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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1922
- Strukturtyp
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- 1922-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1922
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- Deutsch
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»«rlnidlat, I. d. Dtlchn. vuchh»-d-U Redaktioneller Teil X: 21, 25. Januar 1S22. Rotenkäufer in Wirklichkeit zu zahlen haben. Auf dringendes Verlangen der Sortimenter wurde Liesen erlaubt und zur Pflicht gemacht, auf die Vollpretse einen sogenannten Sortimenter- Teuerungszuschlag noch erheben zu dürfen. Es war nämlich dem Sortimenter von den Verlegern fast durchgängig, als die Teuerungswelle einsetzte, der Rabatt gekürzt worden, die Kommissionsspesen erhöhten sich fast zu gleicher Zeit, sodaß es dem Sortiment schwer wurde, „och zu bestehen. Um nun ihre Existenz nicht zu gefährden, führte man den Sortimenterzuschlag ein. Mit den bisher angeführten Preis, und Zuschlags-Benen nungen sind wir aber noch nicht am Ende. Wir haben im Musi kalienhandel noch Einheitspreise, ähnlich wie im Buch- Handel. Unter Musikalien mit Einheitspreisen sind solche zu ver stehen, die unter einem Sammeltitel vereinigt, aber in Einzel ausgaben erschienen sind und zu einem einheitlichen Preis, wie z. B. die Reclamsche Universalbibliothek im Buchhandel num mernweise verkauft werden. Was sind ferner Einfühlungspreise? Um Werke schneller einzuführen, gibt man diese eine kurz bemessene Zeit zu einem unter dem normalen stehenden Preise ab. Zu Einfüh rungspreisen, abgekürzt L-Preis, bietet man fast ausnahmslos nur Wert« für Salonorchester an, und zwar wieder solche, die der Schlagermusik angehören. Bei diesen kommt es eben darauf an, sie schnell bekannt zu machen, da bei der großen Menge von Reuerscheinungen ihre Lebensdauer meistens keine lange und auch die Konkurrenz so groß ist, daß man durch günstige Preis- stellung die Einführung begünstigen und erleichtern will. Aus der Vorkriegszeit stammend, sind die Bogenpreisc noch zu erwähnen. Sie werden daher wohl auch den meisten schon bekannt sein, ihre Anführung soll aber hier nicht fehlen. Beim Bogenpreis werden die Musikhefte nach der Anzahl der Bogen, die das betreffende Stück zählt, also dem Umfange nach, berechnet. Den Heften sind deshalb keine Preise aufgedruckt. Zu Bogenpreisen werden »freie Werke -, auf denen kein Verlagsrecht mehr ruht, angeboten. Es sind ältere Kompositionen, die sich noch großer Beliebtheit erfreuen und entweder durch ihren musi kalischen Wert oder durch Melodienrcichtum gern gespielt oder gesungen werden. Der Umsang überschreitet selten vier Bogen, Mmeist sind es kleinere Kompositionen von «in bis zwei Bogen. Anders als im Buchhandel werden im Musikalienhandcl die Lieferungen nach dem Auslande berechnet. Der Musikverleger erhebt fast durchgängig den V a l u t a z u s ch l a g vom Mark- preis, also nicht in der Währung des betreffenden Landes. Je nach dem Stande der Mark setzt der Verein der Deutschen Musik verleger den Valuta-Ausgleich fest, den er in Tabellen bekannt gibt, die auch regelmäßig im Börsenblatt zum Abdruck gelangen. Unter Zugrundelegung der in Deutschland gültigen Preise und Tcuerungszuschläge ist der jeweils geltende Valutazuschlag allen Auslandlieferungen hinzuzurechnen. Ob das neue Jahr uns neue Prcisbenennungen beschert, ist nicht vorauszusehen. Möge es der Himmel verhüten. Wir dom Jach haben genug an den bisherigen. Erstrebt wird von uns rnit ernstem Willen eine Einheitlichkeit der Preise, die sich aber wohl kaum bewerkstelligen lassen wird, solange eine Stabilisie rung der Herstellungskosten nicht eintritl. kuclizeverbllclies Hilksbucll. Darstellung 6er bueb Gleiter. I^eiprj§ 1921. 164 weiten Orosk-oktav (15,5X22 p-n). I^mlenpreis geb. 20.—. In allen graphischen und buchgcwcrblichen Kreisen isr seinerzeit die Herausgabe dieses Buches lebhaft begrüßt morden. Es entsprach tatsächlich einem wirklichen Bedürfnis, das auch gegenwärtig noch un vermindert vorhanden ist. Schon der Name des Verfassers, der sich mit allen Zweigen der Graphik im Laufe der Jahre aufs beste ver traut gemacht hat, bürgt dafür, daß der Inhalt des Buches den größten Anforderungen entspricht, daß eS ein durchaus zuverlässiger Berater 104 und ein vortrefflicher Auskunstgeber ist. Tie Leser des Börsenblatts wie überhaupt die buchhändlcrischen Kreise dürste es besonders inter essieren, daß das Entstehen des Buchgewerblichen Hilfsbuchs auf kleine Abhandlungen zurückzusühren ist, die vor einigen Jahren die Firma Oscar Brandstetter im Börsenblatt zu dem Zivecke veröffentlichte, die vielerlei Zweige buchgewerblichcr Betriebsamkeit in leicht verständ licher Form zu schildern, und um die Kenntnis aller bei der Her stellung des Buches in Betracht kommenden technischen Verfahren zu verallgemeinern, sowie den Verkehr mit den bnchgewerblichen Be trieben zu erleichtern. Für die überaus günstige Aufnahme dieses wertvollen Buches spricht u. a. auch der Umstand, daß wenige Monate nach seinem Erscheinen die zweite, während des Krieges die dritte und nunmehr die vierte Auflage erschien. Dem Buche ist auch eine Tasche beigegeben, die Papierproben enthält (mit Angabe der Stoff bezeichnung), ferner Typen zur Veranschaulichung des typographischen Systems, eine Zeilengnß-Maschinensatz-Probe, ein Zeilenzählcr und ein« Korrckturzeichentabelle. Diese Beigaben tragen wesentlich zum Verständnis der Ausführungen des Verfassers bei. Was nun den Inhalt des Buches betrifft, so geht demselben eine 15 Seiten um fassende Inhaltsangabe nach Schlagwörtern voraus, die zugleich ein Wörterbuch der häufigsten buchgewerblichen Fach ausdrücke ist. Zur schnellen Belehrung über irgendeinen Fach ausdruck ist d-ieser mit großer Sachkenntnis bearbeitete Teil unent behrlich. In der dem Inhalt folgenden Einleitung schildert der Ver fasser die Organisation eines Werkdruck-Großbe- triebes; Abbildungen und Grundrisse ergänzen diese Ausführun gen. Ter Leser erhält einen Einblick in die in einem Werkdruck-Groß betriebe unentbehrliche Arbeitsteilung und mancherlei sonstige wissens werte Aufschlüsse. Das Kapitel über den Handsatz hat einen besonderen Reiz durch die . Satzbeispiele erhalten, durch die der weniger Fachkundige ein leicht verständliches Bild der Satzcntstehung und Satzzusammensetzung erhält. Tie Schwierigkeiten beim Satz von Tabellen, beim mathematischen und Formelnsatz sowie beim Musiknotensatz iverden durch die Beispiele gut veranschaulicht. Nach einer kurzen Besprechung des Akzidcnz- satzes beschäftigt sich der Verfasser eingehender mit dem Maschinen satz (Zeilenguß und Typenguß). Auch hier erleichtern Abbildnngen das Erfassen des Stoffes. Die am meisten verbreitete Linotype-Setz maschine ist allerdings etwas zu knapp iveggckommen; auch eine Ab bildung dieser Maschine fehlt. Vielleicht holt der Verfasser dies in einer späteren Auflage nach. Tie Unterweisungen über das Wichtigste, was die Schriftgießerei betrifft, sind gleichfalls zu begrüßen, nicht minder auch die Darlegungen über die Stereotypie und die Galvano plastik. Von besonderer Bedeutung gerade für den Buchhändler sind die vortrefflichen Ausführungen über die N e p r o d u k t i o n s v er sah r e u. Der Verfasser hat es meisterhaft verstanden, durch eine klare Sprache und durch entsprechende Abbildungen in dieses immerhin schwierige Gebiet einznführen und strebsamen Bnchgewerblern die er forderlichen Elementarkenntnisse zu vermitteln. Selbst »Leute vom Bau« werden für die UntNweisungen dankbar sein. Auch mit den ttbertragungsdruckverfahren macht der Verfasser den Leser bekannt und erklärt des weiteren kurz, was unter anastatischem Druck, Manuldruck und Obraldruck zu verstehen ist. Eingehender wird dann der eigentliche Buchdruck in seiner Technik behandelt. Nach einer Übersicht über die Arten der Druckpressen, wobei die vier Grundformen der Buchdruckpressen (Handpresse, Tiegeldruckpresse. Schnellpresse und Notationsmaschine) im Bilde veranschaulicht werden, wird das Ausschießen, das Schließen und die Zurichtung der Druck form, sowie die Maschinenrevision, der Fortdruck und der Zuschuß be sprochen. Eine besondere Betrachtung ist dem Werk-Druck, d. h. der Buchherstellung gewidmet worden. Beachtenswert sind auch die Ausführungen über Illustrationsöruck, Farbendruck und Ro tationsdruck. In besonderen Kapiteln beschäftigt sich der Verfasser mit der Lithographie, dem Steindruck, dem Lichtdruck und dem Tiefdruck. Selbstverständlich ist auch der mit dem Stein druck so nahe verwandte Offsetdruck nicht vergessen morden. Da dieses Druckverfahren noch eine sehr aussichtsreiche Zukunft hat, so ist ein Vertrautmachen mit demselben nur zu empfehlen. Die kurz,aber gut geschilderte Technik des Notcnstichs und des Musikalien drucks beweist, daß der Verfasser sich auch auf diesem Gebiete wohl auskennt. Nach einer anschaulichen Darstellung der hauptsächlichste» B u ch b i n d e r e i a r b e i t e n folgt das Kapitel Papier. Hier wird dem Leser Gclegcuheit geboten, sich über Rohstoffe und Anfertigung lind verschiedenes andere zu unterrichten. Von Interesse ist die sche matische Darstellung einer Papiermaschine im Verein mit einer Er klärung über die Bestimmung der einzelnen Teile. Ein abschließendes Urteil über den Wert des Säuberlichschen Bnches, das auf gutem Papier gedruckt und auch recht solid gebunden ist, kann nur im günstigsten Sinne ausfallen. Die Graphik und das Buch-
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