Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1888

Ferd. Hirt Sc Sohn in Leipzig. 29392 Rogge, Friedrich III. I. A. Mayer in Aachen. 29376 keumoiit, 4., 8z-pbilis uiici 'llabss ckor- salis. 2. Xnü. E. S. Mittler Lt Soh» in Berlin. 29391 kriegSgeschichtlichc Einzclschriften. Hrsg, v. Gc. Generalstabe. Abtheilung f. Kriegs: geschichte. Heft IX. Wuftav Neugebauer in Prag. 29395 29388 I t»i8ellei', IV., über ckis Lpraells Ulriobs v. Ilsobeiibriob. lloos, 4., ckis LsäsutunA äss Vrsmckvvorts kür ckis golinle. E. F. Schmidt « Ilnlv.-Bucht,. <Fricdr. BuN> in Straßburg. 29398 Radon, Xi'3ll8ivsrorälluii^su. 14. Xnü. Kurl Schnitze in Leipzig. 29393 Strauch, R., Grundriß der landwirtschaftl. Geräte- und Maschinenkunde. L. Schwann in Düsseldorf. 29389 GeschäftSaufsätze. Hilfsbüchlein beim Unter richt im Deutschen sür Volksschulen. F. Tempöky, Derlagobnchi). in Wie» u. Prag. 2938? Flckiancklun^s" >lsr liuissrl. Xleacksmis cksr Wisssnsob. iu Visu. lldiIo30pli.- bisb. Llasss. — clo. Natbswab. - Qa.i,urvisssusLlurkt,1. Olasss. Franz Batzle» Verlag in Berlin. 29S82 Gesetz über das Grundbuchwesen und die Zwangsvollstreckung in das unbewegl. Vermögen. Nachtrag zu: Jäckel, die Zwangsvollstreckungsordnung in Immobilien. Mathis, die preuß. Grundbuchgejetze. Bahlmann, das preuß. Grundbuchrecht. Jahrbuch f. Entscheid, des Kammergcrichts in Sachen d. nichtstreir. Gerichtsbarkeit VII. Süddeutsche Verlagsbuchh. (D. QchS) in Stuttgart. 29385 Coiiviktc, die katholischen, in Württemberg. Die Klvslcrsragc in Württemberg. I. I. Wclwr in Lcipjig. 29390 Schuster-Rcguicr, Wörterbuch der deutschen und sranz. Sprache. 15. Aufl. 2. Liesrg. Nichtamtlicher Teil Wie konnte das geschehen? Man traut seinen Augen nicht, wenn man im Leipziger Tageblatt Nr. 141 die Notiz liest, der Verein der Leipziger Sortimentsbuchhändler habe, zwar mit geringer Majorität, aber thatsächlich doch, beschlossen, zu dem allen Rabattsatz von MU zurückzukehren. Und das geschieht, nachdem in der am 8. März gemeinschaftlich mit den Vorständen des Sächsischen Verbandes und des Vereines Dresdener Buchhändler abgehaltenen Sitzung seines Vorstandes der für sämtliche Mitglieder der drei Vereine, also für ganz Sachsen, verbindliche Beschluß verkündet war, vom 1. Mai 1888 ab überhaupt einen Kundenrabali zu verbieten und nur bei Barzahlung und größeren Bezügen einen kauf männischen Diskont von höchstens LU zu gestatten. Der neue Beschluß muß umsomehr als etwas geradezu Unbegreifliches erscheinen, als der Verein der Leipziger Sorti mentsbuchhändler unter Beteiligung der Firmen aller seiner Mitglieder*) am 23. April an die Kundschaft in großem Maß stabe ein Cirkular versandte, in welchem dieser bindende Beschluß öffentlich bekannt gemacht wurde, und nachdem er bereits am 15. März zusammen mit den beiden anderen sächsischen Vereinen an das Königl. Sächsische Gesamt-Ministerium jene im Börsen blatt Nr. 117 vom 24. Mai abgedruckte Eingabe gerichtet hatte, worin gebeten wurde, die Königl. Sächsischen Behörden möchten mit Rücksicht auf den »Fortbestand der segens reichen Organisation des Deutschen Buchhandels« sich in Zukunft mit 5°/h Diskont begnügen. Diesem Gesuche ist durch die hocherfreuliche Verfügung des Königl. Sächsischen Ministeriums, welche der Börsenvereins-Vorstand unterm 16. Mai bekannt gemacht hat, entsprochen worden, und trotzdem läßt sich der Verein der Leipziger Sortimentsbuchhändler durch die *) Aurel Blümich. F. A. Brockhaus' Sortiment. Buchhandlung des Vereinshauses. Pietro Del Vecchio. Dietz L Zieger. Paul Ehrlich. Carl Fr. Fleischer's Sortiment. Gustav Fock Hugo Grosser. Otto Harrassowitz I. C. Hinrichs'sche Buchhandlung. Theodor Kalb. Otto Kießling. Otto Klemm. K. F Koehler. Kößling'sche Buchhandlung (H. Gras). Leipziger Lehrmittel-Anstalt. Lincke'sche Leihbibliothek. List L Francke. Carl B. Lorck. Alfred Lorentz. Hugo Lorenz Hein rich Matthes. Meister L Schirmer. Justus Naumann. Franz Ohme. M. Oelsner. Louis Pernitzsch I. H. Robolsky. Roßberg'sche Buch handlung. Theodor Nolher. Max Rübe. Serig'sche Buchhandlung. Siegismund L Volkeniug Simmel L Co. Tb Slausser. A. Twiel- meyer. Hermann Vogel. Hugo Voigt (Paul Moeser). Voß' Sorti ment (G. Haessel). Ernst Wunderlich. L. Zander's Buchhandlung. Zangenberg L Himly. Agitation einiger Mitglieder und entgegen der warnenden Stimme seines Vorstandes zu jenem abnormen Beschlüsse verleiten. Man fragt sich vergebens: wie konnte das geschehen? —Man wird aber nicht vergeblich fragen, wie die Antwort auf diesen Beschluß lauten wird. Es zeigt sich in diesem Falle recht, wie richtig der Vor stand des Börscnvereins verfuhr, als er seine Bekanntmachung vom 3 Mai erließ, durch welche bis aus weiteres die z. Z in den Orts- und Kreisvereinen für Bücherverkäufe in und nach deren Gebiet beschlossenen Verkaufsnormen laut tz 3 Ziffer 5a genehmigt sind. Für das Gebiet der Sächsischen Vereine ist durch diese Genehmigung ein Maximalrabatt von 5H, festgesetzt, und jede Firma, welche in Sachsen oder nach Sachsen mit einem höheren Rabatt als 5gh verkauft, macht sich eines Verstoßes gegen die Satzungen schuldig Ein Beschluß des Vereins der Leipziger Sortimentsbuchhändler vermag hieran absolut nichts zu ändern, und zwar umsoweniger, als dieser Verein nicht Organ des Börsenvereins im Sinne des tz 13 der Satzungen des Börsen vereins werden kann, nachdem bereits der große Verein der Buchhändler zu Leipzig durch Genehmigung seiner am 23. April geänderten Satzungen Organ des Börsenvereins ge worden ist, und der Vorstand des Börsenvereins nicht Wohl in einer und derselben Stadt zwei Ortsvereine anzuerkennen in der Lage ist. Wenn der Leipziger Verein noch keinen Haupt versammlungsbeschluß in dieser Angelegenheit gefaßt hat, so liegt das daran, weil wegen einiger kleiner noch zu erfüllender Formalitäten die Eintragung seiner neuen Satzungen in das Leipziger Genossenschaftsregister bisher noch nicht geschehen konnte, sondern erst in den nächsten Tagen erfolgen wird. Der Vor stand (Deputation) des Vereins der Buchhändler zu Leipzig hat aber die Angelegenheit bereits beraten, und ist der Über zeugung, daß der Beschluß der Hauptversammlung kaum auf etwas anderes abzielen kann, als aus Aufrechterhaltung des Maximalrabatts von 5«/« und auf einen entsprechenden Antrag an den Vorstand des Börsenvereins. Der Leipziger Buchhandel wäre sonst der Königlichen Sächsischen Staatsregierung gegen über auf das empfindlichste kompromittiert und würde seiner Mission schlecht entsprechen, der Vorkämpfer zu sein für die Interessen des Gesamtbuchhandels, der noch eben sein Ver trauen dadurch dokumentierte, daß er durch Bau des neuen deutschen Buchhändlerhauses die centrale Stellung Leipzigs von > neuem und für die Dauer gefestigt hat.