rMr-M 10274 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. >>- 236, 8. Oktober 1921. ^ In meinem Verlage ist erschienen: Erfinöer- un- CntSrckersihicksale von Dr. Georg Sieöenkapp. (Zo. 132 S., dauerhaft kartoniert, zweifarbiger Titel nach Linoleumschnitt von Ludwig EnderS.) Mehr und mehr ringt sich neuerdings die Erkenntnis durch, daß Lebensbeschreibungen für die Entwicklung der Menschheit bedeutsamer Männer der Wissenschaft, Kunst, Technik usw. ein hoher kultureller, bildender und erzieherischer Wert innewohnt. Beanspruchen demnach die vorliegenden Erfinder« und Entdeckerschicksale an sich schon das weiteste Interesse, so werden sie doppelt spannend durch die eindringliche und um fassende Schilderung der Schwierigkeiten, die der Ausnutzung einer Anzahl von Erfindungen, Forschungen und Entdeckun gen für die Gesamtmenschheit zu allen Zeiten entgegen gestellt wurden. Die vom Verfasser mit sorgfältigen Beweisen belegte Aufzeichnung dieser Widerstände geivinnt ihre besondere Be deutung durch die eigenartige Feststellung, daß eine Anzahl von Erfindungen, Entdeckungen. Forschungen nicht Fach leuten, sondern sozusagen Außenseitern, Männern ver- schiedenüer Berufe, Offizieren, Geistlichen, Bauern, kleinen Angestellten, kurz Angestellten aller Berufs- uud Bildungs schichten zu danken ist. Eine um so tiefere Tragik liegt daher darin, daß so viele dieser häufig mit den schwierigsten Arbeits- und Lebens- bedingungen ringenden Pioniere des Fortschritts auf dem Wege zu Neuem und Großem am hartnäckigsten und er bittertsten bekämpft und gehemmt wurden von Fachleuten, von berufsmäßigen Gelehrten, berufsmäßigen Forschern, berufsmäßigen Technikern, bekämpft oft nicht m Sachlichkeit, sondern mit den Unterstellungen der Unmoral, Gottes lästerung, Geillesgestörtheit. Der Arzt Semmelweis. der den Erreger des Kind bettfiebers entdeckte und die fäulnisverhütende Wundbehand- lung begründete, wurde trotz verblüffender Erfolge von medizinischen Fakultäten und Naturforscheroersammlungen abgeb Hut. Für Karl Ludwig Schleich, der eine Methode ersann, bei Operationen Schmerzlosigkeit zu er zeugen und dadurch auf die Chloroform-Narkose zu ver zichten, erhob sich 1892 auf dem Chirurgenkongreß kein einziger von 800 Fachmännern. Den genialen Robert Mayer, der das Gesetz von der Unzerstörbarkeit der Kraft fand, das für Medizin, Physik, Chemie, Physiologie von höchster Bedeutung ist, schwieg die beamtete „Wissenschaft" tot und ließ es geschehen, daß er bei klarem Verstände ins Irrenhaus kam. Aus solcher Tragik heraus wachsen heiße und leiden- schaftliche Angriffe des Verfassers gegen einzelne Vertreter der „beamteten Wissenschaft", wie Virchow, Helmholtz u. a. — Bücher wie das vorliegende haben für jedermann Be deutung. Das heutige Allgemeininteresse an ihnen liegt in den Zeilverhältnissen begründet. Ord. ^6 13.50 Ich liefere mit glatt 35^, ab 10 Explre. mit E/y. Probeexemplar mit E/g. Köln, 1. Oktober 1921. Hermann Schaffstein. lZ IM kkiVkWI Line kkkoriuLtioiis- rriloAlk von /Med Orak Mt 4 tlolr- scliiiittkii ?rei8: U. 15. —mit zz'/-"/<> iinä Eigenbröt>lerverlagG.m.b.H.,VerlinW.S IGSVkH tternLavM Vr c»», n s«h «»«j g Hamburg Verlir» Au» -r«r wett des Auustlers Kurze, in ihrer Ari klassische Einführungen in da» Schaffen unserer hervorragendsten bildenden Künstler. Tiamen erster Kunstschriststeller bürgen sür eine sichere und in di- Tiese gehende Austastung der Wesensart de» einzelnen Künstler«. Zahlreiche mehr, und einsarbige Kunstbeilagen geben eine deutlich- Veranschaulichung des Vorgetragenen. Eine Kunstbücherei für jedermann. Al« r. K-st erschien soeben: S Paul Plsntke von Heinrich Werner Mit 1 sarh. Kunstbeilaqe, 8 mehr, und 11 einsarbige Viidbeigaben. Preis M. 1.80 früher ist bereits erschienen: H-uut Hseuigev von vr. Max O »born Preis M. Z.60