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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.10.1888
- Strukturtyp
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- 1888-10-24
- Erscheinungsdatum
- 24.10.1888
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- Deutsch
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5338 248, 24. Oktober 1888. Nichtamtlicher Teil. Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nnnuner znin erstenmale angekündigt sind: A, Alhcr ä vo. in Berlin. SS7S7 Nodd, R., Friedrich III. als Kaiser und Kronprinz. Karl Dnnckcr'S Verlag in Berlin. 5S78« Spanncrt, Anton, die wissenschaftlichen Be nennungen der europäischen Großschmetter linge. Paul Hcnnlg in Berlin. SS78I» Schmidt, Rudolf, König Rodger. Schauspiel Hendcr L Zimmer in Frankfurt a. M. 55783 Zimmer, H., Johann Georg Zimmer und die Romantiker. Berliner Kunstverlag, A. Tanger in Berlin. 55788 Schwcningcr jun., deutsche Lieb in Bild und Lied. F. T. Mittler L «oh» in Berlin. 55781 Dilthcy, milit.Dienstunterricht für einjährig- Frciwillige. 19. Ausl. Dietrich Reimer sReimer L Hocicri in Berlin. 55752 Kiepert, II., tVsnäiiarte von Llt-dallisn. Otto Lalle in vraunschwcig. 55785 Schnitze, Rudolf, die physikalischen Kräfte im Dienste der Gewerbe, der Kunst und Wissenschaft. — das Buch d. physikalischen Erscheinungen. L. Tchottlacndcr in BrcSla». 55758 Buttlar, Minka v., Rieckchen u. Tienchen mit dem Gockelhahn. — Bunte Blätter für Kinder. Eulcnburg, Olga zu, u Louise Prcutzer, Kinderblumen. Glaser, A, Märchen. Lindau, Anna, Neue Märchen. Anlins «vringcr in Berlin. 5578g Kraschutzki, R., der Geschäftsverkehr mit dem Komtoir der Reichshauptbank für Werthpapicrc. Frost Wasmuth, Architckt»r-B»chh. in Berlin. 55788 Ausgeführte Grabdenkmäler und Grabsteine. Lsg. 1. Nichtamtlicher Teil. Zur Konkurrenz des dcutschcn und österreichischen Buchhandels. In österreichischen Blättern finden sich zuweilen Klagen über den österreichischen Buchhandel, insbesondere über den öster reichischen Verlagsbuchhandel, welcher (thalsächlich oder nur ver mutlich, aus eigener Schuld oder infolge der Verhältnisse — das mag dahingestellt bleiben) die Konkurrenz des überlegenen deutschen Verlagsbuchhandels nicht ertragen könne. Und es scheint säst, als ob die bedauerlichen Zollschwierigkeiten, welche das Wiener Hauptzollamt seit einiger Zeit bei der Verzollung der Leipziger Büchersendungen macht, nebenbei auch den Zweck ver folgten, den österreichischen Buchhandel wirksamer gegen die deutsche Konkurrenz zu schützen, nachdem die Forderung auf Ein führung besonderer Bücherzölle nicht den geringsten Anklang ge funden hat und auf absehbare Zeit als unerfüllbar betrachtet werden muß. Tbatsache ist, daß die bedeutenderen deutschen Schriftsteller in Oesterreich mit wenigen Ausnahmen ihre Wexke in Deutschland erscheinen lassen und daß in den Kreisen dieser Schriftsteller von jeher die Ueberzeugung bestand, es sei in jeder Hinsicht vorteilhafter, wenn ihre Werke von Leipzig, Stuttgart oder Berlin als von Wien oder Prag aus auf den Büchermarkt gebracht werden. Vergeblich hat man in österreichischen Buchhändler- und Journalistcnkreiseu versucht, den Ursachen dieser Erscheinungen aus den Grund zu lommen, obwohl sie doch so nahe liegen. Im großen und ganzen beschränkt sich der österreichische sog. schön wissenschaftliche Verlag auf solche Werke, welche sich aus dem einen oder anderen Grunde zunächst an einen österreichischen Leser kreis wenden, wie das ähnlich in jedem der verschiedenen deutschen Staaten der Fall ist. Das liegt in der Natur der Sache. Wer dagegen von deutschen Schriftstellern in höherem Sinne für das ganze Gebiet der dcutschcn Sprache schreibt und sich ohne Unter schied staatsrechtlicher oder völkerrechtlicher Grenzen an den ganze» deutschen Leserkreis wendet, soweit die deutsche Zunge klingt, der wird stets danach trachten, sein Werk einem Buchhändler in Verlag zu geben, welcher nicht seitwärts, sondern thunlichst im Mittelpunkt des deutschen Sprachgebiets und insbesondere des deutschen Büchermarktes ansässig und auf Grund dieser seiner günstigen Lage besser im stände ist, das Ganze des deutschen Büchermarktes zu übersehen und den Vertrieb des sür denselben berechneten Werkes einzurichten. Das gilt insbesondere von den hervorragenden deutschen Dichtern und Schriftstellern im eigentlichen Sinne, selbst von denjenigen, welche, wie Grillparzer, wie Kürnberger, Hamerling, Auersperg, Vauernfeld und andere, in Oesterreich wurzeln. Es ist bezeichnend, daß man in Oesterreich sogar bezweifelt, ob jener österreichische Verleger,, welcher vor einigen Jahren die Werke deutscher Klassiker illustriert herausgegeben hat, auf seine Kosten gekommen ist. Grillparzers Werke wurden wenig gekauft, solange sie in Wien erschienen, erlangten aber einen bedeutenden Absatz, als dieselben in einer schönen Gesamtausgabe ein großer deut scher Verleger auf den Büchermarkt brachte. Offenbar fehlt es auch zuweilen an unternehmungslustigen Verlegern in Oesterreich, wie der sehlgeschlagene Versuch bekundet, dem bedeutenden öster reichischen Schriftsteller Ferdinand Kürnberger durch eine Ge samtausgabe seiner Werke ein bleibendes Denkmal zu setzen. Unter allen Umständen erscheint es irreführend, wenn man in Oesterreich in der Abhängigkeit von dem deutschen Verlags buchhandel, in der Thatsache, daß man dort genötigt ist, die Werke eines Grillparzer, Hamerling u. s. w. aus dem Auslande beziehen zu müssen, ein unnatürliches Verhältnis erblickt, welches beseitigt werden müsse, was »ns indessen unmöglich erscheint, einfach deshalb, weil dieses Verhältnis nicht ein unnatürliches, sondern im Gegenteil ein naturnotwendiges ist. Bücher sind eben keine Waren wie Kleider und Werkzeuge, sie werden auch nicht wie solche behandelt, sondern gehen fast allerwärts zollfrei aus und ein. Das deutsche Sprach- und Litteraturgebiet kennt keine staats- oder völkerrechtlichen Grenzen, wohl aber bestimmte Mittelpunkte, in welchen sein Schaffen zusammeuläuft. Und es ist wirtschaft lich nur natürlich und notwendig, daß nach diesen Mittelpunkten hin vorzugsweise sich alle deutschen Schriftsteller, auch diejenigen in Oesterreich, wenden, um von diesen Mittelpunkten aus gleich mäßig nach allen Richtungen hin ihre Erzeugnisse auf den deut schen Büchermarkt zu bringen. Vermischtes. Ermäßigung des Portosatzes für Drucksachen. — In gärt nerischen Kreise, welche lebhaft an der Versendung von Katalogen beteiligt sind, ist eine Bewegung sür Aenderung des Drucksachen-Portotarifs iin Gange. Einem uns vorliegenden Sonderdruck aus Möller'- deutscher Eärtncrzeitung (für die Haupiversaminlung des Verbandes deutscher Han-, delsgärtner in Kassel bestimmst entnehmen wir folgenden Abschnitt: »Unser allbekannter Portosatz für geschriebene Mitteilungen in Form von Briefen und Postkarten bedarf keiner Ermäßigung, besonders wenn man die Entfernung und Schnelligkeit der Beförderung ins Auge faßt. Anders ist dies mit dem Tarife für Drucksachen, die ja allerdings auch unter denselben Verhältnissen zur Beförderung gelangen. Hier richtet sich ebenso wie bei den Briefen, die Höhe des Portos nach dem Gewichle des zu versendenden Gegenstandes, was jedenfalls aiich die zuverlässigste Be rechnungsart ist. Nun ist der Portosatz für Drucksachen unter den bekannten Beför- derungs- und Verpackungsbedingungen der sollende: Drucksachen bis einschl. 50 Zr kosten im ganzen Deutschen Reiche und Oesterreich-Ungarn 3 über 50 — 250 Ar einschließlich kosten sic 10 -H, 250 — 500 Ar 20 u. s. w. Es ist nun sehr wünschenswert, daß zwischen dem ersten und zweiten Satz, die sowohl im Gewichte, als auch iin Porto einen allzu großen Ab stand haben, ein neuer Gewichtssatz eingeschoben wird. Ich glaube nicht im entferntesten daran, daß dadurch der Postkasse ein Schaden erwächst, bin vielmehr der Ansicht, daß gerade durch eine solche Ergänzung der Portosätze eine Mehreinnahme für Drucksachen zu erwarten ist. Die weitaus meisten Preisverzeichnisse, Kataloge, besonders gärtne rische, die ich bisher in den Händen hatte, Wurden mit 8 ^ Porto ver sandt, und war dann das erlaubte Gewicht bei möglichster Zusammen- drängung des Inhaltes meistens voll ausgenutzt. Darüber hinaus geht
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