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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.10.1921
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- 1921-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1921
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eoakNoneller Teu. ober »Unsere Muttersprache«. — Unter diesem Titel veranstaltet Frei tag, den 28. Oktober, abends 8 Uhr, der Allgemeine Deutsche B u ch h a n d l u n g s g e h i l f e n - Verband (Fachgruppe Buch handel im D.H.V.), Leipzig, im Lehrsaal der Buchhändler-Lehr anstalt, Leipzig, Platostraße 1a, seinen zweiten Vortragsabend. Vor tragender ist Herr Studienassessor Seeliger. Eintritt für Nicht mitglieder 3 Mark; Eintrittskarten zu haben in der Geschäftsstelle, Gerichtsweg 26. Verein Deutscher Zeitungsverlegcr. — Der Verein Deutscher Zeitungsverleger hielt in Köln seine diesjährige Herbsttagung ab. Dem verdienten ersten Vorsitzenden des Vereins, vr. Faber, wurde die Würde eines Ehrenpräsidenten verliehen. Dem Gefühle treuer Zusammengehörigkeit zwischen dem besetzten und unbesetzten Ge biet wurde vor allen Dingen bei einem Empfang Ausdruck gegeben, zu dem die Stadt Köln in dem altehrwürdigen Hansasaal des Rat hauses geladen hatte. »Alte Hallenser« Freie Buchhändler-Vereinigung in Berlin. — Dieser Verein tagte nach einer langen Pause wieder einmal am 7. Ok tober im Burghof in Berlin-Friedenau. Dem Rufe des Vorstandes war allgemein Folge geleistet worden. Herr Herrmann gab als Vor standsmitglied einen kurzen Rückblick über die Vereinigung und ge dachte in Ehren der in der Zwischenzeit verstorbenen Herren Hanow und Tomitzny. Es wurde dann zu einer Neuwahl des Vorstandes ge schritten, die folgende Zusammensetzung ergab: Vorsitzender: Walter Herr mann i. H. Griebens Reiseführer, Berlin; Schriftführer: Fritz Seiler i. H. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Berlin; Kassenwart: Carl Roth; Beisitzer: Otto Nönck i. H. Vereinigung wissenschaftlicher Verleger, Berlin; Otto Staffehl i. H. H. Fischer, Musikalienhandlung, Berlin. Als Mitgliedsbeitrag wurden in Anbe tracht des Neuaufbaues der Vereinigung 3 ^ monatlich festgesetzt. Als Sitzungstag wurde der erste Mittwoch in jedem Monat vereinbart. Die Lokalfrage wurde einer Kommission übertragen. Herr Herrmann sprach nach Erledigung des geschäftlichen Teils die Hoffnung aus, daß der Geist des heutigen Abends auch allen anderen Veranstaltungen inne wohnen möge, und gab die Versicherung ab, daß er bestrebt sein werde, die Vereinigung in der alten bewährten Weise — Pflege der Gesellig keit, Beibehaltung der belehrenden, literarischen sowie musikalischen Vorträge — unter vollkommener Ausschaltung der Politik zu leiten. Mit dem Wunsche einer guten Fortentwicklung der Vereinigung wurde der Abend geschlossen. — Die nächste Sitzung findet Mittwoch, den 2. November, abends 8 Uhr, im »Schultheiß«, Mansteinstr. 10, am Großgörschen-Bahnhof, statt. Gäste willkommen! Zehn Fahre Wiener Bibliophilcngesellschaft. — Vor zehn Jahren ist die Wiener Bibliophilengescllschaft ins Leben getreten. Wurde auch die festliche Begehung des zehnjährigen Bestandes in Hinsicht auf die gegenwärtigen trüben Wirtschaftsverhältnisse auf das kommende Früh jahr verschoben, so nahm doch schon die vor wenigen Tagen abge haltene Generalversammlung einen feierlichen Verlauf. Der geschüfts- führende Vorsitzende Hans Fei gl legte die Ziele der echten Bibliophilie dar, die zwar keine Wissenschaft, aber ein schöner Seitenweg zu dieser sei, auf dem es viele stille Freuden gebe. Mit größtem Bedauern mußte der Vorsitzende bekanntgeben, daß Hofrat Hugo Thimig trotz aller Bemühungen nicht mehr zu bewegen war, auch weiterhin wie bisher an der Spitze der Vereinigung zu bleiben. Das vom Vorsitzenden zur Verlesung gebrachte ausführliche Ne- signationsschreiben Thimigs, der »in dieser tollen Zeit keine wie immer geartete öffentliche Funktion mehr zu bekleiden wünscht«, wenn er auch der von ihm geliebten Bibliophilengescllschaft stets ein treues Mitglied bleiben wolle, machte wegen des ungemein zeitcharakteristi schen Inhalts auf die Anwesenden tiefen Eindruck. Namens des Vorstandes stellte der Direktor der Familienfideikommißbibliothek Hof rat vr. Payer-Thurn den Antrag, Hofrat Hugo Thimig sowie den geschäftsführenden Vorsitzenden Hans Feig! zu Ehrenmit gliedern zu ernennen. Der Antrag fand einstimmige Annahme. Einem Wunsche vieler Mitglieder kam der gleichfalls zum Beschluß erhobene Antrag entgegen, die Mitglieder der Gesellschaft auf 600 zu beschränken. Die Neuwahlen hatten folgendes Ergebnis: Vor sitzender: Direktor der Nationalbibliothek Hofrat vr. Josef Donabaum ; geschäftsführender Vorsitzender: HansFeigl. In den Vorstand die Herren: Oberlandesgerichtsrat vr. Hans Jaden, Direktor der Fideikommißbibliothek Hofrat vr. Payer-Thurn, Pro fessor vr. Michael Maria Nabenlechner, Karl Schuld« der Jüngere (Schatzmeister und Schriftführer), Direktor des Burgtheaters Dr. Anton Wildgans, Vizedirektor der Universitätsbibliothek 1)r. Rudolf Wölkau und Fedor von Zobeltitz (Berlin). (»Reichspost«, Wien.) ^ 252, 27. ^ Gesellschaft zur Förderung der buchhändlcrischcu Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau). — Nach der vor einigen Wochen durch Herrn Kunsthändler Berkemeyer erfolgten Führung durch das Mu seum der bildenden Künste, die die früheren Führungen bei weitem übcrtraf und auch eine sehr rege Beteiligung zu verzeichnen hatte, fand Sonntag, den 16. Oktober 1021, ein Vortrag mit Führung durch das Städtische S ch u l m u s e u m, A b t e i l u n g Heimat- und Erdkunde, statt. Herr Museumsleiter Schneider hatte Vortrag und Führung übernommen. Leider war der Besuch der Ver anstaltung, die vormittags kl Uhr begann, infolge des herrlichen Herbst wetters ein sehr schwacher. Die kleine, aber auserlesene Schar hörte und sah so viel Schönes, daß sie nicht genug Worte der lobenden An erkennung finden konnte. Vorführungen in Wort und Bild, abwechselnd mit Lichtbildern, ließen die zwei Stunden schnell verrinnen. Der Buch händler, für den jedes Wissen von Wert ist, kann dem Vortragenden nicht dankbar genug sein, daß er sein reiches Wissen in den Dienst der guten Sache stellte, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlichst gedankt sei. Dem Breslauer Schulmuseum unter der vortrefflichen Leitung des Herrn Schneider dürften in Deutschland wohl nicht viel gleichwertige Institute zur Seite gestellt werden können; es müßte vom Jung buchhandel viel mehr gewürdigt werden. Viel Wissen kann aus den reichen Schätzen des Schulmuseums geschöpft werden, und der Leiter desselben ist gern bereit, helfend beizustehen. Carl Müller.. Eine Cäsar Flaischlen-Gedcnkseier in Stuttgart. — Dem Ge dächtnis des vor Jahresfrist verstorbenen Stuttgarter Dichters Cäsar Flai schien galt am 16. Oktober eine schlichte, aber wür dige nnd stimmungsvolle Feier, die der Verein für Volks bildung am Sonntag vormittag am Grabe des Heimgegangenen aus deni Pragfriedhofe veranstaltete. Ein wundervoller blauer Ok- toberhimmel spannte sich über die Erde, und die goldene Herbstsonne strahlte mild und warm hernieder. Es war so recht ein Tag, sagt der »Schwäb. Merkur« in seinem Bericht, dem wir hier folgen, wie ihn der verstorbene Dichter geliebt hätte, er, dessen Lied »Hab' Sonne im Herzen . . .« ein Volkslied im besten Sinne geworden ist. Die Angehörigen, Freunde und Verehrer des allzu früh von uns Ge schiedenen waren in stattlicher Zahl erschienen, um den Toten zu ehren, um seiner in Liebe, Dankbarkeit und Stolz zu gedenkeu. Die Feier selbst wurde eingeleitet mit einem Gesang des Freien Volks chors »Stumm schläft der Sänger . . .«, feierlich klang die kräftige Melodie durch den leuchtenden Herbstmorgen über die stillen Gräber hin. Die Gedenkrede hielt der Stuttgarter Schriftsteller Martin Lang. Es waren warme, in schöne Form gekleidete Worte, die das Leben Cäsar Flaischlens als ekn schweres, aber mutiges und tapferes Ringen um Selbstsicherheit und Selbstbestimmung, um Freiheit und Schönheit der Lebensführung schilderten. Flaischlen lebte seinen Tag vorbildlich für Viele, vor allem für die, die immer wiederkommen, für die Jugenb. Erst waren es nur wenige, die mit ihm gingen; mit den Jahren aber wurde sie immer größer, die Schar der Jünglinge und Mädchen, die ihm jubelnd und begeistert Gefolgschaft leistete. Flaischlen ist uns ein Kämpfer gegen alles Gemeine und Niedrige, gegen das Graue und Mühselige, das die Menschen klein macht. Sein Ziel ist der Sonntag. Für ihn war der Sonntag das, was uns Men schen als Krone des Lebens bestimmt ist, die wir nehmen dürfen mit reiner, freier Hand vom Tisch des Lebens, vom Tisch Gottes. — Einige sehr persönliche, feine und schöne Worte sprach hierauf die Gattin des Verstorbenen, Frau I)r. Flaischlen. Nach ein paar kurzen Worten, die Herr Siegele im Namen der Jugend sprach, ergriff noch Verlagsbuchhändler Richard Jordan im Namen der Altersgenossen Flaischlens und im Namen der Stuttgarter Buchhändler das Wort. Er gedachte der Anfänge Flaischlens, in denen er als Buchhändler in Stuttgart tätig war, und widmete dem Dichter und Menschen herzliche, aus echter Empfindung quellende Worte. Mit einem Schlußgesang: »Hab' Sonne im Herzen . . . .« des Freien Volkschors klang die Feier ganz im Sinne des Dichters aus. 30-Jahrscier der Comcnius-Gesellschast. Am Sonnabend, dem 15. Oktober, beging die C o m e n i u s - G e s e l l s cha f t für Geistesku ! tur nnd Volksbildung in der Aula des Doro theenstädtischen Realgymnasiums in Berlin den 30. Jahresgedenktag ihrer Gründung. Die Comenius--Gesellschaft wurde am 10. Oktober 1891 von dem Geh. Archivrat vr. Ludwig Keller gegründet; Männer wie Paul Deussen, Wilhelm Dilthey, Rudolf Gucken, Kuno Fischer, Friedrich Paulsen, Otto Pfleiderer, Wilhelm Nein, Theobald Ziegler gehörten zu den Mitgründern. In der Zeitschrift der Gesellschaft »Geistes kultur und Volksbildung« werden philosophische, pädagogische und allgemeinwissenschaftliche Fragen im Geiste des Comenius behandelt. Wie das gemeint ist, spricht das zu dem Gedenktag erschienene Heft lb86
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