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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1889
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1889-10-23
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1889
- Sprache
- Deutsch
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Initialen ansgeschmiickt. Die erste Seite mit der Anrede um- giebt auf drei Seiten eine nach einem Vorbilde des XV. Jahr hunderts gezeichnete ornamentale Borte. Die Mappe (aus der Werkstatt von Julius Hager (Leipzig) ist von rotbraunem Leder; auf ihrer Vorderseite befindet sich als Einlage eine Malerei auf Pergament, das sächsische Wappen. Die Adresse der Sächsischen Handels- und Gewerbe kammern ist von Drugulin auf Pergament gedruckt; sie liegt in einer Mappe, innen von grauem Leder mit Handvergoldung, außen von rotem Sammet mit Metallbeschlägen. Die Eckbeschläge mit Lölvenköpfe», als Mittelstück das sächsische Wappen, sind in mehrfarbiger Bronze ausgeführt; das sächsische Wappen ist aus geschnitten und liegt auf einem blauemaillierten Grunde. In den roten Sammet ist ein Ornamentstreifen nur eingepreßt, nicht eingewirkt, wie man cs hätte erwarten müssen. Das Ganze ist nach einem Entwürfe von G. Weidenbach (Leipzig) von Pacht- manu (Dresden) ausgeführt. Der Landeskulturrat und die landwirtschaftlichen Kreisvcreine des Königreichs Sachsen haben ein kunst gewerbliches Meisterstück dargcbracht. Die Mappe ist in Leder- plnstik nach einem Entwürfe von P. Naumann von Ed. Pacht- mann (beide in Dresden) hergestellt. Pachtmann erzielt eine sehr gute Wirkung durch Verwendung eines Sternpunzens bei der Ausfüllung des Grundes. Die Eckbeschläge und das Mittel stück (ein Engel, der die Wappen von Sachsen und Schweden trägt) sind von vergoldeter Bronze. In die Mappe ist die Adresse eingelegt, die H. Vogel (Plauen) ganz im Stile einer Urkunde des Mittelalters ausgestattet hat. Ein darauf liegendes Aqua rell desselben Künstlers zeigt uns in blauer Ferne die Burg Wettin, während im Vordergründe Landlcute das Denkmal eines der alten Wettiner Fürsten bekränzen. Die frischen Kinderfiguren, das alte Bäuerlein mit seiner Frau, der stramme Förster sind dem begabten Schüler Ludwig Richters sehr gut gelungen. Die Dresdener Kunstgenossenschaft hat ihre Adresse ebenfalls in einer nach dem Entwürfe P. Naumanns von Ed. Pacht manns trefflich gearbeiteten Mappe dargebracht. An einer Säule, zu deren Seiten zwei Löwen sitzen, hängt das sächsische Wappen; darüber befindet sich in den Strahlen der eben ausgehenden Sonne die Burg Wettin und ein Band mit der Inschrift »Heil Dir Wettin«. Das Ganze ist umrahmt von einer mit goldenen Kronen durchsteckten und von ihnen zusammengehaltenen Lorbeerguirlande. Merkwürdig ist hierbei, daß die Guirlande ohne sichtbaren Grund in der oberen Hälfte der Mappe sehr viel breiter als in der unteren ist. Das Ganze ist in Leder geschnitten und gepunzt, die Eckbeschläge sind aus Bronze mit Malachitknöpfen, das Mittel stück, das sächsische Wappen aus vergoldeter Bronze mit Email. Die Adresse selbst besteht aus drei Blättern; das erste, eine Malerei von A. Diethe (Dresden), zeigt nach bekannten Mustern die allegorischen Figuren der Malerei, Bildhauerei und Baukunst, ihnen gegenüber die Flußgottheit der Elbe. Ein mit etwas läng lichen Gliedern begabter Genius schwebt in der Luft und bläst in die Tuba, in der Ferne zeigt sich Elbflorenz. Das zweite Blatt mit der Anrede, das dritte Blatt mit dem Text der Adresse sind von Hilmar Kriebel (Dresden) sehr sorgfältig und sauber geschrieben. Die drei Blätter werden durch eine rotweißc Sciden- schnur zusammengehalten, an der nach Art der alten Urkunden in einer aus Nußholz gedrehten Kapsel das Siegel der Kunst genossenschaft hängt. Der Kunstgewerbe-Verein zn Dresden hat seine Adresse in einer Hülle von dunkelgrünem Sammet überreicht. Die Adresse selbst ist eine Malerei mit Gouachefarben aus Pergament, von M. R. (Max Rade, Dresden?). In der Anlage von allen an deren Adressen abweichend, zeigt der originelle Entwurf einen von Putten umspielten Fächer, der aus weißem Grunde die Worte der Widmung trägt; merkwürdigerweise folgt die Schrift nicht den Falten des Fächers, sondern liegt in einer Ebene vor demselben. Die Adresse des Gewerbe-Vereins zu Dresden ist von F. Rentsch auf Pergament gemalt. Die Büste König Alberts wird von weiblichen Figuren bekränzt, der Gewerbefleiß bringt einen Lorbeerkranz dar. Die Wiege und der Sitz des Ge schlechtes der Wettiner, die Burg Wettin und die Stadt Dresden, sind im Hintergründe sichtbar. In der Anordnung, sowie in der Farbengebung ist das Blatt als äußerst gelungen zu be zeichnen. Was die äußere Ausstattung der Adresse betrifft, so läßt sich das Lob nicht auch auf diese ausdehnen. Die Mappe ist mit rotem Sammet überzogen, in den auf der Vorderseite ein breit aufgeklebter Streifen von Goldpapier eingepreßt ist. Bei der Adresse der Israelitischen Religionsgemeinde zu Dresden ist das Hauptgewicht auf die Umhüllung gelegt; die Adresse selbst ist auf Pergament sehr sauber von Hilmar Kriebel geschrieben. Die Mappe, in welcher sie liegt, ist von grünem Sammet, auf der Vorderseite mit Metallbeschlägen. In der Mitte ist das sächsische Wappen angebracht, ans dem Hermelin- mantel von oxydiertem Silber liegt das aus Gold und farbigem Email gebildete neue Staatswappen. So trefflich alles ciseliert und herausgearbeitet ist, so mangelhaft sind die beiden Löwen ausgeführt, deren Köpfe so wenig hervortreten, daß man sie kaum bemerkt. Die sich wiederholenden Eckbeschläge von oxy diertem Silber und Gold zeigen das verschlungene Monogramm H.0 mit der Königskrone. Sämtliche Beschläge sind nach den Entwürfen von P. Naumann von dem Hofjuwelier Elimeyer gearbeitet. Der Mitteldeutsche Schützenbund hat eine Adresse in Druck ausführen lassen. Der saubere Druck auf Pergament in einer schön geschnittenen Antiqua ist sehr gut gelungen (von Giesecke L Devrient?). Die Mappe, in der die Adresse aufbe wahrt ist, ist von dunkelgrünem Leder mit reicher Handvergol- dung, die eine ungemein sichere und gewandte Hand zeigt. In einer nach dem Entwürfe Weidenbachs von Julius Hager (beide in Leipzig) ausgesührtc» Mappe hat der Säch sische Gastwirts-Verein seine von W. Drugulin auf Perga ment gedruckte Adresse überreicht. Die Mappe ist von rot braunem Leder mit farbigen Lederauflagen und reicher Hand vergoldung. In einfacher, würdig ausgestatteter Adresse bringen die Odd-Fellows-Logen Sachsens durch die Groß-Loge in Dres den ihre Glückwünsche dar. Die kalligraphisch einfach und schön ausgestattcte Adresse ruht in einer Mappe von dunkelgrünem Leder mit maßvoll angebrachter Vergoldung. Kalligraph Opitz in Zittau hat den Text zweier Adressen geschrieben, die wegen ihrer sauberen Ausführung ganz besonders zu erwähnen sind, die der Direktion der evangelischen Brüder-Unität und der Brüdergemeinden Herrnhnt und Kleinwelka und die Adresse der Stadt Ostritz und der Landgemeinden des Bezirkes der Amtshauptmannschaft Zittau. Die Schrift, eine hübsche Kanzlei, ist außerordentlich gleichmäßig mit großer Sorgfalt geschrieben. Die in München studierenden Sachsen haben ihre Adresse in der Druckerei von Knorr L Hirth Herstellen lassen. Die in zwei Sprachen, wendisch und deutsch, verfaßte Hul digungs-Adresse der Meißner und Oberlausitzer Wenden ist von Schwabe's Buchdruckcrei in Bautzen gedruckt. Die von der Stadt Freiberg dargebrachte Gabe zum Jubiläum behandelt »Die Beziehungen des Hauses Wettin zur Bergstadt Freiberg« und ist in der Gerlach'schen Buchdruckerei in Freiberg gedruckt. Der Einband von grünem Sammet ist auf der Vorderseite mit den in Silber getriebenen Wappen von Sachsen und Freiberg und einem cl. mit der Königskrone verziert. Der Verein für Geschichte der Stadt Meißen hat eine auf Seide gedruckte Radierung von Mannselb »Die Fürsten kapelle im Dom zu Meißen« in reichem, schön geschnitztem Eichen holzrahmen überreicht. Die Kapsel zur Adresse der Universität Leipzig bringt 751'
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