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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Änderungen sind unterhalb oder auf der Rückseite der Aufnahme zu vermerken. Als Katalogisierungsstelle kommt in erster Linie die Katalog-Abteilung der Deutschen Bücherei in Betracht. Bis her wurden in der Bibliographischen Abteilung 3, in der Deut schen Bücherei ebenfalls etwa 3 Beamte mit der Aufnahme der Verlagswerk« beschäftigt. In Zukunft würden statt der 6 Be amten 4 vollauf genügen. Die Ersparnis liegt also auf der Hand. Die Vereinheitlichung der Katalogisierung würde automa tisch auf die Einfordcrungsarbeit und die Verarbeitung der Ein gänge zurückwirken. Statt zweier getrennter EingangssteUcn würde es nur noch eine, statt zweier Werbeableitungen nur noch eine geben. Die von mir in dem Artikel »Deutsche Bücherei und buchhändlcrische Bibliographie» (Bbl. vom 10. Juli 1920) be klagte unwirtschaftliche Doppelarbeit würde dadurch verschwin den, die freiwerdenden Kräfte könnten zum großzügigen Ausbau der Werbeorganisation oder zum Ersatz ausscheidcnder Beamten benutzt werden, übernimmt die Deutsche Bücherei die gesamte Arbeit, so wird der Etat der Bibliographischen Abteilung auch hier nicht unwesentlich entlastet werden. Der Satz des täglichen Verzeichnisses wird nach Fortlassung der Firmenüberschriften und Vornahme etwa notwendig wer dender kleiner Änderungen zum zweiten Male abgezogen und in der Form einseitig bedruckter Hefte erneut als »Zugangsver zeichnis der Deutschen Bücherei«- in die Welt hinausgehen. Un veränderte Neuauflagen, die die Deutsche Bücherei bekanntlich nicht einstellt, könnten durch ein kleines Zeichen als nicht im Be sitz der Deutschen Bücherei befindlich kenntlich gemacht oder müßten fortgelassen werden. Die Bibliotheken schneiden die Titel des Zugangsverzeichnisses aus und kleben sie in ihre Kata loge oder, falls dies nicht angängig, benutzen sie sie als Vorlage für die eigene Aufnahme. Auch die Abschrift bedeutet noch Er sparnis für die Bibliotheken, da diese durch eine mechanisch ar beitende Kraft vorgenommen werden kann und der mit der Titelaufnahme sonst beschäftigte mittlere oder obere Beamte da durch für andere Arbeiten frei wird. Dem Zugangsverzeichnis der Deutschen Bücherei wird von berufenster bibliothekarischer Seite ein günstiges Proguostikon gestellt, allerdings unter der »Voraussetzung, daß die tägliche Bibliographie im höheren Matze als bisher ein Verzeichnis der neuerscheinenden — nicht wie jetzt zumeist der neuerschicnenen — Werke wird. Von der Herstellung von Zetteldrucken wird die Deutsche Bücherei vorerst Abstand neh men, da nach eingeholten Urteilen Unkosten und Absatz in kei nem erträglichen Verhältnis zueinander stehen werden. Die Her ausgabe von Titeldrucken wird von seiten führender Bibliotheken freudig begrüßt, das Bedürfnis nach Zetteldrucken ist dagegen verhältnismäßig gering. Erst wenn der Buchhandel sich der Zetteldrucke als neuartigen Vertriebsmittels in größerem Um fange bedient, kann der Deutschen Bücherei zu diesem Verlags unternehmen geraten werden. Der Börsenverein und die Bibliotheken haben ein unzweifel haftes Interesse an der Verwirklichung der geplanten Einheit?- katalogisicrung. Es verbleibt noch die Frage, welche Stellung der einzelne Buchhändler ihr gegenüber einnehmen soll. Gewiß ist, daß der buchhändlerischen Bibliographie eine Schädigung aus dem Übergang des täglichen Verzeichnisses an die Deutsche Bü cherei nicht erwachsen kann. Ich meinerseits möchte weitergehend sogar die Ansicht vertreten, daß die Neuordnung der Bibliogra phie Wohl bekommen wird. Der Bücherei stehen andere und bes sere Mittel zu Gebote, den Umfang der Verlagsprodultion festzu stellen und die einzelnen Werke zu beschaffen, als der Bibliogra phischen Abteilung, deren Werbeapparat bescheiden ist und die die Möglichkeit des Ankaufs von Büchern nicht besitzt. Die Her stellung des Wöchentlichen und des Halbjahrsverzeichnisses sowie der Mehrjahrskataloge verbleibt nach wie vor in der Hand der Bibliographischen Abteilung und wird in kaum veränderter Weise fortgeführt. Das Zugangsverzeichnis der Deutschen Bücherei, das durch Beifügung von Registern vor Unübersicht lichkeit und raschem Veralten geschützt werden und in einem zweiten Teile die eingelaufene-i Privatdrucke verzeichnen soll, kann unter Umständen auch für Antiquare und Spczialsortimente wert voll werden. Abgesehen von der ideellen Anteilnahme, die der einzelne Buchhändler an jeder Stärkung seiner Gesamtorganisa tion nehmen wird, ist letzten Endes der finanzielle Gewinn des Börsenvereins auch ein Gewinn aller seiner Mitglieder, sei es, daß der Börscnverein aus den Ersparnissen Auslagen deckt, die sonst in Form von Mttglicdsbeiträgen wieder eingebracht werden müßten, sei es, daß er den Gewinn in Form einer Verbilligung der Bibliographien seinen Mitgliedern un mittelbar zuführt. 1914 stimmte das Sortiment für die Übernahme der Bibliographien durch den Bnrsenvcrein in der Hoffnung, daß ihm sein Handwerkszeug besser und vor allem billiger geliefert würde als bisher. Die Be gründung einer selbständigen Bibliographischen Abteilung machte es dem Börsenverein unmöglich, die Unkosten der Herstellung in irgendwie nennenswerter Weise herabzudrücken und billiger zu liefern. Vielleicht daß nunmehr noch nachträglich die Hoffnungen des Sortiments erfüllt werden können. Vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus kann der sich zur zeit vollziehende Einigungsprozeß nur aufs wärmste begrüßt werden. Deutschland kann sich nicht mehr den Luxus der Ver schwendung wertvoller Arbeitskraft leisten. Das aber doppelt und vielfach tun, was nur einmal getan zu werden braucht, ist Verschwendung. Leipziger Briefe. IV. MI siehe Rr. 18g.j Messesorgen. — Wohnungsnot. — Handel und Geistesleben. — Die Klinger-Gedächtms-Ausstellung im Städtischen Museum der bil denden Künste. — Ausstellung Münchner Gebrauchsgraphik im Bnchgewerbchause. — Vorträge. Autorenabende. Kachknrse. — Das kommendc Weihnachtsgeschäst. Wohl kaum in einer anderen Zeit ist die Haupteigenschaft Leipzigs als Handelsstadt stärker in den Vordergrund getreten als heute. Das ebenso auffallende wie plötzliche Wachstum der Messen und die zunehmende Konkurrenz anderer Metzstädte bil den eine nicht geringe Sorge unserer Stadtväter und des Meß- amtes. Die Überwindung räumlicher Schwierigkeiten und die Bereitstellung der erforderlichen Geldmittel machen allerhand Kopfzerbrechen. Wären in den im Vorstadtgelände gelegenen ehemaligen Hallen der Bugra nicht größere Ausstellungsräum lichkeiten verfügbar, so würde man wahrscheinlich in Verlegen heit sein, woher man den für di« Technische Messe noch erforder lichen Raum von 25 009 qm nehmen sollte. Diese Lösung bleibt indessen ein Notbehelf. Denn man weiß zur Genüge, daß ein wesentlicher Vorteil der Leipziger Messen in der Zentralisierung, in der "Zusammendrängung auf den verhältnismäßig kleinen Raum der Innenstadt (Meßviertel) besteht, und daß demgemäß das Bestreben dahin gehen mutz, die außerhalb dieses Bezirkes in zum Teil sehr weiter Entfernung gelegenen Teile wieder in das große Ganze einzubeziehen. Diesem Gedanken entspricht das Projekt eines Messeturmes, der, in riesigen Ausmaßen von Dipl.- Jngenieur Haimovici entworfen, im Bilde schon längere Zeit auf Ansichtskarten zu sehen ist. In der Nähe des Hauptbahn hofes erhebt sich dieser alles überragende runde Turm weit über die Dächer der umliegenden Gebäude als einer der ersten auf deutschem Boden stehenden Wolkenkratzer. Die Kluft zwischen der Idee dieses Mammutprojekts und seiner Verwirklichung ist allerdings noch so tief, daß Wohl niemand heute schon ernstlich an eine derartige Lösung der allerdings brennend gewordenen Raumfrage glaubt. Bei der einmal bestehenden Unmöglichkeit, Raum in der Breit« zu gewinnen, liegt natürlich der Gedanke nahe, ihn in der Höhe zu suchen und Luftschlösser zu bauen. Eine in gleicher Richtung sich bewegende Lösung glaubt man darin zu finden, daß man auf die Häuser des Meßviertels weitere Stock werke aufsetzt. Aber wenn auch hier alle technischen und ästheti schen Bedenken zerstreut werden könnten, so bliebe immer nach die Frage der Baukosten und der sich aus ihnen ergebenden Ren tabilität offen. Der Neubau eines Meßhauses in der Peters- straße sowohl als auch geplante Erweiterungsprojektc für das Bugra-Meßhaus sind dafür sehr lehrreiche Beispiele. Die Her- I45S
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