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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1922
- Strukturtyp
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- 1922-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1922
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- Deutsch
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Sprechsaal. X- 61, 13. März 1922. SpreWal. Zum Artikel Portoersparilks - Verkehr über Leipzig — Zahl- und Mahnwesen i» Nr. 40 des Bbl. Der Artikel ist, wie so mancher, einseitig in teilwetser Verkennung der Tatsachen geschrieben: Zu 1. Der Sortimenter fordert — oft ohne Berechtigung -- durch Aufdruck auf den Bestellzetteln Kontoeröffnung, wenn die Vor schrift lautet: »Beträge Ober 20 Mark zahle direkt», oder wenn er das »bar» durchstreicht und »Zahlung durch Einsendung nach Empfang« unterstreicht, oder ähnlich. Wie kommt nun ein Verleger dazu, irgendeinem Sortimenter, mit dem er nicht in Rechnuugsvcrkehr steht, Kredit zu gebe»; denn es ist eine Kreditgewährung, wenn der betreffende Betrag entweder bei di rekten Sendungen nicht nachgenommen wird oder über Leipzig als Ncchnnngspaket gegen Einsendung ausgclicscrt werden soll. Bei jedem Verleger läuft täglich frisch und fröhlich eine Un menge' derartiger Bestellungen ein. Zweifellos liefert auch ein Teil der kleineren Verleger in diesem Sinne aus, jedoch wird keine grössere Firma sich derartige Vorschriften gefallen lassen. Was geschieht »»»? Entweder schickt der Verlag die Bestellung zurück, wodurch der Sorti menter durch Ungeduld oder Abspringen des Kunden geschädigt wird, oder aber der Verleger fragt beim Leipziger Kommissionär an, ob er eine Barfaktur der betreffenden Firma in Höhe von . . . Mark nach Lieferung und Vorlegung der Bestellung einlöst. Also auch hier Ver zögerung. Es empfiehlt sich daher für die Herren Sortimenter, besonders siir die kleinen und kleinsten Firmen mit wenig Konten in der Aredit- listc, derartige Vorschriften wcgzulassen, wenn sie Wert auf rechtzeitiges Eintreffen der Sendungen legen. Diejenigen Firmen, die Einsendung oder Nachnahme bei direkten Sendungen srcistellen, fahren gut dabei. Wohlverstanden, cs handelt sich hierbei immer nur um Firmen, mit denen der be treffende Verlag nicht In Verbindung steht, also Fir men, die kein Jahreskonto für bedingte Sendungen habe» oder mit denen sonstwie Abmachungen nicht bestehen. Zu 2. Obwohl jeder größere Verlag wohl nur einer Anzahl Firme» gegen »Einsendung» liefert, gemäß vorher getroffener Verein barung, wird die Statistik wohl überall das gleiche betrübende Bild zeigen. Nach drei Monaten stehen noch 5S"/„ der Zahlungen aus und auch jetzt noch Zahlungen aus dem 1. Semester des Jahres kOLi. Natürlich bekommen diese Firmen rote Striche vom Verleger, die sich dann zu Zahlen in der Krebitliste verdichten, und mancher Sortimenter wird sich nach Erscheinen der neuen Krebitliste wundern, wen» er plötzlich keine direkten Sendungen mehr bekommt. Zu 3. Bei Monatskonten wird jetzt allgemein verlangt, daß der Sortimenter seinen Monatssaldo nach seinem Buche bis 15. des nächste» Monats ohne Aufforderung und ohne vorherige Richtigstellung der Konten zahlt. Es ist dies eine Arbettsersparnis. Stimmt die einge- sandtc Summe nicht, dann erst braucht der Verleger einen Auszug zu schicken. Zu 4. Viele Sortimenter lassen sich wöchentlich nur einmal ein Zcttelpaket schicken, dadurch wird der Schriftverkehr verzögert, den» die Bearbeitung der Unmenge Zettel erfordert dann wieder eine Menge Zelts cs wäre wünschenswert, wen» die Sortimenter sich das Zettkl- paket mindestens 2—3mal wöchentlich schicken ließen s große Sorti menter lassen es ja täglich schicken. Gewarnt muß werden, den Ratschlag zu befolgen, aus Gründen einer wiederholten Bestellung die Spesen von der Zahlung in Ab zug zu bringen. Der Sortimenter möge bedenken, daß oft ein Buch beim Verleger fehlt, weil die Buchbinderei rechtzeitige Ablieferung zwar zusagtc, die Zusage aber nicht hielt. Böswillig verzögert gewiß kein Verleger die Absendung, wenigstens seine» Kunden gegenüber nicht: derjenige Sortimenter, der einem Verleger gegenüber derartig han delte, würde natürlich von dem betreffenden Verlag keine Sendung mehr »gegen Einsendung» erhalten, nur noch gegen Nachnahme oder überhaupt nicht. Ebenso muß die Zumutung zurllckgewicssn werden, noch weitere 2°/„ Skonto für Barzahlung in Abzug zu bringen. Es scheint völlig in Vergessenheit geraten zu sein, daß die Preise ja »Bar- prcife» sind und ursprünglich als »Barpaketc« sofort in Leipzig vom Kommissionär cingelöst wurden, nunmehr bekommt ja das Sortiment bereits zum Barpreis in Rechnung geliefert, ob'Monatskonto, Visrtel- jahrskonto oder gegen Einsendung, ist völlig gleichgültig, aber es s nd Barpreise, und hiervon noch einen Skoutoabzug zu machen, wäre widersinnig, denn dann wird der Verleger eben die »Barpreise« aus heben und Nettopreise sestsetzeu. Kein Kaufmann stellt das Verlangen, bei einer Zufallsbestellung Kredit zu beanspruchen, der Sortimenter aber, der irgendwo eine Buch handlung eröffnet, glaubt sofort diese Berechtigung zu haben, und wenn der Verleger diese Berechtigung nicht anerkennt, sondern erst Zahlung verlangt, so herrscht Empörung: der Sortimenter aber wird durch die Richtabscndung geschädigt. Möge mancher Sortimenter dies beherzigen! Sch. Zahlkarten als Überweisungen im Postscheckverkehr lVgl. Bbl. Nr. 4« u. 5S.> Zu de» Einsendungen unter dieser Überschrift möchten wir uns dahin äußern, daß wir den Weg der S a m m e l ll b c r w e i s u n g e n, den Herr Heidt <Nr. 55> vorschlägt, schon seit Jahren l-enutzc» und ihn als durchaus praktisch und empfehlenswert bezeichnen könne». Nur einige Ergänzungen möchten wir vornehmen. So billig wie der Weg geschildert und früher auch wirklich ivar, ist er leider seit einigen Wochen nicht mehr. Seit 1k. Februar kosten die Ersatz-Überweisungen Igelbcs »nd grünes Formular) das Tausend 100 Mark, also das Stück 10 Pf., die roten llberweisungszetlel das Hcst mit 50 Scheinen 10 Mark, >000 Zahlkarte» mit Firmendruck 77 Mark. Sodann ist cs zweckmäßig, eine Abschrift der Sammclübcrweisungc» dem Postscheck amt mit zu übersende», diese wird vom Amt quittiert und als Last schrist dem Konto-Auszug beigefügt. Es gewährt dies den Vorteil, daß die Verzeichnisse als Kassabclcge dienen können und die Zahlungen nicht noch einzeln gebucht zu werden brauchen. ES ist aber möglich, ans größeren Formularen auch 40 Zahlungs-Aufträge zu verzeichnen oder mehrere Formulare i» eine Gesamtsumme zusammcnzuziehcn. Es bedarf dazu nur der Unterschrift des Postscheckkundcn aus dem ober den Verzeichnissen und Abschriften und aus dem einen roten Über» wcisungszettel. Wir benutzen diese Einrichtung schon seit Jahren bei Zahlung unserer Meßsaldi »nd haben dabei den Vorteil, daß wir die Zahlungsliste nicht schon 4—5 Wochen vor der Messe einzusenden haben, sondern höchstens eine Woche vorher und die Kosten der Auszahlung sparen. Wir benutzen daher die uns übersandten Zahlkarten grund sätzlich nicht mehr und trauern dem Wegfall dieser Zahlungsart nicht nach, die allerdings den Vorteil hatte, daß die Formulare nichts kosteten. Die Verleger könnte» also die Formulare sparen, aber sie müßten unbedingt daraus sehen, daß ihre Konto-Nummer aus allen Rechnungen, lesbar gedruckt, verzeichnet wäre. M. Bh Den Sprechsaal-Artikel i» Nr. LS vom 6. März von Herrn Waldemar Heldt in Hamburg über Sammcl-Übcrweisungs- verkehr erlaube ich mir richtigzustellen. Die grünen und braunen Ersatz-llberweisungsvordrucke L und 8 werden seit dem 15. Februar nicht mehr kostenfrei geliefert, diese gibt vielmehr das Postscheckamt mit 1 0 P f. fü r d a s S tü ck ab. Wenn demnach ein Postschcckkunde die ihm empfohlene Anzahl von 5000 Stück grünen und 1000 Stück braunen Vor drucken in Austrag gibt, würbe ihm das Postscheckamt nach Ablieferung 000 Mark von seinem Konto abbuchen. Ferner verlangt das Postscheck amt Dresden bei allen Überweisungen mit grüne» und braunen Vor drucken jedesmal zwei Anlagen zur Sammelllberweisung, die auch mit Tintenstist durchgeschricbe» werde» können, nebst einer roten Über weisung über den Gesamtbetrag. Eine »Anlage zur Sammel-Über- wcisung» erhält der Postscheck-Kunde vom Amt nach Erledigung als »Lastschrtftzettcl» abgcstempelt wieder zurück. Wie der Herr Einsender richtig angibt, müsse» grüne und braune Ersatzüberwetsungen getrennt In je zwei Anlagen ausgcsiihrt und mit je einer roten Überweisung an das Postscheckamt cingesandt werden. Daß diese Überweisungsart eine tatsächliche Vereinfachung des Postscheck-Überweifungsvcrkehrs bedeutet, erprobe ich fast täglich, sie ist jedoch nur Kunden mit einigermaßen be langreichem Postschcckverkehr zu empfehlen. Dresden. K. Heinrich Hak i. Ka. Volkshygienischer Verlag, -e Weiter sprachen sich für Beibehaltung der Einrichtung (Zählkarten als Überweisungen benutzen zu dürfe»! bei wesentlicher Erhöhung des zugclasscnen Betrags auS die Hclwingsche Verlagsbuch handlung in Hannover und Herr Siegfried Per sch - mann in Würzburg. Letzterer schreibt noch: Solange die Be nutzung der Zahlkart« als Überweisung aber noch statthaft ist, sollte jeder Rechnung unter 100 Mark eine Zählkarte beigcsügt werden. Eine frühere Empfehlung eines Buchhändlers, jede Zahlkarte ivegzulassen, weil sie doch sortgeworfe» würde, ist unsinnig und verrät nur Un kenntnis des Postscheckzahlverfahrcns. Im Gegenteil, ich sammle jede mir zugehcnde Zählkarte, wenn ich sie bei über 100 Mark nicht ge brauche» kann, und lasse sie nach dem Alphabet ordnen, um sie ge legentlich zur Zahlung einer niedrigeren Rechnung, der keine Zahlkarte beiliegen sollte, z» benutzen. Wenn alle Buchhändler es ebenso machten, ginge keine Zählkarte verloren. Bcruntwvrtl Ztedaktcur: Nt churd Albert! — Bcrtua: D e r B d r f e u e r c i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Bucht,iiudterhuus Druä: N » m u, «- S e e n, o u n, Sämtlich tu Leimt» — Adresse der Reduktion und Expedition: Leipzta, Gerichts,ne» 2b tBuchtsnndlcrhuuSi 324
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