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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.01.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-01-17
- Erscheinungsdatum
- 17.01.1881
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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200 Nichtamtlicher Theil. 12, 17. Januar. Derselbe ist der Ansicht, daß außer der Aufforderung des Börsenvereins-Borstandes nichts weiter in dieser Angelegenheit ge schehe, und diesen Jrrthum zu berichtigen ist der Zweck dieser Zeilen. Seitdem mir die Besorgung der Ausstellung übertragen ist, notire ich mir im Laufe des Jahres alle Werke, welche während dieses Zeitraums erscheinen und ich für die Ausstellung geeignet halte. Vor Beginn der Ausstellung werden die betreffenden Herren Ver leger speziell von mir ansgesordert, die gewünschten Erscheinungen nach Leipzig zu senden, und diesem Wunsche wird auch in den meisten Fällen entsprochen. Ohne diese Aufforderung würden wir schwerlich Zusendungen des Auslandes, welche doch in der Regel sehr reich haltig und in Bezug auf Ausstattung beachtenswertst waren, erhalten haben. Daß manche deutsche Verleger trotz der an sie ergangenen Aufforderung die Ausstellung nicht beschicken, ist allerdings wahr; aber wenn dieselben das Interesse des Gesammtbuchhandels nicht im Auge haben und es für sich selbst nicht nöthig erachten, so läßt sich dazu nichts weiter thun. Wenn der geehrte Einsender ferner eine ausreichende Kritik über die ausgestellten Gegenstände vermißt, so geht hieraus eine gänzliche Unkenntniß der Verhältnisse hervor. Von der Schwierig keit, nur der Titelaufnahmc mitten unter umdrängcnden Besuchern, welche durch Anfragen und Auskunftertheilung ein ungestörtes Arbeiten unmöglich machen, hat der geehrte Einsender sichtlich keine Idee. Bei einer Vergleichung der Ausstellungsberichte vor zehn Jahren mit denen der letzteren Zeit wird derselbe zugeben, daß in dieser Hinsicht seinem Wunsche meinerseits möglichst entsprochen wurde. Eine ausführlichere Kritik über die zur Ausstellung ge sandten Gegenstände würde bei der kurzen Dauer derselben eine sehr schwierige, fast nicht zu bewältigende Aufgabe sein. Leipzig, im Januar 1861. Carl Wilfferodt. Erklärung. Der anonyme Verfasser des Artikels in Nr. 6 d. Bl.: „Noch einmal der Gsellius'sche Weihnachtskatalog" bemängelt die Ausklärung der Buchhandlung mittelst Circulars an ihre Kund schaft über die geänderte Katalog-Einrichtung als in der Form die Verleger verletzend; als unwahr, weil sich die Verleger- Erklärung gar nicht mit dem Kundenrabatt beschäftige; als unwahr, weil durch die fragliche Erklärung dem Publicum ein unabänderlicher Kaufpreis nicht geboten sein solle; als unwahr endlich, daß zur Zeit im Buchhandel die Ansicht dominire, die Bücher müßten den einmal Publicirten Verlegerpreis iu inlinitnm behalten. Es folgen die vulgären Jnvectiven, die wir an dieser Stelle übergehen; sie Pflegen oft bei buchhändlerischer Polemik das Salz zu bilden. Die Genesis des Circulars an unsere Kundschaft ist einfach salzende: Seit Decennien ist vielfach das Bestreben herangetreten, den Kundenrabatt abzuschaffen, oft in sehr starken Angriffen auf die Berliner Sortimentsbuchhandlungen, namentlich 1856 auf die Unterzeichnete Firma und andere. In erhöhtem Maße ist diese Bewegung in den letzten Jahren gewachsen, wovon die langen Berathungen über das letzte Börsenstalut zeugen, bei denen vorzugsweise die Süddeutschen, welche den abweichenden Anschauungen in Norddeutschland ferner stehen, den Standpunkt der Abschaffung des Kundenrabatts vertraten. Diese vieljährigen Kämpfe sind theilweise dem Publicum nicht fremd geblieben, und ini Laufe des vorigen Jahres haben uns unzählige Anfragen aus dem Kundenkreise gezeigt, daß die Ansicht verbreitet sei und werde, es solle nicht ferner Rabatt gewährt werden. Nun kommt die Verleger-Erklärung: Kataloge sind allein mit Angabe des Ladenpreises zu drucken. Der Preis in einem Kataloge, in dem Preiscourant jedes, auch nicht buchhändlerischen Geschäfts läßt für das Publicum nur die Deutung zu, daß allein zu dem angesetzten Preise die Waare seil steht, daß in Conseqnenz bei einem Bücherverzeichnisse, in welchem auch die vor vielen Jahren erschienenen Bücher die Ursprungspreise tragen, diese gültig und unverändert sein sollen. Diese Auffassung, daß die Verleger- Erklärung diesen Zweck implicite verfolge, haben auch wir gctheilt, und weil wir diesen Zweck als undurchführbar erachten, in dem Circular unserer entgegengesetzten Ansicht durch Zu sicherung von Rabatt auch für die Zukunft Ausdruck gegeben. Eine Erklärung waren wir im eigensten Interesse unseren Kunden schuldig. Wir haben bei Abfassung derselben den Text der ver schiedenen Publicationen nicht vor uns liegen gehabt, sondern unter dem Eindrücke, den wir im Allgemeinen daraus früher empfingen, und den die Kunden bestimmt haben, gehandelt, ohne an Täuschung zu denken, die gar keinen Sinn sür unser Ge schäft hat. Mehrere Unterzeichner der Erklärung haben sich durch unser Circular gravirt gefühlt, eine Aussprache hat zwischen uns stattgefunden, und wir haben die Ueberzeugung gewonnen, daß unsere Auffassung der Verleger-Erklärung unrichtig ge wesen; wir sind über den wahren, alleinigen Inhalt und Zweck, der uns aus Unkenntniß der seiner Zeit gepflogenen Vorverhandlungen entgangen, vollständig aufgeklärt und nehmen deshalb keinen Anstand, zu sagen, daß wir jenes Circular nicht in der fraglichen Weise geschrieben haben würden, wenn wir damals die Verleger-Erklärung wie heute beurtheilt hätten. In der Sache selbst haben wir in unserem Kataloge die Ladenpreise, wie verlangt ist, abgedruckt und haben keine Veranlassung und keine Absicht, uns jetzt oder später mit der „Erklärung" in Widerspruch zu setzen, wobei wir, wie neulich schon gesagt, wiederholen, nicht im entferntesten an eine Ver höhnung der Verleger-Erklärung gedacht zu haben. Gsellius'sche Buchhandlung, F. W. Linde. MiSrellen. Oeffentliche Danksagung. — Es sind mir zu meinem Amtsjubiläum aus den Kreisen des Buchhandels so zahlreiche Be glückwünschungen zugekommen, daß ich mich zu nieinem großen Be dauern außer Stand sehe, jedem einzelnen der geehrten Herren Ein sender dasür schriftlich zu danken. Ich muß mir daher erlauben, dies aus diesem Wege zu thun, und bitte, von mir versichert zu sein, daß ich diese für mich so ehrenvollen und hocherfreulichen Kund gebungen der Anerkennung und des Wohlwollens stets in treuem Andenken bewahren werde. Leipzig, den 15. Januar 1881. Julius Krauß. Personalnachrichtcn. Am I.Januar 1881 trat das „Magazin für dicLiteratur des In- und Auslandes" in seinen 50. Jahrgang ein. Von Ihrer Majestät der Deutschen Kaiserin, welche zu den ersten Abonnentinnen dieses Blattes gehört, hat der Herausgeber des „Magazin", fvr. Eduard Engel in Berlin, aus Anlaß dieser für eine deutsche Wochenschrift seltenen Gelegenheit unterm 6. ds. folgen des Cabinetschreiben erhalten: „Ihre Majestät die Kaiserin-Königin haben mit lebhaftem Interesse Kenntniß davon genommen, daß das Magazin für die Literatur des In- und Auslandes' den Tag seines fünfzigjährigen Bestehens gefeiert hat, und lassen der Redaction aus diesem Anlaß Allerhöchstihren Glückwunsch und den Ausdruck besonderer Anerkennung übermitteln."
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