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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1923
- Sprache
- Deutsch
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V-rsendl-ll s. d. Dlschü- Buchhandel. Redaktioneller Teil. 127, 4. Juni 1S23. zur Schaffung dieses Zustandes der Diktatur notwendige Zweidritlcl- Majorität kam i» der Hauptversanimlung allerdings nicht zustande, ivcil «ine große Zahl Leipziger Kollegen hierin auch einen Nachteil für dis eigenen Geschäfte erkannte und den billige» Kampf einer Majori- sierung der kleinen Gruppe der Kommissionäre nicht mitmachen wollte. So sind die Dinge hinsichtlich der »Palct-Austaus-chstelle« bis aus den heutigen Tag noch ungeklärt. Nach wie vor betrachten wir Leipziger Kommissionäre, einschließ lich des von de» Artikelschreibern besonders ins Herz geschlossenen und mit den ntopistischen Plänen bedachten Koehler-Volckmar-Kon- zcrns (der nebenbei bemerkt nur einen Bruchteil des Leipziger Kom missionsbuchhandels repräsentiert), uns als dienendes Glied im Gefüge des Gcsamtbuchhandcls, nur verspüren wir keine Lust, de» Sonder- intercsscn einzelner Leipziger Verleger zu dienen und uns von ihnen als gunntitä nägligsable behandeln zu lassen. Besonderen Wert legen wir darauf, zu erklären, daß wir in diesen Leipziger Kämpscn uns durchaus nicht etwa im Gegensatz zu dem gesamten Leipziger Verlag befinden. Biele und maßgebliche Verleger haben uns in den letzten Debatten in der Hauptversammlung des Ver eins der Buchhändler zu Leipzig, die von dem verlegerischen Vorsitzenden durchaus loyal geleitet wurde, tatkräftig unterstützt, und die über die geschilderte Zwangssatzung erfolgte Abstimmung hat mit IW gegen 8S Stimmen bei 17 Stimmenthaltungen ergeben, wie eine große Anzahl Leipziger Kollegen über eine solche Vergewaltigung denkt. Altmeister Goethe sagt zwar im Faust: »Frau Muhme! Sie versteht mir schlecht dis Zeiten. Getan, gescheht!! Gescheht!, getan! Verleg sie sich auf Neuigkeiten! Nur Neuigkeiten zieh» uns an!« Trotzdem werden dem geduldigen Börsenblattleser noch »olle Kamellen« aus den Jahren 1918 und 1920 auf getischt, und in diesem Zusammenhang wird unser Mitglied Herr Hans Volckmar der besonderen Liebe und Wertschätzung der Artikclschreiber versichert. Es wird ihm hierbei sogar die zum Sprichwort gewordene Äußerung eines bekannten Abgeordneten »Die Grunde der Regierung kenne ich zwar nicht, aber ich miß billige sie» in den Mund gelegt. Wenn Denkschriften zur ewigen Ruhe bestattet worden sind oder Pläne einer Vergenossenschaft lichung des Volckmarschen Kommissionsgeschäftes wieder aufgegeben wurden, so wird das seine guten Gründe haben. Einer der Gründe für das letztere war, daß alle übrigen Kommissionäre nach Kennt nisnahme der am 20. April 1920 veröffentlichten Denkschrift der acht Leipziger Verleger erklärten, daß sie unter keinen Umständen ihre pribatwirtschaftliche Selbständigkeit aufzugeben wünschten. Die Firma F. Volckmar hat daraufhin wiederholt zum Ausdruck ge bracht, daß sie ihren engeren Kollegen nie durch eine Vergenossen schaftlichung ihrer Kommissionsgeschäfte in den Rücken fallen, aber auch ebensowenig jemals durch eine überraschende Aufgabe ihrer Kommissionsgeschäfte ihren Kommittenten und dem Leipziger Platz Schwierigkeiten bereiten würde. Das Gleiche hat Herr Hans Volck mar persönlich bei verschiedenen Gelegenheiten im Vorstande des Börsenvereins erklärt, sodaß zu irgendeiner Beunruhigung des Buchhandels nicht der 'geringste Grund vorlag, tatsächlich außer den acht Leipziger Verlegern sich auch nie die Kommittenten, die es doch am meisten angeht, beunruhigt gefühlt haben. Heute denkt kein Leipziger Kommissionär daran, sein Geschäft aufzugeben, nach dem es in harter Arbeit gelungen ist, und hoffentlich auch weiter gelingen wird, die Betriebe so zu gestal ten, daß sie für bessere Zeiten erhalten bleiben. Die Artikelschreiber brauchen also wahrlich den Buchhandel nicht vor vermeintlichen Gefahren zu retten, sondern sollten lieber bei der Regelung der Beitragsfrag« zu der »Paket-Austauschstelle- größere Rücksichtnahme auf den Nicht-Leipziger Buchhandel beweisen. Auch tnit Herrn Hans Volckmar Persönlich würden die Herren Voigt länder und Genossen sich sicher besser verstehen lernen, wenn sie auch in dieser Hinsicht einen Ratschlag Goethes aus den Wahlverwandt schaften berücksichtigen wollten: »Gegen große Vorzüge eines Andere» gibt es kein Ret- tungsmittel als die Liebe«. Endlich müssen wir namens aller unserer nicht zum Koehler- Volckmar-Konzern gehörigen Mitglieder einmal deutlich zum Aus- druck bringen, daß diese sich die Unterstellung, als ob sie wirtschafts- 771 oder dereinspolitisch von den Leitern dieses Konzerns abhängig wären, verbitten. Die Absicht, Zwietracht in unsere Reihen zu säen, ist nur zu leicht ersichtlich. Alle unsere Mitglieder sind Manns ge nug, sich ihr« eigene Meinung zu bilden und nur dieser zu folgen. Gern machen wir uns hierbei die Fähigkeiten einzelner unserer Mit glieder zunutze. Die Einigkeit in unseren Reihen kann jedenfalls durch persönliche Angriffe gegen einzelne unserer Mitgliedsfirmeu oder deren Leiter nicht erschüttert werden. Leipzig, den 31. Mai 1923. Verein Leipziger Kommissionäre. Kleine Mitteilungen. Zur Buchausstcllung in Moskau. (Vgl. Bbl. 126.) — Da bei den einzelnen Verlegern Zweifel darüber entstanden sind, ob auch nach dein 2. Juni — dem ursprünglich ins, Auge gefaßten Schlußtermin eingehende Büchersendnngen Berücksichtigung finden können, teilt die Deutsche Gesellschaft für Auslandsbuchhaudcl folgendes mit: Infolge des außerordentlich starken Eingangs an Büchern, der nur eine allmählich fortschreitende Verteilung nach Wissensgebieten und entsprechende Verpackung erlaubt, kann die Einsendung von Büchern für die Ausstellung noch bis zum 12. Juni erfolgen. Für später eintressende Sendungen jedoch kann die Gewähr nicht übernommen werden, daß der Inhalt rechtzeitig nach Moskau gelangt. Anzcigcnausträge für das Börsenblatt. — In letzter Zeit haben sich die Fälle sehr stark gemehrt, daß Auzeigen-Austrägen für das Börsenblatt die Vorschrift hinzugefllgt wird, die Anzeige auf einer be stimmten Seite, au einer bestimmten Stelle oder immer an derselben Stelle unterzubringen. Die Redaktion des Bbl. ist nach Kräften be müht, derartigen Vorschriften zu entsprechen; wir machen aber be sonders darauf aufmerksam, daß die Ausführung nicht immer möglich, für den letzten Fall, um den Schein einer Bevorzugung zu vermeiden, sogar untersagt ist. Übrigens verweisen wir zur Vermeidung unnötigen Schriftwechsels auf § 11 der »Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts«, wonach eine Verpflichtung zur Ausnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen oder an be stimmter Stelle nicht übernommen wird. Red. Emil Hochbau; A -G. in Stuttgart. Bilanz auf 31. Dezember 1922. Vermögen. Ä Kasse, Postscheck, Bankguthaben 4 632 227 74 13 893 941 56 Gebäude 500 000 Maschinen und technische Einrichtungen, Schriften u. Zeug. Vureaueinricktung, Steine u. Platten, abgeschrieben aus 4 Papier- und Warenvorräte 7 592 552 50 26 618 725 80 Schulden. 9 000 000 Gesetz!. Reserve 205 215 6 837 155 98 551 651 60 6 931 695 80 Reingewinn 3 093 007 42 26 618 725 80 Gewinn- und Verlustrechnung. Soll. Generalunkosten 16 537 815 97 Abschreibungen 4 348 103 Reingewinn 3 093 007 42 !23 S78 926 3l> Haben. Ä Rohgewinn 23 978 926 39 23 978 926 3<> (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 78 vom 4. April 1923.)
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