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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1921
- Strukturtyp
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- 1921-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1921
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 192, 18. August 1921. bejahen, wenn eine Tombola fiir den Besucher einer Veranstaltung er öffnet wird, die anher den Mitgliedern des veranstaltenden Vereins und den geladenen Ehrengästen den Käufern von Eintrittskarten frci- steht, zu deren Erwerb die schriftliche Einführung durch ein Vercins- mitglicd die Voraussetzung bildet. Daraus ergibt sich, daß der die Tombola veranstaltende Verein sich selbst einer Bestimmung der zur Teilnahme an der Veranstaltung zuzulassendcn Personen enthalten hat, und daß das Erfordernis der Einführung des Eintrittskartenerwerbers durch ein Vercinsmitglied nach Lage der Sache keine weitere Bedeu tung hatte, als solche Personen sernznhalten, die den Charakter der Veranstaltung zu stören geeignet sein könnten. Wenn somit eine Be ziehung der Kartenerwerber znm veranstaltenden Verein und unter einander, die der Teilnahme einen geschlossenen Charakter geben kann, nicht besteht, so ist die Öffentlichkeit der Veranstaltung und die Neichs- stcmpelpflicht zu bejahen. (Urteil des Ncichsfinanzhofs vom 17. Juni 1921. II 179/21.) Auffindung eines Melanchthon-BriefeS. — In der Sächsischen L a n d e s b i b l i o t h c k zu Dresden wurde vor kurzem ein wich tiger Brief MelanchthvnS aufgcfunden. Das Schreiben war in einem Stammbuch des nicdersächsischen Historikers Heinrich Maibom vom Fahre 1575. Es ist an einen gewissen Mauritius Hausmann aus Lüneburg gerichtet und bezieht sich auf die wegen der Pestgefahr not wendig gewordene Verlegung der Wittenberger Universität nach Torgau im Fahre 1552. PersoiMliaSrichten. 59. Geburtstag. Am 19. August begeht Herr Dr. Georg Pactel, Inhaber der Verlagsbuchhandlung Gebrüder Paetel in Berlin, 1. Vorsteher des Deutschen Verlegervcrcins, Vorsitzender des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buchhandlungs- Gchülfen, Stellvertretender Vorsteher der Korporation der Berliner Buchhändler, Schriftführer des Ausschusses für Urheber- und Ver lagsrecht, Mitglied des außerordentlichen Ausschusses zur Prüfung und Abänderung der Satzungen des Börsenvereins und Mitglied des Ge- schäftsführenden Ausschusses und des Vcrwaltungsrats der Deutschen Bücherei, seinen 50. Geburtstag, zu dem wir unsere aufrich tigen Glückwünsche aussprechen. Der russische Fanstübcrsetzcr s. In Petersburg ist der Zoologe Professor N. A. C h o l o d k o w s k y, ein Gelehrter von internatio nalem Rufe, gestorben. Außer einem auch im Auslande verbreiteten Lehrbuch der Zoologie für Mediziner verdankt ihm die russische Lite ratur eine vortreffliche Übersetzung von Goethes Faust sowie von Werken Byrons, Shelleys und anderer englischer Klassiker. Sprechfaul. Briefverkehr mit dem Ausland. Der »französischen Antwort« in Nr. 182 des Bbl. kann ich eine englische zur Seite stellen. Ich hatte von der Firma L n - zac L Co. in London einen kleinen Betrag ans 1914 zu fordern. Mit der Art und Weise, wie derselbe ausgeglichen wurde, war ich nicht einverstanden und schrieb der Firma meine Ansicht in deutscher Sprache. Ich erhielt darauf eine Postkarte: »Wir bitten Sie, uns in englischer Sprache zu schreiben«. Ich tat das auch, fügte aber die Frage bei: »Warum aber müssen wir Deutsche englisch verstehen und schreiben können, die Engländer aber umgekehrt nicht auch deutsch, wenn Sie n n s zu schreiben haben?« Lnzac L Co. antworteten: -Iwnckou, 19. 1. 1921. H. W. ^Verlag der „Tradition" in Berlin. Dicser Vcrla-, hat cine merkwürdig Geschäftsführung Ich habe ein Exemplar der Zeitschrift »Tradition abonniert gehabt, das vom Verlag direkt an eine Privatadresse gesandt wurde. Von mir war das Exemplar bis znm 1. Juli im voraus bezahlt. Das hinderte jedoch den Verlag nicht, an die Privatadresse eine Nachnahmc von Mk. 10.10 abgehen zn lassen, die in Verkennung der Umstände von meinem Kun den auch eingelöst wurde. Ans meine wiederholten Reklamationen nach Rückzahlung des Betrages bin ich bis jetzt ohne Nachricht. .Hat einer der Herren Kollegen vielleicht ähnliche Erfahrungen mit diesem Verlage gemacht? Erlangen. Max Menckc. ! Das Kursbuch im Sortiment. In Nr. 147 vom 27. Juni beschwert sich Stvrms Kursbuch-Ver- lagS-Gescllschaft darüber, daß das Sortiment kaum 10°/, der ganzen Auslage verkauft. Den hierin enthaltenen Vorwurf muß das Sorti ment als völlig deplaciert zurückweisen, denn die Schuld daran, daß ein so geringer Teil der Kursbücher in den Ladcnbuchhandlungen vcr kaust wird, tragen diejenigen, die den Bahnhofsbuchhandel ebenso wie den Straßcnhandel in der heutigen Form zentralisiert und monopoli siert haben! Dieses Verhältnis besteht ja nicht nur bei Kursbüchern und Reiseführern, sondern auch auf anderen (leichten Literatur-)Gc bieten. Nicht weil das Sortiment »Angst hat vor evtl. Ladenhütern«, be zieht und verkauft der Bahnhofsbuchhandel gut, sondern weil der Mas senabsatz an den Bahnhofsverkaufs-Ständen und den an den Verkehrs Zentren gelegenen Straßen-Kiosken vorhanden ist, kann das Sorti ment keine Umsätze mehr erzielen. Hier in Allenstein sind wir glück licherweise so weit gekommen, daß außer vier Straßenkioskcn (man bedenke in einem kleinen Orte wie Allenstcin!) durch die Firma Stille noch ein L a d c n s o r t i m c n t als dritte ausgesprochene Buchhandlung am Platze eröffnet wurde! Die Bahnhofsbuchhandlung ist natürlich ebenfalls in den Händen der Firma Stilke, sodaß zwei ansässige Sortimenter sechs Unternehmungen des Berliner Kammer zienrats Stilke gegenüberstehen. Wohin diese Stinnesierung des Sortiments schließlich führen soll, kann sich jeder denkende Sortimenter und schließlich auch jeder weit blickende Verleger ausmalen, wenn er diese Entwicklung bis in die letz ten Konsequenzen durchdenkt. Ist das deutsche Sortiment erst einmal so vertrustet, daß es dem Verlagsbuchhandcl gegenüber eine einzige große Macht darstellt, so wird der Streit zwischen Sortiment und Vcr lag nicht mehr bestehen. Der Gesamt-Verlag wird dann nur noch nach der Pfeife des Herrn Stilke-Stinnes zu tanzen haben, und statt der heute üblichen Sortimenter klagen werden wir im Sprechsaal des Börsenblatts die beweglichen Ausführungen der Herren Verleger finden, wie sie die Firma Alfred Richard Meyer Verlag ebenfalls in Nr. 147 des Bbl. mit Bezug auf den in diesem Fall größeren Gegen kontrahenteu Leonhard Tietz A.-G. in Köln vorbringt. Das letzte Wort in dieser Sache ist noch nicht gesprochen, und ich habe weiteren Stoff auf diesem Gebiete zur Verfügung. Für heute mag der Hinweis ans die sich öffnenden neuen Perspektiven genügen. Vielleicht finden die -Herren Kollegen in den jetzigen stillen Wochen, ans Fcrienrciscn oder anderswo in beschaulicher Einsamkeit Ruhe und Muße, um über die Wandelbarkeit aller Dinge nachzudenken! Allenstein. Köppe' sche Buchhandlun g. * Erwiderung. 1. Daß die Sortiments-Buchhandlungen weniger Kursbücher ver kaufen als die Bahnhofsbuchhandlungen, liegt in der Natur der Sache. Kursbücher und Reiseführer bilden einen Hauptteil des Gesamt-Um satzes der Bahnhofsbuchhandlungen. Wenn sich der Sortimenter noch so sehr für den Vertrieb der Kursbücher einsctzt, so wird er doch den Bahnhofsbuchhandel darin nicht erreichen können, ebensowenig wie cs dem Bahnhofsbuchhandel möglich sein wird, soviel wissenschaftliche und schönwissenschaftliche Werke, Schulbücher, Landkarten, Kunstblätter nsw. zu vertreiben wie der Sortimentsbuchhandel. Uber die Richtigkeit dieser Ausführungen dürfte wohl kein Zweifel bestehen. 2. Aus dem Vorstehenden ergibt sich schon, daß der größere Um satz an Kursbüchern und Reiseführern im Bahnhofsbuchhandel nicht auf ein Monopol zurückzuführen ist. Ein solches Monopol besteht nicht. Es gibt im Deutschen Reich über 200 selbständige Bahnhofsbuchhändler, größere, mittlere und kleinere Firmen. Die Straßen-Kioske sind eben falls in den allcrvcrschicdensten Händen. 3. Meine Filiale in Allenstein, zuerst nur als Bahnhofsbuchhand lung betrieben, besteht erheblich länger als die Kvppc'sche Buchhandlung. Ich kann also eine Berechtigung der Köppe'schen Buchhandlung nicht an erkennen, sich über meine Konkurrenz zu beschweren. Übrigens ist das von mir in Allenstein betriebene Laden-Sortiment das einzige, das von meiner Firma betrieben wird. Straßen-Kioske dürften im allge meinen nur sehr geringe Konkurrenz für Laden-Buchhandlungen sein, da die Kioske ja im wesentlichen Zeitungen und Zeitschriften verkaufen. 4. Wenn die Kvppc'sche Buchhandlung mich mit Herrn Stinnes vergleicht, so tut sie mir wirklich zu viel Ehre an! Berlin NW. 7. Georg Stilke. Berantwortl. Redakteur: Richard Albert t. — Berlag: Der Bvrsenveretn der Deutschen Buchhändler ,u Leipzig Deutsches BuchhändlerhanS. Druck: Ramm t Seemann. Sämtlich tn Leipzig — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig. Gerichtsweg 26 sUuck'bändlerbauSt. 1244
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