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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1888
- Sprache
- Deutsch
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2184 Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. faßte, hier in Leipzig dem Deutschen Buchhandel ein Haus zu errichten, der Großvater der Firmeuinhaber war So glaubte sie am besten dem Sinne ihrer Altvordern zu entsprechen, indem sie ihre Teil nahme für die Errichtung dieses Hauses durch die Darbringung eines künstlerischen Schmuckes äußerte Den Gedanken, welchen Friedrich Fleischer, der geistige Urheber der alten Buchhändlerbörse, verfolgte — Leipzig der Mittelpunkt des deutschen Buchhandels —, haben seine Enkel, in leuchtende Farben gesetzt, der Darstellung des von Hermann Schaper in Hannover entworfenen Glasgemäldes zu Grunde gelegt. Ich habe noch zu erwähnen einige plastische Kunstwerke, eine Darstellung der Poesie, gestiftet von Herrn Müller-Grote in Berlin, eine zweite noch unvollendete Figur der Musik wird von dem Verein der Deutschen Musikalienhändler gestiftet werden, während wir einem ungenannten Kunstfreund und Gönner eine dritte Figur, die vervielfältigende Kunst, verdanken werden. Einen besonders wertvollen Schmuck hat der Festsaal erhalten durch die Büste Sr. Majestät des Königs Albert, über welche bereits ge sprochen worden ist, ferner des hochseligcn Kaisers Wilhelm, ge stiftet von Berliner Buchhändlern, sodann Sr, Majestät des regierenden Kaisers Friedrich; ferner der Bronzebüsten des Reichs kanzlers Fürsteil Bismarck und des General-Feldmarschall Grafen von Moltke, die ersterc gestiftet von Herrn Parey in Berlin, die letztere von Herrn W, Spemann in Stuttgart Endlich die Bronze- büstc unseres berühmten Berufsgenossen Freiherrn Johann Friedrich von Cotta, welche von einem Angehörigen der Cottaschen Buch handlung soeben überreicht worden ist. Für alle diese wohl wollenden edlen Stiftungen sage ich namens des Vereins meinen herzlichen Dank, wie auch allen, welche an der heutigen Festfeier teilgenommen haben und durch ihre Anwesenheit derselben eine erhöhte Bedeutung und besondern Glanz verliehen haben. Als der Herr Redner geendet hatte, spielte das Gewandhaus- Orchester die Melodie des Chorales „Nun danket alle Gott", Die sich erhebende Versammlung fiel ein und feierlich und in brünstig ertönten die schlichten aber doch so wunderbar zu Herzen gehenden und so treu das alle erfüllende Dankgefühl ausdrückenden Verse durch den mächtigen Raum, Damit hatte die schönste Feier, die je dem Buchhandel geworden, ein Ende, Es ist keine bloße Redensart, wenn-wir von ihr sagen: sie wird jedem Teil nehmer unvergeßlich sein! V 99, 1, Mai 1888. Se, Majestät der König schritt nun unter Führung des Vorstandes, von den Ehrengästen begleitet, besichtigend durch die übrigen Räume des neuen Hauses, Er sprach den beiden Architekten seine Anerkennung aus und ließ sich die Anlage des Baues eingehend erklären. Mit besonderer Aufmerksamkeit nahm er die Mitteilung entgegen, daß das viel besprochene und ver spottete hohe Dach nicht unnütz oder eine bloße Zierde wäre, sondern daß es zur Konstruktion gehöre und daß an seinem j »Spreugwcrk« die ganze Decke hinge. Sodann besichtigte der ' König mit Interesse die ihm vorgelegten schönen allegorischen j Entwürfe des jungen Malers Prell, eines geborenen Leipzigers, s und sprach den Wunsch aus, dieselben ausgeführt zu sehen, > Hierauf begab sich Se Majestät mit Gefolge in den Guten- / bergkeller und nahm dort, zwischen den Herren Kröner und I Parey sitzend und sich mit beiden angelegentlichst unterhaltend, das Frühstück ei», Herr Parey wurde dabei von Sr, Majestät ausdrücklich veranlaßt, sich über das pnvotum Laiisnä der neuen Satzungen und deren Unterschied von den früheren ausführlich zu äußern, Herr Parey benutzte diese Gelegenheit, um aus zuführen , daß die neuen Satzungen bezweckten, die Masse der kleineren Sortimenter gegen die Übermacht einiger weniger durch die Gunst der Verhältnisse in besonders vorteilhafter Lage befind licher größerer Geschäfte zu verteidigen, daß es sich also hierbei hauptsächlich um einen Schutz der Schwachen und Bedrängten handele, Se, Majestät erwiderte darauf: »Das kann Ich sehr wohl verstehen und es findet das auch Meine volle Billigung, denn es scheint Mir natürlich, daß die Verleger nur zu ihrem größten Schaden die vielen kleinen Sortimenter entbehren würden, und für alle Gelehrten in kleineren Städten müßte es ja geradezu eine Kalamität sein, wenn sie sich nicht an iait. halten könnten über die neuen Erscheinungen der Litteratur.« Um halb zwei Uhr verließ der König das Haus, wobei es Herrn Kommerzienrat Kröner vergönnt war, namens des Börseu- vereins Seiner Majestät für sein Erscheinen auf dem Feste und seine huldvolle Teilnahme für die Bestrebungen des Vereins ehr furchtsvollen Dank auszusprecheu und den Ausdruck hoher Be friedigung Seiner Majestät über das schöne Fest entgegen zu nehmen. Die begeisterten Hochrufe der Festversammlung begleiteten die Abfahrt Seiner Majestät. Anzeigeblatt. sJnseratc von Mitgliedern «es Börse,»Vereins, sowie von den vom Borstond des BörsenvcreinS anerkannten Vereinen „nd Korporationen werden für die drciüesvalien« Petitzeilc oder deren Raum mit 10 Ps., alle übrigen mit 20 Pf. berechnet.» Bekanntmachungen buchh. Vereine und Korporationen. Bekanntmachung. f22914—16j Im Monat Mai 1888 fungieren Herr Karl Franz Köhler als Börsen vorsteher, Herr C, Voerster als Vorsteher der Bestellanstalt, Leipzig, den 30, April 1888. Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Verkaufsanträgr. j22917j Ich bin mit dem Verkauf mehrerer Sortiments- und Antiquariatsgeschäfte beauftragt, erstere in angenehme» und lebhaften Universitätsstädten Süd- und Norddeutschlands, letztere in großen Städten Süddeutschlands und Deutsch-Österreichs gelegen, — Zur Über- i nähme sind Kapitalien von 5000, 10 000 bis 25 000 ^ erforderlich, Kausliebhaber bitte ich, sich an mich zu wenden, Leipzig, K. F. Koehlcr. s22918j Ich bin beauftragt zu verkaufen: In einer angenehmen kleineren Stadt Süd westdeutschlands m, Garnison, vielen Behörden re, eine solide und rentable Sortimentsbuch- handlung, Umsatz bis zu 23 000 Reale Werte an guten Ausständen 10 000 festes Lager 3000 Gesamtkauspreis 20 Mille, 15 Mille Anzahlung; bei Barzahlung 19 Mille, Sehr empfehlenswerte Gelegenheit zur Begrün dung des eigenen Herdes. Stuttgart, G. Wildt. s229l9j Ein schwer wissenschaftliches Werk naturvhilosophischen Inhalts, mit sämtlichen Vorräten, honorarfrei, soll verkauft werden. Es bietet sich für einen gereiften Verleger mit dieser Offerte eine Gelegenheit, durch neue Manipulationen, namentlich Preisherabsetzung, immerhin noch ein gutes Geschäft zu machen. Eine Anzahl Prospekte liesere ich dem ernstlichen Reflektenten gern, Leipzig, Wilhelm Mauke. s22920j Vsr1a^8-Vsrlcauk. — Lin illustrss xüäuAoZisobss VsrlaA8- vsrlc, vslobso null 174 cksutvobsu Oz-m- nasisu, ItaalA^muaoisu, Ksal8obulsu sto, singslubrt iot unä 2000 blsttoAorviun jäbrliab abrvirkt, stobt mit: Vorräten ?u 6000 ^ bar rum Verbaut, Läbsros äurob Herrn Li, L, Losblsr in I-eipMA, s2292lj Verkauf, — Renommierter, vor wiegend belletristischer Verlag mit großen gangbaren Vorräten für circa 70 000 ^ zu ver kaufen, Anzahlung bei genügender Sicherheit gering, Event, würde auch auf Teilhaber mit 30-40 000 ^ reflektiert, da der jetzige Ge- schästslciter den Verlag mit eincni Kapitalisten gern übernehmen würde. Gef, Offerten unter Chiffre 13681. durch die Expedition d. Bl, s22922j Die Gesamtvorräte eines Jllnstr, Briesmarken-Albums in 8".-Format sind mit Platten, Klischees und Verlagsrecht zu verkaufen. G. Klötzsch in Leipzig.
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