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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-10-08
- Erscheinungsdatum
- 08.10.1921
- Sprache
- Deutsch
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Redaktioneller Teil. M 236, 8. Oktober 1921. richtsanstalt des Staatlichen Kunstgewerbemuseums besonders für die Aufgabe geeignet sind. Diese Herren werden mit drei Herren der Ausstcllungsleitung die Jury bilden, der es Vorbehal ten bleibt, Erzeugnisse, die sich ihrem Inhalt und der äußeren Ausstattung nach nicht eignen, zurückzuweisen. Die Jury ist für alle Streitigkeiten zuständig und entscheidet in allen Fällen, unter Ausschluß des Rechtsweges, endgültig. Die Jury wird eingedenk sein, daß in den gleichen Räumen die verdienstvollen Vorkämpfer für deutsches Buch« und Kunstgewerbe: Geheimrat Peter Jessen und Professor Hans Loubier die ersten Buchausstel lungen veranstalteten und gezeigt haben, daß, gleichgültig ob Luxus- oder Volksausgabe, ob billiges oder teures Buch, das Druckwerk stets ein Kunstwerk sein kann. Die Ausstellung ist offen für alle guten Erzeugnisse des deutschen Buch-, Kunst- und Mustkalienhandels. Nicht zugslas sen sind: pornographische Werke und Schundliteratur. Sämtliche Beschriftungen sind der Einheitlichkeit wegen von der künstlerischen Leitung herzustellen. Eine besondere Berech nung findet nur statt, wenn außer der Firma besondere Aufschrif ten gewünscht werden. Diese werden zum Selbstkostenpreise be rechnet. Alle Ausstellungsgegenstände sind mit Preiszetteln zu versehen, die von der Ausstellungsleitung zum Selbstkostenpreis geliefert werden. Die Stände müssen am Abend des 1». Novem ber fertig zur Besichtigung sein. Die Sendungen haben frachtfrei Berlin an die Buchhändler- Bestellanstalt Berlin W. 66, Wilhelmstr. 47, zu erfolgen. Die Sendung muß deutlich den Vermerk tragen: »Ausstellungsgut». Zu jeder Sendung müssen zwei Fakturen mit den Verkaufspreisen ausgestellt werden, von denen eine der Sendung beizufügen, die andere »Eingeschrieben» einzusenden ist. Ist eine Sendung in mehrere Kisten bzw. Ballen verpackt worden, so muß in jedem Frachtstück eine Ausstellung über den Inhalt enthalten sein. Diese Teilung muß auch auf der direkt eingesandten Faktur ersichtlich sein. Ausstellungsgut mutz bis 25. Oktober bei der Berliner Besiellanstalt eingetroffen sein. Für später eintresfende Sendun gen kann eine Gewähr nicht übernommen werden. Für auswär tige Firmen übernimmt die Ausstellungsleitung das Auspacken, Auszeichnen sowie das Einpacken nach Schluß der Ausstellung. Die entstehenden Kosten werden anteilig berechnet. Nach Möglichkeit soll in jedem Raum ein Angestellter der ausstellenden Firmen abwechselnd anwesend sein, um Auskunft geben zu können, Bestellungen anzunehmen und für Ordnung zu sorgen. Auswärtigen Firmen vermittelt die Ausstellungs leitung gemeinsam zu stellendes Personal. Die hierdurch ent stehenden Kosten werden nach Maßgabe der belegten Ausstel lungsfläche verteilt. Dem Publikum soll nach Möglichkeit Gelegenheit geboten werden, die Bücher in der Ausstellung einzusehen und auch dort zu bestellen. Da ein direkter Verkauf durch den Verlag im Inter esse des Sortiments nicht zugelassen werden kann, soll der Be steller aufgefordert werden, den Buchhändler, durch den er die Lieferung wünscht, anzugeben. Die Aufnahme von Bestellungen erfolgt ausschließlich unter Benutzung eines für alle Besteller einheitlichen, von der Ausstellungsleitung zu liefernden Bestell formulars. Soweit der Besteller keine bestimmten Wünsche über die mit der Lieferung zu betrauende Sortimentsfirma ausspricht, werden von der Ausstellungsleitung die eingehenden Bestellungen an diejenigen Sortimentsfirmen verteilt, die einen Unkosten- Beitrag von je 250 eingezahlt haben. Die Ausstellung erfolgt für eigenes Risiko der Aussteller. Es verzichtet jeder Aussteller ausdrücklich auf Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen irgendwelcher Art gegen die Aus- stellungsleitung. Die Herstellung eines Katalogs, der außer einem Verzeich nis der ausstellenden Firmen und einem Anzeigenteile Beiträge namhafter Schriftsteller über das Buch, den Einband und Ähn liches enthalten wird, hat die Firma Julius Bald übernommen. Die Redaktion liegt in den Händen des Herrn vr. Max Osborn. Ein direktes Rundschreiben des Verlags wird Weiteres Mitteilen. Vorschläge über gemeinsame Reklame gehen den Ausstellern direkt zu. Der Arbeitsausschuß hat folgende Blätter für die gemeinsame Zeitungspropaganda in Aussicht genommen: Ber- 1490 liner Börsen-Courier, Berliner Börsen-Zeitung, Berliner Lokal anzeiger, Berliner Morgenpost, Berliner Tageblatt, B. Z. am Mittag, Deutsche Allgemeine Zeitung, Deutsche Tageszeitung, Freiheit, Germania, Der Tag, Tägliche Rundschau, Vorwärts, Vossische Zeitung. Es wird angestrebt, sämtliche Inserate mit einem auf die Ausstellung hinweisenden gemeinsamen Kopse er scheinen zu lassen. Die Inseratenwerbung wird von den ein zelnen Zeitungen erfolgen. Beteiligung an dieser Propaganda empfiehlt sich vielleicht auch solchen Verlegern, die die Ausstel lung nicht beschicken, auf eine Weihnachtswerbung für ihre Bücher aber nicht verzichten können. Wie in Heidelberg schon mitgeteilt wurde, beabsichtigt der Börsenberein, das Unternehmen noch dadurch zu unterstützen, daß er die Herstellung eines allgemeinen Werbeplakats in Aus sicht genommen hat. Dieses Plakat, dessen Entwurf im Wege eines engeren Wettbewerbs unter bereits erfolgreich gewesenen Künstlern beschafft werden soll, würde so gehalten sein, daß cs nicht nur im Zusammenhang mit der Berliner Buchwoche, son dern auch unabhängig davon verwendet werden kann. Im Sinne der Heidelberger Besprechungen soll es dem Buchhandel allgemein zum Selbstkostenpreis zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werden von der Geschäftsstelle des Börsenvereins statistische Zu sammenstellungen und Diagramme bearbeitet, die die Billigkeit des Buches im Vergleich zu anderen Gegenständen darzutun ge eignet sind. Auch diese sollen später dem Buchhandel allgemein zugängig gemacht werden. Unzweifelhaft wird so erstmalig durch die Berliner Buch woche ein beträchtliches Anschauungsmaterial von nicht zu unter schätzender Werbekraft für das Buch zusammengebracht werden. Es wird auch dadurch der Presse der Anstoß zu Besprechungen buchhändlerischer Fragen gegeben werden. Das dies zum Besten des Buchhandels ausfällt, dafür ist Sorge getragen. Hoffentlich schließt daran eine weitere Propaganda an, die auch auf anderen Wegen zum Besten des Buches und des Buchhandels zu wirken suchen kann. Bei genügender Unterstützung und ausreichend tatkräftigem Einsetzen aller Mittel kann der Erfolg nicht aus- bleiben. Mag also die Berliner Buchwoche den Auftakt bilden zu einem großzügigen Werbefeldzug, wie ihn der Buchhandel seit langem wünscht, und wie er gerade in der Not der Gegenwart sich mehr und mehr als unbedingt erforderlich erweist. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler- Verband E. V. Bericht über die 35. ordentliche Verbandsvcrsammlung am Sonntag, dem 18. September 1921 zu Ilmenau t. Thüringen. Die Sachsen-Thüringer hatten in diesem Jahre wiederum klassischen Boden zur Abhaltung ihrer Hauptversammlung ge wählt. Bei prächtigstem Herbftwetter fand man sich in Ilmenau am Thüringer Walde zusammen. Die liebliche Bergstadt mit ihrer entzückenden Umgebung hatte außergewöhnlich viele Mit glieder angelockt, sodatz die Versammlung besonders gut besucht war. Am Vormittag des 17. September bereits trafen die meisten Teilnehmer ein. Während sich der Vorstand am Nachmittag zu einer Beratung zusammensand, unternahmen die Mitglieder sowie die anwesenden Damen unter Führung des Herrn Reinmann- Jlmenau einen Spaziergang durch das Sophiental über den Schwal benstein nach dem Schöffenhaus, dann über Manebach, Preller- Promenade zurück zur Stadt. Abends 8 Uhr fand ein Begrüßungs abend im Saale des »Felsenkeller« statt, wo auch gemeinschaftlich gegessen wurde. Die übliche, die Hauptversammlung entlastende Vorsitzung wurde der vorgerückten Zeit wegen aufgegeben und dafür auf Anregung des Herrn Neuenhahn-Eisenach beschlossen, die Hauptversammlung am 18. bereits um 9 Uhr statt um II Uhr zu beginnen. Nach 10 Uhr abends begaben sich die Anwesenden zur Stadt, dis ihre Gäste in zahlreichen gemütlichen Lokalen äusnahm. Dieser Tag hatte für manchen — wie sollte es im Buchhandel auch anders möglich sein — mehr als 24 Stunden.
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