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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1925
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- Deutsch
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geschaffenen Grundlage rief er, gleichfalls mit Strauß, »die Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht» ins Leben, welche die Rechte der Ton- setzer, Verleger und Konzertveranstalter gegeneinander zu vertreten hatte. Rösch war eine Kampfnatur und ließ sich durch die zahllosen Schwierigkeiten der praktischen Durchführung nicht beirren. Weniger glücklich war er in der durch ihn angeregten Frage der »Kultur- Abgabe», deren große Gefährlichkeit zu erproben ihm durch Versanden der Bewegung erspart blieb. Sein Buch »Musikästhetischc Streitfragen», das ganz dem hochbedcutcnden Schriftstellertum Hans v. Biilows ge widmet ist, wird für dieses Sonbergebiet stets maßgebend bleiben. Im Fahre 1813 wurde Rösch in Anerkennung seiner Verdienste auf dem Gebiete des Urheberrechts zum Ehren-Doktor der Rechte ernannt. daß man Ankündigungen und spätere Berichte nicht in der jetzt üblichen Weise im Börsenblatt breittreten sollte. Die Gefahr, baß junge Leute, die sich über die »Geisteslage der Gegenwart» unter halten. sich an Schlagworten berauschend zur Überhebung neigen, liegt sicher sehr nahe. Was soll aus ihnen aber werden, wenn sie seitenlange Artikel über Unterhaltungen von 10—30 jungen Leuten lesen, die doch nichts weiter gemacht haben, als sich, wie jeder andere Kollege, auf ihre Art weiterzubilden versuchten? Entsagrmgsvolle, schwierige Arbeit in der Stille ist die Aufgabe eines Kulturpionicrs, wie wir uns gern nennen, nicht aufdringliches Rühmen und Berichten eines WetterbtldungSver- suchs, dessen Erfolg doch erst die Zukunft beweisest kann. Leipzig. R u d o l f D i m p f e l. Der Orlginalocrlcgcr von Bizet, Gounod und Offenbach gestorben. — Der »König der französischen Mustkverleger«, PauldcChoudcns, ist kürzlich unter Hinterlassung eines Vermögens, das auf 100 Mill. Francs geschätzt wird, in Paris gestorben. Er hatte vor etwa fünfzig Fahren nach dem Tode seines Vaters das von diesem gegründete Ver lagshaus übernommen und cs im Lause HM Zeit durch uncrinlidliche» Fleiß zu großem Ansehen gebracht. SeW Verlagstätigkcit bevorzugte in der Hauptsache die Opernlitcratur. Es bleibt sein unbestrittenes Verdienst, den Werken Bizets, die lange nicht über Frankreich hinaus zugelangen vermochten, Weltgeltung verschafft zu haben. Er war auch der Verleger von Gounod, dessen »Faust» und »Romeo und Julia» er herausbrachtc, ebenso wie Mascagnis »Amica» und der Werke von Berlioz und Rcycr. Wenn er auch ursprünglich die ernste Oper bevor zugte, so liebte er doch gleichermaßen die leichtbeschwingte Musik der Operette und ließ sich die Verbreitung der Partituren der französi schen Opcrettenkomponisten, von Offenbach angefangen bis zu den mo dernsten, angelegen sein. Oft betätigte er sich auch persönlich als Librettist. Glaubte er den Stoff für ein gutes Opernbuch gefunden zu haben, so setzte er sich mit den zahlreichen Autoren in Verbindung, die er als Mitarbeiter verpflichtet hatte. Wenn das gelieferte Buch seinen Intentionen nicht entsprach, so griff er selbst zur Feder und änderte das Libretto in seinem Sinn. So tat er es beispielsweise für den »Vercingetorix« von Joudrain, sowie für die »Masken« von Delmace und für Mascagnis »Amica«. Gestorben: am 30. Oktober im Alter von 41 Jahren der Verlagsprokurist der Deutschen Bergwerks-Zeitung, Herr Paul Fincke in Essen, unerwartet an den Folgen einer plötzlich notwendig gewordenen Operation. Herr Paul Fincke fand schon in frühen Jahren sein eigentliches Wir kungsfeld, das Verlags- und Werbewesen. Ihn interessierte zunächst — in Köln — die Städtereklame, 1911 trat er in den Verlag der Deut schen Bergwerks-Zeitung ein, die ihm 1917 Prokura erteilte und ihm schon ein Jahr später die Leitung der Anzeigen-Abteilung übertrug. Durch seine ungewöhnliche Arbeitskraft, seine hervorragende Tüchtig keit und seinen Reichtum an Ideen hat er zu dem Aufstieg der Deut schen Bergwerks-Zeitung in verdienstvollster Weise beigetragen. Auf ihn ist auch der überall dankbar aufgenommenc Gedanke, anläßlich des 2.1jährigen Bestehens der Deutschen Bergwerks-Zeitung 10 Jubiläums- Ansgaben herauszubringcn, zuriickzuführcn. Mit Paul Fincke verliert nicht nur die Deutsche Bergwerks-Zeitung, sondern auch das ganze deutsche Zeitungs- und Werbewesen einen tüchtigen Fachmann. Paul Finckes persönliche Eigenschaften, seine geistige Elastizität, seine heitere rheinische Lebensauffassung, sein liebenswürdiges und kluges Wesen werden unvergessen bleiben; ferner: am 27. Oktober Herr Magaztnverwalter Paul Zondler in Stuttgart. Der Verstorbene war vom Jahre 1890 an bet der I. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachfolger in Stuttgart tätig. Die Treue, mit der er 33 Jahre dem Hause diente, muß vorbildlich genannt werden. SpreWal. «Sue Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliege» alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Sommerakademien und Iungbuchhändlerwochen. Es wird wohl kaum jemand geben, der cs nicht anerkennt, wenn junge Bcrufsgenossen eine Woche ihres Urlaubs ihrer Fortbildn ig opfern. Ich glaube aber einem sehr großen Teile der Kollegen aus der Seele zu sprechen, wenn ich meine, Nabattforderung eines Studentenausschusses. Mit nachstehendem Brief wurde an den Verlag Philipp Rcclam jun. in Leipzig ein ganz unberechtigtes Ansinnen ge stellt: R e c l a m s Universum. Wir bitten um dringende Zusendung von 75 Excmpl. Goethes Faust Teil I (geheftet). Jedoch bitten wir davon Kenntnis zu nehmen, daß wir auf diese Zusendung nur reflektieren können, wenn Sic uns entgegenkommenderweise Preisabschlag von 20A und fracht- bzw. postsreie Lieferung gewähren können. Vielleicht ist für Sie der Hinweis von Wichtigkeit, baß uns be reits andere Verlagsbuchhandlungen Rabatte bis zu 30?L etngcräumt haben. Gleichfalls benutzen wir gerne die Gelegenheit, Ihnen die Ver sicherung zu geben, daß Sie bei Eingehen auf unsere Wünsche auch weiterhin, bei unserm zahlreichen Lehrmittelverbrauch, für Liefe rungen in Frage kommen. Die im »Asta« zusammengefaßte Studentenschaft umfaßt 650 Studierende. Für die Zusendung Ihres Lehrmittelkatalogs wären wir Ihnen dankbar. Hochachtend Allgemeiner Studentenausschuß des Polytechni schen Instituts, Frankenhausen, Kyffh. Die Herren Studenten erhielten darauf folgende richtige und zur Nachahmung empfohlene Antwort: Leipzig, den 29. Oktober 1925. An den Allgemeinen Studentenausschuß des Polytechnischen Institutes, Franken Hausen (Kyffh.). Auf Ihr Schreiben ohne Datum, in dem Sic um Lieferung von 75 Exemplaren Goethes Faust, Teil I, mit einem Preisabschlag von 20A bei fracht- und portofreier Lieferung ersuchen, teile ich Ihnen mit, daß ich nicht in der Lage bin, diese Bestellung auszuführcn. Ich kann meine Verlagswerke selbst bei sehr großen Bestellungen nicht zu einem anderen Preis an Privatkunden abgeben, als sie der orts ansässige Buchhändler Ihnen liefern kann. Der Sortimentsbuch händler ist an die von mir festgesetzten Verkaufspreise gcbmcden, und Sie werden mir nicht zumuten wollen, daß ich meinen Kollegen vom Sortiment, die sich für meine Verlagswerkc einsetzen und auf deren Mitarbeit ich den größten Wert legen muß, in den Rücken falc:. Wenn andere Verlagsbuchhandlungen, wie Sie schreiben. Ihnen Rabatt bis zu 30?L eingeräumt haben, so kann ich das nur im Inter esse des gesamten Buchhandels bedauern. Ich muß Sie deshalb bitten, sich wegen des Bezuges der von Ihnen gewünschten Werke meines Verlages an eine dortige Sortimcntsbuchhandlung zu wenden. Hochachtungsvoll Leipzig. PhilippReclamjun. Vorsicht! (Vergl. auch Bbl. Nr. 192, S. 12428.) Sollte irgendwo ein Reisender auftauchen, der sich einfllhrt unter dem Namen Bartels oder Alpers als Kgl. Pr. Hauptmann a. D. im ehein. 2. Pomm. Feldartillerie-Regiment Nr. 17, Bromberg (un gefähr 1,80 m groß, schlank, Glatze, dunkelblonde Seitenhaare), wird dringend um Nachricht gebeten. Bremen. Johs. Storm. Nöpke L Co. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert i. — Verlag: Der Börsen veretn der Deutschen Buchhändler zu Leimig, Deutsches BuchhändlerhauS. Druck: E. Hedrich Nachs. (Abt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2K (BuchhändlerhauS).
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