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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1921
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- 1921-10-20
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- 20.10.1921
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Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 246, 20, Oktober 1921. wieder aufhebt. Berkehrsrückgang wirkt aber doppelt unproduktiv, i weil unter diesen Umstanden der Beamtenapparat nicht voll ausgc- nutzt und zu teuer wird. Jlirgcnsohn folgert daraus: »Wir müssen deshalb den umgekehrten Weg einschlagen wie bisher. Wir muffen den Verkehr nicht mehr ständig noch weiter Herabdrücken, sondern ihn bis auf die alte Höhe wieder zu heben versuchen. Auch im Verkehrs wesen besteht eine Art borrbr vscui. Ahm wohnt ohnehin die Nei gung iune, wieder auf den alten Hochstand zu kommen und die ent standenen Lücken wieder auszuftillen. Die Brieszahl, 1910 rund 2590 Millionen, 1913 vermutlich schon um 19 v. H. höher, war 1919, nach dem Kriege, auf 2899 Millionen angelangt, wurde aber durch die Verteuerungen, besonders seit 1929, etwa auf rund 1359 Millionen herabgedriickt. Die Postkartenzahl sank von fast 1809 Millionen (1919) auf knapp 499 Millionen <19131». Jürgensohn macht nun folgende Gegenrechnung auf: »Die ge planten neuen Gebührensteigerungen etwa um °/, <80 bis 79 v. H.) wollen augenscheinlich den Kcrnbrief auf 1 Mark, den Ortsbrief wohl aus 65 Pf. erhöhen, die Ferupostkarte vermutlich auch auf 88 Pf., die Ortskarte auf 59 Pf.: mit Papierpreiszufchlag je 5 Pf. mehr. Veranschlagen wir nun einmal, was die bisherigen Aprilgebühren und was die geplanten neuen Gebühren einbringeu. Für 1929/21 fetzte die Postverwaltung bei Berechnung Ihrer Mehreinnahmen einen Ber kehrsrückgang um ein Drittel <34 v. H.> voraus; Ortsbriefe pflegten 29 v. H. /selten 39 v. H.) des inneren Verkehrs auszumachen, Orts- karten 25 v. H. aller inneren Karten; Briefe über 20 g <1/19) lassen wir hier zur Vereinfachung der Rechnung, als unwesentlich, außer Betracht. Ebenso rechnet sick/s einfacher mit Durchschnittszahlen für Orts- und Fernverkehr zusammen. Wenn auf je 4 Fernbriefe zu 89 Pf. imuier ein Ortsbrief zu 49 Pf. kommt, ist das Durchschnitts porto dieser 5 Briefe 58 Pf. Bei 8 Karten zu 49 und einer Karte zu 39 Pf. ist das Durchschnittsporto 37,5 Pf. für jede dieser 4 Karten, init Papierzuschlag aber 42,5 Pf. Bei solchen Verhältnissen ergeben sich etwa folgende Jahrcsciu- nahmcn: I. Brieftarif vom April 1921. 1359 Millionen Briefe zu 58 Pf. — 758 Millionen Mark 499 Millionen Postkarten zu 37,5 Pf. — 159 Millionen Mark Papierpreiszuschlag je 5 Pf. — 29 Millionen Mark Gesamteinnahmc: 928 Millionen Mark Die Durchschnittspreise des um zwei Drittel erhöhten neuen Ta rifs würden etwa sein: bei Briefen 88 Pf., bei Postkarten 81 Pf., mit Papieraufschlag 88 Pf. Die Einnahme bei Rückgang des Ver kehrs um ein Drittel betrüge also: II. Geplanter erhöhter Tarif vom Herbst 1921. Rund 999 Millionen Briefe zu 88 Pf. — 792 Millionen Mark 287 Millionen Karten zu 81 Pf. — 176 Millionen Mark Papierpreiszufchlag je 5 Pf. — 13 Millionen Mark Gesamteinnahme: 981 Millionen Mark Mehreinnahmen jährlich nur: 55 Millionen Mark Die gewaltige Verteuerung um 88 v. H. macht einen Verkehrs- riickgang um 33 v. H. gewiss sehr wahrscheinlich. Betrüge dieser Älückgang aber nur 29 v. H., ginge also bis auf 1989 Millionen Briefe und 329 Millionen Karten zurück, so würden vom früheren Höchstverkehr nur noch 49 v. H. der Briefe und 29 v. H. der Postkarten übrig sein, und die Mehretnnahme um diesen Preis der Verkehrs- zcrstörung würde 235 Millionen Mark betragen <Gefamteiunahme nämlich 1181 Mark». Wie aber, wen» wir nun den entgegengesetzten Weg einschlügen und durch Tarifherabsetzung versuchten, den alten hohen Verkehrs stand, zu dem die Natur der Dinge ohne künstliche Hemmung von selbst drängt, wieder zu erreichen? Ich will, unverbindlich, einen Gebühren- taris hier zum Beispiel wählen. Er muh nur niedrig genug sein, um den früheren Verkehr annähernd zu ermöglichen. Er darf aber höher fein als die alten Gebühren, da, besonders seit 1919, die unge heuren Teuerungsfortfchritte und Lohnsteigerungen und die Gewöh nung an höhere Preise ihn trotzdem heute als erschwinglich emp finden liehen. Nehmen wir also an: eine Fernbriefgebühr von 35 Pf-, Ortsbrlefe 29 Pf., der Durchschnitt beider <bei 29 v. H. Ortsbriefen) 32 Pf.; Postkarten 29 Pf., Ortskarten <25 v. H.) 19 Pf., die Karte im Durchschnitt 17,5 Pf. Das ergäbe beim alten Verkehrsstand <rund): III. Ermäßigter neuer Tarif. 2609 Millionen Briefe <wie 1919) zu 32 Pf. -- 832 Millionen Mark 1690 Millionen Karten zu 17,5 Pf. — 280 Millionen Mark Papierpreiszuschlag nur je 2,5 Pf.*) — 49 Millionen Mark Gefamteinnahme: 1152 Millionen Mark *> Daher der Kartenverkauf nur paarweise oder mit Aufrundung auf 5 Pf., wenn einzeln. 1552 So wäre ohne Verteuerung eine Mchrcinnahme gegenüber dem heutigen Apriltarif <I) um 228 Millionen erreicht, gegenüber dem ge planten Herbsttarif <II) jedoch um 171 Millionen Mark. Wcun dieser aber bloß 29°/» Verkehrsrückgang zeitigt und dann 1181 Millionen Ertrag schafft, so wäre der Unterschied nur 9 Millionen Mark, das Ergebnis der Ermäßigung und der Verteuerung also fast gleich». Die Rechnung hat viel für sich, und sie gibt in der Tat zu den ken. Jlirgensohn erinnert daran, dah man auch sonst noch manches tun könnte, um den Verkehr und damit auch die Einnahmen zu heben. Er schließt: »Handel und Gewerbe haben aber durchaus das Bedürfnis, durch besonders eifrige Werbetätigkeit mit Briefen, Karten und Druck sachen wieder hoch zu kommen und ungehemmt zu sein; und der Privatvcrkehr seufzt noch schwerer unter der jetzigen Fesselung und streikt schon lange. Hier gilt es, mutig, zielbewusst und unbeirrt einen neuen Weg cinzuschlagen, um nach jahrelanger, fortwährender Organisation wieder zu ruhigen, stetigen Verhältnissen zu kommen-. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhänblerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1921, Nr. 249. Bücher, Broschüren usw. Bibliothekarschule, Deutsche, zu Leipzig. Bericht über den dritten Kursus für mittlere Beamte 1919/21. Kl. 8°. 29 S. Leipzig 1921. Brock Haus, F. A., Leipzig: Verlagsverzeichnis: Den Freunden des Verlags F. A. Brockhaus. <Mit Textproben.) Kl. 8". 58 S. Mit Abbildungen. Lu ob, Vas deutsebe. dlonatsselirikt kür die dleuersebeinungen deulsober Varloger. 1. daürg., Ilekt 8 vom Lugust 1921. veraus- gegeben von der voutselieu Oosellsebakt kur Luslandsbucbbandel, IO V., l-eiprig, Lieurstr. 3 d. Lus ckem Iniralt: llruuo II. Lürgel: Vas Vers unck ckis lasetiemdüe — lVilbelm Lronemann: vis beutlgö ckeutsclis ckugendliteratur. — Lrok. vr. ckulius Zeltler: Vas lrünstlerlsebe llilderbueb. — ?rok. vr. Lrnold Leimring: diene B ll ch e rp o st, D i e. 3. Jahrg., Nr. 19 vom 1. Oktober 1921. Frank furt a. M., Niddastr. 74, H. Dilcher, Verlag der »Bllcherpost». Aus dem Inhalt: Neuerscheinungen des deutschen Buchhandels. Ilüober-llundscbau. Line /rvelmonatssebrikt über rviebtige Sortimente ckes Verlages -löset liösel §r Lriedriob Lüstet V.-O. 1. ckabrg., dir. 1 vom 1. Okt. 1921. Lus dem lnbali: vr. kliilipp Lunli: Von cksr Kunst des I-esens und der Vabl guter vücker. — vr. Otto Oründlsr: /um Dagore-Kult. — vr. kirnst L. 8tabl: dienere vurer-I-iterstur. — Ilücüsianreigöll /sinrunter eins reicko Zusammenstellung von Vante-Viteratur). Bücherverzeichnis, Deutsches, der Jahre 1915 bis 1929. Eine Zusammenstellung der im deutschen Buchhandel er schienenen Bücher, Zeitschriften und Landkarten. Mit einem Siich- und Schlagwortregister. Bearbeitet von der Bibliographischen Abteilung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Liefe rung 2 <Bauer—Bode). Gr. 8°. S. 161—320. Leipzig 1921, Ver lag des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Preis 86.—. Dietrich, Georg W., Miinche u. — Der Verlag Georg W. Diet rich im vierzehnten zum fünfzehnten Jahre 1921/22. Kl. 8". 28 S. Mit 12 Tafeln. Echo, Dasliterarts che. Herausgegeben von vr. Ernst Heilborn. 24. Jahr, Heft 1 vom 1. Oktober 1921. Stuttgart, Deutsche Ver lags-Anstalt. Aus dem Inhalt: Stefan Zweig: Rabindranath Tagores »Ladbüna«. — H. W. Keim: Hans Kranck. — Hans Franck: Im Spiegel. — Ernst Heilborn: »Schnee». — Max Meyer- feld: Jrenaeus. — Friedrich Hirth: Ungedrucktc Briefe Goethes und Schillers saus der Libliotbsgus nationale in Paris). — Hein rich Liliensetn: Die Deutsche Schillersttftung und die lernäische Schlange. — Marie Amelie Freiin v. Gobi»: Pater Kifhta, ein albanischer Dichter. — Anton Bettelheim: Die neuen Anzengruber- Ausgaben. Vsperauto-Verlag vriedricb lkllersiek, verlin 8 59, Vissmannslr. 46: Vspsranto-Lalalogo No. 5, Okt. 1921 12". 32 8. Laebprssse.vie. 5. dabrgang, vskt 19 vom 1. Oktober 1921. Heidelberg, Lusttuet! 3, I/acbpiesss-Verlag vr. 9. IO IUeissner. Lus dem lubalt: Lcbutsverband der deuiscksu Lsckseliscdrikten <8its Heidelberg), Lebreibeu an das Linanrministerium betr.: birböbung
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