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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1921
- Strukturtyp
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- 1921-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 251, 28. Oktober 1921. bung, wie wir sie aus den sonstigen Arbeiten des Verfassers schon zur Genüge kennen. Es sind über 580 Titel, die hier mit allem Raffinement der exakten Bibliographie wiedergcgeben werden. Auch der Text der Abhandlung bietet nicht nur dem Meteorolo gen, sondern auch (in erster Linie sogar, könnte man beinahe sagen) dem Antiquar ungemein viel des Interessanten. Die Bücherver st eigerungen haben pünktlich anfangs September wieder begonnen und setzen sich nun in einer allmäh lich an Zahl und Bedeutung anschwellenden Weise fort. Ich er wähne eine Auktion von »Liebhaber-Bänden und Seltenheiten-, die vom 7. bis zum 9. September im Versteigerungsamt Dorotheum in Wien stattfand; eine »Versteigerung sel tener Bücher« bei M. Bruck st einLSohnin Danzig am 14. September; die Auktion des zweiten Teiles der Sammlung Rud. Ferber in Hamburg durch F. Dörling vom 15. bis zum 21. September: deutsche, englische und französische Literatur und illustrierte Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts; daran anschlie ßend am 22. September den Verkauf der »Hamburgensien-Samm- lung« aus der gleichen Quelle; zwei Versteigerungen: »Kultur- und Sittengeschichte« und »Moderne Bücher« bei S. Martin Fraenkel inBerlinam20. und 21. September; eine Auk tion von Kupferstichen und Holzschnitten des 16. bis 18. Jahr hunderts, von Manuskripten und Miniaturen und von Einzel miniaturen und Initialen des 12. bis 16. Jahrhunderts bei Karl Ernst Henrici, Berlin, am 22. und 23. September (bemerkenswerter Katalog mit 21 Tafeln); den Verkauf der »Schloßbibliothek Arnim-Neuensund« (1715 Nummern) durch MaxPerl i n B e r l i n vom 28. bis zum 30. September 1921; zwei Versteigerungen: »Kultur- und Sittengeschichte« und »Thea ter, Musik und Kunst« bei Oswald Weigel inLeipzig vom 4. bis 7. Oktober; eine umfangreiche Autographen-Versteige- rung <796 Nummern), Sammlung Kilian von Steiner, bei Karl Ernst Henri ci in Berlin am 17. und 18. Oktober, über deren Inhalt ein eingehend bearbeiteter Katalog mit vielen Faksimiles und einigen Tafeln unterrichtet; die Versteigerung einer »Sammlung deutscher Literatur aus zwei Jahrhunderten« (von Klopstock bis Fontane) bei S. Martin Fraenkel in Berlin vom 18. bis 20. Oktober, deren 1195 Nummern umfas sender Katalog viele und begehrenswerte Seltenheiten beschreibt; eine Kunslauktion von Kupferstichen, Schabkunstblättern, Farben drucken, Radierungen und Holzschnitten des 16. bis 18. Jahrhun- derts bei Hollstein L Puppet in Berlin vom 24. bis 26. Oktober; der Katalog verzeichnet I960 Nummern und hat 30 Tafeln; am 28. Oktober die Versteigerung der »Bücherei eines (modernen) Bibliophilen- (643 Nummern) bei Paul Graupe in Berlin und schließlich die am 29. Oktober bevorstehende Veräußerung einer Sammlung »illustrierter und seltener Bücher aus dem 15. bis 19. Jahrhundert« an der gleichen Stelle. Sie umsaßt 146 Nummern; der Katalog ist splendid gedruckt und mit 31 Tafeln geschmückt. Es sind Seltenheiten und schöne Bücher; z. B. ein Äsop mit 160 altkolorierten Holzschnitten, in Antwerpen bei Gerard Leeu I486 gedruckt (es fehlen 6 Blatt); eine deutsche Bibel mit gemalten Initialen, Miniaturen und 2 altkolorierten Holzschnitten, zusammengesetzt aus der ersten Hälfte der ersten (oder vielmehr zweiten) deutschen Bibel (Straßburg: Eggestein 1466) und der zweiten Hälfte der neunten (Nürnberg: Koberger 1483), in einen alten Lederband gebunden; die dritte deutsche Bibel (Augsburg 1473); das »Buch der Kunst geistlich zu wer den« (Augsburg, Bämler 1477) mit 103 Holzschnitten: von dem selben Drucker »Todsünden und Tugenden« (1474) mit 14 Holz schnitten; ein Valturius: v« re militari (Verona: Johannes de Verona 1472) mit 82 Holzschnitten; dazu vor allen Dingen auch berühmte Werke des 18. Jahrhunderts mit Kupfern von Boucher, Eisen, Marillier, Moreau u. a., wie Dorat: Ladies »ouvelles (1773), Lafontaine: Lomes et nouvelles (1762), Moliöre: Oeuvres (6 Bde. 1734; es fehlt 1 Kupfer), Restif de la Bretonne: dlomimeM llu cvstums (1789); Voltaire: l-a lweello (2 Bde. 1786; der Text aus Pergament gedruckt); ferner von neuen Büchern das »llrevia- rium Orimsni« (12 Bde. 1903—1908) und die »Collection Spitzer« <6 Bde. 1890 bis 1892) in Ganzpergament gebunden. — Ein soeben verschickter Katalog macht hier noch einen Nach trag notwendig. Am 29. November wird in Rudolph Lep- Ib7t ke's Kunst-Auktions-Haus in Berlin ein Teil der Bibliothek von Wilhelm von Bode versteigert werden. Das Verzeichnis wird durch ein Vorwort des Besitzers eingeleitet, in dem so recht die Not unserer Zeit zum Ausdruck kommt: »Einen Gelehrten kann kaum ein härterer Schlag treffen als der Zwang, seine Bibliothek zu veräußern-, beginnt es, und dann folgt die Schilderung, wie der greise und leidende Gelehrte auf Verlan gen des Wohnungsamtes in seiner Villa mehrere Zimmer hat sreimachen müssen und nun sür seine Bücher keine Unterkunft mehr hat. 1145 Nummern des Verzeichnisses umfassen den zur Veräußerung stehenden Teil der Bibliothek Bode, die Num mern 1108 bis 1323 stammen aus anderem Besitz. Es handelt sich um eine Reihe sehr wertvoller Kunstzeitschriften und kostbarer Einzelwerke, von denen manche in Deutschland kaum bekannt sein dürften, wie die große Veröffentlichung: die Kataloge der Sammlungen von Pierpont Morgan nsw. Oder wenn sie bekannt sein sollten, dann sind sie es zumeist doch nur vom Hörensagen. Bei der großen Bekanntheit und Beliebtheit des Besitzers steht eine rege Beteiligung an der Versteigerung sicher bevor. Der Katalog ist sehr frühzeitig erschienen, sodatz auch das entfernteste Ausland vertreten sein kann. In der Versendung von Antiquariatskatalogen ist in diesem Jahre keinerlei Pause, wie sie sonst gewöhnlich zu beob achten war, eingetreten. Die sogenannte »Reisezeit« ist nicht mehr so einheitlich, wie sic früher war, und die Erfahrung, daß Antiquar-Kataloge, die im Winter oder Frühjahr verschickt worden sind, unter Umständen sogar erst in der -Sommersrische gelesen werden, mag dabei Mitwirken. Auch ihre Anzahl war reich lich; mir liegen aus dem letzten Vierteljahr 62 Stück vor, darunter allerdings manche von recht schmächtigem Umsang. Die Preise sind immer noch recht wenig einheitlich; die Unsicherheit der Lage macht sich nach wie vor bemerkbar. Nach dem neuerlichen Kurs sturz unseres Geldes, der größer war als irgendeiner der vorher gehenden, steht zu erwarten, daß sich dieser Zustand auch^ kommenden Zeit nicht ändern wird. Ab und zu wird die Billigkeit auf den Titeln der Kä betont, so von Paul Alicke in Dresden, der einen ! Katalog Nr. 147: »Seltene und kostbare Werke zu mäßigen ^ sen« (204 Nummern) verschickt. Von Joseph Baer L Co. in Frankfurt a. M. lieH eine Fortsetzung des »Frankfurter Bücherfreunds« vor, Heft 4 dq 14. Jahrgangs, italienische Inkunabeln enthaltend, mit einer Ab^ Handlung von Konrad Haebler: »Über Brevierdrucke der Jnku- nabelzeit«. Das Verzeichnis umsatzt die Nummern 403—525 und hat 7 Tafeln und 34 Textabbildungen. — Auch der Katalog 672 bildet eine Fortsetzung; er bringt den 4. Teil eines umfangreichen Verzeichnisses über »Nationalökonomie« (Pearse—Simon), von Nr. 6894—9011 laufend. Ebenso wird der Katalog 673: Roma- nica <1931 Nummern) als »Zweiter Teil- bezeichnet, nur fehlt mir der Nachweis des dazugehörigen ersten Teils. Das vor liegende Verzeichnis enthält, zum Teil aus der Bibliothek von Hermann Suchier, französische Philologie und Literaturgeschichte und französische Texte von 1600 bis zur Gegenwart in einer ersten Abteilung, die von ^ bis Maupassant reicht. Geologie, Bergbau, Paläontologie behandelt der Katalog 40 (1844 Nummern) von Dultz L Co. in München. Eine den absonderlichen Verhältnissen der jetzigen Zeit entstammende Neue rung ist darin. Ein Exemplar des Jahrbuchs sür Mineralogie usw. von 1807—1902, für das ein »Jnlandpreis« von .tt 8000.— festgesetzt wird, soll »laut Vertrag mit dem Vorbesitzer möglichst nach dem Ausland verkauft werden«, und nun werden in dem Kataloge die ausländischen Institute und Bibliotheken gebeten, umgehend telegraphische Gebote einzusenden. Deutsche Literatur wird in dem reichhaltigen Katalog 501 der Buchhandlung Gustav Fock G. m. b. H. in Leip zig ausgeboten <3511 Nummern) und ebenso in dem Anzeiger Nr. 38 von I. Franks Antiquariat in Würzburg (992 Nummern). Sehr hübsch ausgestattet, gut bearbeitet und voll schöner Bücher sind zwei Kataloge von Oskar Gerschels Buch-
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