Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.11.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-11-23
- Erscheinungsdatum
- 23.11.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19211123
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192111235
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19211123
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-11
- Tag1921-11-23
- Monat1921-11
- Jahr1921
-
13150
-
13151
-
13152
-
13153
-
13154
-
13155
-
13156
-
13157
-
13158
-
13159
-
13160
-
13161
-
13162
-
13163
-
13164
-
1697
-
1698
-
1699
-
1700
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
273, 23, November 1921. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. VSrsenblatl f. d. Dtschu. vuchbaadet. hat. Die alte Gelehrtendruckerei hat ihren Ruf bis heute durch neue Leistungen bewahrt; sie hat sich am Ende des 19. Jahrhunderts er folgreich aus die Seite der modernen buchgewerblichen Bewegung gestellt. Zum Lobe des Buches. — Will die Kraft dir schier versagen, All das Häßliche zu tragen, Das im Strom des Lebens treidt, Greif nach einem guten Buche! Drin in Feierstunden suche Daseinswert, der ewig bleibt! Laß dein Ohr den Quellen lauschen, Die im Hain der Dichter rauschen, Edler Sprache Klingkrystall! Blühend spür' der Weihgedanken Kränze deine Stirn umrankcn, Finde Schönheit überall! Otto Knaus. Schriftsteller, Arbeitsrecht und Umsaßsteuer. — Drei für das ge samte deutsche Schrifttum bedeutsame Fragen hatten kürzlich den Vor stand des Gaues Bayern des Schutzverbandes Deutscher Schrift steller veranlaßt, im Presseheim eine außerordentliche Generalver sammlung abzuhalten, Mer deren Verlauf wir den »Münchener Neuesten Nachrichten« folgendes entnehmen: vr. Heinz Potthoff erstattete zunächst Bericht über: Das Arbeitsrecht und die Schriftsteller. Im Anschluß daran kam folgende Entschließung zur einstimmigen Annahme: An der Schaffung eines einigen deutschen Arbeitsrechtes gemäß Art. 157 der Neichsverfassung muß die Ge samtheit der deutschen Schriftsteller Mitwirken, weil nur dadurch zu erreichen ist, daß der Grundgedanke sozialer Regelung auf dem Boden der Selbstbestimmung iu der Volksgesamtheit lebendig, die geistige Arbeit genügend berücksichtigt wird, und daß neben den Angestellten auch die freien Schriftsteller zu ihrem Rechte kommen. Deswegen begrüßt der Gau Bayern die Mitarbeit des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller bei der Vorbereitung des Arbeitsgesetzes und bittet, besonderen Nachdruck darauf zu legen, daß auch für die freien Schrift steller ein Schutz des Arbeitsverdienstes, ein rascher und fachmäßiger Rechtsweg, die Tariffähigkeit und angemessene Teilnahme an der demo kratischen Regelung von Betrieb und Wirtschaft gesichert wird. Gleich zeitig ist eine Verbesserung des Urheber- und Verlagsrechts anzu streben, namentlich durch Einführung von zwingenden Vorschriften des Urhebers. Hieran schloß sich ein zweites Referat vr. Potthoffs Wer: Die Bedrohung der Schriftsteller durch öle neuen Steuern. Es wurde folgende Entschließung angenommen: Der Gau Bayern des Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller erkennt an, daß die Steuerlast der gesamten Bevölkerung bis zum äußersten aus genutzt werden muß, um den wirtschaftlichen Zusammenbruch des Reiches und seiner Glieder möglichst zu vermeiden. Die Schriftsteller sind berufen, den Gedanken der Notgemeinschaft und der Leistungs- Pflicht aller im Volke zu wecken; sie sind daher verpflichtet und ge willt, ihren Anteil an der gemeinsamen Last zu tragen, sie wehren sich aber gegen ungerechte Mehrbelastung und fordern daher: Das Einkommen auch der freien Schriftsteller ist Arbeitslohn und darf nicht stärker belastet werden als das Gehalt von Angestellten, be sonders ist es von Umsatzsteuern frei zu lassen. Das Urheberrecht ist nicht Rentenmonopol, sondern Lohnschutz. Es darf daher nicht als Vermögenswert des Urhebers zu Besitzstcuern herangezogen werden. Einen breiten Raum in den Verhandlungen der Generalversamm lung nahm die Besprechung über: Die Maßnahmen zur Be kämpfung der geheimen Zensur ein. An die Stelle von unliterarischen Sachverständigen sollen Sachverständigenkammern tre ten, die vom Reiche bestellt werden und denen das Entscheidungs recht zusteht. Dadurch soll zugleich die heute noch fehleude Einheit der Gerichtsstelle erreicht werden. Erhöhung der Preise für Zeitungspapicr in Finnland. — Die Vereinigung finnischer Papierfabrikanten hat an die Zeitungsverleger des Landes eine Mitteilung darüber gesandt, daß die Preise für No tationspapier während der ersten Hälfte des nächsten Jahres mit Fmk. 3.60, für Bogenpapier von mindestens 6000 KZ mit Fmk. 3.70 und für solches von mindestens 2000 üx mit Fmk. 3.80 berechnet werden. Diese Preise sollen für die zweite Hälfte des nächsten Jahres noch weiter, und zwar für Notationspapier auf Fmk. 4.— und für Bogen papier auf Fmk. 4.10 erhöht werden. Infolge dieser Maßnahme hat der Verband der Zeitungsverleger unter weiterer Berücksichtigung der erhöhten Postspescn beschlossen, den Minimalbezugspreis der Zeitun gen um mindestens 25"/« zu erhöhen, wobei die innerhalb einer zu sammengehörenden Landschaft erscheinenden Zeitungen berechtigt und, die Preise mit Berücksichtigung der verschiedenen Spaltenanzahl und anderer Abweichungen selbst zu bestimmen. Auch die Inseraten preise sind, infolge der erhöhten Druckpreise, bereits ab 1. Oktober mit 10 Penni pro Millimeterspalte erhöht worden. F. V. Gegen die »Rcichskulturabgabe«. — Die Handelskammer Zittau hat eine ablehnende Stellung zu dem Plane der Neichs- kulturabgabe eingenommen und ist vorbehaltlos den vom Börsenoerein der Deutschen Buchhändler in seiner Denkschrift dargclegten Gründen beigetrcten. Die Handelskammer hat das Wirtschaftsministerium ge beten, seinen Einfluß gegen die Einführung einer solchen Abgabe gel tend zu machen. Deutsche Gewerbcschau 1922 in München. — Seit 1914 soll in München zum ersten Male wieder auch ausländischen Besuchern gezeigt werden, was in Deutschland in qualitativer Beziehung und technisch am Buche geleistet wurde. Ter Münchner Architekt Pro fessor Bieber hat die einheitliche, künstlerische Gestaltung der etwa 600 qm umfassenden Räume übernommen, und seine Skizzen versprechen eine großzügige Wirkung des Ganzen, ohne auf beschauliche Intimität der Kojen zu verzichten. In Fühlung mit dem Münchner Buch händlerverein wird eine Verkaufsstelle eingerichtet, um In teresse und Nachfrage der Besucher möglichst festzuhalten, ehe sie wieder durch anderes abgeleitet werden. Bei dem zu erwartenden starken Fremdenzustrom aus dem hochoalutigen Ausland — in Oberammergau, das gleichzeitig spielt, sind schon jetzt fast alle Zimmer durch Cook u. a. belegt worden —dürfte dadurch eine Kompensation für die vom Ver lage aufzuwendenden beträchtlichen Ausstellungskosten geschaffen wer den. Die Anmeldungen treffen zahlreich ein, sodaß der verfügbare Raum bald belegt sein wird und es angezeigt erscheint, Wünsche bald möglichst anzumelden. (Fachausschuß für den Buchhandel auf der Gewerbeschau München, Ludwigstr. 17 a/o.) Die Ausstellungsgegen stände unterliegen einer Jury von buchgewerblichen Fachleuten. Fernsprechanschlüsse. — Der Teilnehmer kann bestimmen, welche seiner Hauptanschlüsse nur dem Fernverkehr dienen sollen. Hierfür müssen bann von ihm so viele Anschlüsse bezeichnet werden, daß Stockungen bei -er Herstellung von Ferngcsprächsverbindungen nicht auftretcn. Aus einer Reihe von »Folgenummern« (die also nach ihrer Lage im Klinkenfeld eine in sich geschlossene Umrandung zulassen) dürfen einzelne Rufnummern für jene Zwecke nicht ausgewählt werden. Die Anrufzeichen solcher Fernamtsanschlüsse werden am Vielfachschrank besonders kenntlich gemacht. Der Anschluß wird dann beim Anruf, ohne daß abgesragt zu werden braucht, sogleich mit dem Fernamt verbunden. Für Anschlüsse, die lediglich dem Fernverkehr dienen sollen, sind die bestimmungsmäßigen Gebühren für einen gewöhnlichen Hauptanschluß zu entrichten. Das Kasseler Spohr-Museum. — Vor kurzem ist in Kassel das Spohr-Museum eröffnet worden. Die vom Jahre 1914 an im stillen vorbereitete Sammlung ist inzwischen durch eine rastlose Sammel tätigkeit ihres Gründers und Leiters, Heinrich Stein, dem die Samm lungen unterstehen, zu einem stattlichen Museum angewachsen, dessen Bestände heute nur noch nach Tausenden gezählt werden können. Vollendet wurde das Werk mit der von einem hohen Vertrauen in die Tätigkeit der Spohr-Gesellschaft zeugenden Übergabe und An- gliederuug einer bisher in städtischem Verwahr gewesenen Spohr- Sammlung durch den Magistrat der Stadt Kassel. So ist nun Kassel in die Reihe der wenigen deutschen Musikererinnerungsstätten ein getreten, wie Bonn mit dem Beethoven-, Eisenach mit dem Bach- und Wagner-, Salzburg mit dem Mozart-, Weimar mit dem Liszt-, Zwickau mit dem Schumann- und neuerdings auch Frankfurt mit einem Richard Strauß-Museum. Es liegt nun in der Hand der Musikfreunde des Jn^ und Auslandes, die verdienstvolle Tätigkeit der Spohr- Gesellschaft in Wort und Tat und durch Erwerb der Mitgliedschaft zu unterstützen (Anschrift: Kassel, Friedrichstraße 17). SpreWal. Lieber Herr Verleger! Ich wähle diese Anrede, damit Sie nachstehende bewegte Klage eines Sortimentcrstie'fbrudcrs auch unter Umständen lesen, und ich bitte Sie, falls Sie dies wirklich tun, auf- einen Augenblick unfern 1S9S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht