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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1921
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- 1921-11-21
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- 21.11.1921
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Verkanssvorschristen in der Tschecho-Slowakei. — Es ist dem Buchhandel in der Tschechoslowakischen Republik gelungen, mit staat licher Unterstützung eine Regelung der Verkaufsvorschristen sür ein geführte deutsche Bücher herbeizuführen. Die Sektion für Ausland buchhandel in Prag berichtet darüber im »Buchhändler«, dem Organ des buchhändlerischen Fachvereins Böhmens: »Die Verhandlungen im Reichswirtschastsrat sind auf das Ge samtgebiet des Buchhändlers ausgedehnt worden, da die Sektion im In teresse ihrer Mitglieder es für wünschenswert erachtet, daß auf Grund von Verhandlungen mit den Delegierten der einzelnen Ministerien, nämlich: Ernährungsministerium, Finanzministerium, Postministerium, Ministerium f. Schulwesen, Handelsministerium, Reichswirtschastsrat sowie Wucheramt, klare Richtlinien für den Verkauf des Buches fest gesetzt werden. Was den Umrechnungskurs anbelangt, so hat die Sektion im Reichswirtschastsrat erklärt, daß sie in Anbetracht des jähen Sturzes der Reichsmark nicht in der Lage ist, wie bisher den Umrechnungskurs selbst festzusetzen, weil sie in der jetzigen kriti schen Situation die Verantwortung sowohl den Buchhändlern als auch den Konsumenten gegenüber ablehnen muß. Deshalb wurde in der letzten Sitzung des Reichswirtschaftsratcs von den Vertretern der oben genannten Ministerien und Ämter gemeinsam mit den Vertretern der Sektion der unten angeführte Kurs festgelegt.« Auf diesen Umrechnungskurs bezieht sich folgende Bekanntmachung: »Laut Beschluß des Reichswirtschaftsrates in Prag vom 24. Oktober d. I. wurde im Einvernehmen mit der Sektion für Auslandbuchhandel der amtliche Umrechnungskurs der Mark für die Zeit vom 29. Oktober bis 30. November d. I. einheitlich festgesetzt: Markkurs Lk —.85 zuzüglich der anerkannten bisherigen Zu schläge. Demnach: a) Weiße Tabelle: 1 Mark, plus 20°/» reichsdeutschen Zuschlag und 5°/» inländ. Mehrspesen: .Vi 1L5 — LL. 1.07; d) Rote Tabelle: für wissenschaftliche Bücher laut Verleger-Verzeichnis, ohne 20°/, Sortimenterzufchlag. Demnach: 1 Mark — Lk. —.90. Bei Lieferungen an öffentliche Gemeindebibliotheken, sowie an Bibliotheken der Volks-, Bürger-, Mittelschulen und Gewerbeschulen entfällt der 20°/»ige reichsdeutsche Sortimenterzuschlag durchwegs, ohne Rücksicht auf den Verlag. Solche Lieferungen sind demnach nach der roten Umrechnungstabelle umzurechnen. Dieser amtlich festgesetzte Umrechnungskurs ist für alle Standes angehörigen in der Tschechoslowakischen Republik für die jeweils ange führte Zeit verbindlich. Es wird daher im eigenen Interesse drin gend empfohlen, diesen Mark-Umrechnungskurs genau einzuhalten.« Fm Anzeigenteil sind noch folgende Richtpreise für Sammlungen angegeben: 1 Nr. Reclams Univ.-Bibl. Lö. 1.40 1 „ Hendel, Bibl. d. Ges.-Lit. „ 1.40 1 „ Kürschners Bücherschatz „ 1.10 1 „ Miniaturbibliothek ., —.80 1 „ Lehrmeisterbibliothek „ 1.10 1 Bd. Ullstein-Bücher „ 7.50 1 „ Fischers Nomanbibliothek „ 4.30 1 „ Sammlung Göschen v. 1. Oktober „ 5.40 1 „ Fnselbücherei v. 1. Oktober „ 5.40 1 „ Aus Natur und Geisteswelt „ 8.— 1 „ Schulmanns Präparationen „ 2.20 1 „ Tauchnitz-Edition „ 9.70 1 Heft Musik für Alle „ 3.80 1 Nr. Edit. Schott „ 1.30 1 Bl. Spezralkarte 1: 75 000 „ 5.— 1 Bl. Generalkarte 1:200 000 „ 6.30 Dort heißt es ferner: »Auf frenrdländische Werke, welche in LL. berechnet werden, kommt ein Mehrspesen- und Frachtzuschlag von 25°/,. Demnach Le. 1. — — Le. 1.25. Schulbücher aus Deutsch-Österreich mit 20°/, Mehrspesen- und Frachtzuschlag. Schulbücher, in der Tschechoslowakischen Republik erschienen, am Verlagsort ohne Zuschlag, außerhalb des Verlagsortes mit 10°/, Mehrspesen und Frachtzuschlag. Alle sonstigen in der Tschechoslowakischen Republik erschienenen Bücher werden mit 10°/, Zuschlag verkauft. 1 Frc. inkl. Mehrspesen und Frachtzuschlag LL. 8.70. Die Sektion für Auslandsbuchhandel macht außerdem ihre Mit glieder darauf aufmerksam, daß Sonderabmachungen vorläufig nur mit der Gruppe der deutschen wissenschaftlichen Verleger zu tätigen seien. Die Dehmcl - Gesellschaft. — Unter der Leitung des Dich ters Albrecht Alfred Mombert in Karlsruhe, des Kul turhistorikers Professor Or. Petsch in Hamburg und des Verlagsbuchhägdlers Gustav K i r st e i n in Leipzig ist vor kurzem die D e h m e l - G e s e l l s ch a f t gegründet worden. Die Ziele der Gesellschaft sind folgende: im Nachlaß Richard Dehmels hat sich eine Reihe außerordentlich interessanter, wertvoller Manuskripte, Ent würfe und Briefe gefunden, die für die Aufnahme in die gesammelten Werke des Dichters weniger geeignet, dafür aber für seine Freund« und Verehrer in Gestalt von Privatdrucken von um so größerer Bedeutung sind, weil sie das Bild Dehmels in wesentlichen und in timen Zügen ergänzen. Als Beginn dieser Veröffentlichungen ist ein Fugendtagebuch aus dem Fahre 1893/94 soeben als erster Druck der Dehmel-Gesellschast herausgegebeu worden, gedruckt unter der Leitung von Walter Tiemann und E. N. Weiß in der Leipziger Akademie für Buchgewerbe und Graphik. Das Tagebuch stammt aus einem der Wendekreise in Dehmels Leben. Auch die Briefmarken sür Sammler werden teurer. — Bisher gab die Markenverkaufsstelle des Briefpostamtes, Berlin C. 2, deutsche Postwertzeichen zum Nennwert heraus und verschickte sie auch ohne besondere Gebühr bei schriftlicher Bestellung. Von dieser Einrichtung wurde besonders bei der Herausgabe neuer Briefmarken von Samm lern und Briesmarkenhändlern viel Gebrauch gemacht. Wie jetzt die Neichspost mitteilt, haben jedoch die Ausgaben für die Unterhal tung dieser Markenverkaufsstelle durch die allgemeine Preissteigerung beträchtlich zugenommen, und vom 20. d. M. ab soll bei Bestellun gen aus den Nennwert der bestellten Briefmarken ein kleines Auf geld erhoben werden, um die Selbstkosten an Zeitaufwand, Ver packungsstoff usw. wenigstens teilweise zu decken. Ebenso ist eine Erhöhung des Zuschlags für die zum Verkauf gestellten geschlossenen Sätze, bei denen frische Briefmarken auf Stcifpapier durch Einstecken in Pergaminstreifen befestigt sind, notwendig geworden. In Verfolg dieser Maßnahme tritt vom 20. November 1921 an fol gende Änderung der Bezugsbedingungen ein: Bei Bestellung bis zum Nennwerte von 10 Mark wird 1 Mark Aufgeld erhoben, bis 20 Mark 2 Mark, bis 50 Mark 5 Mark usw. Bei einem Nennwert von 10 000 Mark werden 150 Mark Spesen berechnet. Wünscht ein Besteller die Marken abgestempelt zu erhalten, so werden diese Sendungen durch die Post zugestellt und getrennt von den anderen Sendungen besonders sorgfältig abgestempelt; dafür wird eine Gebühr von 2 Mark er hoben. Die geschlossenen Sätze der Pfennigbriefmarken von 1905, 1917 und 1919 werden zu neuen Preisen ausgegeben. Die Anmeldung von Bezugsprciöänderungen. — Der Verein Deutscher Zeitungsverleger erfährt durchaus zuverlässig, daß für die Anmeldung von Bezugspreisänderungen im Fnlandverkehr die früher geltende Frist von einem Monat und drei Tagen wieder eingeführt wird, dergestalt, daß also z. B. Bezugspreisänderungen für das erste Quartal 1922 bis zum 27. November angemeldet werden können. Für den Auslandverkehr bleibt es bei der Frist von einem Monat und 17 Tagen. Ein Lehrstuhl sür Kinotcchnik. — Geheimer Regierungsrat vr. Karl Forch, Oberregierungsrat im Neichspatentamt, ist soeben vom preuß. Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung zum Hono rarprofessor in der Abteilung für Chemie und Hüttenkunde an der Technischen H o ch sch u l e zu Berlin-Charlottenburg ernannt worden. Geh. Rat Forch wird das Fach der Kinotechnik in einer wöchentlich zweistündigen Vorlesung vertreten. Ein wissenschaftliches Institut der Elsaß-Lothringer. — Fm Festsaale des Senckenbergischen Museums in Frankfurt a. M. fand kürzlich aus Anlaß der Gründung des wissenschaftlichen Fnstituts der Elsaß- Lothringer im Reich eine festliche Versammlung statt, die von Ver tretern der staatlichen und städtischen Behörden, der Elsaß-Lothringer- Verbände und der früheren Straßburger Studentenverbindungen be sucht war. Der Vorsitzende des wissenschaftlichen Fnstituts der Elsaß- Lothringer, Geheimer Negierungsrat Professor Albert Ehrhard, hielt die Weihcrede. Das wissenschaftliche Fnstitut der Elsaß-Lothringer im Reich hat die Ausgabe, Träger der kulturellen und wissenschaft lichen Fnteressen zu werden, die die Elsaß-Lothringer geistig und see lisch untereinander und mit den deutschen Ländern alle Zeit ver bunden haben und weiterhin verbinden. Zur Erfüllung dieser Auf gaben soll eine Bibliothek gegründet und eine Reihe von Ver öffentlichungen wissenschaftlicher und volkstümlicher Art herausge- geben werden. Das Fnstitut wird seinen Sitz bei der Frankfurter Universität erhalten und selbst die Mittel, die es benötigt, und die sich aus 200 000 Mark belaufen, aufbringen. 1691
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