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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.06.1922
- Strukturtyp
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- 1922-06-08
- Erscheinungsdatum
- 08.06.1922
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- Deutsch
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virseuklatt f. d. Dtschn. Buchhandel Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. X° 131, 8. Juni 1922. Briefen anderer Fürsten seiner Zeit 045 Dl.). 3. Briefe Papst Pius' V. an Vasari (223 Bl.). 4. Briefe Michelangelos an Vasari von 1550—1557 mit einigen Federzeichnungen (29 Bl.)«. Außer diesen Bänden enthält das Archiv noch ganze Stöße von Briefen der hervor ragendsten Zeitgenossen. Dieses Archiv ist nun Eigentum der italieni schen Nation geworden und wird erst jetzt für die Wissenschaft frucht bar gemacht werden. Ein Kunstvermächtnis von 15 Millionen Dollar. — Aus Los Angeles in Kalifornien wird dem »Kunstwandercr« gemeldet, daß der amerikanische Finanzmagnat und Kunstliebhaber Henry E. Hun tington der amerikanischen Nation eine wundervolle Kunstsammlung zu vermachen gedenkt, die auf 15 000 000 Dollar eingeschätzt wird. Die Schenkung schließt auch die berühmte Huntingtonsche Bibliothek ein, die für die Vereinigten Staaten einen besonderen Wert hat, da sie das Original der Autobiographie Benjamin Franklins enthält. Kunstsammlung und Bibliothek werden noch im Laufe des Sommers der Nation zugänglich gemacht und gehen erst definitiv mit dem Ableben des Huntingtonschen Ehepaares in den Besitz des Landes über. Zur Er haltung der herrlichen Gaben hat Huntington genügende Summen festlegen lassen. Buchhandel und Sport. — Am Dienstag, dem 30. Mai, fand zwischen den Fußballmannschaften der Firmen S. Fischer, Verlag, und K. F. Koehlers Antiquarium in Leipzig auf dem Bugra- gelände ein interessanter Wettkampf statt, den S. Fischer, Verlag, mit 3:1 gewinnen konnte. Beschlagnahmte Druckschriften. — In der Strafsache gegen »Die Freundschaft« wird auf Grund StrGB. 88 40 ff, 184 Ziffer 1 u. 4, StrPO. 88 94 ff. Nr. 20 vom 20. Mai 1922 des 4. Jahrgangs der periodischen Zeitschrift »Die Freundschaft« beschlagnahmt. 125 0 31 29/22. 17 I 532/22. Berlin, 19. Mai 1922. Das Amtsgericht Berlin-Mitte (Abt. 125). (Deutsches Fahndungsblatt, 24. Jahrg., Stück 6997 vom 31. Mai 1922.) Zeitungsverbot im besetzten rheinischen Gebiete. — Die Inter alliierte Nheinlandkom Mission hat auf Grund des Ar tikels 13 der Verordnung 3 in der Fassung der Verordnung 97 die in Bremen im Verlag der »Hanseatischen Auslandspresse« Aktiengesell schaft in englischer Sprache erscheinende »Luropean ?re8s« vom 10. Juni 1922 ab für die Dauer von drei Monaten im be setzten rheinischen Gebiet verboten, da sie durch einen Artikel in der Nummer 131 vom 9. April 1922 die Würde der Besatzungstruppen verletzt habe. PersolialliaAIiIiteli. Philipp Lotniar f. — InBernist der Universitätsprofessor Dr. juc. Philipp Lotmar im 72. Lebensjahre gestorben. Er hat mehr als drei Jahrzehnte an der schweizerischen Universität gewirkt, und er ist als Gründer der wissenschaftlichen Behandlung des Arbeitsrechts anzu- sprechen. Bon seinen Schriften seien genannt: Über causa im römischen Recht <1870), Zur lexi» actio sacrameuto <187k), Kritische Studien in Sachen der Kontraoindikation >1878), Vom Rechte, das mit uns geboren ist. Die Gerechtigkeit. Zwei Vorträge <1893), Der unmoralische Vertrag <189v>, Die Freiheit der Berufswahl <1898), Der Arbeits- Vertrag I <1902), II <1998), Lohnabzüge sür Wohlfahrtseinrichtungen. Gutachten 1913). Lotmar gab auch Brinz, Pandekten, 2. Ausl. III, 2, 2 M89), IV <1892) heraus. SpreWal. Warum ist das .Wöchentliche Verzeichnis" so teuer? Der vierteljährliche Bezugspreis des Wöchentlichen Verzeichnisses ist im Oktober 1921 von Mk. 22.50 aus Mk. 30.—, am 1. Januar 1922 auf Mk. 60.— und vom 1. April ab auf Mk. 100.— gestiegen, ein Preis, der die Verwendung des W. N. als Vertriebsmittel vollständig aus schließt. Wenn auch der Hauptgrund dieser bedeutenden Preissteigerung in den allgemeinen Zeitverhältnisscn zu suchen ist, so habe ich doch bei genauerer Durchsicht des W. V. in bezug auf die heutige Bearbeitung den Eindruck gewonnen, daß ein wesentlicher Teil der Verteuerung auch auf die eingeführte neue Vcrzeichuisart zurückzuführen ist. Die be deutende Vermehrung des Umfanges des W. V. hat ja möglicherweise auch seinen Grund in einer Produkttonszunahme: auf der anderen Sette enthält das Verzeichnis neuerdings aber auch so vielerlei Titel von Vereinsschriften, Verlagskatalogcn und dergleichen, die in den früheren Jahrgängen des W. V. nicht zu finden waren, aber für den Buchhandel nach meiner Ansicht auch wenig oder gar kein Interesse haben. Diese für den Buchhandel entbehrliche Bereicherung der Titel sammlung allein macht aber zweifelsohne die Umfangvermehrung des Ganzen nicht aus, sie hat ihren Hauptgrund augenscheinlich in bcr ver änderten Satz- und Druckeinrichtung, als auch in der gegen früher um fangreicheren Aufnahme der einzelnen Titel. Durch das Einrücken der i Titel, durch das Voranstellcn einer laufenden Nummer vor jedem Titel und durch den ungewöhnlichen Durchschuß zwischen den einzelnen Titel- ! angaben wird mit dem Raum eine ungeheure Verschwendung getrieben, die den heutigen Zeitverhältnissen ganz und gar nicht entspricht. Hand in Hand mit dieser für den Buchhandel nutzlosen Naumvergeudung geht die Titelaufnahme selbst. Tie Umfangvermehrung durch diese wird bedingt durch die An wendung einer Petitschrift bei den Inhalten der Sammel- und Serien werke, durch die jedesmalige Wiederholung des Sammeltitels und die oft sehr ausführliche Wiedergabe der Verlagsfirma mit allen ihren Zweigniederlassungen. (Z. B. Wien, Berlin, München, Leipzig: Nikola Verlag. — Mannheim, Berlin, Leipzig: I. Benshcimer, Verlag), ferner durch die dem Buchhandel völlig gleichgültige Angabe mit Kopftitel, Umschlagtitel, bei Kartenwerken durch Angabe der D r u ck firma oder der kartographischen Anstalt, durch die Bezeichnung der Nebenämter, in denen der Verfasser tätig ist, bei Kommissionsverlag durch die Beigabe: Laut Mitteilung usw. Während eine Seite des W. V. früher 22—26 Titel im Durchschnitt umfaßte, weisen die heutigen Nummern nur 12—15 Titel per Seite auf. Diese eine Tatsache führt den Beweis für die Richtigkeit meiner Be trachtung. Sie berechtigt mich aber auch gleichzeitig zu der Frage, ob j diese bedeutende Erhöhung der Herstellungskosten und die dadurch be dingte Verteuerung unseres Nachschlagematerials in irgendeinem Ver hältnis stehen zu dem dem Buchhandel dadurch entstehenden Vorteil. Ich muß diese Frage unbedingt verneinen und behaupte, daß diese Neue rungen mit ihrem dem Buchhändler ganz entbehrlichen Ballast im Ge genteil die Ermittelung des Verlegers oft erschweren, wie nachstehendes Beispiel zeigt: 10050 Neinerth, Hans, Or.: Pfahlbauten am Boöensee. Augsburg, Stuttgart: I)r. B. Filser (1922). (IV, 84 S. m. Abb., 1 Titclb.) 8 — Veröffentlichungen d. urgeschichtl. Forschungsinstituts in Tü bingen. Volkstüml. Reihe. 18. — iVergl. ferner Nr. 9901, 9948, 9999. In den gleichmäßig gesetzten i Typenreihen verschwindet der zwischen dem Spezial- und Kollektivtitel eingeschachtelte Verleger vollständig, während wir ihn am Schluß der Titelangabc mühelos zu finden gewohnt sind. Es ist möglich, daß diese Neuerungen den Wünschen der das W. V. beziehenden Bibliotheken entsprechen, wie ein Darmstädter Kollege mir kürzlich mitteilte. Dem gegenüber behaupte ich, daß das W. V. in erster Linie den Zwecken des Buchhandels entsprechen muß. Den etwa 300 Bibliotheken stehen wohl 7000—8000 Buchhändler als Abnehmer gegenüber, die sein Erscheinen überhaupt ermöglichen, und diese 7000— 8000 Buchhändler können verlangen, in dem W. V. ein für ihre Zwecke praktisches Handwerkszeug zu erhalten, das ihnen nicht unnötigerweise verteuert wird. Ist es nicht schon gerade genug, daß auch zum Schaden des Verlegers (des Börsenvereins) die Verwendung des W. V. als Werbemittel durch den hohen Preis vollständig illusorisch gemacht ist? Auf jeden Fall möchte ich davor warnen (ich glaube hier im Namen aller Kollegen vom Sortiment zu sprechen), die besprochenen Neuerun gen mit ihrer pedantischen Genauigkeit und unwirtschaftlichen Naum- vcrgeudung auch bei dem Halbjahrskatalog einzufllhren. Wir erhalten dann einen dicken »Wälzer«, der vielen Kollegen kaum erschwinglich und dazu noch unpraktisch ist! Dem Börscnvereinsvorstand möchte ich zu erwägen geben, ob es nicht doch zu empfehlen märe, zu der durch jahrzehntelangen Gebrauch erprobten vereinfachten Titelangabe zurllckzukchrcn. Es ließen sich da durch Tausende ersparen, denn auch das Börsenblatt, dem das W. V. die Titel unverändert entnimmt, leidet an derselben Titclüberfüllc und Raumvergeudung. M a r b u r g, den 30. Mai 1922. MoritzSpieß. Anmerkung der Redaktion: Die oben besprochenen Neue rungen sind seinerzeit von dem Bibliographischen Ausschuß des Börsen vereins beraten und genehmigt worden. Dücher-Verkaufswaqen. Welche Firma liefert Bücher- und Z e i t s ch r i f t e n - V e r- kaufsmagen sür den Verkauf an den Bahnhöfen? Flir die Redaktion verantw. z. Zt.: Hauptschriftlcitcr vr. Gerhard M e n z. — Verlag: Der Börsenvercinder Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches BuchhändlerhanS. — Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2g sBuchhändlerhauS). 820
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