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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.12.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-12-13
- Erscheinungsdatum
- 13.12.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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281, 13. Dezember 1920. Redaktioneller Teil. sche Buch*) einen besonderen Kreis von Bücherkäufern zu erfassen sucht. Es ist nicht unsere Aufgabe, über die Ursachen des stärkeren Hcr- vortretens oder über das Wesen dieser z. T. politisch gefärbten Rich tung ein Urteil abzugcben, wennschon die Motive, u. a. die Sorge um das eigene Volkstum, begreiflich erscheinen. Es sei deshalb betont, daß es uns lediglich um die Eignung oder Nichteignung des Werbemit tels an sich ankommt. In einer kurzen Einleitung wird die Not wendigkeit der Schaffung des Katalogs begründet. Hieran schließen sich 1-1 Seiten »Lesefrllchte ans deutschen Büchern« und ein kurzer Artikel »Der Verlag von Theodor Weicher vor und im Weltkrieg und nach der Revolution« von Walter Loose. Der übrige Teil des Katalogs be steht aus Beilagen der Firmen Alexander Dnncker Verlag in Weimar, Hakenkreuz-Verlag in Hellerau b. Dresden, Hammer-Verlag Th. Fritsch in Leipzig, Oskar Laube in Dresden, I. F. Lehmanns Verlag in Mün chen, Erich Matthes in Leipzig, Sis-Verlag in Zeitz, Deutsche Buch handlung G. m. b. H. in Frankfurt a. M., Dentschvölkische Verlags- Anstalt A. Gotting in Hamburg, Verlag Frei-Deutschland in Sontra ln Hessen und Theodor Weicher in Leipzig und Berlin. Eine Biblio graphie, die iw mancher Beziehung interessant gewesen wäre und die Benutzung des Verzeichnisses erleichtert hätte, fehlt und ist wohl für seine künftige Ausgestaltung ins Auge zu fassen. Aber auch ohne eine solche entfaltet der Katalog in seiner Reichhaltigkeit und Mannig faltigkeit bereits eine starke Werbekraft in den Kreisen, für die er be stimmt ist. Äußerlich betrachtet macht er einen recht guten Eindruck. Das Mittelbild (Ritter zu Pferd mit fliegendem Mantel in einem ans' zwei Bücherrückeu bestehenden Nahmen, vergnügten Gesichts ein Buch lesend) ist kein schlechtes Sinnbild für die »Ritter des Geistes«, deren Taten und Absichten der Leser kennen lernen soll. Wir haben uns darauf beschränkt, nur diejenigen Werbemittel in den Kreis dieser zusammenfassenden Betrachtung einzubeziehen, die der Redaktion des Börsenblattes bis jetzt Vorgelegen haben. Aus Vollständig keit wird kein Anspruch erhoben. Dadurch, daß die größeren Kataloge so gut wie alle und die kleineren in ihrer Mehrzahl behandelt wur den, ergibt sich bereits eine Gesamtübersicht, aus der alle charakteristi schen Merkmale der vorweihnachtlichen Werbearbeit des Buchhandels entnommen und von der aus für die weitere Erschließung des Bücher marktes Schlüsse gezogen und Anregungen gegeben werden können. Wir freuen uns, feststellen zu dürfen, daß man in die vor dem Kriege gewohnten Bahnen dieser Arbeit einlenkt und damit die Wege wieder betritt, auf denen eine gedeihliche Weiterentwicklung der Werbearbeit des Buchhandels am ehesten erwartet werden kann. Denn noch sind die Mittel und Wege nicht erschöpft, die den unendlichen Reichtum un seres Schriftwesens zum Gemeingnte des Volkes machen können. Bücher für Erziehung und Unterricht. Katalog Vom Art. Institut Orell Füßli, Verlag in Zürich. 8°. 88 S. Das Verzeichnis umfaßt so gut wie alle Disziplinen der Pädago gik mit Einschluß Verwandler Gebiete wie Jugendschriften und Lehr mittel. Es zeigt, welch reges geistiges Leben dem Schulwesen unseres schweizerischen Nachbarlandes Ziel und Richtung gibt. Zwar werden diese Lehr- und Lernmittel nur zum kleinsten Teile die deutsche Grenze überschreiten, solange die Valutaschwierigkeitcn bestehen. Aber es ist doch deutschsprachiges Land, es sind in der Mehrzahl deutsche Bücher, die hier verlegt werden, und wennschon augenblicklich die regere geistige Gemeinschaft durch die Schwierigkeiten der Bücherausfuhr behindert ist, so muß ihre Wiedererlangung auf allen Gebieten doch erstrebt werden, auf dem Gebiete des Erziehungswesens vielleicht gerade des halb, weil hier eine alte Republik der neuen Wesentliches zu sagen ver mag. Einstweilen betrachten wir dieses Verzeichnis lediglich vom Standpunkt des buchhändlerischen Wcrbefachmannes. Eröffnet wird es durch eine sehr sorgfältig in Gruppen eingekeilte systematische Über sicht mit gekürzten Titclangaben. Ausführlich wiedergegeben sind die Titel in dem folgenden Hanptteil, dem alphabetisch nach den Auto ren geordneten Verzeichnis. Hier erweist sich ganz besonders die Sorg falt und Peinlichkeit -es Herausgebers. Wo die Titel^ngabe nicht zur völligen BegriffSvermittlnng des betreffenden Werkes ausreicht, finden sich kurze Charakteristiken, Urteile usw. Als Ganzes ist der Katalog als ein sicher seinen Zweck recht gut erfüllendes Werbemittel zu bezeichnen. *) Das Deutsche Buch. Der erste Bericht über die Verlags tätigkeit der in der Vereinigung völkischer Verleger zusammengeschlos senen Firmen. Herbst 1920. (Gr. 8". 16 S. u. Beil.) Leipzig, Ge schäftsstelle der Vereinigung völkischer Verleger. Kleine Millellnngen. Büchcrsendungen nach Kanada. — In Ergänzung meines Berichts im Bbl. Nr. 148 vom 7. Juli d. I. unter der Überschrift »Valutaaus gleichzuschlag und Kanada« teile ich mit, daß seitdem neue zollamtliche Bestimmungen erlassen worden sind. — Die Kriegssteuer von 7X-"/° ist aufgehoben worden, dagegen ist ans alle importierten Waren eine Einfuhrstener von 2"/, zu entrichten, und außer dieser Steuer ist Ein fuhrzoll zu zahlen für Bücher im allgemeinen 25«/,, für wissenschaft liche Bücher 10°/o. Technische Bücher sind zollfrei, nur' die oben er wähnte Jmportationssteuer (2°/,) lastet auf ihnen. Diese Zollsätze (und die Jmportationssteuer) treffen auch die Valutazuschläge, die Ansfuhrsteuer, Kommissionen usw. Die für die kanadische Zollbehörde bestimmten Fakturen (zwei sind nötig) sind mit einer von der Regie rung formulierten eidesstattlichen Erklärung (in englischer Sprache) des Verkäufers zu versehen, am besten aus der Rückseite der Fakturen, auf diesen selbst sind von der Negierung vorgeschriebene Spalten aus zufüllen. Gedruckte Formulare für solche »Zollfakturen« sind von den kanadischen Konsulaten zu haben. In meinem oben erwähnten Bericht habe ich darauf hingewiesen, daß das größte Hemmnis der Einführung deutscher Bücher nach Kanada in der Berechnung der deutschen Mark seitens der kanadischen Zollbehörde liegt, die etwa 24 Cents für eine Mark setzt, also mehr ^ls das Zehnfache des jetzigen Kurswertes der Mark. Um das Verhalten der kanadischen Negierung in dieser Kurs angelegenheit zu verstehen (es betrifft alle Länder), muß man fol gendes in Betracht ziehen: Der kanadische Zolltarif, der nicht nur aci vakorew, sondern in vielen Fällen Quantität und Qualität be lastet, basiert auf Gold Währung und kennt nur Gold mark, Gold- frank, Goldsterling usw., und wenn eine Faktur, ausgestellt in »Mark«, zur Zollberechnung der Zollbehörde unterbreitet wird (die kanadische Negierung kennt »offiziell« keine Pa Pier mark), so ist für sie (die Negierung) eine Mark etwa 24 Cents gemäß ihrer offiziellen »Valvationstabelle«, begründet auf dem Feingehalt fremder Münzen. Ta vor dem Kriege die »Papierscheine« in Deutschland und in anderen Ländern al pari standen, so war damals die kanadische Valvations tabelle ganz am Platze. Will man sich dieser Stellungnahme der ka nadischen Regierung und ihrer Valvationstabelle unter den jetzigen Verhältnissen anpassen, so mutz man bei Verkäufen von Deutschland nach Kanada Gold mark anrechnen. Natürlich hat das seine Schwie rigkeiten und maßgebende Handelskreise haben deshalb darüber mit der kanadischen Negierung verhandelt. Das faßbare Resultat dieser Ver handlungen ist: Wenn der deutsche Verkäufer (es betrifft natürlich alle Länder, uns interessiert jedoch zunächst nur Deutschland) seine Preise ans den Zollfakturen in Papiermark und in Gold mark anrech net, so wird der Zoll nach dem in Gold mark notierten Betrage be rechnet. Man fragt sich, warum die Preise auch in Papier mark an- zugcben sind? Dazu werden Gründe vorliegen; einer dieser Gründe mag sein, daß die Zahlung trotz Anrechnung der Preise in Gold mark zumeist in Papierwerten erfolgen wird, und wohl darum bestimmt die kanadische Negierung, daß die beiden Faktnrenbeträge (in Papier mark und in Goldmark) dem Kurse der Mark (in Papier und Gold) am Tage der Ausstellung der Faktur (bzw. am Tage der Abscndung der Ware) entsprechen sollen. Die kanadische Negierung fordert fer ner, daß ans den Fakturen die Bescheinigung einer Bank sich befinde, in der der Kurs der Mark (Papiermark gegenüber Goldmark) am Tage der Ausstellung der Faktur angegeben ist. Das sind gewiß große, aber augenblicklich nicht zu ändernde Unbequemlichkeiten im Handelsver kehr Deutschlands mit Kanada, einem Land, das, infolge seiner großen Naturschätze, in nicht ferner Zeit eines der reichsten Länder der Erde sein wird! Montreal (Kanada), am 15. November 1920. Bruno Heßling. Nabindranaths Grus; an Deutschland. — Einem deutschen Be sucher gegenüber sprach, wie die »Frankfurter Zeitung« berichtet, der indische Dichter Nabin dranath Tagore in Amersfoo"^ in Hol land von seinen Eindrücken in den Ländern der Sieger. Er sagte u. a., als er nach Europa gereist sei, habe er geglaubt, nach all dem Leid, das der Westen durchgemacht, nun den Beginn einer Läuterung zu finden. Aber davon sei nichts zu bemerken. Er glaube, daß Deutschland, wenn es auch jetzt am Boden liege, doch mehr Segen von dem Ausgang des Krieges haben werde, als seine triumphierenden Gegner. Denn äußerer Erfolg und äußere Macht tue nicht gut, und alles gewaltsam Gewonnene stürze wieder zusammen. Er habe eine Reihe von religiösen Betrachtungen zusammengestellt, welche Vor trägen, die er in seiner Schule Shanti Niketan gehalten habe, ent nommen seien. Diese wolle er als seinen Gruß au Deutschland für einen guten Zweck stiften. Auch habe er, damit auch Indien Deutsch land kennen lerne, den Plan einer deutschen Bibliothek in Shanti Niketan gefaßt. 1491
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