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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.02.1922
- Strukturtyp
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- 1922-02-18
- Erscheinungsdatum
- 18.02.1922
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- Deutsch
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BörlrnblaU f. d. Dtlchir. Puchhandel. Redaktioneller Teil. 42, 18. Februar 1922. rätselhaften Feststellungen sei hier erwähnt: unter den vielen Fällen, bet denen Äußerungen zum Borschein kamen, von denen keiner der an den Sitzungen Beteiligten im Bewußtsein Kenntnis hatte und nach seinem spezifischen Bildungsgang auch frither nicht Kenntnis haben konnte, be findet sich ein bekannter Bildhauer, der seine Familiengeschichte nicht Uber den Urgroßvater hinaus kannte, aber am Psychographcn Berichte Uber einen seiner Vorfahren aus dem 16. Jahrhundert erhielt, der gleich ihm im Frankenland Bildhauer gewesen war; die Vaterstadt, der Geburts- und Todestag des Vorfahren wurden vom Apparat ge nannt, und aus den Kirchenbüchern der betreffenden Stadt hat sich Überraschenderweise nachprttfen lassen, daß diese Angaben in jeder Weise zutrafen. Dies ist aber nur ein Beispiel aus vielen ähnlichen, die sich in den abgedruckten Sttzungsprotokollen befinden. Ein Blick in den Anzeigenteil unseres Börsenblattes zeigt, welche Teilnahme heutzutage den sogenannten okkulten Erscheinungen von allen Zeiten, von Anhängern wie von Gegnern, gewidmet wird. Flir uns ist es interessant, daß hier ein Berufsgenosse sich jahrelang, und zwar wissenschaftlich mit den Erscheinungen »zwischen Himmel und Erde- beschäftigte und ein unseres Erachtens wertvolles Buch hierüber ver faßte. Wir wlinschen dem Werke, das viele unter uns schon aus per sönlichen GrUnden interessieren wird, gern einen vollen Erfolg. vr. E. Kleine Mitteilungen. Mehr Rücksichtnahme aus die Firmen im besetzten Gebiet! Es wird erneut darauf hingewiesen (vgl. Bbl. 1921, Nr. 1V1), daß bei Versendung von Ankündigungen ins besetzte Gebiet mehr Sorgfalt gelibt werden muß, damit dorthin nicht Prospekte von Büchern gelangen, die die Besetzung des Rheinlands behandeln und in denen die französi schen Behörden etwas für sie Verletzendes herausfinden können. Ein Kollege aus dem Rheinland schreibt uns öarttber! » . . . . Wels; man denn im Reiche tmmxr noch nicht, welchen Gefahren der Empfänger rinet derartigen Drucksache im besetzten Gebiet ausgesetzt ist? Empfind liche Geldstrafe und unter Umständen der Verlust der Freiheit und der Heimat steht ihnen bevor, wenn solche Zusendungen festgestellt werden. Das sollte doch Veranlassung sein, die Buchhändler im be setzten Gebiet mit solchen Zusendungen zu verschonen«. Also mehr Auf merksamkeit bei solch heiklen Prospcktversendungen: es empfiehlt sich, die Sendungen einer Durchsicht zu unterziehen, bevor sie zur Post gehen, und alle an Firmen im besetzten Gebiet adressierten zu entfernen, wenn eS sich um die Anzeige eines Buches handelt, das für die Firmen im besetzten Gebiet unangenehme Folgen auslösen kann, wie sie oben geschildert sind. Buchsegcn. — Ein verständiges Buch kann Dir ein guter Lehrer sein und ein unterhaltendes, ein angenehmer Gesellschafter. Soll Dir ein Buch aber zum Freunde werden, dann muß es eine Seele haben. Du liebst mehr aufregende Unterhaltungsromane, die Dich von einer Sensation zur andern, von einer Spannung in die andere treiben? Freund, hör' einen gnten Rat! Das ist nicht gut für Deine Seele. Du bist den ganzen lieben langen Tag beruflich tätig in Anstrengung und Anspannung, und da willst Du Deine Seele auch in den Muße stunden noch nicht zur Ruhe kommen lassen, da willst Du sie auch nach Feierabend noch tu fortgesetzter Spannung erhalten? Nein, da mußt Du Dir geistige Erholung gönnen, da mußt Du ein Buch zur Hand nehmen, das mit besinnlichen Gedanken über Gott und die Welt und Menschen Deine Seclenspannung löst, Dich von mannigfachen Zweifeln und trüben Gedanken, die Dir am Tage auf gestoßen, befreit, ein Buch, das Dich wahrhaft aufatmen läßt. sAus einer Buchbesprechung von Studienrat Julius Weisweiler-Köln.j Literarische Gedenktage im Jahre 1922. — Vor 150 Jahren, also un Jahre 1772, erschien Lessings »Emilia Galotti«, und Herders Werk Uber den »Ursprung der Sprachen« ward dem Buchhandel übergeben. Uber das Werk Lessings, das jedem Gebildeten unserer Tage wohl bekannt sein dürfte, erübrigt sich jedes weitere Wort. Herders Arbeit stellte die Beantwortung einer Preisfrage der Berliner Akademie dar. Hundert Jahre sind 1922 verflossen seit dem Erscheinen von Heines Gedichten und Grillparzers »Goldenem Vließ«. Ein halbes Jahr hundert ist verstrichen, seit Anzengrubers »Kreuzelschreiber« an die Öffentlichkeit kam. Gottfried Kellers »Legenden«, die zn den schönsten Blüten neuerer Erzählungskunst gehören, erschienen ebenfalls im Jahre 1872. Endlich sei des ersten Werkes von Friedrich Nietzsche »Die Geburt der Tragödie« gedacht, das vor 50 Jahren erschien. Ein Seminar für Jndnstrierecht ist an der Ham burgischen Universität errichtet worden. Es bezweckt, den Studenten Ge legenheit zu bieten, sich eingehend über Fragen aus dem Gebiete des 218 ^ Patent- und Musterrechts, des Warenzeichen- und Aus- st a t t u n g s r e ch t s, des W e t t b e w e r b S r e ch t s, des literari schen, musikalischen und künstlerischen Urheberrechts zu unter richten. Die Hamburgtsche Universität betrachtet es als ihre Aufgabe, diesen Nechtszwetg mit der ihm zukommenden Sorgfalt zu pflegen. Der rege Besuch der Vorlesungen beweist, daß Studierende und Gast hörer dem Stoffe volles Interesse entgegenbringen. Die für die Ein richtung eines eigenen Seminars erforderlichen Geldmittel sind in dan kenswerter Weise von einer Anzahl Hamburgischer Industrieller zur Verfügung gestellt worden. Zum Direktor des Seminars ist der Rechts anwalt und Privatdozent vr. Martin Wassermann ernannt worden. Um das Interesse an den Arbeiten zu beleben, beabsichtigt das Seminar von Zeit zu Zeit Preisaufgaben auszuschreiben. Der Gegenstand des ersten Ausschreibens lautet: »Das Plakat im Lichte des Rechts«. Die Frist zur Einlieferung der Arbeiten läuft bis zum 31. März 1923. Ter erste Preis beträgt 2000, der zweite Preis 1000 Mark. Es dürften insbesondere folgende Fragen zu be handeln sein: a) das Plakat als Gegenstand eines Kaufvertrags oder Werkvertrags, — b) das Plakat als Kunstwerk (Urheberrecht, Muster recht), — e) das Plakat als Werbemittel (Warenzeichenrecht, Ausstat- tuugsschutz, Wettbewerbsrecht), — 6) das Plakat als öffentliche Druck schrift (Patentrecht, Gebrauchsmusterrecht), — e) das Plakat als Presse- Erzeugnis (öffentlich-rechtliche und strafrechtliche Gesichtspunkte). — Be werber müssen an der Hamburgischen Universität min destens ein Semester studiert haben oder zur Zeit der Einltefecnng dort studieren. Das Preisgericht besteht aus drei Dozenten, die die rechts- und staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Ham burg aus ihrer Mitte wählt. Das Preisgericht entscheidet mit Stim menmehrheit: es kann nach freiem Ermessen die Preise unter mehrere Einlteferer gleichguter Arbeiten verteilen. Ein Preisausschreiben für katholische Schriftsteller. — Tie Verlagsbuchhandlung Herder L C o. G. m. b. H. in Freiburg t. Br veranstaltet ein Preisausschreiben für katholische Schriftsteller unter Aussetzung von Preisen in der Gesamthöhe von 50 000 Mark. Preise von 25 000, 22 000 Mark, sowie drei kleine Preise von je 1000 Mark sind für einen bisher unveröffentlichten Roman ausgesetzt, der einen großzügigen Stoff der Gegenwart oder der Geschichte in künstlerisch wertvoller und handlungskräfttger Form meistert, ein Weltanschauungs bild vermittelt und im höchsten Sinne volkstümlich ist. Preisaufgabe der Gesellschaft für Meercshcilkunde. — Die deutsche Gesellschaft für Meereshctlkunde schreibt eine Preisarbeit aus mit dem Thema: »Die Ausnutzung der deutschen Seelüften für die Ertüchtigung der Ingen d«. Der Preis beträgt 2000 Mk. Die Arbeiten sind bis zum 31. Dezember 1922 an den 1. Vorsitzenden der Gesellschaft, Prof. vr. Franz Müller, Charlottenburg-Westend, Kastanienallee 39. der auch zur Auskunfterteilung bereit ist, ctnzu- reichen. 100 600 Dollar für ein Krebs-Heilmittel. — Nach einem Tele gramm aus Montreal hat Lord Atholstan, Zeitungsbcsitzer in Montreal, einen Preis von 100 000 Dollar ausgcsetzt, der demienigen Mediziner zufallen soll, der innerhalb fünf Jahren eine medizinische oder chirurgische Behandlung zur vollständigen Heilung des Krebses entdeckt. Mit der Verteilung dieses Preises wurde das lloz'al Eolb.-ge- ok ?d^8ieisn8 and 3ui86ou8 in London beauftragt. Nach neuesten Nachrichten soll diese Summe vom Stifter noch verdoppelt worden sein. — Angeregt durch diese Stiftung hat Sir William Veno in Manchester wettere 10 000 Pfund Sterling für den gleichen Zweck be stimmt. Ausstellung von Lehrmitteln und pädagogischer Literatur in Trier — Die Fr. Ltntzsche Buch- und Kunsthandlung in Trier macht im Börsenblatt Nr. 40 auf Seite 1795 alle Verleger pädagogischer Literatur auf die anläßlich einer pädagogischen Woche in Trier im An fang April d. I. stattfindende Ausstellung von Lehrmitteln und Päda- gogik aufmerksam, worauf wir auch hier Hinweisen. Bau- und Architektur-Mnstcrausstellung in Turin. — Fn Er gänzung unserer Mitteilung in Nummer 27 des Bbl. geben wir noch be kannt, daß die Firma Nosenberg L Sellier, Internationale Buchhandlung in Turin, die Vertretung deutscher Verlagshäuser auf dieser Ausstellung übernimmt. Herr Nosenberg von dieser Firma ist einstimmig vom Präsidium in den Ausschuß der Ausstellung gewählt worden. Die Freie Buchhändler-Vereinigung »Alte Hallenser« in Berlin veranstaltete am 7. Januar 1922 eine Weihnachtsfeier ln Form eines »Bunten Abends«, zu deren Teilnahme besondere Einladungen.
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