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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1881
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1881-10-14
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1881
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18811014
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188110143
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5120 Nichtamtlicher Theil. 263, 14. November. aus 10 Börsenblättern das für den Buchhändler Wichtige heraus, so wird man es bequem in einer Nummer heutigen Umfanges nnterbringen können, so daß ich das, was Hr. Link von den Circularen sagt, mutntis mntnnckis auch auf das Börsenblatt an- wcnden kann. Ebenso unangenehm wie das Lesen der Circulare ist das tägliche Lesen eines Blattes, das großcntheils wieder holt abgedruckte Inserate enthält, oder mit cmpsehlenden An kündigungen älterer Werke angefüllt ist, deren Wirkung augen scheinlich auf das Publicum gemünzt ist. Man verringere den Umsang des Börsenblattes (und mit ihm die Arbeit des Sortimenters!), indem man jedes Inserat nur einmal, nicht 10 bis 20 Mal aufnimmt. Hieran füge ich gleich die Behaup tung: Es ist nicht nöthig, daß das Börsenblatt täglich erscheint. In jedem Sortiment gibt es gewisse Tage, an denen nicht nach Leipzig geschrieben wird, weil die Bestellungen für die Expedition in Leipzig zu spät ankommen. Es scheint mir daher völlig ausreichend, wenn das Börsenblatt wöchentlich 3 Mal, z. B. Montag, Dienstag, Sonnabend erscheint. Damit deute ich auch zugleich den Weg an, auf welchem die große Er höhung der Spesen für den Sortimenter vermieden werden kann. So lange das Börsenblatt noch täglich erscheint, wird sich der Bezug nach Punkt S. c des kürzlich versandten bezüglichen Frage bogens sür die meisten Handlungen empfehlen. Den Satz des Hrn. Link: „Wenn man bedenkt, welcher ge ringen Leserzahl wegen eine Ausgabe in »sum volpbini herans- gegeben werden müßte", acceptire ich vollständig sür meine An sicht der Aufhebung des Postdebits; denn ist in der That die Zahl Derer, die das Börsenblatt unbefugt lesen, so gering, wie Hr. Link sagt, so ist es unbegreiflich, daß sich der Buch handel von diesem Häuslein so zahlreiche Unannehmlichkeiten ver ursachen läßt. Das Publicum mit literarischer Nahrung zu versehen, ist doch nicht die Aufgabe des Börsenvereins und seines amtlichen Organs! Man überlasse dies der Concurrenz und be seitige damit den Schaden der Buchhändler. Den Abhilfe versprechenden Vorschlag des Hrn. Link näher zu prüfen, würde mich zu weit führen; mir will es aber über haupt nicht recht scheinen, daß sich der Buchhandel den Kops zerbricht, wie er dem Börsenblatt gerecht werden kann; es ist vielmehr umgekehrt nöthig, daß das Börsenblatt den Forderungen des Buchhandels Rechnung trage. Diese Forderungen sind deut lich genug ausgesprochen worden und sie sind zu erfüllen, wenn man den richtigen Standpunkt cinnimmt. Ich kann mir nur denken, daß dieser Standpunkt der Geldfrage wegen nicht gesunden wird und daß die hohe Einnahme der Grund ist sür die heutige Gestalt des Börsenblattes. Ist dies der Fall, so theilc man es in zwei Theile, in einen osficiellen, sür die Mitglieder des Börsen vereins (oder sür die Buchhändler laut Schulz' Adreßbuch) und in einen nicht osficiellen sür alle Welt. Zum Schluß wiederhole ich: das Börsenblatt ist nicht für das Publicum, sondern für die Buchhändler und darum schließe man cs sorgfältig von allen Unbetheiligten ab. Es ist dies erforderlich, nicht nur aus geschäftlichen Interessen, sondern auch der leider schon so stark angegriffenen Standesehre wegen. Oppeln, den 7. November 1881. G. Maske. Ei» Handbuch der Papicrkundc aus dem Prinzip der Anschauung bearbeitet. „Ist das Buch zu End gebracht Der Schreiber einen Freudsprung macht" heißt es in Scheffel's Ekkehard, und wahrscheinlich auch bei anderen Dichtern und Schriftstellern. — Aber, das Buch ist erst geschrieben und wendet sich nun an den Verleger, um das richtige Gewand zu erhalten. Zu diesem ist in erster Linie das Papier nöthig. Während andere Nationen schon seit längerer Zeit sich mit einer Reihe fest eingesührter Formate begnügen, hat Deutsch land das zweifelhafte Verdienst, die größte Verschiedenheit in den Bllchergrößen aufzuweisen. Die s. Z. von der Deputation der Buchdrucker und Papiersabrikanten ausgestellten 10 Normalformate sind geeignet, alle Wünsche zu befriedigen und die Vortheile einer größeren Einheitlichkeit sür jeden Verleger herbeizusührcn. Aber es fehlte noch ein Buchhändler-Kanzler, und ohne den wird eine Besserung kaum zu erhoffen sein, vielmehr die Papiersrage den Verlegern noch immer die alte» Schwierigkeiten bereiten. Die Papiersabrikanten sind nun ebenso wie die Drucker höchst liebens würdige Leute und getreue Helfer und senden Dutzende von Probebogen, nur zuweilen gerade den nicht, den der Verleger haben möchte. Viele Schreiberei und diverse Porto-Ausgaben beschweren überdies diesen Weg, der sich beim Umschlag n. s. w. wiederholt. Umsomehr ist ein Unternehmen anzuerkennen, welches dem Verleger eine wirkliche Erleichterung seiner Arbeit gewährt und in den »leisten Fällen allen Anforderungen genügen wird. Vor uns liegt ein Prachtband in groß Octav — das Probenbuch des Papierlagers Berth. Siegismund in Leipzig u. Berlin — und das dazu gehörige Preisverzcichniß. Wenn wir die Reichhaltigkeit, die zweckentsprechend getroffene Auswahl der verschiedenen Papiere, die oricntirenden Bemerkungen aus jedem Blatte betrachten, so müsse» wir unsere Anerkennung sür soviel Sorgfalt aussprechen, zugleich aber auch den Verlagsbuchhandel zu diesem eminent wichtigen Hilfsmittel beglückwünschen. Für den M erk- und Jllustrationsdruck enthält der Band gegen 50 nach Qualität, Größe und Stärke verschiedene Papier- sortcn und zugleich die Versicherung, daß Derjenige, welcher für seine Zwecke unter diesen Papieren nichts findet, noch die Wahl unter etwa 300 verschiedenen anderen Druckpapieren hat. Nun, das möchte wohl ungefähr genug sein, um auch der ausgebildetsten deutschen Verleger-Eigenthümlichkcit entgegen zu kommen. Auf einigen Papierproben sind auch die Werke bezeichnet, welche vorzugsweise aus dem betreffenden Papier gedruckt werden: Hehse's Novellen, Wcidmann'sche Classiker, Schlagintweit's Indien u. s. w. An diesen wichtigsten Factor des Buchdrucks schließen sich die Notendruckpapiere in den gebräuchlichsten Stärken an, sämmt- lich in garantirt holzfreien Stoffen. Ein erfreuliches Zeichen ist es, daß überhaupt, wie Hr. Siegismund an anderer Stelle mittheilt, der Bedarf an besserem, holzfreiem Papier bedeutend gegenüber den geringeren Sorten gestiegen ist und speziell in seinem Geschäfts kreise zwei Drittel des Gesammtumsatzes bildet. Für das äußere Gewand des herzustellenden Buches hat man sodann die Wahl unter etwa 80 in Farbe und Größe (Median, Royal, Sup.-Ropal, Imperial) verschiedenen Umschlagpapieren, sämmtlich holzfrei, schön satinirt und in einem Farbenreichthum, der wohl keinen Wunsch unbesriedigt läßt. — Einen besonders eleganten Eindruck machen die doppelseitigen Royal-Umschlag- papiere. Handelt es sich um dünnere Schulbücher und um Bücher, welche gleich in den Umschlag festgeheftet und beschnitten in die Hände des Publicums gelangen, so empfiehlt sich die Verwendung der „billigen, farbigen Umschlag-Cartons," in Größe passend für kl. 8. und gr. 8. Dieselben sind von großer Dauerhaftigkeit, lassen sich gut bedrucken und ersparen dem Verleger die viel thcureren Cartonnage-Kosten. Aus unserer Wanderung in dem Handbuch der Papierkunde kommen wir nun z» einer Specialiiät der Firma: die billigen farbigen Papiere. Als vor einigen Jahren die erste Farbe, das
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