Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1921
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1921-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1921
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19211029
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192110296
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19211029
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1921
- Monat1921-10
- Tag1921-10-29
- Monat1921-10
- Jahr1921
-
11569
-
11570
-
11571
-
11572
-
11573
-
11574
-
11575
-
11576
-
11577
-
11578
-
11579
-
11580
-
11581
-
11582
-
11583
-
11584
-
11585
-
11586
-
11587
-
11588
-
1593
-
1594
-
1595
-
1596
-
-
-
-
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Alis dem Bibliothcksdienst. — Ernannt wurden: der Assistent an der Universitätsbibliothek in Kiel vr. Franz Steinlelter sans Dvlbstein bei Passau) zum Hilfsbibliothekar an der Preußi schen Staatsbibliothek inBerlin und der Assistent an der Universitätsbibliothek ln Halle a. S. vr. Heinrich Keldkamp znm Hilfsblbliothekar an dieser Bibliothek. Der Assistent an der Berliner Universitätsbibliothek vr. püll. Walter Simon ist zum Hilfsblbliothekar an der Universitätsbibliothek t» Kiel ernannt worden. — Der Bibliothekar an der Bonner Uni versitätsbibliothek vr. Ml. Wilhelm Knallst (gebürtig aus Ehrenbreitstein) ist am 18. Okt. im 88. Lebensjahre gestorben. Gestorben: am 25. Oktober nach langem, schwerem Leiden ln Ebenhausen bei München, wo er sich zur Kur anshielt, Herr Heinrich Flinsch, Senior und Mitinhaber der Firma Ferdinand Klinsch in Cospuden, der in den Kreisen der Papierindustrie als führende Persönlichkeit galt; ferner: am 22. Oktober Herr Max Klose, Prokurist und technischer Leiter der Agentur des Rauhen Hauses in Hamburg, der er nahezu drei Fahrzehnte in unermüdlichem Eifer seine Dienste gewidmet und sie zu schönster Entwicklung gebracht hat. Ganz besonders beklagen den Heimgang des tüchtigen Mannes seine Zöglinge, denen er stets ei» liebevoller Erzieher ge wesen ist; ferner: am 24. Oktober an den Folge» einer im Kriege erlittenen Ver wundung Herr Walter Hof mann in Leipzig, ein kluger, fleißiger und treuer Mitarbeiter der Firma Karl W. Hierscmann, daselbst; ferner: nach nur dreitägigem Krankenlager Herr Erich Volkrodt, Pin tüchtiger, strebsamer Gehilfe der Verlagsbuchhandlung Greth- lein L Co., G. m. b. H. ln Leipzig. Antiquar Edmund Meqer f. — Uber diesen verstorbenen Beruss- genossen (vgl. Bbl. Nr. 242 und 251) findet man in den Tages zeitungen noch manche Beweise seiner Originalität mitgeteilt. So liest man z. B. in einer Hallischen Zeitung: Wenn man in Berlin von Meyer sprach, so war in SV Fällen von Illv der Buchhändler Edmund Meuer in der Potsdamer Straße gemeint. Jeder Biblio phile in der Provinz kannte ihn,'den Urberliner, der stets in unver fälschtem Berliner Dialekt sprach, den gewiegten Geschäftsmann, den ewigen Junggesellen, der sich erst mit seinem 5V. Lebensjahre ins Ehejoch zwingen liest, das er aber sehr humorvoll ertrug. Besonders beliebt waren bet ihm Krachfzenen mit Kunden im Laden. Aus einer Mücke ward gleich ein Elefant. Wie haben Sie das gemcintl Sofort rcvoziereu Sie! Aber selbst dann kriegen Sie dieses kostbare Buch nicht I Es ist überhaupt nicht verkäuflich! Oder höchstens mit 28"/» Versöhnungsaufschlag! Trinken wir heute abend ein Glas Bier zu sammen! — Er sammelte mit Leidenschaft alt« Kinderbücher und Berolinensien. In den Revolutionstagen war sein Schaufenster so gleich mit den seltensten Plakaten und politischen Karikaturen aus dem Jahre 1848 geschmückt. In Edmund Meyer hat die Neichshaupt- stadt einen allgemein beliebten Mann verloren, von dem sich noch lange Dutzende von ulkigen Anekdoten erhalten werden. Von seinem beneidenswerten Humor, der selbst in trüben Zeiten nicht versagte, wird dem Bbl. eine Probe mitgetcilt: Im Frühjahr 1S21 antwortete er auf die Mahnung eines Verlegers mit folgenden Versen: »In allen Läden ist Ruh. Von einem Kunden spürest du Kaum einen Hauch. Alles im Lande ist pleite; Warte nur, balde Bist du's auch! Ist erst heraus mein Katalog, Dess' Nutzen mich noch selten trog. Dann kriegt sein Geld ein jeder Gauch. Du auch!« vr. Ulrich Kreusler f. — Am 18. Okt. ist im Alter von 77 Jahren der hochverdiente frühere Direktor der Landwirtschaftlichen Hochschule Bonn-Poppelsdorf Professor für Chemie und Technologie Geh. Reg.- Rat vr. Ulrich Kreusler gestorben. Geheimrat Kreusler hat 1873 die Leitung der landwirtschaftlichen Versuchsanstalt in Bonn- Poppelsdorf übernommen. Gleichzeitig wirkte er als Dozent für Agri- knlturchemie und seit 1882 als etatmäßiger Professor für Chemie und Technologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule. Bon 1988 —1818 war Kreusler Direktor der Poppelsdorser Hochschule. Er hat viele Abhandlungen veröffentlicht in der Zeitschrift sür Chemie, Jour nal für praktische Chemie, Zeitschrift sür analytische Chemie, im Land- wirtschaftlichen Jahrbuch und in vielen anderen Zeitschriften. vr. Gotthold Gundermann f. - In Tübingen starb am 18. Ok tober der ord. Professor der klassischen Philologie an der dortigen Universität vr. Gott hold Gundermann im 88. Lebensjahre. Professor Gundermann war zunächst als Lehrer und Erzieher i» Jena, Stuttgart und Ostpreußen tätig. 1884—82 war er Mitarbeiter am »Corpus Olossarioruni I-atillorum«, erhielt 1888 in Jena die venia le- geucki, wurde dort Extraordinarius, ging 1892 als Ordinarius nach Gießen und 1882 nach Tübingen. Bei Kriegsbeginn im August 1914 stellte er sich trotz seiner 59 Jahre freiwillig zu den Fahnen und nahm bis Rai 1817 als Kompagniesührer an allen Gefechten und Stel lungskämpfen des Landivehr-Jnfanterie-Regiments Nr. 123 teil. Zwei mal wunde er in den Reihen des Regiments verwundet. Robert Bonnet f. — Am 13. Oktober ist in Würz bürg der frühere ordentliche Professor an der Universität Bonn Geheimer Medizinalrat vr. Robert Bonnet im 71. Lebensjahre gestorben. Seine Hauptgebiete waren mikroskopische Anatomie, Histologie, Embryologie und Zoopathologie, über die er viele kleinere und größere Abhandlungen veröffentlicht hat. Er schrieb u. a.: Die Uterinmllch und ihre Bedeutung für die Frucht (1882), Kurzgefaßte Anleitung zur mikroskopischen Untersuchung tierischer Gewebe <1884), Bilder zur plastischen Anatomie des Pferdes (mit Ebner 1888), Uber Einge- wctdemelanose (189Ü), Grundriß der Entwicklungslehre der Haus- säugeticre (1890), Der Skaphokephalus synostoticus des Stettiner Webers i18V4), Lehrbuch der Entwicklungsgeschichte <1887, 4. Ausl. 1928), Die Hand und ihr Ersatz, Krtegsvortrag (1915); außerdem Ab handlungen über den Bau und die Krelslaufverhältnissc der Ace- phalenkeime und Uber die Innervation der Haarbälge der Haustiere in medizinischen Zeitschriften. Er war Mitarbeiter au den Beiträgen zur Biologie, der Jubiläumsschrtst sür R. v. Bischofs, und Mitheraus geber der Anatomischen Hefte und anderer Zeitschriften. SvreWal. Buchhändler-Adretzduq — Katalog-Anhang. Wie so mancher ältere Buchhändler, dem der »Hinrichs» und der »Russell», elfterer ununterbrochenes, letzterer oftmals will kommenes Handwerkszeug war, hat, zumal ln den letzten Jahren, schmerzlich die Möglichkeit vermißt, sich an der Hand eines geeigneten Materials über die Berlagstätigkelt einer bestimmten Firma zu un terrichten! Das jüngere Geschlecht hatte sich, gewißlich nicht zur Ver tiefung wirklich buchhändlerischer, sogenannter Fachkenntnisse, mit dem stärkeren Anwachsen des Inhalts und Umfangs des Barsortlmenter- Katalogs der Benutzung vollwertigen bibliographischen Hilfswerkzeugs immer mehr entwöhnt. Ja, es ist Tatsache, recht bedauerliche Tat sache, dast bei vielen der Büchermarkt dort zu Ende war, wo dev Koehler oder Volckmar, die ja schließlich nicht alles ausnehmen konnten, versagte. Ganz zu schweigen davon, daß die engere Füh lung mit dem Verlage sich immer mehr lockerte, zum Teil sogar völlig abhanden kam. Es war ja so bequem, einfach alles vom Barforti- mcnt zu verlangen, und wenn etwas dort nicht geführt wurde, über- schrieb man den Verlangzettel an eine »bibliographische Auskunfts stelle«, die schon für das Weitere sorgen würbe. Nur sich nicht um den Verleger kümmern, das schien fast zum Grundsatz erhoben zu sein. Aber cs hat auch stets noch Buchhändler gegeben, die es nach gutem alten Brauche für das tu erster Linie Richtige hielten, den unmittelbaren Verkehr mit dem Berlage aufrechtzuerhalten, und für sie war es schmerzlich, als aus der Not des Krieges und seiner Folgen heraus das Katalog- und Prospektmaterlal immer spärlicher und es damit fast zur Unmöglichkeit wurde, sich für seinen unmittel baren Verkehr mit dem Verleger auf zuverlässige Unterlagen zu stützen. Wohl fangen die Zeiten an, sich nach der Richtung hin zu bessern, und wer in seinem Hause einige Ordnung hat, kann sich schon wieder leidlich guten Handwerkszeugs bedienen, sofern er das, was ihm der Verleger unter nicht unerheblichen Geldopfern zur Ver fügung stellt, richtig und zweckmäßig aufbewahrt und es nicht, was selbst heute, wo das Material noch knapp und vor allem kostbar ist, »och vielfach geschieht, den kürzesten Weg ln den ewig hungrigen 1585
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht