Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.01.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-01-30
- Erscheinungsdatum
- 30.01.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240130
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192401303
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240130
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-01
- Tag1924-01-30
- Monat1924-01
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
uns aber erst Vorausrcchnungen oder verlangten Vorauszahlungen. Das war nach den Zeitverhältnissen von den Verlegern sehr rück ständig und sehr unklug, Die Post versagte auch, Paul Falk, » Nürnberg: 1, Die Goldmarkrechnung übte ein« überraschend günstige Wirkung aus, da infolge der Stabilität der Kunde sein« Einnahmen und Ausgaben leichter in Einklang bringen konnte, als dies wäh- rend der Inflation der Fall war. Ersichtlich beeinflußten auch die kleineren Zahlen die Kauflust. 2, Schöne Literatur in allen Preislagen, Länder- und Völker kunde und namentlich sämtliche bildlichen Abreißkalender, Alma- nache »sw, 3, Ford, Mein Leben, — Gagern, Das nackte Leben, — Ham merstein, Wald, — Zahn, Manches!»!, — In der Luft unbesiegt, — Günther-Fuchs, Radio-Amateur, — Alles von Busch, 4, Jugendschriften und Bilderbücher in allen Preislagen, doch nur gut« Ausgaben, insbesondere viel Jahrbücher, wie Universum, — Kamerad, — Kränzchen usw, 5, Ernstere Literatur bevorzugt. 6, Ein Teil der alten Kunden hat sich wieder eingesunden, 7, Der Hauptverkehr erst in den letzten 10 Tagen. Kredit wurde nicht beansprucht, Heerdegen-Barbeck, Saatfeld (Saales: Mit dem Weihnachtsgeschäft 1923 war ich im allgemeinen ganz zufrieden. Der Erlös im Dezember 1923 war säst in gleicher Höhe wie in den letzten Vorkricgsjahren 1912 und 1913, 1, über die gegenwärtige Höhe der Bücherpreise wurde nur wenig geklagt; wenn ein« solche Klag« wirklich einmal vorgebracht wurde, beruhigte sich der Kläger bald wieder, wenn er darauf hin- gewiesen wurde, daß im Verhältnis zu den Lebensmittelpreisen vor dem Kriege und jetzt die Bücherpreise noch niedrig sind, 2, Es wurden bei mir hauptsächlich gute Romane im Preise von 4.— bis 10,— M, verlangt. 3, Das Publikum kaufte meist die Romane, die ihm besonders empfohlen wurden. Später umgetauscht wurde kein Roman, also muß das Empfohlene gefallen haben. Besondere Schlager wurden nicht verlangt, es gab auch keine. 4, Jugendschriften und Bilderbücher fanden lebhaften Absatz zum Preis« von 3,50 bis 7,50 M, 5, Nach ernster Lektüre wurde bei mir nur wenig gefragt. 6, Manch« alte Kunden, die vor dem Kriege Jugendschriften ge kauft Hallen, sind weggeblieben; einmal sind die Kinder erwachsen, das ander« mal fehlte es, namentlich bei den Herren Beamten, an den nötigen Geldmitteln; dagegen wurden Bücher gekauft von Leuten, die früher nicht in den Buchladen kamen. Die große Arbeits losigkeit in unserer Industrie hat es vielen Leuten, di« gern kaufen möchten, unmöglich gemacht, sich den Einkauf von besseren Büchern zu leisten, sie haben dann wenigstens für ihre Familie ein Gesellschaftsspiel mitgenommen, Gesellschaftsspiel«, auch die neuen Fridolinspiele, fanden lebhaften Absatz, 7, Nach langer Zeit war es im Dezember 1923 wieder einmal eine Freude, Sortimentsbuchhändler zu sein! Otto Boltze, Schierke am Brocken: Das Weihnachtsgeschäft 1923 übertraf hier seine Vorgänger an Trostlosigkeit. Man stand allein im Laden, trotzdem eine große Menschenmenge aus der Straße war und die Hotels Hochsaison ver- zcichneten. Zum Weihnachtsfest ist ja immer nur Amllsierpublikum hier, das kein Bücherinteresse an den Tag legt und seine Weih nachtsgeschenke anscheinend schon vorher in der Heimat besorgt hat. Zur jetzigen Zeit ist der Ort weniger von Fremden besucht, aber das Publikum kauft besser. Doch allgemein gesagt: die Geschäfts leute sind enttäuscht. Ob die hohen, jetzt ermäßigten Pensions preise mitwirkten bei der Zurückhaltung des Publikums, will ich nicht entscheiden. Doch hört man ost wieder die Klage: -Bücher sind teuer». Jugendschriften, Bilderbücher und Spiel« wurden im Verhält nis recht lebhaft gefragt und gekauft. Alte einheimische und fremde Kunden kamen wieder in stärkerem Maße. Es hat den Anschein, als ob die Stabilisierung der Mark das Bücher- und insbesondere auch das Zeitschriften- und Zeitungs geschäft beleben wird, Ernst Hellmuth Münchhofs, Schwerte (Ruhr): 1, Wir glaubten, der Schwerpunkt des Weihnachtsgeschäftes habe im November in dem außergewöhnlich hohen Absatz von Buch mark gelegen, mußten jedoch erkennen, daß diese Umsätze nur Vor läufer des Weihnachtsgeschäftes waren, das hier, allerdings auch infolge der festen WährungsverhSItnisse, eine außerordentliche Höhe erreichte, 2, In erster Linie wurden gute Unterhaltungslitsratur und Gesamtausgaben gekauft. Im allgemeinen wurde die Preislage von 12.— Mk. nicht überschritten; jedoch war der Verkauf von Halb- und Ganzleder-Ausgaben entgegen den Vorjahren sehr gut. 3, Jansen, — Löns, — Molo, — C, F, Meyer, — Winckler, Bömberg, — Einhart, Geschichte, — Goethe-Literatur, 4, Jugendbücher gingen seltsamerweise wenig; Bilderbücher dagegen waren sehr begehrt, 5, Leichtere Literatur führen wir in nur geringer Auswahl, fand bei uns auch wenig Anklang, 6, Schon mit Einführung der Buchmark kam mancher Kunde wieder, der bisher unserem Laden fern blieb, 7, Wir sind der bestimmten Meinung, daß die Buchmark den Weg zum Weihnachtsgeschäft geebnet hat, zumal da uns durch die zur Verfügung gestellten Mittel die Möglichkeit eines reichhaltigen Lagers gegeben war, A, Saatmann L Sohn, Sprottau: 1, Das Weihnachtsbuchgeschäst war «in Wider Erwarten leb- Haftes. 2, Besonders bevorzugt waren Geschichtsromane. Preislage etwa 3,50 bis 5,50 Mk. 3, Ganghofer wurde nach wie vor gern gekauft, 4, Jugendschriften wurden sehr stark verlangt, 5, Ernste Literatur fand viel stärkeren Anklang, Nach leichter Literatur wurde kaum gefragt, 6, Der alte Stamm von Kunden trat auch wieder als guter Bücherkäuser auf. 7, Bemerkenswert für das Weihnachtsgeschäft war, daß bei Jugendschriften die Nachfrage für Jungen viel größer war als sür Mädchen, Heinrich Klinner. Stuttgart: Da den Zwecken der Rundfrage nach dem Weihnachtsgeschäfls- crgebnis durch «ine Sammelbeantwortung mehr gedient ist als durch allzu subjektive Einzeldarstellung, hat der Verein in der letz ten Ausschutzsitzung folgendes festgcstellt: 1, Die Bllcherprei-se hatten keinen Einfluß aus den Absatz, d, h, sie waren nicht zu hoch. Doch würde bei einer jetzigen Preis erhöhung zweifellos eine starke Stockung eintreten, Verlage mit zu hohen Preisen wurden vernachlässigt, 2, Eine besondere Literatur wurde nicht bevorzugt. Doch fiel es auf, daß wieder mehr zu Romanen gegriffen wurde, Klassiker wenig Nachfrage, Als Höchstpreis für «in Geschenkbuch wurden 6,— bis IO.— Goldmark erkannt, 3, Ford, Ossendowski, Kllgelgen, Zahn, Blancheflur, Supper, Hölzerne Schifflein, Zedlitz-Trützschler, Hoffman», Krieg, 4, Jugendschristen und Bilderbücher wurden Im Gegensatz zum letzten Weihnachtsfest viel gekauft. Höhere Preise wurden für gute Ausstattung gern gezahlt, z, B, für die Thicnemannschen Bü cher, Besonders gut ging das Nürnberger Puppenspielbuch, das im letzten Jahr wegen des hohen Preises vernachlässigt worden war, 5, Ernstere Literatur wurde im allgemeinen bevorzugt, 6, Die »ganz alten« Kunden leiden wohl am meisten unter der wirtschaftlichen Notlage, doch wurde bemerkt, daß gewisse Kreise der »alten« Kunden, wie z, B, die Ärzte, wieder kaufkräftiger waren. Das zeigt sich vor allem in der Erneuerung von Abonne ments auf Fachzeitschriften und wissenschaftliche Fortsetzungen. 122
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder