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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1921
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- 1921-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1921
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277, 28. November l92l. Redaltioneller Teil. Das B ü ch e r s e s« n muß eine edle, nützliche, ivohlbehutsaine, vor- I teilhaste, achtsame und nachdenkliche Sache sein. Das Buch und wir. Gedankensplitter von Walther Körner- Altenbnrg. , * Wer die Bücher nur obenhin liest, der taugt zum Bücherlesen I soviel wie der Ochs zum Bretterspiel. Das Buch und wir. Gedankensplitter von Walther Körner- Altenburg. Manch art'gcs Büchlein läßt sich einmal lesen, Zu dem der Leser nie dann miederkehrt,' Doch was nicht zweimal lesenswert gewesen, Das war nicht einmal lesenswert. Friedrich Rilckert <1788-1888). * Es dorrt, was eingebuchtet, Gelesen, blüht's und fruchtet, v » Die nützlichsten Bücher sind diejenigen, welche den Leser zu ihrer Ergänzung anfsordern. Voltaire: Philosophisches Wörterbuch <1781). Vorrede. Übersetzt von Mylius. * Bücher fressen und nicht kauen macht ungesund. Alter Spruch. Der kann im vollen Ernste sagen. Daß er ein gutes Buch g e n i e ß t, Der drin noch sinnend weiter liest, Wenn er es lange zugeschlagen. Krida Schanz. * Wer kein« Bücher liest, ist meist ein armseliger Ignorant, dessen Unterhaltung weiter nichts ist als ein bedeutungsloses Ge schwätz. Herschel. * Es geht den Büchern wie den Jungfrauen. Gerade die besten, «le würdigsten bleiben oft am längsten sitzen. Aber endlich kommt «och einer, der sie erkennt und aus dem Dunkel der Verborgenheit an das Licht eines schönen Wirkungskreises hervorzieht. Ludwig Fcuerdach: Schriftsteller und Mensch (1834). » Wer wird nicht einen Klop stock loben? Doch wird ihn jeder lesen? Nein, Wir wollen weniger erhoben ^ Und fleißiger gelesen sein. Lesstng. » Wenn ein Kopf und «in Buch Zusammenstößen und es klingt bohl, ist dann das allemal im Buche? Georg Christoph Lichtenberg: Vermischte Schriften. <1888 —1888.) Die Kunst, nicht zu lesen, ist höchst wichtig: vom Schlechten kann man nie zu wenig lesen. Schopenhauer. Das ist ein Buch! Ich kann es Dir nicht sagen. Wie mich's gepackt hat recht in tiefer Seele; Wie mir das Herz bei diesem Blatt geschlagen, Und wie mir jenes zugeschnürt die Kehle. Wie ich bei dem die Lippen Hab' gebissen Und wieder dann hellaus Hab' lachen müssen! Das alles aber ist Dir nur gelungen. Weil Du Dein Werk am Leben ließest reifen; Was aus dem Leben frisch hervorgesprungen, Wird wie bas Leben selber auch ergreifen Und rechts und links mit Wonnen und mit Schmerzen Sturmschritts erobern warme Menschenherzen! Ferdinand Freiligrath: Gedichte. Band 8. * Die Lust zur Lektüre bedeutet einen Austausch von langweiligen Stunden, wie man sie ost im Leben hat, gegen köstliche Stunden. Montesquieu <1889—1758). Lesen heißt borgen, daraus erfinden, aibtragen. Lichtender«. » Lesen heißt lösen. * Viel löblicher, ein Buch zu lesen. Als Fest und lautes Gassenwesen. -Püterich von Reich hardtshausen, 1482s Leser, wie gefall' Ich dir? Leser, wie gefällst du mir? Logau. » Das Buch prüft den Leser. * Für jeden Menschen ist ein Buch geschrieben. Das ihm das Liebste sein will unter andern Lieben. Laß es nicht ungesucht im Dunkel stecken. Lies viele Bücher, um das eine zu«entdeckenl Blicherspruch von Carl Nocco. Sage niemand: Dies ist ein Buch nach meinem Herzen I Ganz wie ich gesprochen hättel Man soll nicht lesen, um nur in seiner lieben Persönlichkeit bestätigt zu werben; die Lektüre soll sör- dern, begrenzen, erweitern, ausklären, berichtigen. Ernst Freiherr von Feuchtersleben: Aphorismen <1837). Biel liest der Philister, Und dennoch bleibt trist er. * Wer Bücher schlingt. Sie nicht bezwingt; Wer sie mag kauen, Wird sie verdauen. * Ein anregendes Buch, das ist eine Speise, die hungrig macht. Marie von Ebner-Eschenbach. * Wahrhaftig, der Umgang mit schlechten Büchern ist ost gefähr licher als mit schlechten Menschen. Wilhelm Hauff: Sämtliche Schriften <1888--18S1>. Di« Bücher und die Leserwelt. Welchen Leser ich wünsche? Den Unbefangensten, der mich, Sich und die Welt vergißt und in dem Buche nur lebt. Goethe. Verschling st du gierig Blatt um Blatt, Denk an die Raupe: sie wird satt, Und hofft dann, daß sie spinne Und neue Form gewinne. * Was nicht wert ist, mehr als einmal gelesen zu werden, verdient gar nicht gelesen zu werden. Weber: Demokritos. » Es ist eine köstlich« Sach', wer die Bücher wohlweife liest, eine schändliche aber, wer die Bücher nur lieset, um bald damit zu Ende zu fein. Das Buch und wir. Gedankensplitter von Walther Körner» Alten-burg. * Studium und Wissen. Wieviel BücherI Und wie wenig wissen wir! Moses Mendelssohn <1728-1788). Wer dem Buche dient, der dient dem Geiste; Wer dem Geiste dient, der dient der Welt. Ernst von Wildenbruch. Marlin Luther riet allen, so studierten, in welchen Künsten es auch wäre, daß sie gewisse Bücher sich vornähmen und dieselben mit Fleiß lesen, und machte ihnen einen guten Autor und Buch so ge mein, daß sie denselben oftmals lesen und wiederlesen, also, daß sie gleich in sein Fleisch und Blut verwandelt würden, als wäre ihnen desselben Art zu reden und zu schreiben angeboren. Denn mancherlei Bücher lesen, machet mehr Verwirrung, denn daß man etwas Ge wisses und Standhafliges daraus lernet. Gleich als die, so allent halben wohnen, wo sie hinkommen, und bleiben an keinem gewissen Ort, die wohnen nirgend und sind an keinem Ort gewiß daheim. Und gleichwie wir in der Gesellschaft nicht täglich aller guter Freunde 1719
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