Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1888
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- 1888-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1888
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- Deutsch
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1796 Nichtamtlicher Teil. 82, 11. April 1688. thalers Giebelfelder der Walhalla; Wurzbachs M. Schougauer; M. Schöns Meisterwerke; Führichs Vater Unser. — Die I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung bot außer ihren, den Museumsbesuchern bekannten wichtigen bibliographischen Werken, eine Auswahl aus der eigenartigen ägyptologischen Verlagsspezialität, verschiedene interessante Druckwerke mit hieroglyphischen, demotischen, syrischen und Keilschriften gedruckt. Besonderes Interesse gewährte das 1420 Seiten kl. Fol. umfassende Oiationnairs ^LoArapbigns cks l auoisnos L^ypte nach der Handschrift des Brugsch-Pascha auto- graphiert. Das Werk, welches in der, selbstverständlich nur kleinen, Auflage 450 ^ kostet, würde im typographischen Satz ganz andere Kosten verursacht haben; aber nicht alle Autoren schreiben wie der Pascha unter ihnen. — Noch andere Verleger bedachten reichlich das Museum, als: Hermann Böhlau (u. a. mit der großen kritischen Gesamtausgabe von Luthers Werken); G I. Göschen (Inter essantes aus der Glanzzeit des Gründers); R Oldenbourg (Ratzel, die Vereinigten Staaten, Baumeisters Denkmäler des klassischen Altertums, verschiedene Werke aus der Sammlung der Geschichten der Wissenschaften der kgl Akademie re.); Bauer L Raspe (v. Eyes u. Jacob Falles Kunst und Leben der Vorzeit, Ghillanys Martin Behaim, Hellers Musterbuch, und eine Sammlung kolor. Kupfer stiche u. s. w.); die Math. Riegersche Buchhandlung; die Jägersche Buchhandlung (Frankfurtiana); die Jllgelsche Buchhandlung (hauptsächlich Jllustrationswerke über Frankfurt und den Rhein); W. Rommel (heraldische Werke); C. C. Meinhold L Söhne (typogr. interessante Werke ; I. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung; G Schönfelds Verlagsbuchhandlung (bibliogr Werke). Über einige andere umfangreiche für das Museum bestimmte, jedoch noch nicht eingetrofsene Gaben konnten wir heute noch nichts Näheres berichten. Von einzelnen Prachtwerken mögen erwähnt sein: Gropius' L Schmiedens das Neue Gewandhaus in Leipzig (Ernst L Korn); L. v. Sybels Weltgeschichte der Kunst (Elwertsche Verlagsbuch handlung); Album des Königs Ludwig I. 172 Dasein gr. Fol. (Piloty L Löhle); Piglheins Panorama von Jerusalem (Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart); Aus A Hendschels Skizzenbuch (M. Hendschel's Verlag); E. v. Lüttichs Deutsche Minnesänger, Jul. Mai-aks Waldeinsamkeit (P. Kaesers Verlag); H Dietrichs und A. Parisius' Bilder aus der Altmark (I. F. Richter); Richard Wagners Heldengestalten (F Freund); Thomas v. Kempen. Prachtausgabe (L. Schwann); Die Bibel mit 100 Chromolith. (Gustav W. Seitz);. C. v. Lützows Geschichte der Academie der bildenden Künste in Wien, Br. Buchers Die Glassammlung des K. K. Museums, Jac. v. Falles Die Kunst im Hause iE Gerold Sohn); Dürer-Album (Jac. Zeiser); E. Strempels Volkstypen (I. Zenker); Der Schatz der Reichen Capelle CF. L. Zeltler); H. Fügers Der Messias, gr. Fol. (Carl Mayer in Nürnberg); Fr. Bodenstedts Sakuntala (Ad. Ditze); Kaleidoscop (Fr. Ad. Ackermann); Lepautres Ornamentale Entwürfe (Paul Bette); Aissals tzool. L1ona8l. (Coppenrath); R. Andrees Handatlas, Prachtausgabe, G. Droyseu's Histor. Atlas, O. Jägers Welt geschichte sVelhagen L Klasing); Talhoffers Fechtbuch in präch tiger photographischer Reproduktion (I. G. Calve); Bernardin de St. Picrres Paul und Virginie, Kanolds Landschaften, Storms Immenses, vorzügliche heliographisch - typographische Leistungen (C. F. Amelangs Verlag). Durch ihr Äußeres interessante Musikwerke gehören zu den Seltenheiten; indes erhielten wir einige solcher: von Breitkopf L Härtel eine Alters-Stufenfolge von Ausgaben von Mozarts Requiem, und L. v. Köchels Thematisches Verzeichniß von Mozarts Tonwerkcn; von F. E. C. Leuckart die musterhaft ausgestattete Beispielsammlung zu A. W. Ambros' Musikgeschichte; von I. Rieter-Bicdermann die herrliche Prachtausgabe von Fidelio und Theod. Kirchners Gedenkblätter. Wir bitten die Herren Musikalienverleger dringlichst das Museum mit ihren in technischer oder künstlerischer Weise ungewöhnlich aus gestatteten Verlagsartikeln, die leicht unserer Aufmerk samkeit entgehen könnten, zu gedenken. Auch die Herren Antiquare haben das Museum nicht vergessen und sie durften das auch billigerweise nicht; denn, das Sammeln Klemms hat ihnen direkt und indirekt gute Früchte getragen. Wir nennen Alb. Cohn in Berlin; Fid. Butsch in Augs burg; K. Th. Völcker, I. St. Goar, und vor allen Jos. Baer L Co. in Frankfurt a/M. Mit Freude haben wir zu erwähnen, daß die Beteiligung der Kollegen im Auslande in fortwährendem Steigen begriffen ist. Wir erhielten Zusendungen aus Holland, England, Frank reich, Dänemark, Norwegen, Schweden und Amerika; es handelte sich dabei zunächst um wichtige Werke in außereuropäischen Sprachen. Ebenfalls stiegen die Zusendungen von den öffent lichen Instituten und von Privaten in Deutschland. Sehr willkommen war der Zuwachs zu den Vorbilder sammlungen des Centralvereins hauptsächlich durch Schenkungen der Herren Obernetter, Piloty L Löhle, Paul Bette, H. G. Gutekunst, Beruh. Dondorf, Gilbers' Verl (Bleyl), H. Keller, E. Wasmnth, Th. Fischer, Prof A. Geißler u. a. Auch Ankäufe zur Vervollständigung der Vorbildersammlung für Buch binder wurden gemacht, welche in der Kantatemesse ausgestellt sein und ein Bild davon geben werden, wie die vielen bereits augefangenen Blattsammlungen eingerichtet sind. Eine höchst interessante, bereits montierte Plakatsamm lung wird es wegen Raummangels nicht möglich sein während der Kantatemesse auszustellen. Dieselbe besteht aus Beiträgen einer beträchtlichen Zahl chromolithographischer Anstalten des In- und Auslandes, welche das Museum den unermüdlichen Bestrebungen der Herren Wezel L Naumann in Leipzig, welche auch die sorg fältige Montierung der Sammlung auf ihre Kosten übernahmen, zu verdanken hat. Einem lange gehegten Desideratum hat Herr Herm. Schultze, Buchdruckereibesitzer in Gifhorn, in bester Weise durch Über sendung einer hölzernen Presse abgeholfen, welche allen Anforderungen an Unschönheit und Unbeholfenheit, die selbst der verwöhnteste Altertümler aufstellcn könnte, vortrefflich entspricht. Daß auf einem solchen Apparat Bände von der Schönheit, wie sie sich in der Klemmscheu Sammlung befinden, haben fertig gestellt werden können, wird jeder gewöhnliche Mensch sicherlich bestreiten, so lange man es ihm nicht ack ooukos demonstrieren kann. Möge Herrn Schutzes Beispiel durch Zusendung von Uten silien ältester Konstruktion, wo solche noch vorhanden sein sollten, Nachahmung finden. Das Museum würde, wie Noureddin in dem Märchen vom Aladdin neue Lampen gegen alte, verrostete lachend umtauscht, gewiß gern neue Rahmen, Winkelhaken Setzkasten, Schriften u. s w. gegen recht alte, welche geeignet wären, um daraus ein kleines, uraltes »Feuerzeug« im Original zu konstruieren, eintauschen. Schließlich haben wir noch zu konstatieren, daß auch Buch bindereien in und außerhalb Leipzigs sich in kulantester Weise der Aufgabe unterzogen haben, einigen derjenigen Museums gaben, welche ohne Sonntagskleid aus dem elterlichen Hause in die Fremde gesandt wurden, solches zu liefern. Aber es giebt trotz dem noch viele, die des Sonntagskleides bedürftig sind, und wer etwa Lust verspürt, sich solcher Aschenbrödel anzunehmen, hat keinen Korb zu befürchten; er möge nur entscheiden, ob er lieber einfachere halbfranzösische, oder feine kalb lederne Hüllen mit goldenem Aufputz liefern möchte, damit aus der Schönheitsgalerie des Museums eine passende Wahl für ihn getroffen werden kann. Es ist selbstverständlich, daß, wie die Büchergaben, so auch die gestifteten Einbände ein äußeres Zeichen ihres Ursprungs tragen werden. 0. ll. U.
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