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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1922
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- 1922-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1922
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Redaktioneller Teil. X- 21, 25. Januar 1922. Brachvogel — Herzog — Heer — Ganghofei — Gottfr. Keiler — Paul Keller — Leimann — Lienhard — Franz Swing — Sei del — Fiaischle» — Fontane — Voß — Philippi — Löns — Bölsche — Blaue Bücher — Jnselbücher — auch Kochbücher. Länder-, Völker-, Erd- und Himmelsbeschreibungen sind rege verlangt und abgesetz! worden. Bei Jugendschristen wurden bessere Ausgaben den billigen Ausgaben dorgezogen. Leichte Literatur wurde so gut wie gar nicht verlangt. Kleine Geschenkbändc in Poesie sind ebenfalls rege gesragt worden. Als ein übelstand muß es bezeichnet werden, daß eine ganze Anzahl bestellter Bücher mehr als 4 Wochen Zeit benötigtes bis sie hier eintrasen, während mindestens 50?S der besteliten Bände noch heute nicht in meinem Besitz sind. Teilweise liegen die Bestellungen bereits 6 Wochen zurück. Hier handelt es sich in der Hauptsache um Bände, die bisher gar nicht oder nur sehr! selten verlangt wurden, die man sich also nicht ohne weiteres aufs Lager legen kann. Auch Antworten, ob etwa bestellte Bücher vergriffen, oder wann lieferbar, trafen höchstens zu 5—10"/» ein, was zur Folge hatte, daß das Publikum — besonders kurz vor dem Feste — in nicht mißzuverstehender Weise seinen Gefühlen Lust machte und der Buchhändler in den meisten Fällen ebenso wie seine Ange stellten als Prügelknabe herhallen mußte. Hier wird Änderung nur allzu notwendig sein. Hansa-Buchhandlung Leo Kajet. Bielefeld: Das Weihnachtsgeschäft war durchaus zufriedenstellend. Die Bücherpreise hemmten den Absatz gar nicht, hier oder dort zwar ein Stoßseufzer: »Ach Gott, was sind die Bücher teuer!« Ge kauft wurde aber trotzdem. Gute Unterhaltungsliteratur wurde stark verlangt, die Neuerscheinungen gut gekauft. Reben Bis marck, 3. Bd. — Otto Braun — Ompteda, »Es ist Zeit« — Bloem, »Herrin« — Presber, »silberner Kranich« — Haas, »Der Alte vom Berge« — Laufs, »Sinter Klaas« fanden ganz besonders Zahn, »Jonas Truttmann«, und die beiden Renaissance-Romane von Huna außerordentlich starken Absatz. Auch bei mir wurde besonderer Wert auf gute gediegene Ausstattung gelegt, Bücher mit Holzpapier oder in Pappbänden wurden säst stets zurllckge- wiesen. Ferner war mehr als in früheren Jahren das Augen merk des Käufers auf Druck und Satzbild gerichtet, Werke mit schlechtem oder zu kleinem Druck waren schwer abzusetzen. Ande rerseits ist aber auch das wahllose Zusammenkaufen von Ledcr- bänden einem verständnisvollen Auswählen gewichen. Für Vorzugsdrucke, besonders signierte, wurde anstandslos jeder Preis bezahlt. Stark war auch die Nachfrage nach geschichtlicher Literatur, besonders nach Schreckenbachschen Romanen. Bei Bilderbüchern und Jugendschriften spielte der Preis ebenfalls keine Rolle, ja den teuren, aber glänzend ausgestatteten Prachtausgaben des Thienemannschen Verlags wurde oft der Vorzug vor billigeren Märchenbüchern gegeben: Neben Thiene mann, der mit seiner vorzüglichen Ausstattung den Vogel ab schoß. wurden die naturwissenschaftlichen Werke der Franckhswen Verlagshandlung, die Union-Bücher und die Reinheimer-Mär- chen stark begehrt. Bilderbücher der höheren Preislagen wurden verhältnismäßig mehr gekauft als billige, auch hier fiel die Aus- stattung und die künstlerische Ausführung der Bilder stark ins Gewicht. Das Gartenlaube- und das Kränzchenbilderbuch, sowie die Caspari-Bücher seien hier als Beispiel genannt. Im Gegen satz zu vergangenen Jahren war dieses Jahr die Nachfrage nach guten Kunstkalendern sehr rege. Neben den immer gern gekauf ten »Kunst und Leben« und den Spemannschen Kalendern wur den Kalender vaterländischer Richtung stark begehrt. Im großen und ganzen machte sich ein starkes Verlangen nach innerlich wertvoller ernster Literatur geltend. Die Courths- Mahler-Psychose scheint glücklicherweise überwunden zu sein. I. D. Küster Nachf., Buchhandlung. Dortmund: I. Die Bücherpreise halten hier keinen Einfluß auf den Ab- satz. Ganz entschieden wurden Bücher in guter Ausstattung vor« 102 gezogen. Bücher mit Kriegspapier und Pappeinband waren schwer verkäuflich. 2. Bevorzugt wurden schöne Literatur, dann Klassiker, neuere Kunst: a.,e» m»:,, ,n .. 3. Als am meisten begehrte Verfasser sind zu nennen: Bloem, Bonsels, Federer, Frenssen, Gjellerup, Greinz, Gottfried Keller, Paul Keller, Laufs, Presber, Storm, Tagore und Zahn. Stark wurden verkauft: Bismarcks Gedanken und Erinnerungen; Im Felde unbesiegt; Zur See unbesiegt; Luckner, Seeteufel; Langc- wiesches Bildwerke und Heimatliteratur, wie Uhlmann-Bixler- Heide und Mielert. 4. Der Absatz an Jugendschriften und Bilderbüchern hatte nachgelassen. Von den Jugendschriften wurden die von K. Thienemann, Union und Franckh in Stuttgart besonders begehrt. Auch hier gingen die besseren Ausgaben mehr als schlecht aus- gestatteie Ware. 5. Leichte Literatur wird in den unserm Vereine angehören den Firmen wenig geführt und wurde auch kaum verlangt. Da- gegen war der Absatz von philosophischen Werken wie Schleich, Gleichen-Rußwurm, Steiner und anderen gut. Viel verkauft wur den gut ausgestaltete Werke aus dem Gebiete der Kunst: See manns Kunftmappen, Propyläen-Ausgaben und solche in Halb ledereinbänden. Wir wiederholen bei dieser Gelegenheit die den Verlegern schon ost ausgesprochene Bitte, die Bücher nicht in weißem Ein bande und nicht ohne Schutzumschlag zu liefern, damit sie sauber und verkäuflich bleiben. Auch möchten wir den Verlegern in ihrem eigenen Interesse empfehlen, die Schutzumschlägc mit Rückentileln zu versehen, da Bücher ohne Rückentitel in den Schränken sonst vom Publikum wie auch von den Angestell ten oft übersehen werden und somit weniger Absatz finden. Es sei in dieser Beziehung aus die Gorch Fockschen und die Zahnschen Romane hingewiesen, die infolge des deutlichen Rückentitels leicht zu erkennen sind und deshalb auch leicht verkauft werden. Verein der Buchhändler zu Dortmund. Friedrich Stessen. Erlangen: 1. Die hinter den Preisen aller anderen Dinge weit zurück gebliebenen Preise der Bücher haben aus den Absatz zu Weih nachten sehr günstig eingewirkt. Während noch im Laufe des Jahres sehr häufig die ganz unberechtigte Klage über das teure Buch zu hören war, hatte sich allmählich die Erkenntnis beim Publikum durchgerungen, daß Bücher die billigsten Geschenke sind. 2. Weitaus die größte Zahl der Weihnachtsbllcherkäufer läßt sich vom Sortimenter beraten, es hängt also von ihm ab, welche Literaturgattungen er verkaufen will. Eine Norm für die am meisten gewählte Preislage zu geben, ist nach der vorstehen den Feststellung unmöglich. Der Preis spielt keine ausschlag gebende Rolle, wenn nur die Ausstattung innen und außen gut ist. 3. Verlangt wurden Bismarcks Erinnerungen, in erster Linie natürlich der dritte Band, aber auch die beiden vorhergehenden Bände, dann die Werke von Bonsels, Löns und Thoma. 4. Jugendschriften fanden in allen Preislagen guten Absatz. Besonders gefragt waren deutsche Heldensagen. In Bilder büchern war der Absatz nicht bedeutend, Wohl weil diese einen vergleichsweise sehr hohen Preis haben. 5. Die Antwort dieser Frage deckt sich mit der Antwort auf die Frage 2. Im allgemeinen war das Publikum für die Emp fehlung ernster Literatur (Kunstwissenschaft, Biographien, Brief wechsel) sehr dankbar, zumal da diese Werke im Vergleich zu vie len Romanen erheblich preiswerter waren. Ortsverein der Erlanger Buchhändler. I. A.: Fr. Krische. Flensburg: Das Weihnachtsgeschäft fing hier, wie Wohl überall, recht früh an und zog sich durch den ganzen November und Dezember gleichmäßig hin. Es war recht gut zu nennen, wenn die Kunden aus dem abgetretenen Nordschleswig sich auch merklich zurück-
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