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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.09.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-09-10
- Erscheinungsdatum
- 10.09.1888
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Anlassen und die Petition an den Reichsrat vorzubereiten, sofern es nicht für vorteilhafter befunden wird, die Regierung dafür zu gewinnen und dadurch eine Regierungsvorlage zu veranlassen.« Bei der nun erfolgten Abstimmung wird dieser Antrag mit Majorität angenommen und dem Vorstande empfohlen, die Wahl der betreffenden Funktionäre vorzunehmen. »2. Mit Rücksicht auf die in unseren Fachzeitungen zum Ausdrucke gelangten Meinungsverschiedenheiten betreffs der Um rechnung der österreichischen Buchhündlerpreise im Verkehre mit Deutschland wolle die Generalversammlung bestimmen, welche Regeln in Zukunft zu gelten haben. Ich schlage folgende Punkte vor: 1. Die Art der Umrechnung der österreichischen Büchcr- preisc für den deutschen Markt ist im Prinzip dem österreichischen Verleger anheimgestellt. 2. Der österreichische Buchhandel, sowohl Verlag als Sorti ment, rechnet im Verkehre mit Deutschland und der Schweiz im allgenieinen nur in Mark und liefert franko Leipzig. 3. Es steht dem österreichischen Verlagsbuchhandel jedoch frei, mit dein ausländischen Sortimenter in österreichischer Währung zu verkehren, wenn a) die Abrechnung am 31. März in Wien erfolgt; b) wenn die Lieferung ab Wien geschieht und Rcmittenden franko Wien gestellt werden; o) wenn die so verkehrenden Firmen in Wien einen Kom missionär halte»; <l) wenn dieselben Firmen sich verpflichten, die vom öster reichischen Verleger angesetzten deutschen Originalpreise im Verkehre mit dem Publikum einzuhalten und nicht die österreichischen Preise entsprechend nmznrechnen. Diese Punkte sind der Verkehrsordnnng für den österreichi schen Buchhandel anzusügen.« Auf Antrag des Herrn Herm. Mauz wird dieser zweite Antrag Konegens bis zur Beratung der Verkehrsordnung vertagt. lieber den Antrag des Herrn D. Bermann (Punkt X der Tagesordnung): >Dcn im Selbstverläge erscheinenden Büchern, Broschüren, Musikalien, Kunst- u. Prachtwerken rc. ist nur in dem Jalle die Aufnahme in der österreichischen Bibliographie und An zeige in den Buchhändlerorganen sowie der bnchhändlerische Vertrieb durch die Bestellanstalt re. gestattet, wenn der Debit derselben einer (aus dem Titel ersichtlich zu machenden) Firma übertragen ist, welche mit dem Buchhandel in Verbindung steht« — wird auf Antrag des Herrn Jul. Schellbach zur Tagesordnung übergegangen. Die als Punkt XI aus die Tagesordnung gesetzte Neu wahl des Vorstandes wurde bei Gelegenheit einer kurzen Unterbrechung der Sitzung auf Antrag des Herrn RzivnäL (Prag) in der Weise vorgenommen, daß der bisherige Vorstand einstimmig per Acclamation wiedergewählt wurde. An Stelle des dem Vereine nicht mehr angehörenden Herrn F. Rebay wurd Herr C. Ang. Artaria als Schatzmeisterstellvertreter designiert. Der Vorsitzende dankt in freundlichen Worten der zahlreich besuchten Versammlung für die Ausdauer und Bereitwilligkeit, mit melcher sie den ernsten Fragen der so inhaltsreichen Tages ordnung folgte, und schließt (3 Uhr nachmittags) die Sitzung. Nach Schluß der Beratungen versammelten sich um 3 Vs Uhr 35 Wiener Kollegen und 13 Gäste zu einem gemeinsamen Mahle im Riedhos. Der günstige Verlauf der Generalversammlung, in welcher unter anderem die wichtigste Vorlage, die neuen Satzungen, einstimmige Annahme fand, hatte eine animierte Stimmung hervorgerufeu, die durch Küche und Keller des Ried hof sowie eine gute Musikkapelle permanent erhalten wurde. Man sah es den Wienern an, daß sie sich freuten, die Gäste in ihrer Mitte zu sehen, und die Gäste schienen ebenfalls erfreut, unter den Wienern zu sein. War es doch etwas Seltenes ge worden , daß zu einer Generalversammlung nach Wien eine größere Zahl auswärtiger Mitglieder des Vereines kam! — Der Vorsteher Herr Rudolf Lechuer eröffnete die Reihe der Toaste mit einem dreifachen »Hoch« ans Se. Majestät den Kaiser, den hochherzigen Schützer und Förderer der Künste und Wissenschaften, woraus die Volkshymne stehend abgesungen wurde. Herr Artaria begrüßte die Versammlung, insbesondere die zahl reich erschienenen Gäste namens des Wiener Gremiums. — Der Korporationsvorsteher, leider am Erscheinen durch Abwesenheit von Wien verhindert, entsendet seine Grüße und sichert für die wichtigen heutigen Beschlüsse alle mögliche Unterstützung seitens der Wiener Vvrstehung zu. Artaria hofft, daß es dem Vereine nach den heutigen Beschlüssen von weittragender Bedeutung ge lingen möge, die unabweislichen Interessen der Allgemeinheit mit der nötigen wirtschaftlichen Freiheit des einzelnen in Einklang zu bringen, und trinkt auf das Gedeihen des österreichischen Buch händlervereines; Herr Müller rief den Gästen im Namen des Vergnügungskomitees ein herzliches Willkommen zu, woraus das vom Redner verfaßte erste Tasellied gesungen wurde, welches lebhaften Anklang fand. Herr Rzivnäö sprach den Dank der Gäste aus; Herr Gubrynowicz las ein paar schell verfaßte Verse vor; Herr Künast gedachte der Verdienste des bisherigen und jetzigen Vorstandes; Herr Borne mann trank auf ein baldiges Wieder sehen gelegentlich der außerordentlichen Generalversammlung; Herr Graeser gedachte des Börseuvereines der Deutschen Buchhändler und Herr Konegen pries die Pflege der Kollegialität. Zwischen diesen Reden waren auch das von Herrn Hugo Hölzel gelegent lich der vorhergehenden Generalversammlung verfaßte zweite und das von Herrn Jul. Schellbach verfaßte dritte Tafellied unter großem Beifalle gesungen worden. Herr Deuticke veranstaltete eine Sammlung zu Gunsten notleidender Standesangehörigen, welche das Resultat von 68 fl. ergab. Herr Müller empfahl des schlechten Wetters halber die Abänderung des Programmes und schlug für den Abend den Besuch eines Vergnügungsetablisse ments vor, worauf die Teilnehmer auseinander gingen. Der Abend vereinigte wieder einen Teil derselben bei Ronacher und im Spatenbräu, bis die Zahl der Standhafte» immer kleiner geworden war. — Programmgemäß versammelten sich am Sonn abend früh circa 20 Kollegen in der »Ansbacher Bierhalle«, um den Rest des Prvgrammes auszuführen. Allein auch heute war das Wetter unfreundlich, und man beschloß, statt der Kahlen bergfahrt die Besichtigung der Ausstellung. Von hier trennte sich ein Teil, um die Heimfahrt anzutreten, begleitet von den Rufen: »Auf Wiedersehen«! lOcstcrr. Buchhdlr-Corr.) Die Vorbilder-Sammlung des Deutschen Buchgrwcrbc- Milseums in Leipzig, über deren Plan auch an dieser Stelle*) schon eingehend be richtet ist, hat die Bestimmung, das geeignete vorbildliche Material den einzelnen Zweigen der Buchgewerbe in bequemer Weise zur Benutzung im Museum, im Kontor oder in der Werkstatt an die Hand zu geben. Bis jetzt ist eine Gruppe, die Abteilung Bucheinband, zu einem gewissen Abschluß gekommen. Sie um faßt in 32 Mappen auf über 600 Kartons in ungefähr 800 Abbildungen den größten Teil des bis jetzt publicierten abbild lichen Materials zur Geschichte des Bucheinbandes und enthält außerdem eine Reihe von modernen Originaldeckelpressuugen. Im Nachstehenden geben wir einen Ucberblick über die Sammlung: *) Siehe den Jahresbericht des Centralvereins für das gesamte Buch gewerbe im Börsenblatt 1888 Nr. 1. (S. ti.)
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