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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1925
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1925-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1925
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- Deutsch
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16984BLrsenblatt f. d, Ttschn. Buchhandel. Rr-dakttoneller Teil. X- 257, 3. November W25. Den Glückwünschen des Börsenvereinsvorstehers schloß sich an der Vorsitzende des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine Herr Schmidt-Hannover, Herr vr. Schumann-Stuttgart unter Überreichung eines prächtigen Blumenkorbes für den Süddeut schen Buchhändlerverband und einer Tischglocke für den Württem- bergischen Verband, die engen Beziehungen betonend, die allezeit zwischen beiden Verbänden bestanden haben und noch bestehen, vor allem zum Süddeutschen Verband, in dessen Vorstand stets Vorstandsmitglieder des Badisch-Pfälzischen Verbandes mitgewirkt haben; für die Buchhändlergilde brachte Herr Alt-Frankfurt a. M. die Glückwünsche dar, und schließlich folgten noch der Mittel deutsche Buchhändler-Verband und der Verein Frankfurter Buch händler. Der Vorsitzende sprach allen Verbänden und ihren Ver tretern den herzlichsten Dank aus. Nun folgte ein sehr stimmungsvolles Bild. Der Vorsteher des Börsenvereins verlieh an die der Feier beiwohnenden Vetera nen der Arbeit, fünf Herren und eine Dame, die Urkunden und Ehrenzeichen für treue Dienste. Im ganzen waren 39 Aus zeichnungen an treue und langbewährte Mitarbeiter verliehen worden, darunter 31 allein an die Firma Herder L Co. in Frei burg, in deren Namen der Vorsitzende des Arbeiterrates Herr Banzhaf dankte und betonte, daß diese Auszeichnungen mehr die Firma ehren, deren Verhalten zu den Angestellten musterhaft sei. Für die in Heidelberg Dekorierten sprach Herr La >mprecht (Bangel L Schmitt), der in bewegten Worten seinem jetzigen Prinzipal Herrn Freihen, wie seinem früheren, dem ihm unver geßlichen Otto Petters, Worte der Verehrung und Dankbarkeit widmete. Damit und mit Gratulationsbezeigungen vieler Gäste er reichte der schöne und stimmungsvolle Festakt, der allen Teil nehmern unvergessen bleiben wird, sein Ende. Die Damen der Heidelberger Kollegen hatten mittlerweile in emsiger Arbeit im Saale der Loge ein Frühstück gerichtet, wo hin nun alles strömte und wo bald kein Platz mehr war für all die Gäste. Traulich saß alles beisammen und ließ sich die köst lichen Pasteten, Brote und Salate, die kräftige Fleischbrühe und den von Witter-Neustadt gestifteten Neustadter Grein munden. Bald herrschte eine fröhliche Stimmung, Weiblein und Jungfräu lein, Angestellte, Markthclfcr, Schriftsteller, Vertreter der Presse, Vorsteher und Syndikus des Börsenvereins, Vertreter der Ver eine und Angehörige des Badisch-Pfälzischen Verbandes saßen einträchtig neben- und durcheinander, und emsig bemühten sich die Damen um Speise und Trank. Gegen V-4 Uhr blies man zum Aufbruch und wanderte hinauf zur Molkenkur. In dem neuerrichteten schönen Saale des Gast hauses war für etwa.150 Personen gedeckt, und bald füllte sich der geschmackvolle Raum mit der großen Zahl der Gäste, die sich das wirklich vorzüglich zubereitete Mahl schmecken ließen. Das Fest hat wohl bei allen Teilnehmern einen einzig schönen Ein druck hinterlassen. Der Vorsitzende begrüßte die Gäste, Herr MaxRöder ließ den Verband leben und seine Rede ausklingen in einem Hoch auf den deutschen Buchhandel, Herr Krauß- Kaisers lautern ließ die Damen leben, Herr Helbing - Frankfurt sprach auf das deutsche Vaterland, Herr Speyer- Freiburg feierte in schönen, tiefempfundenen Worten den Vorsitzenden des Verbandes, der heute zum 12. Mal wisdergewählt worden sei, und seine Gat tin. Daneben ließ die Musik ihre Weisen ertönen, und gegen Schluß des Essens begannen bewährte Künstler uns mit ihren Gesängen und ihrem Spiel zu erfreuen, so Fräulein zur Rieden, Herr Storck, Herr vr. Kruthofer und endlich Herr vr. Ebbecke mit seiner Laute, der stundenlang die Hörer hinriß und festhielt. Schließlich kamen auch die Jugend und die, welche sich jung sühlten, zu ihrem Recht, und die Mitternachtsstunde nahte bereits, als sich noch die letzten Paare im Tanze wiegten oder den Weisen von Hans Ebbecke lauschten. Allseitig war das Gefühl, daß man selten ein so schönes, so harmonisch verlaufenes Fest begangen hatte wie dieses 50jährige Stiftungsfest des Verbandes Bei Tisch wurden die Teilnehmer durch mannigfache Gaben der Firmen Koch, Neff L Oetinger, Stuttgart (Schreibblock), Hädecke, Stuttgart (Diotima-Mmanach), Belten, Karlsruhe seines Serie prächtiger Postkarten), E. v. König, Heidelberg (Postkarten), Hörning, Heidelberg (Speisenfolge), erfreut, sowie durch die präch tige Festgabe des Verbandes, welche bei Tisch verteilt wurde. Mit dieser Festschrift hat sich der Verband ein bleibendes Denkmal gesetzt, das stets einen hohen Wert besitzen wird. Dank der Beihilfe des Börsenvereins und dem großen Entgegenkommen der C. H. Müller'schen Druckerei in Karlsruhe ge lang es, dies Werk fertigzustellen. Die Festgabe enthält einen Aufsatz über den Gründer des Verbandes, eine Skizze über die Entwicklung des Verbandes, eine kurze, reich illustrierte Geschichte des Buchhandels in Baden seit 1800 von Eckardt, Geschichte des Buchhandels in der Pfalz von Gerle- einen wissenschaftlich be deutsamen Aufsatz über den Heidelberger Drucker und Verleger Engelmann von A. Carlebach, Aufsätze von W. Rieseberg, Hans Bott, vr. Lhotzky und schließlich eine Fülle von Sprüchen, kurzen Essays, Gedichten badisch-pfälzischer Dichter, wie Ludwig Finckh, Wilh. von Scholz, W. Schäfer, Lina Sommer, Andersen-Nexö, Rud. Stratz, Aug. Ganther, Karrillon, Norbert Jacques, Alice Berend, Romeo, Vierordt, Emanuel von Bodman, E. Scheuer mann, Alex. v. Gleichen-Rußwurm, B. Rüttenauer, O. Fromme!, Alfred Mombert, Wilh. Marnet und Wilhelm Weigand. 19 Bogen umfaßt die Festgabe, von der Exemplare zu 10 Mark bar abge geben werden. Der Montag-Morgen war freigegeben. Es wurden Samm lungen besichtigt, manche Teilnehmer mußten sich aber von den Anstrengungen des Vortages erholen und haben erst sehr spät ge- frühstückt. Mittags 1 Uhr fand sich ein großer Teil der Buch gesellen und Damen an der Bahn ein, um bei herrlichstem Sonnen schein, wir waren überhaupt vom Wetter sehr begünstigt, nach Neckarsteinach zu fahren und von da über die Burgen den einzig schönen Weg nach Neckargemünd zu wandern, wo uns eine statt liche Kaffeetafel, es wurden allmählich über 40 Personen, vereinigte. Von da ging es nach Heidelberg zurück zum Abschieds schoppen im »Perkeo«. Nach und nach verschwand ein lieber Gast nach dem andern, der Abschied fiel manchem recht schwer, ein jeder schied aber mit dem Eindruck, einige schöne Stunden am Neckar verlebt zu haben. Eine große Anzahl Briefe und Glückwünsche traf ein, von denen einige hier mitgeteilt werden sollen. So schrieb der Direk tor der Heidelberger Universitätsbibliothek, Professor Sillib, der durch eine Urlaubsreise am Kommen verhindert war: »Ich wünsche für das Fest einen schönen und guten Verlaus, dem Verband auch für die Zukunft vielen Erfolg, und ich hoffe vor allem, daß die traditionell guten Beziehungen zwischen dem hiesigen Buchhandel und der Universitäts-Bibliothek fortdauern werden.« Geheimrat Heins heim er schrieb: »Ich spreche Ihnen zu diesem bedeutungsvollen Gedenktag meine herzlichen Glückwünsche aus, weiß ich doch durch nähere Be fassung mit den Fragen der buchhändlerischen Organisation aufs beste zu würdigen, welch große Verdienste Ihr Verband sich um die geordnete Versorgung des geistiger Nahrung bedürftigen Be- völkcrungsteils erworben hat. Möchte dieser Bevölkcrungsteil nun auch immer wachsen und unsere Buchhandlungen immer besser ge deihen^« Der Verein der Buchhändler im Saargebiet sandte folgenden Wunsch: »Unser Verein ist stolz auf seinen Hintermann, den Badisch- Pfälzischen Buchhändler-Verband. Durch Ihr kraftvolles Eintreten für deutsche Kultur und deutsches Wesen haben Sie unsere Vor- postenstcllung wesentlich gesichert. Aufrichtigen Dank und kollegialen Gruß! Auch für die kommenden Jahre reichen wir Ihnen brüder lich die Hand zur Vertretung unserer gemeinsamen Interessen.« Liebenswürdige Zeilen und treue Wünsche sandten unter anderem Hofrat Vierordt, Geheimrat Salomon Calvi, Geheimrat Sie gismund, eine große Anzahl Professoren, Verbände und Kollegen, denen allen hierdurch herzlicher Dank gezollt werden soll. Aus der großen Anzahl von Telegrammen erwähne ich folgende: »Ein Lebehoch dem Jubilare!« So klinqt's von Rhein und Main und Pfalz. Sein Streben für das Echte, Wahre Im guten Buche — Gott erhalt's. Frei bürg, 11. Oktober 1926. Emil Fr ick.
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