeder verlangt heute, in eine möglichst hohe Tarifklasse eingereiht zu werden, fragt aber nicht danach, ob seine Kenntnisse und Leistungen ihn zu dieser Forderung berechtigen, lediglich das Alter spielt eine Nolle. Die größten Schreier sind gewöhnlich die unfähigsten Arbeiter. Aus einen gehobenen Posten kann nach meiner Meinung nur der Anspruch erheben, der neben der ihm Angewiesenen Arbeit auch noch Interesse für die übrigen Zweige des Geschäfts zeigt. Auch wie weit sich jeder seine persönliche Weiterbildung angelegen sein läßt, ist sür diese Frage maßgebend. Nützt doch der eine seine freie Zeit zum Studium von Sprachen nsw. aus, vertreibt sich der andere die freien Stunden des Tages mit seichten Vergnügungen. -Hier muß ich die Ar- 135V
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder