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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-30
- Erscheinungsdatum
- 30.03.1911
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- Deutsch
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- Saxonica
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von Burgsdorff an den Seniorchef des Hauses. Redner ver sicherte besonders freudig, wie die Staatsregierung allezeit das Interesse der Firma zu fördern gesucht und mit aufmerksamem Auge ihren Werdegang verfolgt habe. Im Namen der Königlichen Staatsregierung sprach er der Firma den Dank für die von ihr geleistete Arbeit und die herzlichsten Wünsche für ihre Zukunft nus. Unter Betonung der von Herrn Geheimen Kommerzienrat Julius F. Meißner auf den verschiedensten Gebieten aus geübten Tätigkeit überreichte er ihm das ihm vom König verliehene Offizierskreuz des Albrechtsordens. — Ein dreifaches Hoch auf König Friedrich August und den Prinzen Johann Georg, von der Versammlung auf Anregung des Herrn Geheimen Kom merzienrats Meißner ausgebracht, leitete zu der Ansprache des Herrn Oberbürgermeisters vr. Dittrich über, dessen Glückwunsch adresse in der Hoffnung ausklang, daß die Jubelfirma ihren festen, alten, wohlbegründeten Ruf in ferne Zeiten tragen und sich immer des Vertrauensverhältnisses zwischen Geschäftsleitung und Mitarbeiterschaft erfreuen möge. Es schlossen sich daran die Glückwünsche des Präsidenten der Handelskammer Herrn Bankier Schmidt, für die Handelskammer Herrn Kommerzienrats Habenicht unter Überbringung der Ehrenmitgliedsurkunde der Handelskammer. Weitere Glück wünsche brachten Herr Pfarrer Eckardt für den Vorstand des Soldatenheims, Herr Postinspektor vr. Bornemann für die Reichspost, und Telegraphenverwaltung, Herr vr. Stein für das deutsche Steindruckgewerbe, Herr Kommerzienrat Gies ecke für den Deutschen Buchgewerbe-Verein unter Uberbringung einer Sta tuette des Altmeisters Gutenberg, Herr Ferdinand Lomnitz für den Verein der Buchhändler zu Leipzig, Herr Arthur Meiner für den Deutschen Verlegerverein, Herr Direktor Bernhardt für den Verband deutscher Handlungsgehilfen und Herr Architekt Drechsler für den Leipziger Kunstgewerbevrrein. — Für alle diese Ehrungen fand Herr Geheimer Kommerzienrat Meißner sinnige Worte der Dankbarkeit. Beethovens: »Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre« be schloß weihevoll die Feier. Weiter ist uns folgender Bericht zugekommen: Der Einladung der Firmen-Jnhaber zur geselligen Vereini gung am Nachmittag im Zentraltheater waren fast 700 Arbeiter und Angestellte mit ihren Gattinnen gefolgt. Den ganzen großen Konzertsaal ausfüllend, hatten sie Punkt 3 Uhr an langen, festlich geschmückten Kaffeetafeln mit strahlenden Augen Platz genommen. Ihren kurz darauf eintretenden greisen Seniorchef, Herrn Geheimrat Meißner, mit seinen Söhnen sowie zahlreichen Ehrengästen begrüßten sie ehrerbietig. Mit dem Festmarsch von Beethoven leitete Meister Giltsch mit seinen 107 ern in vollendeter Weise den musikalischen Teil ein. Der nun sich teilende Vorhang der Bühne zeigte, von magischem Licht übergossen, in überraschender Treue die von der Jubelfirma vor kurzem zum Besten des Leipziger Margueriten- tages hergestellte Klinger - Postkarte. Deren Rahmen entstieg die Margueriten - Verkäuferin; der von ihr vorgetragene Prolog in gebundener Rede richtete zu Herzen gehende Worte an die Firma, und mit den am Schluß durch die Darstellerin, eine Angestellte, zur Verteilung gebrachten goldenen Margueriten- Blumen hatte sie auch heute wieder alle Herzen erobert. — Männerchöre des 40 Mann starken, gut geschulten Geschäfts- Gesangvereins wechselten mit Vorträgen des Mendelsohn-Quar tetts und Darbietungen vorzüglicher Solisten des Orchesters. — Den Höhepunkt bildete die verkörperte Darstellung eines von der Jubilarin mit beispiellosem Erfolg herausgebrachten Chromos »Nr. 17 303«. Wahre Beifallsstürme entfesselte die feinsinnige Inszenierung dieser Gruppe und die berückende Schönheit und Treue der ihrem Urbild genau entsprechenden Kostümierung ihrer vier Darstellerinnen, aber auch die von ihnen gesprochenen künst lerischen Verse (gedichtet vom Verfasser des Prologs, Herrn Lithographen Curt Friedrich) standen auf gleicher Höhe. — Es war eine vornehme Nummer des Programms, sie endete mit einer Apotheose der Jubilarin. Es folgten vorzüglich eingeübte gemischte Chöre von über 100 Mitgliedern. Und nun begann, nach so präziser Abwicklung des Programms,' Punkt */z7 Uhr das Abendessen. Schier unab- fehbar waren die mit Blumen und Flaschen edlen Rebensaftes Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. geschmückten Festtafeln. Mit dem Krönungsmarsch aus dem »Prophet« von Meyerbeer verbreitete sich erwartungsvolle Fest stimmung. Toast auf Toast würzte das von der leistungsfähigen Zentraltheater-Küche servierte Mahl. — Zu Herzen gehende Worte der Anerkennung waren es, die die Geschäftsleitung ihren Mitarbeitern zollte und womit sie lautes Echo weckte. — Für das Personal erhob sich, gedrängt von seinen Mitarbeitern, der Vorsitzende des Arbeiterausschusses, um in schlichten, um so tiefer empfundenen Worten seinen Arbeitgebern den Dank seiner Mit arbeiter und Mitarbeiterinnen zum Ausdruck zu bringen. Nach einem wohlgelungenen Lustspiel-Einakter trat dann der Tanz in seine Rechte, an dem sich Chefs und Arbeiter in un gezwungenem Verkehr lebhaft beteiligten. Der Verlauf dieses wahrhaft schönen Festes war ein glänzender Beweis des in gegenseitigem Vertrauen beruhenden harmonischen Zusammenarbeitens zwischen Inhabern und Personal. Zum Etat der Universitätsbibliotheken in Preußen. — Im preußischen Abgeordnetenhause hat das Zentrum zur zweiten Beratung des Kultusetats den Antrag gestellt, die königliche Staatsregierung zu ersuchen, zur Ausfüllung der in den Be ständen der Universitätsbibliotheken vorhandenen Lücken in die Haushaltspläne der Jahre 1912 bis einschließlich 1916 außer ordentliche Beträge von je etwa 200 000 ^ einzustellen. Geheimnisvolle Romantitel. — Im St. Galler Tagblatt stellt ein Leser in einem »Eingesandt« eine lange Folge neuerer Titelformen von vielgelesenen Romanen zusammen, die alle nach den bekannten »Briefen, die ihn nicht erreichten« gebildet zu sein scheinen und der heutigen Erzählungsliteratur ein gewisses kenn zeichnendes Gepräge geben: Die nach uns kamen (Harbon), Die als Opfer fallen (Stegemann), Die guten Willens sind (Matthey), Die wir von der Erde sind (Boysen), Die da leiden (Kirstein), Die da kommen und gehen (Zahn), Die da wandern und irren (Fabri de Fabris), Der du von dem Himmel bist (Stratz), Denen, die da einsam sind (Prost), Liebe, die enden konnte (Egidy), Menschen, die den Weg verloren (Speck), Rosen, die wir nicht erreichen (Auernheimer). Frauen, die den Ruf vernommen (Jong van Beek e Dank), Da träumen sie von Lieb und Glück (Heer), Wiewohl er gestorben ist (Runa), Wie auch wir vergeben (Heimburg), Wie sie über die Erde gehen (Hohlfeld), Wenn man liebt (Schulze-Smidt), Wenn Männer schwach sind (Bülow), Wenn wieder Weihnachtsrosen blühen (Hoffmann), Sei so wie ich (Hippel), Sie war des andern (Klitscher), Sie sind gewandert hin und her (Mühlau), So wachsen deiner Seele Flügel (Schulze-Smidt>, Und über uns leuchtende Sterne (Saudet), Und sie liebten sich doch (Gangl), Ich gehe meine Straße (Schobert), Er zog mit seiner Muse (Wiemann), Von Erde bist du genommen (Sick), Im Zickzack durch die Damenwelt (Marga), Denn wir sind jung (Schobert), Gib mir die Hand (Stratz), Das Leben sagt nein (Spitze-Lothar), Eva, wo bist du? (Zobeltitz). Dickerrs-Gedächtnis-Marken. (Vgl. Nr. 67, 70 d. Bl.; auch 1910 Nr. 186, 276.) — Von dieser für das Dickensjubiläum 1912 hergestellten Marke, die in der hiesigen Buchhandlung N. Kymmel schon seit Monaten verkauft wird, liegt mir ein unzerschnittener Bogen vor. Es sind zwölf perforierte Marken in sauberem Stahl stich mit dem Porträt des englischen Romanschriftstellers, umrahmt von einem Lorbeerkranz mit Schleifen, oben links und rechts die Jahreszahlen 1812 und 1912, an den Seiten die Inschrift 618
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