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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1921
- Strukturtyp
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- 1921-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1921
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- Deutsch
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>6 192, 18. August 1921. Redaktioneller Teil. logische Staatsexamen. 1909—11 war er Vikar der deutschen refor mierten Gemeinde in Genf, seither ist er Pfarrer in Safenwil. In Buchform erschienen von ihm u. a.: »Der Christ in der Gesellschaft«; »Zur inneren Lage des Christentums« (zus. mit Eduard Thurneysen) 1920; »Biblische Fragen - Einsichten und Ausblicke« 1921. Elsaß-Lothringischer Studcntcnbund an der Universität Leipzig. — Im letzten Semester ist, dem Beispiele zahlreicher anderer deutscher Hochschulen folgend, auch au der Leipziger Universität ein Bund der elsaß-lothringischen Studierenden deutscher Staatsangehörigkeit ge gründet worden. Dieser Bund, der interkorporativ und parteipolitisch neutral ist, nimmt als Mitglieder weibliche und männliche Studierende au der Universität Leipzig, deren Eltern Altelsässer oder Altlothringcr find oder die mehrere Jahre vor, bzw. während des Krieges in Elsaß- Lothringen geweilt haben, auf. Der Bund nimmt ferner auch Akade miker auf, die sich für seine Ziele unter regster Anteilnahme an seinen Bestrebungen mit einsetzen wollen. Nach den »Akademischen Nach richten (Leipzig)« sind diese Ziele in der Hauptsache folgende: Den Zu sammenschluß aller elsaß-lothringischen Studierenden im Reich zu för dern, durch Vorträge, Leseabende und Theateraufführungcn elsässischeS und lothringisches Wesen zu pflegen und damit die Kenntnis deutscher Kultur und Geschichte der verlorengegangenen Neichslande weitesten Kreisen zu vermitteln, durch diese genannten Veranstaltungen Mittel aufzubringen, die wiederum zu Zwecken der Hebung und Aufrcchterhal- tung des elsaß-lothringischen Gedankens in der Herausgabe von Zeitschriften verwendet werden sollen. Ein Institut für geschichtliche Landeskunde ist an der Universität Bonn errichtet worden. Institutsleiter und Vorsteher der geschicht lichen Abteilung ist Professor Aubin, Vorsteher der Abteilung für mundartliche Forschung und Volkskunde Professor Frings. Ein Oricntalisteutag in Leipzig. — Vom 29. September bis 2. Ok tober findet in Leipzig ein allgemeiner Orientalisteutag statt. Vor 75 Jahren ist in Leipzig unter Führung des großen Arabisten Fleischer die »Deutsche M o r g c u l ä u d i s ch e Gesellschaft« gegründet worden, deren Aufgabe die wissenschaftliche Erforschung des gesamten Orients ist. In der »Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Ge sellschaft« ist eine gewaltige Fülle deutscher Gclehrteuarbeit uieder- gelegt; und bis heute behauptet diese Zeitschrift ihre führende Stellung auf allen Gebieten der Orientforschung. Die Gesellschaft selbst aber hat längst internationale Bedeutung gewonnen und gehört zu den an gesehensten wissenschaftlichen Vereinigungen, an der alle Kulturvölker des Abend- und Morgenlandes beteiligt sind. Mit der Feier ihres 75jährigcn Bestehens wird sich eine allgemeine Orieutalisten- tagung verbinden, zu deren Vorträgen und Veranstaltungen auch Nicht fachleute Zutritt finden sollen. Eine »Pädagogische Hcrbstwoche« mit dem Thema »Theorie und Praxis der Arbeitsschule« veranstaltet das Zentral- instttut flir Erziehung und Unterricht in Berlin vom 5. bis 10. September d. I. in K ö l n. Für die Woche sind eine Reihe von hervorragenden Pädagogen — Obcrstudiendirektor vr. Gaudig- Leipzig, Scminaroberlehrer Scheibner-Leipzig, Prof. vr. Alous Fischer- München, Prof. Or. Lindworsky-Köln, Stadtrat vr. Kaiser-Dortmund, Obcrschnlrat Hcllwig-Münster i. Wests., Lyzeallehrer G. Wolfs-Berlin und zahlreiche andere — gewonnen worden. Es soll auch eine Reihe von praktischen Vorführungen geboten werden. Wegen weiterer Aus kunft wende man sich an das Städtische Schulamt in Köln. Agrippa- straße 10. Ein internationaler Buchdruckerkongreß wird am 5. September d. I. in W i e n zusammentretcn. Aus der reichhaltigen Tagesordnung seien folgende Punkte hcrvorgchoben: Gegenseitigkeitsverträge (gegen seitige organisatorische und materielle Beziehungen zwischen den Ver bänden: Viatikum, Gcgcnscitigkeitsmarke, Kontrollnummer, einheit liche Valuta). — Jndustrieverband (Stellungnahme zur Schaffung von Jndustrieverbänden). Technische Entwicklung im Graphischen Gewerbe. — Tarifliche und taktische Fragen (Berufsgemeinschaft, Landes-, Regional- und Lokaltarife, Frauenarbeit). — Frage der Preßfreiheit. — Anschluß der dem Internationalen Buchdruckcrsckre- tariat noch fernstehenden Verbände und Zusammenschluß der kleinen Organisationen. — Von den von den Verbänden eingereichten An trägen ist besonders der vom norwegischen Verband gestellte erwäh nenswert. Dieser Antrag bezweckt die Schaffung einer internationalen Reservekasse für alle dem Sekretariat angehörenden Verbände. Der österreichische Buchdruckerverband hat den Antrag gestellt, die Bei tragsleistung zu den Kosten des internationalen Buchdruckersekretariats auf Grund der Geldwährung jedes einzelnen Landes festzusetzen und die Berechnung des Beitrags nur für die zahlenden Mitglieder vorzu- uehmen. Zweite Tagung für christliche Kunst. — Die diesjährige Tagung für christliche Kunst findet am 26., 27. und 28. September in Köln statt. Es werden verschiedene Referate gehalten über Kunst und Kunstpflege, unter anderem auch über das Verhältnis der Kirche zur modernen j Kunst. Pn die Vorträge schließt sich eine freie Aussprache an. Mit ! der Tagung ist eine Ausstellung alter und neuer christlicher Kunst ver bunden, die vom 20. September bis zum 15. November dauert. Internationale Hygicncausstelluug in Amsterdam. In der Zeit vom 15. Oktober bis 15. November dieses Jahres wird laut einer Veröffentlichung des Neichsgesundheitsamtes in Amsterdam im »Palais voor Volksvlijt« eine internationale Hygieneausstellung ftattfiuden. In erster Linie ist die Organisation einer nationalwissenschaftlichcn Aus stellung geplant, die umfassen soll: Ernährung; Bekleidung; Wohnungs einrichtung; Reinheit des Körpers; Sport; Mund- und Zahnhygiene: Säuglingspflege: Krankenpflege; Lebensmittelfälschung; Bekämpfung des Kurpfuschertums: Bekämpfung des Alkoholmißbrauchs; Be kämpfung der Tuberkulose: Bekämpfung der Malaria: Bekämpfung des Typhus; Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten. Eine Jahrcsschau deutscher Arbeit in Dresden. In Dresden sollen künftig in jedem Jahr Ausstellungen deutscher Arbeit ver anstaltet werden, die immer ein Sondergebiet umfassen. 1922 werden unter dem Titel »Deutsche Erden« Porzellan, andere Keramik und Glas zu einer Schau vereinigt werden. Der Arbeitsausschuß der Jah resschau hielt kürzlich eine Beratung mit führenden Persönlich keiten aus der keramischen und Glasindustrie ab, in der die Gründung eines Jndustrieausschusses beschlossen wurde. Damit ist die aktive Mit arbeit an der Organisation der Jahresschau gesichert. Ein Namcnsstreit. In dem im Verlage Ullstein erscheinenden Roman »Flammen« von Helene Kalisch treten als humo ristisch gefärbte Nebenfiguren der Direktor einer Chemnitzer Aktien gesellschaft Lad ewig und seine Ehefrau auf. Ein in Chemnitz lebender Kommerzienrat und Direktor einer Aktiengesellschaft Ladewig und dessen Gattin fühlten sich durch die Nomanfiguren, die von der Schriftstellerin frei erfunden waren, getroffen und haben, wie wir be reits in Nr. 119 und 124 des Bbl. berichteten, gegen den Verlag die Klage auf Unterlassung des Vertriebes des Buches erhoben. Das Land gericht I in Berlin hatte den klägerischen Antrag abgewiesen und aus geführt, daß die schriftstellerische Freiheit in der Namenswahl gewähr leistet werden müsse. Dieser Entscheidung hat sich das Kammergericht angcschlossen. Strafbare Übertretung des Achtstundentages. — Das Schöffen gericht in Frankfurt a. M. entschied, daß ein Arbeitgeber sich in jedem Falle strafbar macht, wenn er Angestellte über die achtstündige Ar beitszeit hinaus beschäftigt, auch daun, wenn sie sich freiwillig dazu bereit erklärten. Der Besitzer eines Kaffeehauses hatte einen Straf befehl von 100 erhalten, weil er Personen mehr als acht Stunden beschäftigt hatte. Er machte geltend, daß die Betreffenden zu der Übernahme der Überstunden sich freiwillig bereit erklärt hatten, und daß es sich nicht um Arbcits-, sondern um Bereitschaftsdienst gehandelt habe. Das Gericht entschied aber, daß auch der Bcreitschaftsdieust als Arbeitszeit zu gelten habe, und daß das Gesetz über die achtstündige Arbeitszeit dadurch nicht berührt werde, daß der Arbeiter selbst ge sonnen sei, eine längere Arbeitszeit zu übernehmen, weil er durch die Übernahme von Überstunden mehr Geld verdiene. Mildcrungsgründe sachlicher Art vcranlaßten das Gericht, die Strafe auf 50 zu er mäßigen. (»Boss. Ztg.«) Begriff der rcichöstempclpflichtigcn öffentlichen Lotterie. Eine nach Tarifnummer 5 des Neichsstempelgesetzes stempelpflichtige öffent liche Ausspielung (Lotterie) liegt vor, wenn nach der Absicht des Un ternehmers die Ausspielung einer Mehrzahl beliebiger unbestimmter Personen zugängig gemacht und auf diese die Beteiligung an dem Un ternehmen erstreckt werden soll. Die Öffentlichkeit ist zu verneinen, wenn sich die Aufforderung zur Teilnahme an der Ausspielung an einen durch Jndividualbeziehung des Berufs, der persönlichen Be kanntschaft, gemeinsamer Jntercssenverbindung und anderer ähnlicher Begrenzungen fest abgeschlossenen Kreis wendet. Die angegebenen Be ziehungen müssen derartig sein, daß die dem Kreise Angehörigen in näherer Verbindung stehen. Die Öffentlichkeit der Ausspielung ist zu 124?
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