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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1922
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- 1922-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1922
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- Deutsch
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«örseLdla« s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 131, 8. Juni lS2L Als Ausweis dient den Mitgliedern die Beitragsquittung sür Juni 1822 bzw. Juli 1822. Das Stimmrecht kann durch Ve- vollmächtigte ausgeübt werden, die selbst stimmberechtigte Kas- senmitgltcder sind, doch dürfen einem Mitglieds nicht mehr als vier Vollmachten übertragen werden. Die Übertragung der Voll machten, die in Verwahrung der Kasse übergehen, hat schriftlich zu erfolgen. Anträge von Mitgliedern müssen, um auf die Tages ordnung gesetzt zu werden, spätestens zwei Wochen vor der Haupt versammlung beim Vorstand mit Begründung «ingereicht werden und von mindestens zwanzig Mitgliedern unterschrieben sein. Die vollständige Tagesordnung wird rechtzeitig bekanntgegeben lverden. Leipzig, den 7. Juni 1922. Der Vorstand. Richard Hintzsche. Karl Schmidt. Otto Krüger, Geschäftsführer. Badisch-Pfälzischer Buchhändler-Verband. Bericht über die Hauptversammlung in Donaueschingen. Am 28. Mai fand die Hauptversammlung in Do- naueschtngen statt. Aus dieser wurden folgende Beschlüsse gesaßt: 1. Die Vergütung der Fahrkosten zu den Versammlungen hört aus. 2. Das Eintrittsgeld beträgt 106 der jährliche Beitrag gleichfalls 100 .11; 50 werden von den Mitgliedern, die bis jetzt schon den Beitrag für 1922 bezahlten, nacherhoben. 3. Mit großer Mehrheit, gegen 7 Stimmen, wird beschlossen, daß die Sortimenter des Verbandes sich der Arbeitsgemeinschaft süddeutscher Sorlimenterverbände anschließen sollen. Die von Herrn von Berchem aufgestellten Richtlinien sollen den einzelnen Ortsberbänden zur Verfügung gestellt werden, damit sie ihre Wünsche dazu äußern und Vorbringen können. Am 18. Juni sol len diese Richtlinien in Stuttgart beraten und endgültig festgelegt werden. Bis dahin gelten die Bestimmungen der Wirtschafts ordnung, bzw. die der letzten Notstandsordnung, also «in Zu schlag von 20^, und die bereits von einzelnen Ortsvereinen auf gestellten Richtlinien, deren Eigenart auch nach Möglichkeit ge wahrt bleiben soll. Die Abkommen mit der Arbeitsgemeinschaft wissenschaftlicher Verleger bleiben ans jeden Fall vorerst be stehen. Der bisherige Vorstand mit Ausnahme des ausscheiden den Herrn Troschütz-Karlsruhe wurde einstimmig wiedergewählt und nahm die Wahl an. Die Versammlung war von über 40 Teilnehmern besucht, als Gäste wohnten derselben als Vertreter des Vorstandes des Bör senvereins Herr Schumann, als Vertreter des Verlegervereins Herr vr. Bielefeld, als Vertreter der Buchhändler-Gilde Herr von Berchem bei. Ein ausführlicher Bericht wird später veröffentlicht. Heidelberg, den 31. Mai 1922. Der Vorstand des Bad.-Pfälz. Buchh.-Verbandcs. I. A. I. H. E ck a r d t, I. Vorsitzender. Die Stabilisierung des Buchpreises. Von Rechtsanwalt Or. Apfelbaum, Köln. Wiederholt ist die Frage angeregt worden, ob für Industrie und Handel im allgemeinen und sür den Handel im besonderen der Übergang zu einer Preisstellung möglich sei, welche die fort währenden Verluste aus der Geldentwertung ausgleicht. Der Frage selbst seien einige Bemerkungen vorausgeschickt, die aus einige der zahllosen Unklarheiten der heute gehandhabten Be griffe hindeuten: Wir sprechen von den dauernden Schwankungen der Waren werte und betrachten damit die falsche Seite der Sache. Der Wert der Ware schwankt nicht (abgesehen von den normalen Schwankungen, an die wir im Frieden gewöhnt waren). Es schwankt der Wert dessen, was wir in Deutschland Geld nennen. Es gilt also nicht, Wertschwankungen der Ware auszugleichen, SI4 sondern die Wertschwankungen unseres Geldes müssen ausge glichen werden. Wir sprechen von Preissteigerungen und ver wirren uns damit selbst die klare Erkenntnis, daß günstigsten Falles die Festhaltung des gleichen Preises vorliegt, meist aber eine Preisminderung; dies nämlich dann, wenn die Veränderung des für eine Ware geforderten Papiermarkentgeltes mit der Ent wertung der Papiermark nicht Schritt hält. Wir grübeln über die Möglichkeiten einer Stabilisierung der Papiermark und setzen damit an die Stelle des Problems einen Weg zu seiner Lösung; das Problem selbst wird damit verhüllt und die Be schäftigung mit anderen Wegen zur Lösung des Problems zum Schaden der Sache geschwächt. Wonach alles, die ganze staat liche Finanzwirtschaft, insbesondere die Steuerwirtschast, eben sosehr aber auch die Privatwirtschaft schreit, ist der Weg zur Wiedergewinnung eines zuverlässigen, eines nicht oder nicht stark schwankenden Wertmessers, wie wir ihn früher im deutschen Gelde hatten. Dieser Weg kann in einer Stabilisierung des Wertes der vorhandenen Papiermarkmilliarden gesucht werden, er kann aber auch in der Abkehr von der Papiermark als Wert messer angestrebt werden. Das unbefangene Gefühl sollte mei nen, daß die Zuflucht zu einem neuen Wertmesser natürlicher sei und näher liege als das Herumdoktern an dem anscheinend un heilbar kranken und zerrütteten Wertmesser. Ein zuverlässiger Wertmesser war die Goldmark (wobei davon abgesehen werden kann, daß auch dieser Begriff unklar und in seiner landläufigen Auffassung unwirklich ist). Zur Gold mark können wir nicht zurückkehren, weil sie nicht mehr da ist. Ausreichend zuverlässige Wertmesser sind einige ausländische Währungseinheiten. Aus mancherlei Gründen können wir sie für den innerdeutschen Verkehr nicht gebrauchen. Wir kommen also doch darauf zurück, die Papiermark als allgemeines Tausch mittel für Ware, mindestens als Kurantgeld beizubehalten. Um nicht in den Gebrauch dieser Papiermark als Wertmesser zu ver fallen, müssen wir uns daran gewöhnen, daß Mark nicht gleich Mark ist, daß ein und dieselbe Ware heute soviel Papiermark und morgen soviel Papiermark notwendig erfordert. Weiter müssen wir nach einem Maßstab sür die Bewertung der Papiermark suchen. Dieser Maßslab wird die schwierigste Seite der Sache sein. Einen völlig befriedigenden werden wir kaum finden, immerhin wird es mehrere geben, die trotz ihrer Schwäche wenig stens den grüßten Teil der heutigen Schwierigkeiten beseitigen. Um diese Erörterungen möglichst nahe an die praktische Endarbeit heranzuführen, sei in folgendem der Goldankaufskurs der Reichs, bank als Maßstab zugrunde gelegt. Als Beispiel sei der Fall genommen, daß ein Buch im Augenblick des fertigen Vorliegens der Auflage beim Verlage einen kalkulationsmäßigen, den Verdienstanteil des Buchhändlers mit umfassenden Ladenpreis von 60 Papiermark erfordert. (Die ser Papiermarkprets muß zunächst ausgerechnet werden, solange der größere Teil der Kosten, insbesondere die Löhne, sich noch in Papiermarkrechnung abwickelt.) Wenn in diesem Augenblick die Neichsbank 40faches Papiergeld für Gold zahlt, so würde vom Verleger das Buch mit 60 :40 — 1,50 Goldmark fest ausgezeich net werden. Damit ist zugleich zu einer alten guten, nach dem Kriege verlorengegangenen Sitte zurückgekchrt. An die Aus zeichnung würde sich der Vermerk anschließen, daß der angege bene Preis in Goldmark berechnet ist und bei Zahlung in Papier mark zu dem am Tage der Zahlung geltenden Goldankausskurs der Reichsbank umzurechnen ist. Der Buchhändler, der in diesem Augenblick ein Buch bezieht und sofort zahlt (auf den Tag der Zahlung kommt es an), hat dafür 60 Papiermark abzüglich des üblichen Gewinnrabatts zu zahlen. Zahlt er dieses oder ein später bezogenes Buch erst unter der Herrschaft eines Goldankausskurses vom 60fachen, so hat er 90 Papiermark zu zahlen. Der Kunde des Buchhändlers zahlt immer das dem jewei ligen Goldankausskurs entsprechende Vielfache von 1,50. Der jeweilige Goldankausskurs wird auf einer in allen Läden aus hängenden Tafel notiert! der größte Teil der Käufer wird den Kurs ohnehin aus den Tageszeitungen kennen. Auf diese Weise ist im Grunde das erreicht, um das im Augenblick gerade der Kampf wegen der Preistreibereigesetze
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