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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1922
- Strukturtyp
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- 1922-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. Verein Dresdner Buchhändler E. V. (Organ des Börsenvereins.) Einladung zur 40. ordentlichen Hauptversammlung für Donnerstag, den 23. Februar 1922, abends 7 Uhr, im Hotel Drei Raben, Marienstraße 18/20. Tagesordnung: t. Bericht über das Bereinsjahr 1921. 2. Kassenbericht über das Bereinsjahr 1921. 3. Bericht über die Unterstützungskasse 1921. 1. Voranschlag sür das Bereinsjahr 1922 und Festsetzung des Vercinsbeitrages. 5. Wahl des Bereinsvertreters für den Bcrcinsansschntz in Leipzig. l>. Teuerungsznschläge. 7. Blicherwagenverkehr. 8. Werbetätigkeit. 9. Verschiedenes. Etwaige Anträge sind satzung-gemäß mindesten- drei Tage vor der Hauptversammlung schriftlich einzureichen. Wir erwarten möglichst vollzähliges Erscheinen und machen darauf aufmerksam, daß satzungSgcmäß jedes Mitglied zur Teil nahme an der Hauptversammlung verpflichtet ist. Dresden, den 15. Februar 1922. Der Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler. E. Pahl. F. Schaeder. H. Focken. E. Rechenberger. A. Kaufmann. Bekanntmachung. Im Monat Januar wurden als ordentliche Mitglieder in unseren Verein ausgenommen: Franz Heinrich Arndt i. Fa. H. A. Ludwig Degsncr, Fritz Brückucr i. Fa. L. A. Mittler, Iaques Bruigom i. Fa. I. H. Robolsky, Reinhold Fr öbel i. Fa. Rosenthal'sche Verlagsbuch. Handlung, Hofrat Felix Hübel i. Fa. Hübel L Denck, Direktor Hans Winand i. Fa. Georg Nküller Verlag. Leipzig, den 10. Februar 1922. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. F.-O. Klasing, Vorsteher Otto Voigtländcr, Schrtftf. Buchhandel und Geldentwertung. Die sehr interessante» Ausführungen zu der Rundfrage des Börsenblattes über das Weihnachtsgeschäft, die in den Nrn. 9, 12, 10, 18, 21, 24 und 25 zum Ausdruck kamen, haben nur an einigen Stellen, vor allem erst in den Aussätzen der Nr. 25 ge zeigt, daß sich im Buchhandel ein Verständnis sür seine Zusam menhänge mit der Weltwirtschaft anbahnt. Freilich geschieht dies reichlich spät, für viele wird es überhaupt zu spät sein. ^ Verlag wie Sortiment hängen im allgemeinen an der durch aus falschen Ansicht, daß die Verkaufspreise nach den Einkaufs preisen zu berechnen sind, und daß außerdem das Buch als nicht an erster Stelle lebensnotwendiger Artikel möglichst niedrig im Preise gehalten werden muß. Nur das Letztere kann man bis zu einem gewissen Grade verteidigen j das Ersiere ist nur dann zu fällig richtig, wenn Einkauf und Verkauf innerhalb eines Zeit raums erfolgen, in dem sich der allgemeine Geldwert nicht we- senllich ändert, also entweder in Vorkriegszeiten oder in der Gegenwart bei Büchern, die schon während des Erscheinens oder in einem ganz kurzen Zeitraum hernach vollständig abgesetzt wer den. In allen anderen Fällen hat der Verkaufspreis — und das gilt sowohl für den Verlag wie sür das Sortiment — nach den Gestehungskosten des Ersatzes, d. h. den Herstellungskosten der Neuauflage bzw. anderer gleichwertiger Werke oder dem Nach- bezng des Buches zu erfolge». Weicht man hiervon ab, so ist die Verschleuderung des eigenen Kapitals die unvermeidliche Folge. In der Tat liegt diese Auffassung der Preisfestsetzung heute schon fast jedem anderen Gewerbe zugrunde: die Holzindu strie, die Maschinenfabriken, die Kraftwagenhändler, sie alle ver kaufen ihre Waren zu Tagespreisen, das heißt zu den augen blicklichen Gestehungskosten, ohne Rücksicht darauf, was sie das betreffende Stück selbst beim Einkauf gerade gekostet hat. Der Bürger ist freilich geneigt, das als Wucher zu betrachten; er kauft natürlich gern billiger zum Schaden eines anderen als teurer, ohne den eigenen Nutzen zu sehen. Und selbst die Rechtsprechung hat sich erst in jüngster Zeit dazu beguemen müssen, das volks wirtschaftliche Erfordernis der Preisfestsetzung nach den Neuge- stehnngskostcn teilweise eiuzuschen. Der Buchhandel, von jeher eine idealistische Sache, tut sich natürlich doppelt schwer. So lächerlich die Klage des Sortimenters über den Verlust, den er durch den Verkauf eines Buches, mit 507» Bruttogewinn, erleidet, das er hernach netto etwa zu seinem bisherigen Ladenpreis wie der einkaufen muß, im ersten Augenblicke wirkt, so berechtigt ist sie in Wirklichkeit. Aber man muß sie auch auf den Verleger an- wendcn, auf den sich bei Preiserhöhungen nur zu unberechtigt der Groll des Sortimenters und des Publikums richtet. Er hat es viel schwerer, die Neukosten zu überschlagen, und zumeist findet er viel zu spät dazu den Anlaß, wenn seine ganzen Auflagen schon verkauft sind oder ihn eine ganz besondere Teuerungswelle zum Nachdenken zwingt. Der Buchhandel leidet am meisten unter der künstlichen Nie- derhaltung der Preise, die sich hier ebenso verderblich auswirkt, wie sie zu Zeiten der Lebensmittelrationierung durch Lähmung der Produktion die Lebensmittelknappheit verursacht hat. Es ist richtig, daß sich da- Publikum schwerer an Steigerung der Bü cherpreise gewöhnen wird. Aber es ist immerhin besser, es wer den während eines wahrscheinlich nur sehr kurzen Übergangszeit- raums wenig Bücher gekauft und der Verleger, bzw. Sortimenter deckt sein notwendiges Einkommen aus den höheren Gewinne» an diesen wenigen Büchern, als er verschleudert sein Vermögen noch vollends. Der Kampf um die Rabatte und Teuerungszuschläge aber ist gänzlich unsinnig. Er führt niemals aus der katastro- phalen Lage heraus, die sich jetzt immer deutlicher abzeichnet, und die auf den -Verkauf unter Wert- zurückzuführen ist. Man muß endlich zu der Erkenntnis kommen, daß die »Gesundheit- einer Volkswirtschaft nur darin liegt, daß Lebcnsmittelprcise, Woh« nuugs- und Gcschäftsmieten, Kohlen- und Holzpreise, die Kosten 2IZ
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