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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1922
- Strukturtyp
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- 1922-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1922
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- Deutsch
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>v? 42, 18. Februar 1922. Redaktioneller Teil. Erzieher — Bilderbuch und Kinderreim — Bilderbücher für die Kleinsten — Vom 4. und 5. Jahre an. Es folgen wettere große, z. T. in Unterabteilungen gegliederte Gruppen: Kinderlieber und Bilderbücher vom 7. und 8. Jahre an — Sammelbände für Kleine und Große (Märchen, Erzählungen, Gedichte, Rätsel und Bilder) — Märchen (Einl. -Woher die Märchen gekommen sind», Deutsche Volksmärchen, Märchen unserer Dichter, Ausländische Märchen) — Sagen (Eiul., Götter« und Heldensagen, Volkssagcn, Deutsche Volksbücher) — Fabeln, Schwänke, Rätsel (m. Einl.) — Erzäh lungen (eingeleilt in die Altersgruppen 7—9 Jahre, vom 10. Jahre, vom 11., 12., 13., 14. und 15., 16. Jahre an) — Gedichte und Gedichtsammlungen — Bühnendichtungen — Von deutschen Dichtern und Künstlern — Aus dem Buch der Geschichte (Einl., Urgeschichte und Frühzeit, Mittelalter, Neuere Zeit, Neueste Zeit, Rückblick und Ausblick) — Heimat, Vaterland und Fremde (Einl., Die Heimat sMaingau, Wetterau und Grenzgebietes, Deutsches Land und Volk, Die Deutschen in den Grenzmarken und im Aus lande, Von fremden Ländern und Völkern) — Aus dem Reich der Natur (Ein!., Tiergeschichten, Vom Leben in derNatur.Naturkräste und Technik) — Arbeits- und Beschäftigungsbücher — Männer der Arbeit, Forscher und Entdecker — Deutsche Mädchen und Frauen — Jugend und Wandern (m. Einl.) — Jugendbühne (m. Sonderabt. Puppenspiele) — Vom Weihnachtsfest — Bilder werke und Künstlermappen (vom 10., 12., 14., 16. Jahre an, Künstler-Wandschmuck) — Kalender und Jahrbücher — Ge- schcnkwcrke zur Schulentlassung (Religiöses Leben, Nach evange lischem Bekenntnis, Nach katholischem Bekenntnis) — Berufs wahl und Berufsbildung — Billige gute Sammlungen — Nach trag. Wie bereits aus diesen Angaben ersichtlich, sind bei be stimmten Gruppen kürzere oder längere einleitende Erklärungen beigegeben. So ist in diesem Verzeichnis das denkbar Mögliche für die leichte und schnelle Orientierung getan. Wo ein Titel den genaueren Inhalt nicht erkennen läßt, mag das in die strenge Auswahl dieses Katalogs zu setzende Vertrauen das Seinige tun. Reicher und gut ausgewählter Bildschmuck ist beigegeben. Das Umschlagbild zeigt einen versonnenen Kindcrkopf hinter einem aufgeschlagencn Buche. Hier hat ein Jugendschriftenausschuß — wohl nicht ohne tatkräftige Mithilfe des Verlages — einmal ganze Arbeit gemacht und ein sehr brauchbares, in der Einteilung vorbildliches Werbemittel geschaffen. Hoffen wir, daß dieser Ka talog auf dem Markte bleiben und sich weiter entwickeln wird! Endlich sei noch zweier Sortimeuter-Weihnachtskatnloge ge dacht. Der eine betitelt sich »Die Bücher Weihnachten 1921» und ist herausgegeben von der Firma L. Friede richsen L Co. in Hamburg (Kl. 8", 44 S.). Er gehört zu denen, deren Eigenart wir bereits hervor hoben. Er will keineswegs eine Bcgriffsvermittlung von Buch inhalten übernehmen, sondern den Bücherkäufer in den Laden locken. Zu diesem Zwecke werden Sonderart — hier handelt cs sich um eine Spezialbuchhandlung —, Bedeutung und Größe des Unternehmens in besonders Helles Licht zu stellen gesucht. Das eigentliche Bücherverzeichnis ist gut gegliedert, bringt aber nur Titel- und Preisangaben, am Schlüsse und z. T. auch in de» Text verstreut, Anzeigen des eigenen Verlages. Der Umschlag zeigt eine ornamentale, aus brennenden Lichtern und Tannenzweig geflecht gebildete Umrandung. Das andere Verzeichnis nennt sich »Bücherschau Weihnachten 1921» und ist ein statt licher, vorzüglich ausgestatteter Katalog der Firma A. Blencke L Co., ebenfalls in Hamburg (Kl. 8°. 88 S. u. Anz.). Ein geleitet wird er durch eine anregende Skizze »Wie das Lesen unter die Menschen kam von Hans Fr. Blunck. Gegliedert ist er in die Abteilungen Eine Auswahl der neuesten Romane — Neue Ausgaben von Werken alter Zeit — Klassiker und Romantiker — Das 19. Jahrhundert — Romane, Novellen usw. unserer Zeit — Briefe und Briefwechsel — Memoiren und Biographien — Ge dichte und Aphorismen — Reisebeschreibungen — Kunst — Lite ratur — Geschichte — Musik — Philosophie — Land- und Forst wirtschaft --- Naturwissenschaft — Volkswirtschaft — Jugend- schriften (in Unterabt.) — Kalender. Die Auswahl der ange botenen Bücher in den einzelnen Abteilungen ist nicht umfang reich, aber sehr sorgfältig getroffen. Unter einzelnen Titeln fin den sich Erläuterungen und Hinweise. Sehr geschmackvoll aus Tannenzweig-Ornamenten gestaltet ist der Umschlag. Wir sehen das Bestreben des Sortimenters, nicht durch die Fülle des Ange botenen die Wahl zu erschweren, sondern durch eine gutgesiebte Auswahl von lieferbaren Werken das Priblikum und sich selbst bor schädlichen Enttäuschungen zu bewahren und das gegen seitige Vertrauen zu stärken. Damit sei die Berichterstattung über die vorjährigen Weih nachtsvertriebsmittel abgeschlossen. Wenn sie für das Jahr 1922 einige Anregungen zu bieten vermag, ist einer ihrer Hauptzwecke erfüllt. Kurt Loele. „Stimmen aus einer andern Welt". Unter diesem Titel*) ist im Verlage von Haupt L Hammon ln Nadebeul ein Werk erschienen, dem wir eine Besprechung widmen, iveil sich hinter dem Pseudonym F. Gurtis ein Berufskollege verbirgt, der lange Jahre an der Spitze großer Verlagsanstalten stand und sich erst vor nicht langer Zeit in ein beschauliches Privatleben zurückzog. Wer dem Verfasser nähersteht, wird ans der Wahl des Decknamens erkennen, wer sich dahinter verbirgt. Das vom Verlag geschmackvoll ausgestattete Buch beschäftigt sich mit dem Phänomen des Psychographen. An diesem inzwischen durch Neichsgebrauchsmuster geschlitzten metaphysischen Apparat, dem mall auch den bezeichnenden deutschen Namen »Seelcnangel« gegeben hat, experimentierte der Verfasser jahrzehntelang in Gemeinschaft mit be deutenden Männern, meist Schriftstellern, Mnstlern und Gelehrten. Tie Protokolle dieser Sitzungen am Psychographen hat er gesammelt und davon erstmals 1920 in der Zeitschrift »Uber Land und Meer Kenntnis gegeben. Diese damalige kürzere Veröffentlichung trug ihm so viele Zuschriften und Anfragen ein, daß er sich auf den Nat von Fachgelehrten entschloß, die Protokolle in dem genannten Buche zu sammenzustellen und der Öffentlichkeit vorzulegen; auch gar mancher unserer Bernfsgcnossen war mit in solchen Sitzungen anwesend und wird sich — ohne Namensnennung — in dem Werke wiederfinden. Das Werk bezeichnet sich im Untertitel als »Wache Träume und metaphysische Phantasien eines Nichtspiritisten« und stellt sich, obwohl es die seltsamen Phänomene als wirklich bestehend erweist, in schrof fen Gegensatz zu den Folgerungen, die von Spiritisten an solche Vor kommnisse gesetzt werden: irgendwelche Möglichkeit eines Verkehrs mit Geistern wird bestritten. Der Verfasser ist vielmehr durch sorgfältig« Untersuchung und Beobachtung aller Ergebnisse zu der Meinung ge kommen, daß es sich hierbei lediglich um Äußerungen ans dem Unter bewußtsein handelt, was er in der Einleitung und im theoretischen Teil seines Buches ausführlich begründet. Er vergleicht das mensch liche Gehirn mit einer Art Grammophon-Platte, die unzählige leise und leiseste Eindrücke ausgenommen hat und diese unbewußt wieder zugeben vermag, wenn eine geeignete Grammophonnadel, in diesem Falle die Vermittlung durch den Psychographen, dies ermöglicht. Die erstaunliche Tatsache, daß auch Ungewnßteö und Nichtgedachtcs, ja Dinge ans einer fernen Zeit und ans früheren Generationen dabei znm Vor schein kommen, führt der Verfasser auf Vererbung zurück. Das mensch liche Gehirn ererbt nach seiner Ansicht sogar Eindrücke aus der Ver gangenheit der Vorfahren, die es als sogenanntes Unterbewnßtsein mit ausspeichert und unter Umständen bis zu einem gewissen Grade wieder zuproduziercn vermag. Daraus ergibt sich auch, daß nur Vergangenes zum Vorschein kommt, niemals aber greifbare Offenbarungen der Zu kunft. Es ist wirklich interessant, all diesen Erwägungen des Ver fassers, die von verschiedenster Seite als richtig anerkannt wurd n, zu folgen, und es ist selbstverständlich, daß er nun dabet auch ruf ver wandte Erscheinungen, wie auf das Traumleben, auf Fernsehen, Fern wirkung, Somnambulismus, aus ererbte Begabung (oft nicht von den Eltern, sondern von einer früheren Generationsstnfe stammend!), vor allem aber auch auf die Offenbarung des Genies, die dichterische oder künstlerische plötzliche Eingebung zu sprechen kommt. Wenn man sich seinen durch die psychographischen Ergebnisse gestützten F-olg.'rungen anschließt, so kann man beispielsweise verstehen, warum es Wunder kinder gibt und wie es etwa möglich war, daß Mozart sich schon im 4. Lebensjahre als Mnsikgenie erwies. Als Motto hat der Verfasser an die Spitze seiner Ausführungen einen Ausspruch Schopenhauers gestellt, daß »die mitgoteilten Gedan ken zu keinem festen Resultat führen und vielleicht eine bloße meta physische Phantasie genannt werden könnten . Jmmcrh.in erscheint es möglich, die schon vorliegenden Ergebnisse durch weitere Untersuchungen und planmäßigen Ausbau der Mittel nutzbar zu machen. Eine der *) Gurtis, F.: Stimmen ans einer andern Welt. Wache Träume und metaphysische Phantasien eines Nichtspiritisten. 8". 280 S. Nadebeul 1921, -Haupt L Hammon. Ladenpreis Mk. l8. , olwbd Mk. 26.-. 217
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