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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1921
- Sprache
- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 224, 24. September 1S2I. Das ReichSpoftministcrium hat, wie die 'Berliner Morpcnpnst- mü- tcilt, den Fernsprechteilnehmern sür die Zahlen btc solpendc Anssprachc empfohlen: 8 nuhl (langes u>, 1 cinss lscharfcs s>, 2 zwoh (oh statt et>, 3 drrci lr schnarrend), 4 sl'eärr lin zwei Silben, die erste Silbe stark betont, die zweite kurz), 5 fiincff lin zwei Silben), 7 siebänn (beide Silben werden gleichmäßig betont), 9 »oihn (das o kurz, i lang, beide Silben aber gebunden, die Zwcisilbigkeit wird hier nur angedeutct), 18 zähn, 11 älff, 12 zcwwolss (beide Silben kurz), 2V zwanzlch (ch statt g), IVO einsshuhndärrt, 1888 einsstausend. Einiges davon ist schon bekannt und wurde -bereits geübt. Neu und besonders schön ist die angegebene Aussprache sür vier Und zwölf. Sicher ist, daß unsere deutsche Zahlcnaussprachc im Telephon letcht zu Verwechselungen An laß gibt. Es sei nur an die Zahlen 2 und 3 oder 18 und 68 erinnert. Um diese phonetischen Nachteile bei uns auf ein Minimum zu beschrän ken, sind obige Vorschläge für die Zahlenaussprache im Kernsprech- bctricb sehr wohl geeignet, sodaß bei ihrer Anwendung wohl der Miß- stand der vielen falschen Verbindungen etwas gebessert werden würbe. Volksbücherei-Bewegung. — Der pfälzische Verband für freie Volksbildung hat eine große Volksbücherei-Bewegung für die Psalz eingeleitei. Vorerst solle» 288 Volksbüchereien gegründet oder neu gestaltet werden. LS 888 Bände sind bereits erworben, die unent geltlich an die 280 Volksbüchereien verteilt werden sollen. Deutsche Bücherei i» Leipzig. — Wegen Hauptreinigung bleiben die Lefesälc vom 26. September bis 1. Oktober 1821 geschlossen. Die aus Anlaß des Oricntalisten-Kongrcsses geplante Ausstellung orien talischer Druckwerke und Karten findet trotzdem vom 28. September 1821 ab im Ausstellungsraum der Deutschen Bücherei statt. Vom 3. Oktober ab ist die Deutsche Bücherei wieder wie bisher werktäglich von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends geöffnet. SpreWal. Propaganda für das Buch! In letzter Zeit ist im Bbl. des öfteren die Frage erörtert wor den, wie man das Publikum von der relativen Prciswürdigkeit der Biicher überzeugen und dadurch zum Kauf veranlassen könne. Wenn ich mir erlaube, hier kurz auf einen Weg hinzuweisen. der m. E. zum Ziele führen und ohne weiteres von jedem Geschäft beschritten werden könnte, so geschieht es in dem Bewußtsein, daß für das Sortiment, oder besser, für den ganzen Buchhandel, der Zeitpunkt der T a t gekommen ist, wenn nicht ein weiterer Rückgang des Absatzes eintreten soll. Ich schlage folgendes vor: In den nächsten Wochen machen möglichst sämtliche Sortimentsge- schäfte eine Auslage mit guten und billigen Büchern, die allen Ge schmacksrichtungen Rechnung trägt (vor allem auch mit preiswerten, volkstümlichen Sammlungen: »Bücher der Rase«, »Blaue Bücher«, »Insel-Bücher« usw.), und zeigen anf kleinen Kärtchen den Verkaufspreis an, vielleicht noch in Klammern dahinter den Preis, den die Umrechnung (s. unten!) ergibt. An auffallender Stelle des Schaufensters, bei mehreren an jedem, wird ein nicht zu großes Plakat etwa folgenden Inhalts angebracht: Nach Aufstellung des statistischen Neichsamtes sind die durchschnittlichen Kosten sür den Lebensunterhalt jetzt ungefähr 18mal so hoch wie vor dem Kriege! Rechnen Sie nach diesem Verhältnis den Preis der hier aus gestellten Biicher in Vorkriegs-Währung um, so werden Sie erkennen, daß B ii ch e r mehr denn je die billigsten Erzeugnisse sind und daher als schöne und unvergängliche Geschenke von jedermann bevorzugt zu werden verdienen! Dabei wären die Worte: Biicher die billigsten Er zeugnisse / schöne und unvergängliche Geschenke außer in der angcdeuteten Weise noch durch leuchtend rote Schrift oder ans ähnliche Art hervorzuhebcn, sodaß sie jedem der an den Schaufen stern der Buchläden Vorbeigehendcn sofort ins Auge fallen! Außer dem wäre noch sonstige Plakaticrung (an den Anschlagsäulen) ans Kosten des Gesamtbuchhandels in Erwägung zu ziehen! Die Tagcs- presse wäre zu veranlassen, kurze, auf das Buch an sich hinweisende Aussätze zu bringen; ferner könnte man die großen Propaganda-Mög lichkeiten ausnutzcn, die der Film (als sogenannter »Trickfilm«) bietet! — Daß diese Vorschläge keine Utopien sind, sondern sich bei gemein samer und wirklich großzügiger Inangriffnahme sehr wohl verwirk lichen ließen, daß weiter die natürlich recht beträchtlichen Kosten dafür doch dem zweifellos für den ganzen Buchhandel eintretenden Erfolg gegenüber nur eine kleine Nolle spielen würden, wird jeder Verleger und Sortimenter einsehcn, der Initiative besitzt und Wert und Be deutung der »Reklame« (um dieses schöne Wort zu gebrauchen!) er kannt hat. Plakate für das Schaufenster könnte übrigens auch der Börsen verein drucken lassen und an seine Mitglieder — soweit diese Sorti menter sind — zum Herstellungspreis abgeben; doch werden sicherlich geschmackvoll gezeichnete Plakate ebenso große Wirkung haben! Einzelheiten stehen selbstverständlich im Belieben eines jeden Ge schäfts; überhaupt sind ja obige Zeilen nur Anregungen, die hoffent lich Vcrbesserungs- und neue Vorschläge zur Folge haben, — nur möge man nicht wieder vor allzu vielem Beraten nicht zum Handeln kommen, denn Eile tut not! M ü n chcn , 12. IX. 21. E. Kreuzhag e. „Die Legende vom teuren Buch.« (Vgl. Bbl. Nr. 207 u. 214.) Auf meinen Sprechsaal-Artikel im Bbl. Nr. 214 »A n die Sor timenter-Ortsgruppen« ist mir eine solche Menge Zuschrif ten zugegangcn, daß ich unmöglich alle einzeln beantworten kann. Ich bitte daher folgendes zu beachten: Der Nachdruck der Artikel »Die Legende vom teuren Buch« und Oskar Schwär, »Das schrecklich teure Buch« ist nicht nur erlaubt, son dern sogar erwünscht. Wer das Bbl. Nr. 207 mit dem Artikel (»Le gende«) nicht mehr besitzt, wolle sich an das Bbl. direkt wenden, das ihm sicher gern den betr. Bogen überläßt. Die Skizze von Oskar Schwär, »Das schrecklich teure Buch« ist seinerzeit als Manuskript an die einzelnen Ortsgruppen gesandt wor den mit der Bitte, den Abdruck in einer Lokalpresse zu veranlassen, »Die Legende vom teuren Buch« erschien in der hiesigen »Neckar-Zei tung« Nr. 202 vom 31. August und die Skizze von Oskar Schwär, »Das schrecklich teure Buch« im »Heilbronner General-Anzeiger« Nr. 208 vom 7. September. Ein Kollege war so liebenswürdig, mich auf einen ähnlichen Ar tikel: »Ncchenunterricht« von Otto Ernst im Bbl. Nr. 170, Seite 1081 hinzuweisen. Nur weiß ich nicht, ob der Abdruck dieses Artikels gestattet ist. Vielleicht kann das Bbl. darüber Auskunft geben.*) Wir Sortimenter haben vielfach die Fühlung mit der Presse ver loren gehabt. Hoffentlich gelingt es uns, diese Fäden wieder zu knüpfen und zu festigen, um aus dem Saulus einen Paulus zu machen. Heilbronn a. N. Z i m m e r m a n n i. Fa. Zimmermann L Seidler. Zur Aufklärung des Publikums über die Notwendig keit der erhöhten Bücherpreise. Die Klagen über die »teuren Bücher« wollen nicht verstummen, und da dürfte es vielleicht zweckmäßig sein, auf die neueste Preisbil dung des N c i ch s k u r s b u ch c s, das stets ans einer besonders nied rigen Preislage gehalten wurde, hinzuweisen. Das Reichst» rsbuch ist ein von einer Zentralbehörde des Reiches, dem Reichspostministerinm, zusammengestelltcs und heraus- gegcbcnes Buch. Es wird von einem dieser Behörde unterstellten In stitut mit behördlichem Charakter, der Neichsdruckerei, gedruckt und dem Kommissionsverleger, der den bnchhändlerischcn Vertrieb hat, sir und fertig geliefert. Die Neichsdruckerei bestimmt auch den Verkaufs preis für das Publikum, und der Kommissionsverleger ist an diesen gebunden. Nun ist neuerdings der Preis für die nächste, im Oktober erschei nende Winterausgabe auf 3 8 Mark festgesetzt worden, was gegenüber dem letzten Friedenspreise von ./i 2.50 eine Erhöhung um das 15X-fachc bedeutet. Wenn also eine Behörde, nur um ihre Betriebskosten zu decken, genötigt ist, die Preise der von ihr gedruckten Bücher in solch erheb lichem Umfang zu erhöhen, um wieviel mehr muß man dem nur mit Privatkapital arbeitenden Verleger die Berechtigung, seine Vcrlags- werke zu wesentlich erhöhten Preisen abzugebcn, zucrkenncn! H. W. *) Die Pressestelle des B ö r s e n v e r c i n s hat sich das Nachdrucksrecht gesichert und begrüßt weitestgehende Verbreitung dieser und andrer von ihr zur Verfügung gestellter Notizen. Red. 1416
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