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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1921
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- 1921-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1921
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230. 1. Oktober 1921. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtlchn. Buchhandel. über Leipzig hinaus Anerkennung fand. Am 1. Oktober 1909 legte er das Geschäft in die Hände seiner Söhne, der Herren Carl Rudolf Eduard und Curt Walter Theodor Meister, die es im Sinne ihres Vaters mit steigendem Erfolge iveiterfiihrcn. Waren anfangs nur Zeichenmaterialicu und Bücher für Bautechniker vertrieben worden, so wurden später Malntcnsilien und Ltebhaberkllnste ausgenommen und 1900 eine LichtpauSanstalt zur Vervielfältigung von Bauplänen errich tet. Bei der wachsenden Ausdehnung des Geschäfts reichten die in der Petersstraße im Grundstück der »Alten Stadt Wien« befindlichen Räume nicht aus, es wurde schon 1876 in der Schulstraße Nr. 10 ein größeres Geschästslokal bezogen, das sich jetzt ans den größten Teil des Hauses ausgedehnt hat. Das gleiche Jubiläum begeht am 1. Oktober die Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Bültmann L Gcrriets in Oldenburg. H. Bültmann und W. Gcrriets, zwei Lehrer, gründeten am 1. Ok tober in der olöenburgischen Haupt- und Residenzstadt eine Sorti mentsbuchhandlung. Gerriets schied nach einigen Jahren wieder aus, und Bllltmann führte die Handlung mit gutem Erfolge weiter. Im Jahre 1905 ging sie in den Besitz von W. Thormann über, der aber nur zwei Jahre Inhaber war. Der jetzige Inhaber, Herr Hans Moutoux, erwarb das Geschäft 1907 und hat es mit eisernem Fleiß verstanden, es auf seine jetzige Höhe zu bringen. Das Geschäft ist jetzt eines der ersten und größten am Platze. Das verdient um so mehr Anerkennung, als Herr Moutoux während des Weltkrieges vier Jahre lang im Felde gestanden hat. Möge das Glück ihm weiter hold sein! Von 50jährigen Jubiläen seien ferner genannt: R. Bauer's Buchhandlung (Leopold Brandes) in Ronneburg, die, 1871 gegründet, 1884 in den Besitz von Max von Ehrenberg kam und seit IS. August 1887 von Herrn Leopold Brandes geführt wird. Die Firma umfaßt Buch-, Kunst-, Musikalien-, Papier- und Schreibmateria lienhandlung, mit denen Leihbibliothek und Journallesezirkel verbunden find; die Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Otto Jansen in Radeberg und Langebrllck, deren Inhaber seit 1910 Herr Louis Alfred Jansen ist; die Buchhandlung Albert Mückley in BUtow (Bezirk Köslin), die sich seit vorigem Jahre in den Händen des Herrn Paul Bodendorf befindet, und E. Nowotny's Nachfolger in M ä h r. - T r ü b a u.^ seit 1892 im Besitze des Herrn Emil Hinkelmann. Schiedsspruch im Leipziger Buchhandel. — In den Verhandlungen der Ortsgruppe Leipzig des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buch händler mit den Gehilfen-Organisationen vor dem Schlichtungsausschuß in Leipzig, die beinahe mehrfach daran gescheitert wären, daß die Ver treter der Gehilfenschaft an ihrer Forderung von 60 bzm. 70A Erhöhung festhalten zu müssen erklärten, ist in später Nachtstunde des 28. Septem ber in Anlehnung an einen zunächst unverbindlich gemachten Vorschlag des Schlichtungsausschusscs folgender Schiedsspruch gefällt worden: I. Der Arbeitgeber-Verband der Deutschen Buchhändler, Ortsgruppe Leipzig, ist verpflichtet, in seinen Abteilungen Verlag, Sortiment »nd Zwischenbuchhandel der Angestelltenschaft auf die bestehenden Tarif- gchälter folgende Zuschläge zu zahlen: vom 1. 9. 1921 ab .... . 80?S vom 1. 10. 1921 ab 35^ vom 1. 11. 1921 ab 452L. Den verheirateten männlichen Angestellten ist überdies mit Wirkung vom 1. 9. 1921 ab eine monatliche Beihilfe von 50.— zu gewähren. Die Regelung gilt bis zum 31. Januar 1922. 2. Im übrigen bleibt der Mantcltarifvcrtrag unberührt und gilt bis 91. 1. 1922. 3. Dieser Schiedsspruch ist auf Grund freiwilliger Unterwerfung bindend. Dem Schiedsspruch ist eine protokollarische Ergänzung beigegcbcn, die besagt, daß die für den Septenibcr ausgesprochene Erhöhung an gesichts des rechtlich noch bestehende» Tarifvertrages nur auf Grund einer dahingehenden, auf Entgegenkommen des Arbeitgeber-Verbandes beruhenden Einverständnis-Erklärung desselben ausgesprochen sei, da andernfalls nicht die Möglichkeit bestanden hätte, in das bestehende Vcrtragsvcrhältnis erhöhend einzngreifen. Es ist erfreulich, daß die Parteien nach den außerordentlich großen Schmierigkeiten, die die Tarifverhandlungcn geboten haben, auf diese Weise, ohne daß eine Störung des Wirtschaftsfricdens etngetreten ist, doch noch zu einem Ergebnis gekommen sind, von dem der Arbeitgeber verband hofft, daß es der Leipziger Buchhandel trotz der Belastung, die es bringt, ivird tragen können. Zur Tarisbewcgung im Bnchdruckgcwcrbc veröffentlicht der Deutsche Buchdrucker-Verein folgendes: Die Leipziger Buchdrnckergchilfen haben in einer am 26. September stattgefundenen Versammlung erklärt, daß sie mit dem jüngst abgeschlossenen tarif lichen Abkommen nicht einverstanden sind und die Durchführung wcitergehender Forderungen verlangen. Die Buchdrucker-Prinzipale haben bei ihren letzten Bewilligungen einem gewissen behördlichen Zwange entsprochen, der unter allen Umständen einen Buchdrucker- strcik mit seinen unabsehbaren Folgen für das gesamte öffentliche, wirtschaftliche und politische Leben vermieden sehen wollte. In einer am Mittwoch, dem 28. September, in der Gutenberg halle des Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig abgehaltencn Ver sammlung des Kreises VII (Sachsen) des Deutschen Buchdrucker-Ver eins wurden diese Vorgänge erörtert und mit vollkommener Ein mütigkeit sestgestellt, daß cs in dem unter solchen Umständen aufge- zwnugenen Kampfe mit der Gehilfenschaft nur eine vollkommen ge schlossene A r b e i t g e b e r s ch a f t geben könne. Die Versamm lung nahm einstimmig folgende Entschließung an: »Die Versammlung nimmt von der in Berlin mit der Gehilfenschaft getroffenen tarif lichen Vereinbarung trotz der damit verbundenen erneuten schweren Belastung zustimmend Kenntnis. Der Versuch der Gehilfenschaft, diese Vereinbarung in Leipzig und anderen Orten zu brechen, ist mit alle» i Mitteln zu bekämpfen«, i i Aushebung der wirtschaftlichen Sanktionen. — Ministerpräsident Briand hat als Vorsitzender des Obersten Rates dem deutschen Bot schafter vr. Mayer eine Note überreichen lassen, in der mitgcteilt wird, ^ daß die wirtschaftlichen Sanktionen in i t Wirkung vom 3 0. September aufgehoben werden. — Die Alliierten laden ! die deutsche Regierung ein, möglichst bald ihre Delegierten zu bezeich nen, die zusammen mit den alliierten Sachverständigen die Modalitäten fcstsetzen werden, nach denen die Lizenzen geprüft und ausgestellt wer den in Übereinstimmung mit der Entscheidung des Obersten Rates vom 13. August 1921. l Pädagogisch-wissenschaftliche Herbstwochc. — Das Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht in Berlin veranstaltet vom 2. bis 8. Ok tober d. I. eine pädagogisch-wissenschaftliche Herbstwoche in Wies baden. Die Veranstaltung wird durch den Kultusminister Prof. vr. Becker eröffnet werden. Als Vortragende sind gewonnen worden die Professoren vr. Kerschensteiner (München), vr. Ziehen (Halle), Vr. von , der Leyen (Köln), vr. Koepp (Frankfurt a. M.), vr. Litt (Leipzig), ! vr. Wissowa (Halle), vr. Kllchler (WUrzburg) u. a. Außerdem sollen ! am 5. und 6. Oktober zwei Vorträge von Prof. vr. Lampe, Leiter der ^ Bildstelle des Zentralinstituts für Erziehung und Unterricht, »Uber den ^ Lehrfilm« stattfinden. Mit der pädagogisch-wissenschaftlichen Woche ist eine Lchrmittelausstellung verbunden. Ein russischer Staatsvcrlag in Berlin. — Der in Berlin eingetrof- i fene stellvertretende russische Volkskommissar für Bildungswesen jGrünberg teilt mit, daß er an der Spitze einer Kommission von i mehreren Professoren gekommen sei, um die Tätigkeit des russischen Staatsverlages ins Ausland zu verlegen, da in Rußland nicht ge nügend Bücher gedruckt werde» könnten. In Berlin wird in engster Fühlung mit der russischen Außen-Handelsvertretung ein großer Ver lag eröffnet. Die Kommission hat auch die Aufgabe, die Beziehungen zu den westeuropäischen wissenschaftlichen und pädagogischen Kreisen wieder herzustellcn. Mit der deutschen Regierung wird über die Er öffnung einer großen russischen Kunstausstellung in Berlin verhandelt. (Münchener Neueste Nachr.) MrsoimlNAWen. SOjührigcs Selbständigkeitsiubilänin und 5V Jahre Mitgliedschaft im Börsenvcrein. — Diesen doppelten Gedenktag kann in diesem Monat unser verehrter Kollege Herr Bernhard Hartmann in Elberfeld begehen. Herr Hartman» ist am 15. Juni 1849 in Stralsund geboren, steht also jetzt im 73. Lebensjahre, was man ihm bei seiner körperlichen und geistigen Frische nicht anmerkt. Er besuchte das Gymnasium in Greifswald bis zur Unterprima, bestand seine Lehre bei Nolte in Hamburg und arbeitete dann als Gehilfe bei Deubner in Riga und in Weimar. Als er nun wohlvorbereitet den Plan faßte, sich einen selbständigen eigenen Wirkungskreis zn schaffen, fiel sein Blick auf den im eben gegründeten Deutschen Reiche aufstrebenden industriellen Westen. Er erwarb am 1. Okt. 1871 von Hermann Fahrenholz die 1859 gegründete Volkmaniüsche Buchhdlg. in Elberfeld, der er bald seinen Namen gab. Rüstig ging der junge Buchhändler ans Werk und konnte sich bald der Erfolge seines Fleißes erfreuen. Seine Firma gewann rasch Ansehen, und ihr Umfang wuchs dauernd, sodaß wiederholt neue, größere Räume in Anspruch genommen werden mußten, bis das heutige große Geschäftshaus, Kaiscrstraße 38, bezogen werden konnte, das, zweckmäßig eingerichtet, allen Anforderungen an eine moderne 1451
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