Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.10.1921
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- 1921-10-08
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 236, 8. Oktober 1921. gehaltenen Abrechnungsbücher sowie der Kassenbestand wurden am 24. Mai 1921 dem Sekretariat ausgchändigt. Eine später einzubcrufcnde Versammlung des Exekutivkomitees und der internationalen Kommis sion des Kongresses wird die nunmehr im Interesse des Weiterbestehens des Permanenten Bureaus getroffenen Maßnahmen zu bestätigen haben. Der genaue Zeitpunkt hierfür kann heute allerdings noch nicht mit Sicherheit angegeben werden, immerhin sind bestimmte Anzeichen vor handen, das; dies in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird. Nach erfolgter Vornahme der statutarisch vorgesehenen Wahlen wird alsdann die Geschäftsführung wieder ihre normalen Bahnen gehen können. Frankfurter Verlagsanstalt A.-G., Frankfurt a. M. — In der außerordentlichen Generalversammlung wurde die Kapitalsver doppelung auf 2 Mill. Mark genehmigt. Die eine Mill. neuer Aktien werden von der Firma Jakob Wolfs L Co., Frankfurt a. M., zu 107°/> mit der Verpflichtung übernommen, hiervon den bisherigen Aktionären ^ 500 000 Aktien im Verhältnis von 2 zu 1 zu 110°/, anzubieten. Die jungen Aktien sind ab 1. Januar 1921 dividende berechtigt. Uber die Gründe des Kapitalbedarfs wurde mitgeteilt, daß er im Zusammenhang stehe mit der Vorbereitung der Ausgabe neuer großer Werke, doch könnten nähere Mitteilungen erst in einiger Zeit gegeben werden. Die Gesellschaft für Kirchengcschichtc wird am 13. Oktober ihre Tagung in Jena abhalten. Prof. llr. Anrich-Bonn wird iiber die Genesis der Calvinschen Kirchenverfassung sprechen und Prof. I)r. Lietz- mann-Jena behandelt das Thema »Neues über altchristlichen Kirchen bau«. Neuer Vorstand des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins. — Am 1. und 2. Oktober hielt der Allgemeine Deutsche Sprachverein nach siebenjähriger Pause eine Hauptversammlung in Würzburg ab. Den Vorsitz führte als Nachfolger des verstorbenen Otto Sarrazin der Ober landesgerichtspräsident Dronke aus Frankfurt a. M. Verhandelt wurde hauptsächlich über die Aufgaben, die die neue Aeit dem Verein stellt. Neu in den Vorstand gewählt wurden die Herren Regierungs präsident v. Hcnle in Würzburg, Volksschullehrer Exner in Berlin und Professor vr. Sütterlin in Freiburg. Die Gesellschaft der Bibliophilen wird in Berlin am 16. Oktober ihre Jahresversammlung abhalten. Die preußische Staats bibliothek veranstaltet aus diesem Anlaß eine Ausstellung in dem Saale, der sonst zur Benutzung der Parlamcntspapicre bestimmt ist. Die Schau ist der Berliner Romantik gewidmet, die romantische Bewegung hat ja von Wackenroder und Tieck an einige ihrer Hauptvertreter in Berlin beheimatet gehabt, und ihre Werke aus dem Besitze der Bibliothek wird die Ausstellung vorführen. Dem Jahresbericht der Detaillistenkammcr zu Hamburg für das Jahr 1S20 entnehmen wir folgende Stellen: »Der Buchhandel erwies sich im Laufe des Berichtsjahres als ein Handelszweig, der auch unter den neuen Verhältnissen lebensfähig blieb. Die Umsätze find im Anfang des Jahres recht beträchtlich gewesen, sodaß die Erzeuger durch starke Einkäufe und Bestellungen zu erhöhter Pro duktion veranlaßt wurden. Leider hat das Ende des Jahres die Hoffnung, die man im Sommer an den Dezemberverkauf knüpfte, nicht ganz erfüllt. Die von den Verlegern unter dem Druck der Teuerung im Sommer hergestellten Waren befriedigten in der Mehr zahl die Wünsche der Käufer inbezug auf Ausstattung und Preis stellung nicht. Inhaltlich hervorragende Werke wurden in einer sehr minderwertigen Ausstattung zu hohen Preisen herausgegeben. Die Aufträge waren meistens ohne jede Beschränkung erteilt, sodaß am Schluß des Jahres die Schwerverkäuslichkeit der Werke vielfach Schwierigkeiten bereitete. Zum Ausdruck kamen diese weniger in den Geldumsatzzahlen als vielmehr in der Zahl der getätigten Ver käufe. Die Folge hiervon war eine Überfüllung der Lager und Zu rückhaltung im Einkauf bei den Verlegern. In den hamburgischen Auchhandelsgeschäften wurde durch ein Austauschvcrfahren die Mög lichkeit des Abstoßens großer Lagerbestände geschaffen. Der Verlauf des Musikalien- und Musikwaren geschäfts muß im großen und ganzen als befriedigend angesehen werden. Der Verkauf in Musikinstrumenten gestaltete sich zeitweise so lebhaft, daß sich wiederholt ein Warenmangel fühlbar machte. Die Luxussteuer war selbst in Zeiten lebhaften Geschäftsganges ein un erträgliches Hemmnis. Die im Sommer herrschende fast vollkom mene. Geschäftsstille erholte sich gegen Ende des Jahres ein wenig. Bevorzugt wurden vom Publikum schlichte, in vornehmen Linien ge haltene Instrumente. Die Benutzung der Leihbüchereien war wie im Vorjahre gut. Bevorzugt wurden neben wissenschaftlichen Werken neuere Ro 1494 mane und Reisebeschreibungen. In den Kunsthandlungen brachte der Anfang des Berichtsjahres einen verhältnismäßig guten Absatz, während das ganze übrige Jahr nicht den Erwartungen ent sprach. Auch das Weihnachtsgeschäft verlief ungenügend. Die Nach frage nach Antiquitäten nahm im Laufe des Jahres ständig ab. Vielfach wurden Biedermeiermöbel den modernen Möbeln vorge zogen. Hemmend auf den Absatz wirkten auch hier die unhaltbaren Bestimmungen der Luxussteuer. Auf dem A n z e i g e n m a r k t e machte sich infolge der außerordentlichen Verteuerung der Reklame- mittel ein Rückgang in der Zahl der erlassenen Anzeigen bemerkbar, wenn dieser auch ziffernmäßig durch die hohen Preissteigerungen wieder ausgeglichen werden konnte. Erschwerend auf die geschäftliche Entwicklung des Anzeigcnwesens wirkte die das Anzeigengewerbe tref fende Sondcrsteuer.« Die »Gesellige Vereinigung der Buchhandelsangeftcllten in Gotha« veranstaltete am Donnerstag, dem 22. September, im Saale des »Deut schen Hofes« eine W i l h e l m - R a a b e - G e d e n k f e i e r anläß lich des 90. Geburtstags des Dichters und einstmaligen Kollegen. Neben musikalischen Darbietungen und einem Prolog wurde Naabes Dichterleben vom Kollegen Bernhardt in einem Vortrage ge würdigt, der in dem Wunsche ausklang, daß Raabes deutsche Art, die wir aus seinen Werken schöpfen können, unserer Zeit der Spaltung und Zerrissenheit heilsam sein möge zur Einigung und damit zum Wohle unseres Volkes. Von den musikalischen Darbietungen seien noch zwei Kompositionen Raabescher Gedichte von Herrn General musikdirektor Pohlig in Braunschweig besonders erwähnt, die dieser im Manuskript zur Verfügung gestellt hatte. Ihm sei an dieser Stelle noch besonders gedankt. Die Feier hatte außerdem freundliche Unterstützung durch die an Wilhelm Raabe interessierten Verleger gesunden, denen hier ebenfalls nochmals herzlich gedankt sei. Die Mitglieder sowie zahlreiche Gäste dankten durch reichen Beifall für den genußreichen Abend. Zusammenschluß der deutschen Volksbibliothekare. — Am 15. und 16. September hat zu Berlin die erste Tagung deutscher Volksbiblio- thekarc stattgefunden. Sie war von führenden Männern des Faches einberufen und aus den verschiedensten Teilen des Reiches, auch aus Bayern, besucht. Ausgiebige Erörterung lebenswichtiger Fragen des deutschen volkstümlichen Büchereiwescns, besonders organisatorischer und wirtschaftlicher Art, führte zu einmütigen Beschlüssen; insbe sondere wurde dem Vertreter der Städte als dringendste Forderung übermittelt — sehr befremdende Vorgänge gaben dazu den Anlaß —, das verantwortungsvolle Amt des Leiters öffentlicher Büchereien als des berufenen literarischen Beraters der Einwohnerschaft in Zukunft nur bewährten Berufsbibliothekaren anzuvertrauen. Die über das ganze Reich sich erstreckende und die Landesgruppen umschließende Ar beitsgemeinschaft gab sich eine feste Organisation unter dem Namen Büchereiverband. Dieser umfaßt die Büchereien, die provin ziellen Beratungsstellen und die Einzelmitglieder. Organ des Ver bandes ist die Zeitschrift »Bücherei und Bildungspflege«, in deren Oktoberheft ein ausführlicher Verhandlungsbericht erscheinen soll. Der Sitz der Geschäftsstelle des Büchereiverbandes ist vorläufig die Stadtbücherei, Charlottenburg, Wilmersdorferstraße 166/67. lOvjähriges Zeitschristen-Jubiläum. — Die Zeitschrift »Astro nomische Nachrichten«, herausgegeben und im Selbstverlag von Professor vr. Hermann Kobold in Kiel (Auslieferung für den Buch handel: Theodor Thomas Komm. Gesch. in Leipzig), konnte auf ein Jahrhundert des Erscheinens zurückblicken. Sie wurde im September 1821 von H. C. Schumacher gegründet und hat sich trotz mancher Widerwärtigkeiten und Fährnisse durchgesetzt, immer in treuer Arbeit dem Fortschritt der Wissenschaft gewidmet. Ein Jubiläumsheft weist warme Anerkennungen auch aus dem Auslande auf, dessen Mitarbeit sich die Zeitschrift erfreuen kann. 5V Jahre Koenigs Kursbuch. — Das von der Firma Albert Koenig, Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung in Guben verlegte, allgemein, auch im Ausland bekannte und wegen seiner unbedingten Zuverlässigkeit beliebte Koenigs Kursbuch konnte am 1. Ok tober d. I. auf ein 50jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß hat das gesamte Personal dem jetzigen Inhaber der Firma, Herrn Albrecht Koenig, eine künstlerische Plakette in patinierter Bronze überreicht, die in der Aktiengesellschaft vorm. H. Gladenbeck L Sohn, Bildgießers, Berlin, in vollendet künstlerischer Weise her- gestellt worden ist. Es ist dies eine feinsinnige Dedikation, die diesen Tag in schöner Art symbolisiert. llber die Entstehung von Koenigs Kursbuch sei kurz folgendes mitgeteilt: Nachdem der im Jahre 1909 verstorbene Gründer der Firma, Kommerzienrat Albert Koenig,
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