)s° 154, 5, Juli 1922, stünflig erscheinende Bücher, vvrleLLlatt f. d. Dtschm vuchhandel. 75S7 ' >> !, ^ I.IllWL Kaiser Wilhelm II. Ereignisse un- Gestalten aus Sen Jahren 187S-1Ht8 H^achüem Kaiser Wilhelm II. sich in seinen „verglelchenüen Geschichtstabellen" Ser öankens- werten Aufgabe unterzogen hat, unwiderlegbares Material für Veutschlanüs Schulülosig- keit am Ausbruch öes Krieges zusammenzuftcllen un» ohne nähere Erläuterung in einer Horm zu veröffentlichen, Sie öurch Sie Wucht Ser Tatsachen selbst wirkt, spricht er nunmehr zu weiten Kreisen öes Volkes in einem außerorüentlich spannen- geschriebenen Werke von seinen persönlichen Erinne rungen, von Sen Ereignissen. Sie ihm aus Ser Zeit seiner politischen Tätigkeit als besonSers wichtig im Gedächtnis hasten geblieben sin-, von Sen Persönlichkeiten, mit Senen er gemeinsam Sie schwere Last Ser Negierung ZS Jahre lang getragen hat. Vas 1. Kapitel Ser Erinnerungen »Vismarck" führt mitten hinein in Sen tragischen Konflikt Scs jungen Kaisers mit Sem Schöpfer öes Reiches. Der schwere, erst nach innerem Kampfe gefaßte Entschluß, sich von Sem Fürsten zu trennen, zu Sem er als Prinz unü junger Anfänger im Auswärtigen Amt mit Sewunöerung aufzublicken gewohnt war, wirü menschlich üurchans verstänSlich. Sie wichtigsten politischen Ereignisse ziehen in Sen Kapiteln vorüber, Sie nach Sen Z ersten Kanzlern öes Reiches benannt sinü. Sie enthalten eine Fülle interessanter Schiiüerungen aus Segegnungen mit Sem Zaren, mit Königin Victoria, mit König EüuarS von Englanü, Aussprachen unS Verhandlungen über politische Fragen. Den Mitarbeitern in Ser Verwaltung, Wissenschaft unü Kunst, Heer unü Flotte sinü weitere Abschnitte gewiSmet. Vas Verhältnis zur Kirche wirü eingehenS gewürSigt. Vem Weltkrieg unü seinen Problemen bis zum Zusammenbruch sinü Sie letzten Kapitel gewiSmet; auch sie gewähren Einblick in vieles, was bisher verschlossen war. Vas schon üurch Sie Persönlichkeit Ses Verfassers so bemerkenswerte Werk zeigt vor allem, Saß Ser Kaiser, öessen reünerische Segabung allgemein bekannt ist, auch Sie Schrift sprache in seltener Weise zu beherrschen versteht, klare Ausführungen wechseln mit SÜSern unS Aussprüchen von bemerkenswerter Schönheit unü Sicherheit. Man mag zum Kaiser stehen, wie man will, an öieser persönlichen Wieöergabe selbsterlebter Geschichte kann niemanü vorüdergehen. Sie läßt vieles im neuen Lichte erstehen unS wirü öazu beitragen, im Volke verstänünis zu wecken für Sie Schwere Ses Herrscherberufes. Zugleich wirü aber Sieses vom Kaiser persönlich nieöcrgeschriebene Werk, öurch Sas er ohne Mittelsmann frei unü offen zu seinen Lesern spricht, Savon zeugen, was Ser Kaiser für sein Volk getan unü gewollt hat: »Das Wohl meines Volkes unö meines Reiches war öas Ziel meines Hanöelns." k. Z. koehler ^ Verlag ^ Leipzig