Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1927
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- 1927-09-24
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224,24, September 1827, Redaktioneller Teil, Vörsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. hinaus, sodaß der Ladeninhaber daran denken mußte, noch eine be sondere Werkstatt einzurichteu. Darum verlegte er alsbald seinen Betrieb in das neu erworbene Haus, in dessen oberer Etage die städtische höhere Töchterschule sich befand, und vergrößerte sich wesent lich sowohl im Verkaufsraum wie in der Buchbinderwerkstätte mit neuen Maschinen. Es begann hier der eigentliche Aufschwung des Buch- und Knnsthandcls in dem für eine Stadt wie Schneidemühl und Umgegend gegebenen Nahmen. Söhne waren inzwischen hcran- gcwachsen und in das väterliche Geschäft mit eingetreten. Während nun der Vater bei dem allmählich mehr und mehr auf blühen den Ge meinwesen der Stadt neben der Berufsarbeit in seinem idealen Sinne auch für Ehrenamtsarbeit, in Armenfürsorge und Kirchenvertretung u. a. Zeit haben mußte, waren es besonders die Söhne Paul und Robert, die das Buchgewerbe, Lesezirkel und Bibliothek förderten. Nach der großen Schncidemühber Überschwemmung im Landestrauer jahr 1888 war auch unser Teuffel gezwungen, sein altes Geschäfts haus durch Neubau zu ersetzen. Hier hat er noch rüstig bis zum Jahre 1897 geschafft, in welchem ihn alsdann ein sanfter Tod im 71. Lebensjahr von seinem segensreichen und gemeinnützigen Wirken abrief. Die schon im Geschäft tätig gewesenen Söhne führten es nunmehr im Geiste des Vaters weiter, bis der ältere, Paul, der auch lange Jahre ehrenamtlich als Stadtverordneter und Vorsitzender des Vereins Schneidemühler Kaufleute Beachtenswertes geleistet hatte, starb. Der Jüngere, Robert, führt jetzt als alleiniger Inhaber das Geschäft in dem von ihm neuerbauten Hause, Posencrstraße 18, weiter; seine hevaureifenden Söhne werden das großväterliche und väterliche Erbe erwerben, um es vorbildlich einst zu besitzen. Ausstellungen. — Die Firma C. Boysen in Hamburg, Hcuberg 9, veranstaltet zusammen mit der Oberschulbehörde vom 13. bis 20. Oktober eine Ausstellung geographischer Litera- t u r im Institut für Lehrer-Fortbildung, Hamburg, Biuderstr. 34. Die Firma bittet die Verleger, die ihre geographischen Verlagswerkc ausgestellt sehen möchten, sich mit ihr zwecks Übersendung von Aus stellungsgut in Verbindung zu setzen. Auf der 3. Deutschen Orgeltag uug veranstaltet die Ncu- w e r k - B n ch h a n d l u n g in Kassel, Nasenallee 77—79, eine Ausstellung. Interessierte Verleger seien auf die Anzeige der Firma in Nr. 219, S. 8175 hingewiesen. Vom 19.—23. Oktober 1927 findet in den Sälen des Schiitzen hofes zu M ü nster eine Ausstellung Der neuzeitliche Haus halt, veranstaltet vom Frauenvercin zu Münster, statt. Die Ab teilung »Literatur« hat die Buchhandlung August Grcve über nommen. In einer Anzeige in Nr. 218 des Bbl., S. 8144 bittet sie um Übersendung einschlägiger Verlagsverzeichnisse. Die Frage der Leihbibliotheken in Frankreich. — Auf dem natio nalen Kongreß der französischen Buchhändler in Reims wurde auch ein Bericht über diese Frage verlesen (s. a. Bbl. Nr. 216). Bekanntlich stellten die Schriftsteller in Frankreich besondere Honorar-Ansprüche für die in den Leihbibliotheken verliehenen Werte. Da man anschei nend diese Frage nunmehr gleichartig beantwortet, sei das wiedcr- gegeben, was der Berichterstatter in der Hauptsache ausführte: Seit cs Bücher gibt, gibt es auch Leihbibliotheken; diese haben aber unserer Meinung nach niemals weder >öem Buch noch dem Autor oder den Verlegern und Buchhändlern geschadet. Dafür ist es sicher, daß sie die Lust am Lesen verstärkt haben. In die Leihbibliothek gehen jene, die kein Geld zum Kaufe des Buches haben, und dann eine Kategorie von Lesern, die nicht alle Bücher kaufen können, die sic brauchen, also Journalisten, Schriftsteller, Studenten, Professoren usw. Wem aber ein geliehenes Buch gefallen hat, der kauft es oft, und vor allem spricht er von ihm. Wenn diese Kunden der Leihbibliotheken ein Ge schenk zu machen haben, schenken sie weder Blumen noch Parfüm oder Bonbons, sie schenken ein Bnch. Wenn sie viel gelesen haben, wollen sie ihre eigene Bibliothek haben; sie beginnen mit dem billigen Bnch und kaufen bald das gnte Buch. Der Schriftsteller aber sollte sich folgendes sagen: Wer sein Werk ausgeliehen hat, würde cs nicht ge kauft haben; hat er es ausgeliehen, so kauft er es vielleicht, und wahr scheinlich ist es, daß er von ihm spricht und damit die beste Propa ganda macht, nämlich diejenige von Mund zu Ohr. Die Leihbibliothek nützt also sowohl den Schriftstellern wie den Verlegern und Buch händlern. Zu diesem Problem sprach auch der an dem Kongreß in Reims teilnehmende Vertreter der »6oei6t6 des §en8 de lettres«, also der Schriftsteller: Von jenem Augenblick au, in dem der Buchhändler durch Ausleihen einen Nutzen erzielt, ist es nur recht und billig, daß auch der Autor einen Gewinn habe. Im übrigen sind so gut wie alle Buchhändler dieser Ansicht. Auch ich bin der Meinung, daß man die Lust am Lesen mit allen Mitteln fördern solle. —r. 1154 Das tschechoslowakische Gesetz gegen Schmutz- und Schund literatur. — Ter Entwurf zum Gesetz gegen Schmutz- und Schund literatur wurde im tschechoslowakischen Justizministerium unter Be rücksichtigung der durch das Unterrichts-, das Sozialfürsorge- und das Innenministerium vorgebrachten Gesichtspunkte umgeündert. Die neue Fassung besagt, daß jedes literarische Erzeugnis, das unter das Gesetz fällt, nach dem Muster der von Deutschland cingeführteu Prüfungsstelle einem besonderen Richterkollegium zu unterbreiten sein wird; dieses Kollegium wird das Recht besitzen, die Verbreitung von sogenannter Schund- und Schmutzliteratur au Jugendliche, d. s. solche unter 18 Jahren, zu untersagen. vr. W. Ablauf wichtiger Aufwcrtungsfristcn am 1. Oktober. — Bis zum 1. Oktober d. I. ist auf Grund des neuen Aufwertungs- gcsetzcs vom 9. Juli 1927 (tz 15) der Antrag auf Erhöhung des A u f w e r t u n g s s a tz e s auf Lider 100 26 des Goldmark- bctrags bei der Aufwertungsstelle einzureichen. Voraussetzung für die Stellung dieses Antrags ist zunächst, daß die Erhöhung zur Ver meidung einer groben Unbilligkeit erforderlich ist und daß es sich bei der betreffenden Hypothek um eine Forderung aus einem Grund stücksverkauf (Nestkaufgel d) oder einer Gutsüberlassung handelt. Der Antrag kann nur für diejenigen Forderungen gestellt werden, die im Jahre 1921 begründet wurden. Es ist eine Erhöhung bis auf 400^ des Goldmarkbetrags und, soweit die Forderung nach dem 30. September 1921 begründet wurde, bis zu 60026 des Gold markbetrags möglich. Zu beachten ist, daß der Antrag auch gestellt werden kann, wenn über die Aufwertung in der Zeit nach dem 14. Juli 1925 bereits ein Vergleich abgeschlossen wurde. Bis zum 1. Oktober kann ferner nach 8 16 des Gesetzes vom 9. Juli 1927 in den Fällen der Antrag auf Aufwertung nach- gcholt werden, in denen der Gläubiger Nachweisen kann, daß ohne sein Verschulden die Anmeldung der Aufwertung auf Grund des alten Auswertungsgesetzes unterblieben ist. Aus den Antrag hat die Aufwertungsstelle die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu erteilen. Eine Aufwertung der Hypothek findet aber in diesem Falle nicht statt. ES wird also lediglich die per sönliche Forderung ausgcwertet. Kommt die Auswcrtungsstelle dem Antrag nach, so kann eine Abweichung von dem normalen Höchstsatz, d. h. eine über 2526 Hinausgehente Aufwertung, gemäß H 12 des alten Auswertungsgesetzes, noch innerhalb eines Monats seit Rechts kraft des Beschlusses beantragt werden. Bis zum 30. September 1927 sind schließlich Mark- anleihen alten Besitzes anzumelden und Anträge auf Gewährung von Auslöfungsvcchten für Markanleihen preußischer Kommunen zu stellen, falls die rechtzeitige Anmeldung ohne Verschulden versäumt wurde. 1)r. —dey. Eigenbrödler-Berlag Akt.-Ges. in Berlin. — Bilanz am 31. Dezember 1926. Aktiva. RM Kassa- und Bankkonten 12 501 63 Debitorenkonten 53 850 Wechselkonto 10 381 85 Warenkonto 57 934 21 Jnventarkonto 1450 Kapitalentwertungskonto 5 113 94 141231 63 Passiva. Stammkapitalkonto > . . 40 000 Kreditorenkonto 36 682 84 Wechselkonto 64 468 40 Gewinn 1926 80 39 141 231 63 Gewinn- und Verlustkonto am 31. Dezember 1926. Verluste. RM 56 358 08 Jnventarkonto 262 Bilanzkonto: Gewinn 1926 80 39 56 700 47 Gewinne. Warenkonto 56 700 47 56 700 47 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 215 vom 14. September 1927.)
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