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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.03.1922
- Strukturtyp
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- 1922-03-23
- Erscheinungsdatum
- 23.03.1922
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. X: 70. 23. März 1922. verlängern. Bei der jetzt unregelmäßigen Paketbefördcrung tref fen derartige Mahnungen häufig früher ein als die betreffenden Sendungen. Der Umsatz hat im verflossenen Jahr infolge der Markent- wcrtung Wohl höhere Zahlen erreicht, doch standen ihm wesentlich vennehrte Unkosten gegenüber. Besonders erfreulich war es, daß dem Publikum wieder sehr viel besser ausgestattetc Bücher vor- gelegt werden konnten, die auch zu höheren Preisen jederzeit Käufer fanden. Um so weniger gelingt es jetzt, Pappbände in Kriegsausstattung zu verkaufen, sodatz an den in diesen Ausgaben noch vorhandenen Lagervorräten Verluste unausbleiblich sind. Beim Weihnachtsgeschäft machte sich besonders bemerk bar, daß vorwiegend auf gute Literatur Wert gelegt wurde, wäh rend leichtere Erzeugnisse der letzten Jahre nur geringen Absatz fanden. Sehr störend waren die vielen Grippecrkrankungcn des Personals in dieser arbeitsamen Zeit. Unser Zeitschriften-Vertrieb durch die Genossen schaft Hamburger Buchhändler hat unter der Leitung von Herrn Scheel befriedigend gearbeitet, sodatz wir hoffen, einen günstigen Abschluß zu erzielen. Bei den weiterhin steigenden Unkosten ist es aber durchaus erforderlich, daß der Zeitschriften-Vertrieb ver mehrt wird. Ich richte deshalb besonders an alle Mitglieder unseres Vereins die Bitte, soweit dieses bisher noch nicht der Fall ist, sich der Genossenschaft als eines wichtigen Gliedes des Hamburger Buchhandels anzuschlietzen, damit die Genossenschaft auch außer dem Zeitschriftenvertrieb recht bald andern gemein samen Unternehmungen nutzbar gemacht werden kann. In Über einstimmung mit dem Verein der Hamburg-Altonaer Buch- und Zeitschriftenhändler haben wir die Bestellgebühren für Zeit schriften aus 60 -j bzw. 1.— .L erhöht und eine gemeinsame Preis liste der gangbarsten Zeitschriften veröffentlicht. Vor dem Zcit- fchriften-Vertrieb durch die Post haben wir unsere Mitglieder gewarnt. Der Entwurf der neuen Satzungen des Börse n- vereins wurde in unserer Juni-Sitzung durchberaten und unsere Abänderungsvorschläge dem Satzungsänderungsausschub, dem unser Mitglied Herr Heinrich Boysen angehört, eingesandt. Schwere Bedenken machten wir geltend gegen die außerordent liche Mitgliedschaft, die Aushebung der Organeigenschaft der Orts vereine und die Gruppen(Kurial)abstimmung. Das Resultat von vier Sitzungen des Satzungsausschusses liegt jetzt in zwei Ent würfen vor uns und soll zu Kantate zur Abstimmung kommen. Wenn auch in der Kommission für den Knrial-Entwurf keine Mehrheit vorhanden war, so ist das Resultat für die Ostermssse- Abstimmung noch zweifelhaft. Die »Verkaufsordnung für Auslandlieferun- g e n« hat auch im vergangenen Jahre die Exportbuchhandel trei benden Mitglieder unseres Vereins noch immer sehr beschäftigt. Sowohl in der Großen Valuta-Kommission wie auch im Beirat der Außcuhandelsnebenstelie werden die Interessen der Hambur ger und Bremer Exportbuchhandlungen, die sich in der »Vereini gung Hamburg-Bremer Exportbuchhändler« zusammentzeschlossen haben, durch Herrn Bangert vertreten. Erfreulicherweise hatte die neue Fassung der Verkaufsordnung vom 12. April 1921 eine Beruhigung und Wiederbelebung des exportbuchhündlerischen Geschäfts zur Folge gehabt, insbesondere war es ein Vorzug der neuen Verkaufsordnung, daß sie es infolge der feststehenden Valutaaufschläge ermöglichte, wieder feste Angebote hinausgsben zu können. Durch den katastrophalen Fall der Mark im Herbst vorigen Jahres, wodurch der Verlag veranlaßt wurde, in mehr und mehr zunehmendem Maße von dem ihm in Z 7 der Verkaufs- ordnung cingeräumten Recht, eigenmächtig erhöhte Auslaudpreisc festznseyen, Gebrauch zu machen, ist das Exportsortiment erneut aufs lebhafteste beunruhigt worden. Wie das Auslandsortimcnt hat auch das Exportsortiment die Forderung erheben müssen, daß, wenn auch der Valutaaufschlag erhöht werden muß, doch ein möglichst gleichmäßiger Aufschlag allgemein verbindlich vorge schrieben wird. Sonst würde es dem Exportsortiment unmöglich gemacht, die von ihm bislang entfaltete Propaganda für die Ver breitung des guten deutschen Buches im Ausland in gleicher Weise sortzuführen, und, was noch schwerwiegender ist, das Vertrauen des ausländischen Bücherkäufers zum deutschen Buchhandel würde abermals erschüttert. — Neuerdings hat der Exportbuch- 3SK Handel erneut Stellung nehmen müssen gegen das Vorgehen einer Verlegergruppe, unter Umgehung der Großen Valutakom mission als der zuständigen Fachstelle die Reichsbehördsn zur Aushebung des in 8 5/3 der Verkaufsordnung festgelegten Lagcr- rechts zu veranlassen. Das Exportsortiment mutz daran festhal- tcn, daß diese Lagerbestimmung eines der Äquivalente gewesen ist, das die Exportbuchhändler bei den Beratungen über die Ver- kaussordnung vom 12. April 1921 dafür beansprucht haben, um sich mit dem Wciterbestehen der Verkaufsordnung und der Aus- landkontrolle überhaupt einverstanden erklären zu können. Sic müssen die Darstellung des Verlags, die Bestimmung sei als Übergangsbestimmung gedacht gewesen, als unbegründet zurück- weisen und daran festhalten, daß diese Bestimmung ohne ihre Zu stimmung nicht ausgehoben werden darf. — Wir verweisen bei dieser Gelegenheit aus Bangerts Artikel im »Börsenblatt« -Nr. 15 vom 18. Januar 1922, der neben einer Schilderung vom Wesen des Hamburg-Bremer Exportbuchhandels auch zu dieser Frage Stellung nimmt. Infolge der gesteigerten Vercinstätigkeit und der vielen» zur Frage stehenden wirtschaftlichen Ent scheidungen hielten wir es für wünschenswert, den Vorstand um drei Mitglieder zu vermehren, und zwar durch zwei Beisitzer und den Vertreter des Buchhandels in der Tetaillistenkammer, wenn er Mitglied unseres Vereins ist. Als Beisitzer wurden die Herren Bangert nnd Mühe gewählt, während Herr Boysen, nach dem er in diesem Jahr in die Detaillistcnkammer wiedergewählt worden ist und hier den stellvertretenden Vorsitz bekleidet, in die ser Eigenschaft dem Vorstand angehört. Außerdem nahmen die Mitglieder des geschästsführcnden Ausschusses vom «Kreis Nor den» an unseren Vorstandssitzungen teil, während Ihr Vorstand zu den Vorstandssitzungen vom »Kreis Norden« hinzugezogen wurde. In diesem Vereinsjahr fanden zwölf Vorstandssiyuugen, zwölf ordentliche und eine außerordentliche Sitzung statt. Die Wiederverkäuferkommission hatte in diesem Jahre sehr viele Anträge zwecks Aufnahme von Firmen in das Adreßbuch des Deutschen Buchhandels zu prüfen. Die Prüsnngs- gebühren bilden einen erfreulichen Einnahmeposten in unserer Kasse. Zweimal hatten wir in diesem Jahre mit unseren Gehilfen Tarisber Handlungen. Da im Oktober die Verhandlun gen zu keiner Einigung führten, wurde der Schlichtuugsausschuß seitens der Gehilsen angernsen. Beide Parteien unterwarfen sich dem Schiedsspruch. Im Februar d. I. kam es nach einem schrift lichen Angebot zu mündlichen Verhandlungen, die zu einem Re sultat führten. In beiden Fällen sind bedeutende Aufbesserungen der Gehälter bewilligt worden. Wir erwarten von den Gehilfen, daß sie durch erhöhte Arbeitsfreudigkeit alles einseyen werden, um diese für manches Geschäft sehr schwerwiegende Mehrbelastung erträglich zu machen. Am 24. und 25. September hatten wir zu unserer Freude die Jahresversammlung von Kreis Norden in Ham burg, die zur Zufriedenheit aller Teilnehmer verlief. Um uns unseren auswärtigen Kollegen für die in dem letzten Jahre in Bremen in so großem Maße genossene Gastfreundschaft dankbar zu erweisen, hatten wir verschiedene Veranstaltungen vorbereitet. Herr Otto Meißner erfreute die Teilnehmer durch eine sorgfältigst vorbereitete Festschrift. Gelegentlich der Kultur- und Sportwoche im August v. I. fand in Hamburg ein Schaufensterwettbewerb statt, an dem sich mehrere Buchhandlungen beteiligten. Die De korateure der Schaufenster von C. Boysen und Otto Meißner er hielten einen Preis. Die Wiederholung einer derartigen Veran staltung wird gelegentlich der überseewoche im August d. I. stattsinden. In den Ausschuß zur Bekämpfung des Karren handels, der von der Dctaillistenkammer ins Leben gerufen worden ist, haben wir Herrn Bangert delegiert. Eine Verhand lung hat bisher stattgefunden. Die im vorigen Jahre begonnene Einrichtung, überflüssiges Sortiment durch A u s t a u s ch l i st en den Kollegen anzubieteu, wurde zweimal wiederholt. Beide Male ist die Liste aber nicht sehr zahlreich beschickt worden, ein gutes Zeichen für die Lager vorräte oder für die Zuversicht, die vorhandenen Lager nutzbrin- sgend selber zu verwerten.
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