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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.04.1922
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- 1922-04-18
- Erscheinungsdatum
- 18.04.1922
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SO, 18. April 1922. Redaktioneller Teil. VLNeaLlLU f. d. Ltscha. vuchhandrl. Für Freitag, den 11. November, hatte unsere -Korporation«, zusammen mit der »Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins« und dem »Verein Berliner Buchhändler«, die aus Einladung des Vorstandes vom »Börsenverein« zur Eröffnung der Ausstellung nach Berlin gekommenen Vertreter der Kreis- und Ortsvereine, sowie auch eine größere Anzahl von Ehren gästen zu einem Abendessen eingeladen. Der Vorsteher unserer »Korporation« begrüßte die Erschienenen und wies nochmals auf die Bedeutung hin, welche die Ausstellung »Buch und Bild« nicht nur für den Berliner Buchhandel, sondern für den gesamten deut schen Buchhandel besitze. In weiteren Ansprachen wurde von den erschienenen Gästen wiederholt der Freude und Befriedigung über die wohlgelungene Ausstellung Ausdruck gegeben. Herr Pro fessor Seeck hob besonders hervor, daß es seit langem die erste Ausstellung gewesen sein dürfte, die bereits bei der Vorbesich tigung besenrein, also fix und sertig war. Der Besuch der Ausstellung »Buch und Bild« war ein über aus reger, obwohl die Verwaltung des »Kunstgewerbe-Museums« ein Eintrittsgeld von 1.— «kt, an einigen Tagen sogar von 3.— bis 5.— «kk erhob. Die Ausstellung wurde während ihrer ^tägi gen Dauer von ungefähr 30 000 zahlenden Besuchern besichtigt. Ursprünglich war nur eine Dauer von 14 Tagen vorgesehen, auf dringenden Wunsch der ausstellendcn Verleger und mit Rücksicht auf den starken Besuch wurden dann noch weitere 8 Tage zuge geben, sodaß erst am Sonntag, dem 4. Dezember, die Ausstellung endgültig geschlossen wurde. Rückblickend darf man wohl mit Recht behaupten, daß der Zweck der Ausstellung, den Beweis zu erbringen, daß Buch und Bild trotz aller Preiserhöhungen noch zu den billigsten Geschenkwerken gehören und den Bücherkäufern einen überblick nicht nur über die Neuerscheinungen des Jahres 1921, sondern über das Buch und Bild als Weihnachtsgeschenk überhaupt zu gewähren, durchaus erreicht worden ist, und zwar in einem Maße, daß der Vorstand der Korporation beschlossen hat, auch im Jahre 1922 eine ähnliche Ausstellung zu veranstalten. Als ein glücklicher Gedanke darf es wohl bezeichnet werden, daß nach den vom »Arbeitsausschuß« getroffenen Maßnahmen auch in der Ausstellung selbst Bücherbestellungen aufgcgebcn werden konnten, und zwar war es dem Besteller überlassen, die jenige Sortimentssirma zu bezeichnen, durch deren Vermittlung er die Bücher übersandt haben wollte. War eine bestimmte Sor timentsfirma nicht angegeben, so wurde eine solche Firma ge wählt, die dem Wohnsitz des Bestellers am nächsten lag; in erster Linie aber wurden solche Sortimentsfirmen bevorzugt, die einen Betrag von 250.— .kk für die Unkosten der Ausstellung beige steuert hatten. Zum Schluß mögen noch einige Zahlen über Einnahmen und Ausgaben der Ausstellung »Buch und Bild« gegeben werden. Vereinnahmt wurden für Platzmiete insgesamt etwa 235 500 «kk, Beiträge zum »Schaufenster-Wettbewerb« etwa 9 260 «kk, Unkostenbeiträge der Sortimentsfilmen 4000 «kt, frei willige Beiträge für Anfertigung von Plaketten 3060 «kk, für die Anfertigung und Beschriftungen von Firmenschildern etwa 9300 «kk, für die Rückerstattung verauslagter Frachtspesen und verauslagter Beträge für Aufsicht, Ein- und Auspacken des Ausstellungsgutes usw. etwa 7000 «kk, für verkaufte Kataloge etwa 7000 .kk. Von den Ausgaben wären zu nennen: Gehälter und Gratifikationen für den Geschäftsführer, vier kaufmännische Angestellte und einen Markthelfer 23 000 -kk, für Bürobedars und Drucksachen etwa 19 000 «kk, für die Propaganda, für Zeichnungen, Plaketten usw. etwa 16 000 «kk, für Beschrif tungen etwa 10 000 «kk, Honorare an die Museums-Professoren für die künstlerische Beratung bei der Anordnung und dem Auf bau der Ausstellung etwa 10 000 «kk, Vergütung an das Mu seumspersonal, Sortimentspersonal, Vestellanstaltspersonal usw. etwa 15 300 «kk, für Anfertigen und leihweise Überlassung der zum Aufbau der Ausstellung erforderlichen Stellagen, Einrich tungsgegenstände usw. etwa 66 800 -kk, für den Transport der Vitrinen, Stühle usw. etwa 5500 -kk, für Herrichtung der Beleuch tungsanlagen und Stromverbrauch 22 000 «kk, für Heizung etwa 31 000 «kk, verschiedene Ausgaben 3500 F. Die Einnahmen und Ausgaben sind noch nicht ganz abge schlossen, immerhin ist aber ein Überschuß zu erwarten, der zur Bestreitung der Kosten für die Vorbereitung der Ausstellung im Jahre 1922 verwandt werden soll. Im vergangenen Jahre hatten wir auch die Freude, meh reren Mitgliedern unserer Korporation unsere Wünsche zu Ge schäftsjubiläen aussprechen zu dürfen. Im Juni konnten wir Herrn vr. Georg Paetel zur Feier des 50jährigen Be stehens seiner Firma Gebrüder Paetel unseren herzlichsten Glückwunsch aussprechen. Der Name Paetel genießt in den Krei sen unserer Korporation eine ganz besondere Wertschätzung, da der Vater des gegenwärtigen Inhabers der Firma Gebrüder Paetel, der verstorbene Geheime Kommerzienrat Elwin Paetel, lange Jahre Vorsteher unserer Korporation gewesen ist und sein Sohn Herr vr. Georg Paetel zurzeit das Amt des stellvertreten den Vorstehers unserer Korporation bekleidet. Es war uns des halb eine ganz besondere Freude, unserem geschätzten Mitglieds die Wünsche der Korporation zum 50jährigen Gedenktage des Be stehens seiner Firma aussprechen zu dürfen. Am 30. Juni vorigen Jahres konnte die Firma Otto Elsner ebenfalls den Gedenktag ihres 50jährigen Bestehens festlich begehen. Wenn auch die Hauptleistung dieser Firma mehr auf graphischem Gebiete liegt, so hat sie doch seit dem Jahre 1884 auch aus dem Gebiete des Fachzeitschriftenwesens und des Buch- Verlages eine rege Tätigkeit entfaltet; namentlich der gegenwär tige Mitinhaber und Leiter der Verlagsabteilung, Herr Georg Elsner, ist unserer Korporation ein geschätztes Mitglied gewor den. Es war uns deshalb eine Freude, ihm und seinen Brüdern die Wünsche unserer Korporation am Gedenktage seiner Firma übermitteln zu können. Am 1. Juli konnte auch unser Schriftführer, Herr Max Spielmeyer, das 50jährige Bestehen seines Geschäfts feiern, Las als Zweigniederlassung der Firma CH. Claesen, Lüttich, am 1. Juli 1871 in Berlin gegründet, später von den Herren Heßling und Spielmeyer fortgesührt wurde und seit 1. Oktober 1895 von Herrn Max Spielmeyer als alleinigem Inhaber weiter geführt wird. Wir konnten unserem langjährigen Mitgliedc und verehrten Vorstandskollegen, Herrn Max Spielmeyer, unsere besten Wünsche zum Jubiläum seiner Firma aussprechen. Noch zwei weitere Mitglieder unserer Korporation konn ten wir zu Gedenktagen ihrer Firmen beglückwünschen. Herrn vr. Fritz Caspari, i. Fa. L. Oehmigkes Verlag, der am 1. August 1921 das 100jährige Jubiläum seines bekannten Schulbücherverlages feiern konnte, und unser Mitglied Herrn Hermann Böckmann, Geschäftsführer der Firma F. A. Herbig, die am 4. Dezember aus ein lOOjähriges Bestehen zurückblicken durste. Eine besondere Freude war es uns auch, unserem langjäh rigen hochgeschätzten Mitglieds Willibald Challier zu seinem 80. Geburtstage den Glückwunsch unserer Korporation aussprechen zu dürfen. Mit aufrichtiger Dankbarkeit gedenken wir des nie versagenden Interesses, das der greise Jubilar im Haupt- ausfchuß der Korporation unseren dem Gesamtwohl des Ber liner Buchhandels dienenden Bestrebungen stets entgegengcbracht hat, und der Bereitwilligkeit, mit welcher er die langen Jahre hindurch dem jeweiligen Vorstand der Korporation bei Beratung buchhändlerischer Fragen sein reiches Wissen und seine große Er fahrung zur Verfügung stellte. Selbst noch jetzt, in seinem hohen Alter, ist Herr Challier Mitglied des Hauptausschusses und hat uns im vergangenen Jahre bei der Durcharbeitung unserer Satzungen außerordentlich wertvolle Dienste geleistet. Auch an dieser Stelle möchten wir nochmals insgesamt allen Zirkulären, Firmen sowohl wie Einzelpersonen, unsere herzlichen Glückwünsche aussprechen. Aus den Reihen unserer Mitglieder wurden uns im Jahre 1921 vier durch den Tod entrissen, die Herren: vr. Felix Pickardt, Edmund Meyer, Albert Seydel, OttoLevysohn. 511
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