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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1921
- Strukturtyp
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- 1921-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1921
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Zj- 277, 28. November 1921. Redaktioneller Teil. «»rl-E-t, ,. ». «1,4». Vu4«»»d-I. Ausstellung in der Deutschen Bücherei. — Die für den Leipziger Bibliophilcn-Abend am 18. November veranstaltete Ausstellung von Aldinen, Druckwerken der berühmten venezianischen Drucker familie der Aldus, 15. und 16. Jahrhundert (siehe de» Artikel in, Bbl. Nr. L7S), bleibt bis zum 3. Dezember wochentags von 11—7 Uhr jedermann zugänglich. Zum Bortrage über die märkische Laudschast im Spiegel der Dich tung von vr. Johannes Günther (siehe Bbl. Nr. 271), der am 1. De zember V-8 Uhr in, Lcssingmnscum (Berlin-Mitte, Brüberstraßc IS) stattsindet, teilt uns der Heimatverlag M. Hiemcsch L Co. in Berlin- Steglitz mit, daß der Eintritt gegen Lösung eines Programms ivon der »Freien Deutschen Bühne») frei ist und Einladungen nicht er forderlich sind. Herr Friedrich Knlltter hat sich bcrcitgefnnbeii, in den Pausen des Vortrags märkische Volkslieder zur Laute vorzutragen, sodaß der Abend recht genußreich zu werden verspricht. Ebenso kann in der Zwischenzeit das Lessingmuseum besichtigt werden. Die »Faust-Novität, Freie Buchhiindlervercinigung i» Frankfurt a. M.«, unternahm gemeinsam mit der Ortsgruppe des »Allgem. Deutschen Buchhandlungs-Gehilscn-Berbandes» am Bußtag «inen Ausflug nach Jagdschloß Kranichstein-Darmstadt. Im Oberwald- haus wurde Rast gemacht, wo in gemütlicher Runde der Kaffee ein genommen wurde. Am Abend fanden sich di« Teilnehmer mit den Darmstädtcr Kollegen im Restaurant »Sitte» zu geselligem Verkehr zusammen, und dann ging es wieder mit dem Bewußtsein, eine» angenehmen Tag unter Berufskollegen verbracht zu haben, mit dem Dampfroß der Mainstadt zu. BuchhandlungS-Gehilsen-Bcrein zu Leipzig. — Der Verein veran staltete am LS. November im Theatersaale des Krystallpalvstcs einen Theaterabend, der sich eines sehr guten Besuchs erfreuen durfte. Zur Ausführung gelangte die dreiaktige Operette »Wo das Heide röslein blüht», von Erich Sander, mit Musik von Max Schulz-Berger und Julius Jehring. Lag eS nicht in der Natur der Veranstaltung, mit der Vorstellung auch verwöhnten literarische» Geschmack zu be friedigen, so wurden doch die in gesälligen Melodien sich beivegcnden Duette und anderen Gesänge der Operette sehr beifällig ausgenommen und mit den drastisch-komischen Zwischenspielen der beabsichtigte Heiter- kcitserfolg davongetragen. Das von der Spielvercinigung »Frohsinn» gestellte Ensemble entledigte sich mit großer Bravour der gestellten Ausgabe und erntete den verdienten Beifall. Auch das Grotria»- Stclnweg-Orchester, das die Opercttenmusik in voller Besetzung spielte, erwarb sich allgemeine Anerkennung. Der Verfasser des Stückes war selbst erschienen und wurde nach Schluß der Vorstellung vor die Rampe gerufen, nachdem er di« Ouvertüre des letzten Aktes selbst dirigiert hatte. Der Vorstand trug mit dieser Veranstaltung dem Bedürfnis nach heiter-harmloser Unterhaltung Rechnung und schuf «ine angenehme Unterbrechung in den anstrengenden Wochen vor den, Feste. Der Jugend war nach Fallen des Vorhangs noch eine gut« Weile Gelegenheit gegeben, dem Tanze zu huldigen. Ehrung des Vereins »Berliner Presse». — Der Verein »Berliner Presse» hatte kürzlich aus dem Ertrage seines Sommersestes im Zoo logischen Garten dem Goethe-Museum in Frankfurt a. M. eine Summe von 20 000 Mark für die Erhaltung des Frankfurter Goethe-Hauses und -Museums Überwiesen. Das Freie Deutsche Hoch stift für Wissenschaft, Kunst und höhere Bildung zu Frankfurt a. M. hat für die Zuwendung dadurch gedankt, daß es den Verein »Berliner Presse» zu seinem »ewigen Mitglied» ernannt hat. Eine Bibliographie der Kricgslitcratur in Amerika. — Ziffern mäßig genaue Angaben über die Zahl der Bücher, denen der Weltkrieg zum Leben verholsen hat, werden wohl überhaupt nicht zu erlangen sein, aber ein Teilergebnis liegt wenigstens in der Kontrollist« der Bücher und Dokumente über den europäischen Krieg vor, die die Kongreß bibliothek in Washington im Jahre 1918 herausgegcben hat. Es sind hier die Titel von über 20000 Büchern aufgesllhrt. Ein Jahr später hatte sich diese Zahl bereits verdoppelt, und man schätzt, .daß gegen wärtig in der Kriegssammlung der Washingtoner Kongrcßoibliothck wenigstens 75 609 Druckschriften enthalten sind. LOO Mark neue wöchentliche Lohnzulagc haben die Buchdruckcr- gehilfen in der am 24. November begonnenen SitzungdesTarjf- ausschusses der Deutschen Buchdrucker für alle Ge hilfen verlangt. Der Gehilfenredner forderte des weiteren ein auf der gleitenden Lohnskala .aufgebautcs neues Lohn system. Hierunter ist zu verstehen eine laufende automatische An passung der Löhne an die Kosten der Lebenshaltung, die berechnet werben nach dem Stande der Großhandelspreise und der Reichs indexziffern. Seit September d. I. sind die Löhne der Buchdrucker bereits um über IM Mark wöchentlich aufgebessert worden. In Berlin erhält gegenwärtig ein Maschinensetzer wöchentlich 445 »/(, ein Hand setzer 418 »st (ohne besondere örtliche Zulagen); in Leipzig 467 Mark, bzw. 386 Mark. Der Deutsche Sircikschntz E. V., Entschädigungsgcsellschaft für die Vereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände für Streikverluste (Berlin SW. 62) hat im Jahre 1926 ganz erhebliche Summen für StrelkentschWlgungen gezahlt. In einem Prospekt dieses Vereins werden IS Firmen namentlich aufgesührt, die im Jahre 1926 zu sammen 983 457 Mark an Strcikcntschädigung bezogen, während die Summe der eingezahlten Prämie nur 525 553 Mark betrug. Selbst verständlich war die Auszahlung dieser hohen Strcikcntschädigung nur dadurch möglich, daß viel« dem Deutschen Streikschutz augeschlvsseue Firmen, bzw. Arbeitgeberverbände im Laufe des Geschäftsjahres nicht bestreikt wurden. Die Strcikentfchädigmig beträgt 25"/„ der durch einen Streik ausgefallenen Lohnsumme. Papicrhändlcr und Schundliteratur. — In einem Schreiben, das der Handelsvcrband Brandenburg im Neichsbund Deut scher Papier- und S ch r « > b w a r e n h ä n d I e r an seine Orts gruppen richtete, wird über das Ergebnis einer Verhandlung zwischen dem Jugendpflegeamt Groß-Berlin und dem Verbände das Folgcnde berichtet: »Die Vertreter des Reichsbnndes erklärten grundsätzlich volle Bereitwilligkeit zur Bekämpfung des Schundes, da die ihn, an- gcschlossencn Mitglieder in keiner Weise das geistig« und sittliche Wohl der deutschen Jugend gefährden wollen. Als beste Lösung der Schnnbsrngc betrachten sie eine gesetzliche Regelung, die den Schnnd- vcriegern das Handwerk legt. Nach längerer Verhandlung fand Einigung aus folgende Punkte statt: 1. Tie Jugendämter in den größeren Städten sollen veranlaßt werden, ihre besondere Aufmerk samkeit den Schundvcrleger» zuznwcnden, und die gegen sie zulässi gen Polizeimaßnahmen ln Anwendung bringen. 2. Ter Schund soll aus den Auslagen der Geschäfte Groß-Berlins und der Provinz Brandenburg entfernt werben. 3. In der Fachpresse werden auf- klärendc Mitteilungen über den Schund erscheinen, in den einzelnen Verbänden Vorträge in gleichem Sinne gehalten werden. 4. Um den zu erwartenden Ausfall Im Geschäft zu decken, müssen die billigen, guten Bücher ohne große Schwierigkeiten und Kosten z» besorgen sein. Die Verleger derselben müssen darum mit dem Berliner Großbuch handel in Verbindung trete», »m den Händlern leichteste Beschaffung z„ ermöglichen. Die weiteste Verbreitung der guten Hefte durch Rei sende ist hierdurch gewährleistet. 5. Der Entwurf der in Bearbeitung befindlichen Schundliste wird' dem Landesverband Brandenburg zur Begutachtung zugehe». 6. Die Schule» sollen gebeten werben, mit den Schreib? und Papierwarcnhändlern ihres Bezirks i» engere Füh lung zu treten. Massenweise zu beschaffende Bücher könnten den Händlern etwa zwei Wochen vor der beabsichtigten Benutzung genau gekennzeichnet werden. Vielleicht empfiehlt sich regelmäßiger Hinweis auf bestimmte Bücher, die zu gleicher Zeit bei den Händlern ausgclcgt werden könnten, wobei nur die schundfreicn Geschäfte In Betracht kämen.» De» Buchhandel werden besonders die Punkte 4 und 6 interes siere». Er wird auf der Hut fein müssen, baß ihm dabei nicht Ab satzgebiete verlorengcheu. Amtliche Regelung der Bücherprcisc i» Österreich. — In der Cen - tralpreisprlifi, ngs-Kommlsfio» sand seit Oktober eine in den Wiener Buchhändlerkrelsen mit großer Spannung erwartete Be sprechung ln der Frage der Regelung der Bllcherprelse statt. Herr Hofrat vr. Weiser erstattete einen eingehenden Bericht über die Ver hältnisse im Buchhandel. Herr Handelskammerrat Kommerzialrat Wil- bclm Müller erläuterte die tu der Handelswclt einzig dastehende Organisation des Buchhandels, »m die. andere Kulturvölker Deutsch land ,,»d Österreich beneiden. Kür wissenschaftliche Bücher wollen die Buchhändler be! entsprechender Erhöhung des Rabatts von selten der Verleger den Teuer,ingszuschlag bedeutend ermäßigen, doch seien die diesbezüglichen Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Es sei dringend notwendig, daß von der Eentral-Preisprüfungs-Kommission Richtlinien Uber diese Frage getroffen würden, damit endlich wieder Beruhigung ln die Kreise der Buchhändler elnzichen könne, da durch ein in letzter Zeit gefälltes Urteil viel Unruhe und Erstaunen l„ de» Buchhändlerkrelsen bervorgernfcn worden sei. Herr Hosrat Professor vr. Wolkan gab der Ansicht Ausdruck, daß sowohl sämtliche Schul bücher wie auch wisscnschnftliche Lehrbücher zu den Gegenständen des täglichen Bedarfs zu zählen seien. Herr Buchhändler Deutsch gab in längeren Ausführungen Aufklärung über die außerordentlich hohen Rcglcspcscn des Buchhändlers „nd teilte mit, daß allein die Löhne und Gehälter der Angestellten, die im Frieden zirka 10 Prozent des Um» I7LI
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