Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.06.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-06-04
- Erscheinungsdatum
- 04.06.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230604
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192306043
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230604
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-04
- Monat1923-06
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. 127, 4. Juni 1923. Zusammenschluß der sozialivisscnschastlichcn Forscher Deutschlands. — Zur Förderung der sozialwissenschaftlichen Forschung haben alle auf diesem Gebiete in Deutschland tätigen Hochschullehrer und sonstige Gelehrte eine Arbeitsgemeinschaft zur Herausgabe einer gemeinsamen Sammlung, der »Sozialwissenschaftlicken Forschungen«, gegründet. Die ans Wahlen hcrvorgegangcnen Vorsteher der verschiedenen Abteilungen sorgen für eine Auslese der besten Arbeiten. Dazu wurden durch das Vertrauen ihrer Fachgcnossen berufen die Professoren Dich! (Freiburg) für allgemeine Nationalökonomie: Scvcring (Berlin) für Agrar und Siedlnngswesen: Herkner (Berlin) für Gewerbe und gewerblich» So zialpolitik: Eckert (Köln) für Handel und Verkehr; v. Ehcbcrg (Er langen) für Finanzwissenschaft. Die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft leistet Zuschüsse zu den Herstellungskosten. So können die Hefte (Verlag von Walter de Gruyter L Co., Berlin) zu müßigen Preisen abgegeben werden. Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten. — Hr. Wilhelm Tschorn in Charlottcnbnrg hat der Preuß. Akademie der Wissenschaften ein Kapital von 1500 000 Mark zur Förderung ihrer wissenschaftlichen Arbeiten überwiesen. Die Akademie hat für diese Stiftung ein Statut ansgestellt. — Die Akademie hat durch ihre physikalisch-mathematische Klasse Herrn vr. Georg Strnve in Nenbabclsberg 9000 Mark bewilligt zur Fortführung seiner Beobachtungen -der Saturntrabantcn. Ferienheime für Handel und Industrie. — Die Deutsche Gesell schaft für Kaufmanns-Erholungsheime E. V. hat ihren Namen derart geändert, das; der bisherige Untertitel: »Ferienheime für Handel und Industrie« vorangcstcllt wird, der obige bisherige Haupttitel zum Untertitel wird. Ans dem Bericht über das Geschäfts jahr 1922 ist zu entnehmen, das; die Zahl der Heime von 21 ans 25, die Zahl -der Gäste von 21611 ans 26 205 Personen mit 406 584 Ver- pslegungstagen gestiegen ist. Das Stiftungskonto wuchs von 31,6 Mil lionen ans 163,1 Mill. Mk. Neu in Betrieb genommen wurden das Heim in Bärcnbnrg-Kipsdorf (Sächs. Erzgebirge), ein solches in Georgcn- thal (Thüringen), das Kurhaus Müritzhöhe bei Waren am Müritz- scc und das Kurhaus Bad Kleinen am Schweriner See (die letzten beiden in Mecklenburg), außerdem wurde das Rndolf-Sophienstift bei Stuttgart ans eine Reihe von Jahren crpachtct. Der Bericht klagt über das Auftreten von Anslandkapital, das mehrere Kanfverhand-- lnngen vereitelt habe. Die Hauptgeschäftsstelle des Vereins befindet sich in Wiesbaden, Wilhclmstraße 1. ArsoWlnaüMten. Wilhelm von Lcchelhiiuser f. — InDessau ist im 74. Lebensjahre der Generaldirektor vr. plril. kl jng. e. h. Wilhelm von Oechel- haus er gestorben. Er war ein Sohn des Geheimen Kommerzien rats vr. Wilhelm von Lccheihauser, SeS Gründers der Deutschen Shakcipcare-Gcscllschast, und ist selbst Vizepräsident dieser Gesellschaft gewesen. Er hat den Krieg von 1870/71 mitgcmacht und auch am Weltkriege als Major der Landwehr-Kavallerie teilgenommen. Er war von 18M bis 1012 Generaldirektor der Deutschen Continental Gas-Gesellschaft zu Dessau. Von seinen Schriften seien genannt: Die StcinkohlcngaSanstalten als Licht-, Wärme- »nd Kraft-Cenlralen l188L>, über die sozialen Ausgaben des Ingenieur-Berufs (1000), Neue Rechte und Pflichten (1902), Technische Arbeiten einst und fehl (1908), Aus deutscher Technik und Kultur (1820). Sprechslllll. Ausland'Verkaufsordirunq unÄ Zahlung in ausländischer Währung. (Siche die Sprechsaal-Artikcl im Bbl. Nr. 109, 115, 117.) In der letzten Zcit sind von verschiedenen Seiten Klagen und An regungen laut geworden, welche den Zahlungsverkehr in ausländischer Währung behandeln, nachdem die Ausland - Vcrkaufsordnung vom 16. April bei Lieferung nach dem Ausland in der überwiegenden Mehr zahl der Fälle Rechnungslegung in fremder Währung vorsieht und der deutsche Verlag infolgedessen mehr als bisher Zahlung in fremden Devisen fordert. In rechtzeitiger Erkenntnis dieser Entwicklung hat der Verein Leip ziger Kommissionäre am 1. März dieses Jahres den Währungs- barverkchr durch Kommissionär eingerichtet, der dem aus ländischen Sortiment die Schwierigkeit der Markanschaffung und daS Kursrisiko abnimmt, dem deutschen Verlage aber die Möglichkeit gibt, auf dem einfachsten und schnellsten Wege in den Besitz seiner Ausland forderungen zu kommen. Gerade die Schwierigkeiten, die der Prcsscvcrlag Dittberncr, Ber lin-Steglitz, im Börsenblatt Nr. 117 anftthrt, nämlich kleinere Zah- lnngsbeträge in fremder Währung zu erhalten, iverden in der einfachen Weise im Währnngsbarverkehr über Leipzig behoben. Der Verlag hat nur notwendig, seine in der Auslandwährung des Bestellers ausge stellten Währnngsfakturen und Avise, die durch einen roten Zettel mit dem Aufdruck Valuta besonders kenntlich zu machen sind, seinem Kommissionär zu übergeben, und erhält innerhalb einer Woche ohne Berechnung einer Inkassogebühr eine entsprechende Gutschrift auf dem Währungskonto bei seinem Kommissionär. Bedingung ist natürlich, daß das ausländische Sortiment ein Währungsguthabcn in Leipzig unterhält. Bei der Auslieferung ist daher die Liste der ausländischen Sortimenter, die wir lausend im Börsenblatt veröffentlichen (siehe die letzte Liste V im Börsenblatt Nr. 110 vom 14. Mai), einzusehen. lkber diese Währungsguthabcn kann der Verleger jederzeit einen Anslandscheck (Jbnschcck) erhalten, den er beliebig verwerten, z. B. seiner eigenen Bank zur Gutschrift ans dort vorhandene Währungs konten übergeben kann. Dieser Weg ist aber nichit der billigste, weil die Banken für Gutschrift von Devisen gewisse Mindestsätze berechnen, die besonders kleinere Währnngsbeträgc zu hoch belasten. Eine erhebliche Zahl von Verlegern hat sich infolgedessen bei derjenigen Bank, mit der der Verein Leipziger Kommissionäre den Währungsverkehr durchführt, nämlich der Sächsischen Staatsbank, Leipzig, Währungs konten einrichten lassen. Ans diese Konten kann die Überweisung der Guthaben aus dem Währnngsbarverkehr je nach Wunsch ohne weitere Unkosten übertragen werden. Die Sächsische Staatsbank berechnet nur eine mäßige Umsatzprovision und verzinst ans Wunsch die vor handenen Guthaben. Der Verlag kann dann von Fall zu Fall hierüber verfügen, sei es, daß er sich einen Anslandbankscheck ausstellen läßt, sei cs, daß er seine Guthaben an anderer Stelle niederlegcn will. Wir können daher dem deutschen Verlag die Ausnutzung des W ä h r n n g s b a r v e r k e h r s und die Errichtung von Währungskonten bei der Sächsi schen Staatsbank Leipzig nur wiederholt drin gend empfehlen. Auch dem Wunsche des Herrn A. BlaLck, Freiivaldan (siche Bbl. Nr. 115), auf Erleichterung des Zahlungsverkehrs ist im Währungs- barvcrkehr bestens Rechnung getragen. Herr BlaLek braucht nur seinem. Kommissionär ein Guthaben in Tschechenkronen zur Verfügung zu stellen, dessen Höhe den zu erwartenden Einlösungen von Barpaketen und Fakturen oder den auszuführcnden Zahlungen in Tschcchenkroncn entspricht. Die Einzahlung kann in einfacher Weise auf das Konto der Sächsischen Staatsbank Leipzig zugunsten des Kommissionärs bei einer der korrespondierenden Bankverbindungen der Sächsischen Staatsbank Leipzig in der Tschecho-Slowakei erfolgen. Diese Bank verbindungen sind zurzeit die Böhmische Unionbank, Prag, ab 15. Juni die Kreditanstalt der Deutschen in Prag und die Böhmische Indu strial- und Landwirtschaftliche Bank, Prag. Wir sollten meinen, daß dieser Weg für den ausländischen Sorti menter außerordentlich bequem und einfach ist. Es erübrigt sich damit der Vorschlag des Herrn BlaLek, bei der Auslieferung den Fakturen Posterlagschcinc für Einzahlung auf dem Postschcckwcgc beizusügen. Diesen Weg wird der deutsche Verlag nur ungern bcschrcitcn, da die Posterlagscheine, soweit uns bekannt, 10 Heller kosten, was für ihn, in Mark »ungerechnet, ein immerhin ins Gewicht fallender Betrag ist, und da ferner die Errichtung eigener Konten bei tschechischen Banken unter den heutigen unsicheren politischen Verhältnissen mit erheblichem Risiko und beträchtlichen Spesen verknüpft ist. Das ausländische Sor timent wird sich daher die Erledigung seiner Zahlungsverpflichtun gen an den deutschen Verlag am einfachsten dadurch gestalten, daß cs Währungsguthabcn bei einem Leipziger Kommissionär unterhält. Wie aus der an» 14. Mai veröffentlichten Liste hervorgeht, die sich in zwischen durch weitere Anmeldungen vergrößert hat, nehmen zurzeit über 400 Sortimenter an» Währnngsbarverkehr teil. Diese nach kur zem Bestehen des Wührungsbarvcrkehrs bemerkenswerte Zahl spricht an» besten für die Vorzüge dieser aus den Erfordernissen der Zcit heraus geschassencu Einrichtung. Leipzig, den 26. Mai 1923. Verein Leipziger Kommissionäre. 776
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder